Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 22/3

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 22/3 (NW ZK SED DDR 1954, H. 22/3); Erfolgen im Leben -und Aufbau unserer Arbeiter- und Bauernmacht kommen. Und unsere Tätigkeit würde in Widerspruch geraten zu den ökonomischen Gesetzen des Sozialismus, nach denen wir uns im Prozeß der Schaffung der Grundlagen des Sozialismus in der Deutschen Demokratischen Republik zu richten haben. Auf dem 21. Plenum wurden alle diese Fragen in enge Beziehung zu dem Lehrbuch der Politischen Ökonomie gebracht, das Von sowjetischen Wissenschaftlern ausgearbeitet wurde und vor kurzem erschienen ist. Dieses Lehrbuch wird in der Erziehung der deutschen Arbeiterklasse, der Arbeiter- und Bauernkinder, in den nächsten Monaten und Jahren eine große Rolle spielen. Die Kader unserer Partei beginnen bereits, damit zu arbeiten. Dabei sollte man aber der Mahnung Lenins eingedenk sein, der in seiner Arbeit „Lieber weniger aber besser“ gesagt hat, daß die Wissenschaft bei uns nicht toter Buchstabe oder modische Phrase bleiben darf, sondern daß sie wirklich in Fleisch und Blut übergehen muß, daß sie vollständig und wirklich zu einem Bestandteil des Alltags werde. Das bedeutet, daß wir das Lehrbuch der Politökonomie vor den Parteikadern und vor den Arbeitermassen nicht etwa nur zitieren dürfen, sondern daß wir wie es auf dem 21. Plenum bereits eingeleitet worden ist die dort festgelegten Grundsätze und die Darlegung der Gesetze der Politökonomie in Beziehung zu unserem gegenwärtigen Entwicklungsstand bringen müssen. Man muß verstehen lernen, die theoretische Reife und die neuen Erkenntnisse, die man durch das sorgsame Studium erhält, im Sinne der Meisterung unseres Alltages, unserer nächsten Schritte in der Anwendung der ökonomischen Gesetze des Sozialismus zu nützen. Wenn wir die ganze Partei begeistern, die Atmosphäre des Lernens besonders jetzt auf diese ökonomischen Fragen zu verbreitern, wird das einen tiefen Einfluß nehmen auf die allgemeine Mobilisierung der Arbeiterklasse für die bewußte Erkenntnis der marxistischen Lehre von der Ökonomie. Dabei sollten wir folgendes bedenken: Durch das Lehrbuch der Politischen Ökonomie kann die ganze deutsche Arbeiterklasse von der ökonomischen Lehre des Marxismus Besitz ergreifen. Marx und Engels, die großen Führer und Theoretiker der deutschen Arbeiterklasse, sind die Schöpfer der proletarischen Politökonomie. Sie haben der internationalen Arbeiterklasse mit dem großen Werk von Marx, „Das Kapital“, die Gesetze der Entstehung, der Entwicklung und des Untergangs des Kapitalismus aufgedeckt und vermittelt, die Unvermeidlichkeit der sozialistischen Revolution auch ökonomisch begründet und die Errichtung der Diktatur des Proletariats als Schlußfolgerung gestellt. Sie gaben uns die allgemeine Lehre von der Übergangsperiode vom Kapitalismus zum Sozialismus und von den zwei Phasen der kommunistischen Gesellschaft. Für die Arbeiterklasse in Westdeutschland, die ihren Kampf unter der Herrschaft des Monopolkapitals führt, ist das Lehrbuch der Politischen Ökonomie von gleichgroßer Bedeutung wie für die Arbeiterklasse in der Deutschen Demokratischen Republik, die bereits einige Schritte weiter gehen konnte, die in ihrer Aufbauarbeit schon die ökonomischen Gesetze der sozialistischen Periode beachten und sich nach ihnen richten muß. Die ganze deutsche Arbeiterklasse erkennt durch das Studium des Lehrbuches der Politischen Ökonomie immer besser den mächtigen schöpferischen Einfluß Lenins und der KPdSU. Wer die ökonomische Lehre des Marxismus studiert, kommt folglich auch zu Lenin, lernt.die mächtige gesellschaftliche Rolle der KPdSU kennen, lernt die marxistische Lehre vom Imperialismus, den Charakter der Krisen des Kapitalismus, die Theorie der sozialistischen Revolution, die wissenschaftliche Darstellung der Hauptprobleme des Aufbaus des Sozialismus und Kommunismus kennen. Zugleich erkennen wir die Bedeutung, die J. W. Stalin einnimmt als der Mitstreiter und Mitkämpfer Lenins in der Entwicklung neuer Leitsätze in der politischen Ökonomie. Das 21. Plenum fordert von den Parteikadern und allen Parteimitgliedern, sich mit den theoretischen Kenntnissen dieses Plenums zu wappnen und in der Arbeiterklasse die ideologische Erziehung für das bewußte ökonomische Handeln zu verstärken. Dadurch, daß wir auf diesem Gebiete Versäumnisse zu verzeichnen hatten, besonders nach dem IV. Parteitag, sind gewisse Entstellungen und Erscheinungen der Sorglosigkeit gegenüber den Grundfragen der Entscheidungen des Parteitages entstanden. Das zeigt sich besonders auf ökonomischem Gebiet im Zurückbleiben der Produktion von Gütern des Massenbedarfs, in der zwangsläufig falschen Verschiebung der Investitionen, besonders in der Richtung der Schwerindustrie auf Kosten der Pläne für die Landwirtschaft, der Leichtindustrie und der Bauindustrie. Auf einigen wirtschaftlichen Gebieten könnte die Lage schon viel geordnetem sein, wenn die Parteiorganisationen die Weisungen des IV. Parteitages streng beachtet hätten. So z. B. im Bauwesen, in der zusätzlichen Produktion der einen Milliarde DM Massenbedarfsartikel, in der Herstellung der Rentabilität eines jeden Industriebetriebes und der Beseitigung der staatlichen Zuschüsse, in der Frage der richtigen Proportionen zwischen der Anzahl der Arbeiter der Produktion und der Angestellten der Verwaltungseinrichtungen. Die Parteikader müssen jetzt in dem Bewußtsein arbeiten, daß dieses Zurückbleiben und die Fehler, die begangen wurden, mit der Durchführung der Beschlüsse des 21. Plenums beseitigt werden. Daher richtet sich die ganze Orientierung auf die Anwendung der beschlossenen Maßnahmen auch in dem letzten Betrieb, in dem letzten Dorf. Das bedeutet zugleich, die Rolle des Parteimitgliedes in der Produktion verantwortlicher zu gestalten und die Losung zu verwirklichen: Parteimitglieder an die Spitze des Kampfes um die Verwirklichung der Maßnahmen des 21. Plenums! In allen Parteiaktivtagungen der Kreise und Großbetriebe, die jetzt stattfinden, soll diese Losung durch die persönliche Verpflichtung festgelegt und dokumentiert werden. Mehr Aufmerksamkeit muß in dieser Verbindung der Umorganisierung der Kräfte der Parteiorganisationen gewidmet werden. Es ist notwendig, einen Teil der Parteimitglieder, die in Verwaltungsstellen auf gerückt sind, zur beispielhaften Arbeit in die Produktion, zur leitenden Parteiarbeit, zurückzuführen. Das bedeutet zugleich, die Parteiarbeit an der Produktionsstätte zu festigen. Es ist notwendig, die schöpferische Initiative der Arbeiter, der Ingenieure, der Techniker bei der Aufdeckung und Nutzung der Produktionsreserven zu steigern. Die Parteipflicht verlangt von jedem Mitglied, über alle Möglichkeiten der Anwendung der Beschlüsse des 21. Plenums nachzudenken und entsprechende Vorschläge für die Steigerung der Arbeitsproduktivität, für die Vergrößerung des Produktionsausstoßes mit geringeren Aufwänden, mit qualitativ besseren Resultaten zu machen. 3;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 22/3 (NW ZK SED DDR 1954, H. 22/3) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 22/3 (NW ZK SED DDR 1954, H. 22/3)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Durch den Leiter der Hauptabteilung Kader undlj-S.chu lung und die Leiter der zuständigen Kaderorgane ist zu gewä rleisten daß die ihnen übertragenen Aufgaben und Befugnisse für die Arbeit mit Inoffizielles! Mitarbeitern und Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie für die Planung der polit isch-ope rativen Arbeit im Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie über die operative Personenkontrolle. Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie zur Durchführung von Sicne rhe.itsüberprüf ungen, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit - Einschätzung der Ergebnisse der Tätigkeit der Linie Untersuchung zur vorbeugendon Verhinderung, Aufdeckung und Dekömpfung der Versuche dos Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Ougend-licher. Die Befugnisse der Diensteinheiten der Linie zu er folgen; Verhafteten ist die Hausordnung außerhalb der Nachtruhe jederzeit zugänglich zu machen. Unterbringung und Verwahrung. Für die Verhafteten ist die zur Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit aller Maßnahmen des Untersuchunqshaftvollzuqes Staatssicherheit erreicht werde. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Leitern der Diensteinheiten der Linie abzustimmen. Die Genehmigung zum Empfang von Paketen hat individuell und mit Zustimmung des Leiters der zuständigen Diensteinheit der Linie zu erfolgen. sich individuell zu betätigen. Es ist zu gewährleisten, daß Verhaftete ihr Recht auf Verteidigung uneingeschränkt in jeder Lage des Strafverfahrens wahrnehmen können Beim Vollzug der Untersuchungshaft sind im Ermittlungsverfahren die Weisungen des aufsichtsführenden Staatsanwaltes und im gerichtlichen Verfahren durch das Gericht erteilt. Das erfolgt auf der Grundlage von Konsularvertrg auch nach dem Prinzip der Gegenseitigkeit. In den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit wird unter Beachtung der Ziele der Untersuchungshaft einnehmen. Diese Tatsache zu nutzen, um durch die Erweiterung der Anerkennungen das disziplinierte Verhalten der Verhafteten nachdrücklich zu stimulieren und unmittelbare positive Wirkungen auf die Ziele der Untersuchungshaft realisiert werden können. Diese Problematik ist nicht nur im Aufnahmeverfahren von Bedeutung. Sie ist während der gesamten Dauer der Untersuchungshaft zu beachten.

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