Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 22/4

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 22/4 (NW ZK SED DDR 1954, H. 22/4); Man muß öffentliche Versammlungen der Partei durchführen, in denen die ökonomischen Fragen des 21. Plenums vor der Arbeiterklasse dargelegt werden, in denen die Ratschläge der Arbeiter sorgfältig behandelt werden. Die Parteiorganisationen haben die Gewerkschaftsversammlungen zu unterstützen, die gerade in den nächsten Monaten eine wachsende Bedeutung gewinnen. Es wird zweckmäßig sein, Mitgliederversammlungen der Gewerkschaften einzubemfen und dort die Maßnahmen zur Hebung der Arbeitsproduktivität zu beraten. Von allen Seiten her, von den Frauenausschüssen, der Freien Deutschen Jugend, sind die Fragen der politischen Ökonomie unter die verschiedensten Schichten der Arbeiterschaft und der Werktätigen, besonders auch unter unsere Jugend, zu tragen. Das Kontrollrecht der Parteiorganisationen, wie es im Statut unter Punkt 70 festgelegt ist, wurde von dem Plenum gleichfalls beraten. Es wurde kritisiert, daß die Parteiorganisationen sich zuwenig auf die Massenkontrolle, die den Hauptinhalt des Kontrollrechts bildet, orientieren und diese zuwenig verwirklichen helfen. Die Beschlüsse des 21. Plenums müssen unter voller Ausnutzung Und Anwendung des Kontrollrechts der Parteiorganisationen unter die Arbeitermassen, unter die leitenden Funktionäre der Betriebe getragen werden. Die Fehler, die in dem administrativen Verhalten gegenüber Vertretern der Intelligenz wiederholt aufgetreten sind, bedürfen einer sofortigen Beseitigung. Eine ständig gute Beziehung muß zu den Gruppen der Intelligenz auch durch die Parteileitungen hergestellt werden. Dabei ist das Verhalten der leitenden Parteisekretäre von großer Bedeutung. Sie können durch ihr persönliches Verhalten und Auftreten, durch wohlüberlegte Entscheidungen, die Beziehungen schöpferisch gestalten helfen. Bekanntlich empfiehlt das Zentralkomitee, zwei Versammlungen der Parteiorganisationen in der Auswertung des Plenums durchzuführen. Es wird vorgeschlagen, in der ersten Versammlung die Fragen der Politökonomie zu behandeln und in der zweiten Versammlung die Fragen der Parteiarbeit. In der ersten Versammlung wird man zweckmäßigerweise eine solche Tagesordnung wählen, wie: „Über die führende Rolle der Parteimitglieder in der Produktion“. Auf diese Weise werden wir einen bedeutenden Schritt in der Erziehung tun, denn die Parteimitglieder gehören an die Spitze der patriotischen Bewegung der Aktivisten und des sozialistischen Wettbewerbs. In den Partei Versammlungen sind auch die Fragen der richtigen Proportion zwischen der Zahl der Menschen, die in der Produktionssphäre und der, die in der Verwaltung tätig sind, zu beraten. Die Parteiorganisation muß für eine Verringerung des Verwaltungsapparates im Betrieb eintreten und sich dementsprechend, ohne jemanden zu verletzen und ohne diesen ganzen Prozeß diktatorisch oder dilettantisch zu führen, mit allen Stellen beraten, jede Variante des Vorschlages untersuchen, um danach den Genossen der Werksleitung die entsprechenden Aufträge für ihr Auftreten zu geben. Das Charakteristische in unserem Vorgehen besteht darin, daß wir erst um das Bewußtsein der Menschen kämpfen, daß wir ausgehen von der erreichten politischen Reife der Massen, sie überzeugen, sie zur freiwilligen Initiative führen. Auf diese Weise wird das individuelle Beispiel nicht für sich allein bleiben, sondern die Masseninitiative wird entfaltet und schließlich den Ausschlag geben. Das bedeutet aber auch, zu verhindern, daß die Initiative von einzelnen in der Hebung der Arbeitsproduktivität, in der Anwendung technisch begründeter Arbeitsnormen, in der Verbesserung der Qualität der Produktion nach kurzer Zeit wieder auf hört und daß diese in einen bereits überholten Zustand zurückfallen. Die Grundlage für dauerhafte Erfolge bildet die Produktionsberatung, aber nur dann, wenn die Gewerkschaftsmitglieder und Funktionäre ihre Aufmerksamkeit auf die konkrete Festlegung der Verantwortung, auf die Formulierung der gemeinsam gefaßten Beschlüsse, auf die genaue Einzeichnung der Termine hinlenken, und so die Wirksamkeit der Produktionsberatungen erhöhen und die Kontrolle sichern. IV. Das Plenum des Zentralkomitees stellt große Anforderungen hinsichtlich der Stärkung der Parteiorganisationen in den MTS, VEG, LPG und im Dorf. Es fordert die Hilfe der Parteiorganisationen der Betriebe und der Städte für das Dorf* Besonders im Winterhalbjahr müssen die Patenschaften der Betriebe durch eine Verstärkung der Lehrtätigkeit, der Propagandaarbeit, der technischen Schulung, der seminaristischen Ausbildung der Vorsitzenden der LPG, der Buchhalter, der Agronomen, der Viehzüchter die Erziehung der landwirtschaftlichen Kader sichern und fortführen. In allen Kreisleitungen sind die Ergebnisse der MTS-Konferenz Ende November und der LPG-Konferenz Anfang Dezember zu beraten. Schon jetzt sind genaue Pläne vorzubereiten, wie die seminaristische Auswertung mit Traktoristen und Genossenschaftsbauern erfolgen soll. In den nächsten sechs Monaten ist die Aufgabe, weitere qualifizierte Kräfte in die Landwirtschaft zu entsenden, zu lösen. Auf der Grundlage der Beratung des Plenums sind dauerhafte Maßnahmen für die Sicherung einer systematischen Erziehung der Kader in der Landwirtschaft herbeizuführen. Es hat sich erwiesen, daß die Losung „Industriearbeiter aufs Land!“ von den Parteiorganen und den Massenorganisationen sowie vom Staatsapparat nicht mit der genügenden Entschlossenheit durchgeführt wurde. Vor allem .muß bemängelt werden, daß der Staatsapparat seine Aufgaben formal durchführte, daß es keine ausreichenden Verordnungen gab, die auch halfen, die Voraussetzungen für eine neue Entwicklung Tausender junger und älterer qualifizierter Menschen zu sichern. Neben den Maßnahmen, die das Zentralkomitee, die Regierung der DDR und die verschiedenen Ministerien koordinieren müssen, ist es notwendig, in den Kreisen Kommissionen zu schaffen, die nach einem genauen Plan die Vorbereitung des Kadereinsatzes sichersteilen und ihre Forderungen und ihre Maßnahmen mit denen der bezirklichen und zentralen Stellen koordinieren. Die Aufgabe, Tausende Funktionäre der Partei, der Massenorganisationen und des Staatsapparates für stän- 4;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 22/4 (NW ZK SED DDR 1954, H. 22/4) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 22/4 (NW ZK SED DDR 1954, H. 22/4)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucherund Transitverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Siche rung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Der Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen im Rahmen der gesamten politisch-operativen Arbeit zur Sicherung der Staatsgrenze gewinnt weiter an Bedeutung. Daraus resultiert zugleich auch die weitere Erhöhung der Ver antwortung aller Leiter und Mitarbeiter der Grenzgebiet und im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Leiter aller Ebenen der Linie dieses Wissen täglich unter den aktuellen Lagebedingungen im Verantwortungsbereich schöpferisch in die Praxis umzusetzen. Es geht hierbei vor allem um die ständige, objelctive und kritische Erforschung und Beurteilung des Einsatzes und der konkreten Wirksamkeit der operativen Kräfte, der Mittel und Methoden und des Standes der politisch-operativen Arbeit zur Bekämpfung der ökonomischen Spionage der imperialistischen Geheimdienste Lektion Reg. Hempel, Die Wirksamkeit moralischer Faktoren im Verhalten der Bürger der zur inoffiziellen Zusammenarbeit mit den Organen der Staatssicherheit herangesogen sind und, obwohl sie keine besonderen Verbindungen zu Personen haben, die eine feindliche Tätigkeit ausüben, kraft ihrer.

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