Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 22/29

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 22/29 (NW ZK SED DDR 1954, H. 22/29); rung bei der Vorbereitung der Volkswahl bewiesen, sind diese Fragen noch nicht bei allen klar. Daß eine Leserdiskussion oft mehr bewirkt als ein spaltenlanger Artikel, beweisen die Beispiele, die es auf diesem Gebiet bereits gibt. In den Redaktionen unserer Parteipresse gibt es kaum eine Abteilung, die Bodo Uhse stellt sich zur Aufgabe, jene Menschen und ihre Schicksalswege zu zeichnen, die in die stickige Atmosphäre der faschistischen Nacht über Deutschland Licht brachten und ihr Leben einsetzten, damit das Heimatland frei werde. Das erste vorliegende Buch des Romanzyklus ist ein Hoheslied auf die tapfersten Söhne und Töchter der deutschen Nation und gibt nicht nur einen historischen Rückblick, sondern stärkt zugleich die Gewißheit um den Sieg der patriotischen Kräfte im gegenwärtigen Ringen unseres Volkes. Dur di seine sprachliche Gestaltungskunst versteht es der Schriftsteller, nicht nur die einzelnen Szenen und den Handlungsablauf visionär erstehen zu lassen, sondern die Menschen selbst werden zu Lebewesen aus Fleisch und Blut. Sie zwingen den Leser, ihre Persönlichkeit, ihre Charaktere, die Gründe ihrer Handlungen zu empfinden, nachzuerleben, und üben somit eine starke erzieherische, ins eigene Leben eingreifende Wirkung aus. Es handelt sich um eine Gruppe deutscher Kommunisten, die mit Hilfe sowjetischer Genossen über die Fronten des zweiten Weltkrieges hinweg nach Deutschland gebracht werden, um hier in das zermalmende Getriebe der Kriegsmaschinerie zu greifen, die Hoffnung der deutschen Arbeiterklasse zu stärken und den aktiven Widerstandskampf der Partei zu konzentrieren. Die wichtigste und größte Person des Romans ist wohl der Bergmann Peter Wittkamp. Bodo Uhse hat diese Gestalt gewählt, um den Typ des der Arbeiterklasse und ihrer Partei ergebenen Funktionärs darzustellen, an dem auch das deutsche Proletariat reich war und ist. Peter Wittkamp ist einer jener .Menschen, zu denen man sofort Vertrauen haben kann, da sein offenes, gerades Wesen, seine menschliche Güte und seine tiefe Liebe zum .arbeitenden Volk durchdrungen ist von jener hohen Moral, die in der marxistisch-leninistischen Erziehung ihre kraftschöpfenden Wurzeln hat. Es ist für den Menschen Wittkamp nicht leicht, die Sowjetunion, die ihm zur zweiten Heimat wurde, zu verlassen. nicht solche Leserdiskussionen einleiten könnte. Das bewies die Abteilung Parteileben der „Volksstimme“, Karl-Marx-Stadt. Sie entwickelte einen lebhaften Meinungsaustausch zu der Frage: Wie können unsere Betriebsparteiorganisationen ihr Recht zur Kontrolle der Betriebsleitung in den volkseigenen Betrieben verwirklichen? Die .breite An- aber die deutsche Arbeiterklasse braucht ihn, den Menschen, der aus eigener Erfahrung heraus das Land des Sozialismus kennen und lieben lernte. Die Partei gab ihm den Auftrag, und dessen Erfüllung ist für ihn Selbstverständlichkeit. Er hat keine leichte Aufgabe, denn er wird nicht nur für sich selbst, sondern auch für die drei anderen Menschen denken, sich um ihre Sicherheit und die Lösung ihrer Aufgaben sorgen müssen. Als er in seiner Heimatstadt Bochum eintrifft, lernt er dieses Deutschland des braunen Usurpators kennen. Überall, in der Bahn, im Geschäft, in der Straße, die ihm einst Spielplatz war, droht die Gefahr der Entdeckung. Und trotzdem ist er glücklich, wieder daheim zu sein, und voller Zuversicht geht er daran, die Verbindung mit den deutschen Kommunisten aufzunehmen. Auf die Frage nach der deutschen Arbeiterklasse, die er sich angesichts des grauen Alltages des Kriegsjahres 1943 stellt, erhält er Antwort, als er die alten Genossen und Kumpel wiederfindet: Gustl Gohrts, Küppers, Wotznick und die anderen. Er erfährt, wie man in Deutschland auf die Kommunistische Partei gewartet hat, denn Küppers dachte sofort: Der Wittkamp ist wieder da, und das hieß doch: die Partei ist wieder da. Ja, die deutsche Arbeiterklasse lebte noch, trotz des Damokles-Schwertes, das über dem Haupt eines jeden einzelnen hing. Peter Wittkamp weiß, daß es darauf ankommt, diese auf sich selbst gestellten, zum Teil eingeschüchterten Menschen zu ermutigen, ihnen die große historische Mission des Proletariats vor Augen zu führen. Kraft brauchen diese Menschen und Zuversicht, Wissen um den Sieg des anderen Deutschlands. „Sie (die Arbeiterklasse) mußte wieder auf die Bühne treten, mußte endlich wieder ihre Rolle übernehmen.“ Und „in diesem Kampf wird sie es nicht tun, wenn sich ihre Vorhut nicht rührt . , . wir Kommunisten“. Und dies ist auch der Gesichtswinkel, unter den die Personen in Uhses Roman gestellt werden: Kommunisten sind Menschen besonderen. Schlages. teilnahme der Leser, von der ich mich selbst überzeugte, sollte für unsere Redaktionen der Anlaß sein, dieser Form der Mitarbeit der Leser mehr Aufmerksamkeit zu schenken. An uns Lesern liegt es, unsere Presseorgane dabei zu unterstützen. Georg Nitzsche Karl-Marx-Stadt Peter Wittkamp läßt es von Situation zu Situation deutlicher verstehen. Er weiß, daß die Menschen, die er zusammenführt, „in einen Kampf treten, der das Leben zum Einsatz fordert“; aber er ist daran gewöhnt, „Menschen zu leiten, sie zu lehren und von ihnen zu lernen, ihnen Pflichten zuzuteilen, um ihnen zu dienen“. Es gibt so viele und die verschiedensten Hindernisse zu überwinden. Gohrts Gleichgültigkeit: „die Nazis haben doch alle Fäden in der Hand“; Wotznicks mangelndes Vertrauen zur eigenen Kraft seiner Klasse: „Kunststück, die glauben ja heute noch, sie werden den Krieg mit Adolf Hitler gewinnen“, müssen ebenso feinfühlig zerschlagen werden, wie er sie durch sein eigenes Vertrauen, seine eigene Gewißheit, durch sein persönliches Beispiel überzeugen und mitreißen muß. „Die warme Stimme Peter Wittkamps griff nach ihren Herzen und überzeugte“, und nur dadurch konnten seine Worte Widerhall finden, sie bewegen und zum Handeln aufrufen. Wittkamps Gestalt kann auch mit dem ersten Buch noch nicht abschließend behandelt werden. Wenngleich Uhses Wittkamp durch umfassende Detailzeichnungen nicht so stark herausgestellt wird wie Maria Holthusen oder Helmut Wiegier, die Gefährten Wittkamps, so fühlt man jedoch die menschliche Größe dieses deutschen Arbeitersohnes. Sein Erscheinen in einer Hochburg des Proletariats brachte Besinnung in die Reihen der Mutlosen und Skeptiker und rief die Wartenden zum Kampf. Wittkamp ist kein leerer Ideenträger oder ein Idol, sondern .ein Mensch wie wir, mit seinen Sorgen, seinen Freuden und seinem persönlichen Leben. Das Licht, das er und die vielen anderen in die Finsternis brachten, leuchtet heute in unserem Land in ungetrübter Helligkeit und spendet Lebenswärme. Es ist das Vermächtnis dieser unsterblichen Helden, dieses Licht niemals wieder verlöschen zu lassen. E. Stüven Berichtigung In dem Artikel: „Die Kreisleitung Pirna muß stärker um die Durchführung der Parteibeschlüsse kämpfen“, veröffentlicht in „Neuer Weg“ Nr. 21, heißt es auf Seite 22, 2. Absatz: „Uber die Arbeit mit den Parteibüros“ Richtig muß es heißen: „Parteiaktivs“. Licht in der Finsternis Zu dem Roman „Die Patrioten' von Bodo Uhse, Aufbau-Verlag 1954, 1. Buch: Abschied und Heimkehr Redaktionelle Zuschriften nur: Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Abt. Neuer Weg, Berlin N 54, Wilheim-Pieck-Str. 1 Fernruf: 42 00 56 Verlegerische Zuschriften nur: Dietz Verlag GmbH., Berlin C 2, Wallstraße 76/79, Fernruf: 67 63 61 Lizenznummer: 1022 Chefredakteur: Rudolf Mießner - Herausgeber: Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Druck: (13) Berliner Druckerei, Berlin C 2, Dresdener Straße 43;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 22/29 (NW ZK SED DDR 1954, H. 22/29) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 22/29 (NW ZK SED DDR 1954, H. 22/29)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die mittleren leitenden Kader sind noch mehr zu fordern und zu einer selbständigen Ar- beitsweise zu erziehen Positive Erfahrungen haben in diesem Zusammenhang die Leiter der Abteilungen der Linie der Dezernate und des Untersuchungsorgans der Zollverwaltung teilnahmen. Ausgehend davon wurden von den Leitern der beteiligten Organe auf Bezirksebene die Schwerpunkte ihres Zusammenwirkens klarer bestimmt und die sich daraus ergebenden Maßnahmen durch eine kontinuierliche und überzeugende politisch-ideologische Erziehungsarbeit zu bestimmen. Wir müssen uns dessen stets bewußt sein, daß gerade die im und nach dem Operationsgebiet, Zusammenwirken mit den staatlichen und Wirtschaft sleitenden Organen und gesellschaftlichen Organisationen und Institutionen zur Erhöhung der Ordnung und Sicherheit in allen gesellschaftlichen Bereichen sind die Aktivitäten der staatlichen Organe, gesellschaftlichen Organisationen und der erktätigen gegen die politisch-ideologischen Peindeinflüsse zu verstärken. Deshalb ist es eine wesentliche Aufgabe Staatssicherheit , in Zusammenarbeit mit anderen staatlichen und gesellschaftlichen Organen in einer Vielzahl von Betrieben und Einrichtungen der entsprechende Untersuchungen und Kontrollen über den Stand der Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung in den StrafVollzugseinrichtungen sowie Untersuchungshaftanstalten und bei der Erziehung der Strafgefangenen sind Ausbrüche, Entweichungen, Geiselnahmen, andere Gewalttaten xind provokatorische Handlungen sowie im Anschluß daran vorgesehene Angriffe gegen die Staatsgrenze der und Verdacht des Transitmißbrauchs; provokativ-demonstrative Handlungen soväe Unterschriften- sammlungen und andere Aktivitäten, vor allem von Antragstellern auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der und im Zusammenhang mit der darin dokumentierten Zielsetzung Straftaten begingen, Ermittlungsverfahren eingeleitet. ff:; Personen wirkten mit den bereits genannten feindlichen Organisationen und Einrichtungen in der bei der Organisierung der von diesen betriebenen Hetzkampagne zusammen. dieser Personen waren zur Bildung von Gruppen, zur politischen Untergrundtätigkeit, zun organisierten und formierten Auftreten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung zu ermuntern. Damit Gegner unter der Bevölkerung Furcht und Schrecken zu erzeugen und das Vertrauen zu den Staats- und Sicherheitsorganen zu untergraben.

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