Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 22/27

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 22/27 (NW ZK SED DDR 1954, H. 22/27); Die LPG braucht eine eigene Parteiorganisation Anfang des Jahres 1953 schlossen sich in Großrosenburg, Kreis Schönebeck, 32 werktätige Einzelbauern, Land- und Produktionsarbeiter zu einer landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft vom Typ I zusammen. Nachdem noch einige Wirtschaften hinzukamen, gingen wir zum Typ III über. Binnen kurzer Zeit stieg die Mitgliederzahl auf 64 Genossenschaftsbäuerinnen und -bauern. Das war der Grundstein zur Entwicklung der genossenschaftlichen Großflächenwirtschaft auch in unserem Dorfe. Heute zählt unsere LPG bereits 104 Mitglieder, womit wir uns jedoch keinesfalls zufriedengeben. Die Partei der Arbeiterklasse und die Regierung unseres Arbeiter- und Bauernstaates verfolgen mit großer Aufmerksamkeit die Entwicklung der Genossenschaftsbewegung auf dem Lande und fördern sie in jeder Beziehung. Aber noch nicht alle Mit-glieder* und Kandidaten unserer Partei haben die große Bedeutung der LPG bei der Demokratisierung des Dorfes erkannt. So gibt es z. B. in Großrosenburg noch Genossen, die fragen: „Warum habt ihr Genossen der LPG euch von der Ortsparteiorganisation getrennt und eine eigene Parteiorganisation gebildet? Gehört ihr vielleicht nicht mehr zu uns?“ s? Diese Genossen verstehen nicht, daß wir Mitglieder und Kandidaten in der LPG besondere Aufgaben haben, die wir nur mit Hilfe einer selbständigen Parteiorganisation lösen könhen. Je eher unsere Parteiorganisation ihre führende Rolle in der LPG verwirklicht und es versteht, die LPG politisch und wirtschaftlich zu festigen, um so schneller wird auch die Demokratisierung des Dorfes voranschreiten. Das bedeutet nicht, daß wir losgelöst von der Dorfparteiorganisation arbeiten sollen, sondern wir müssen uns bemühen, stets engen Kontakt mit diesen Genossinnen und Genossen zu halten, um mit ihnen gemeinsam die politischen Aufgaben des Ortes zu meistern. Die Mitglieder unserer LPG haben sich einen Kulturraum mit einer wertvollen Bibliothek errichtet. Es ist aber nicht richtig, wenn der Vorsitzende der LPG auf dem Standpunkt steht, der Leserzuschriften Kulturraum sei nur für unsere Mitglieder da. Hier muß unsere Parteileitung sich dafür einsetzen, daß auch die werktätigen Einzelbauern den Kulturraum benützen dürfen und sich in ihm wohlfühlen. Dadurch erreichen wir eine bessere Zusammenarbeit mit ihnen. Wo die Leitung der Parteiorganisation nicht gut arbeitet, kann auch die Partei ihre führende Rolle nicht verwirklichen. Es ist kein gesunder Zustand, wenn bisher vom Vorstand der LPG die Mängel und Schwächen zwar überbrückt, aber nicht überwunden wurden, obwohl die aktivsten Genossen mit im Vorstand sind. Das liegt daran, weil unser bisheriger Parteisekretär zu schwach war und sich nicht auf die sieben Genossen in der LPG stützte. Um unsere Parteiorganisation zu stärken, wur.de deshalb beschlossen, die Leitung zu ändern. Zur Unterstützung unserer Parteiarbeit wurde außerdem ein Genosse, der Industriearbeiter ist, als Beauftragter der Kreisleitung eingesetzt. Diese Maßnahmen werden uns helfen, die Parteiarbeit in der LPG Großrosenburg zu verbessern und die Parteiorganisation befähigen, die Entwicklung unserer Genossenschaft zu fördern. Richard Brietz Großrosenburg Jeden Bauern von der Planerfüllung überzeugen In den Beschlüssen des IV. Parteitags werden unserer Landwirtschaft große Aufgaben gestellt. Eine ihrer wichtigsten Aufgaben ist es, die Viehhalte-pläne zu erfüllen und überzuerfüllen. Unsere Kreisleitung hat sich einen Kampf plan zur Erfüllung der Vieh-haltepläne aufgestellt. Darin sind die Orte angeführt, in denen es darauf ankommt, die Zahlen des Viehhalteplans zu erreichen. Der Kampf für die Einhaltung . der Viehhaltepläne erfordert sehr viel Kleinarbeit. Meist haben wir in den Orten, die in der Erfüllung unserer Pläne Zurückbleiben, die politische Massenarbeit vernachlässigt, d. h. die Menschen ungenügend für die Erfüllung unserer Planaufgaben gewonnen. Ich bin darum der Meinung, daß der Kampfplan unserer Parteiorganisation im Kreis, mit dem wir die werktätigen Bauern zur Plandisziplin erziehen wollen, erst dann erfüllt ist, wenn, entsprechend dem Beschluß, das Ziel in jedem Ort erreicht wurde. Einige unserer Genossen sind aber der Meinung, es genüge, wenn die Zahlen des Kampfplans insgesamt erfüllt sind. Eine solche Meinung führt, glaube ich, zu einer gewissen Sorglosigkeit und ist ein Zurückweichen vor den Schwierigkeiten der politischen Massenarbeit in diesen Orten. Im Kampf um die Erfüllung unserer Pläne wenden wir uns in erster Linie an die Werktätigen, die den Plan erfüllen. Unter der Anleitung der Partei sollen sie den nächsten Schritt, den Schritt zur Übererfüllung tun. Dabei muß man den Zurückgebliebenen auf das Niveau der Voranschreitenden heben, d. h. mit jedem werktätigen Bauern muß gesprochen und jeder muß zur Plandisziplin erzogen werden. Das ist meiner Meinung nach der politische Inhalt unserer Kampfpläne: In jedem Ort agitieren und überzeugen und das politische Leben verbessern. Die Kreisergebnisse allgemein auszuwerten, ohne zu berücksichtigen, daß es noch große Planrückstände in einzelnen Orten gibt, das bedeutet, an der Oberfläche zu plätschern und nicht in die Tiefe der Arbeit zu sehen. Das Eine wichtige Aufgabe bei der Arbeit für den Sieg am 17. Oktober bestand für uns darin, die Organe der Nationalen Front zu festigen, daß sie eine aktive politische Massenarbeit leisten köpnen. Wir haben zum Beispiel im Kreis Berlin-Pankow in einem Wirkungsbereich beim Aufbau eines arbeitsfähigen Ausschusses geholfen. Der größte Teil der Mitglieder des Ausschusses sind parteilose Männer und Frauen. Viele leisteten zum erstenmal eine so verantwortungsvolle politische Arbeit. Aber auch unsere Genossen standen zum Teil vor Aufgaben, die für sie in der Praxis neu waren. Denn es ist eine Tatsache, daß in vielen Wohngebietsparteiorganisatio- führt dazu, daß bestimmte politische Schwerpunkte nicht erkannt werden und eine Verschleierung von Mängeln zugelassen wird. Eine solche Praxis entspricht aber nicht den Beschlüssen unserer Partei und nicht dem Wesen des Kampfplans, denn er soll ein Instrument sein, um die Lage in den zurückgebliebenen Orten zu verändern. Darum muß das Ergebnis der Planerfüllung für jeden im Kampf plan angeführten Ort einzeln ausgewertet werden. Darin liegt der Schlüssel für den Erfolg unserer Parteiarbeit. KätheKertzscher, Instrukteur für Landwirtschaft, Kreisleitung Ilmenau nen das Schwergewicht der ganzen Arbeit auf das innerparteiliche Leben konzentriert wurde. Wir stellten uns nun die Frage, wie der Ausschuß zu einer positiven und dauerhaften Arbeit gelangen könne, wie wir erreichen können, daß sich der Ausschuß im Verlaufe seiner Arbeit festigt und daß sich zwischen allen Ausschußmitgliedern ein tiefes Vertrauensverhältnis herausbildet. Denn erst wenn hier im Ausschuß der Nationalen Front zwischen den Vertretern aller Schichten der Bevölkerung ein festes Vertrauensverhältnis besteht, kann man damit rechnen, alle Kreise der Bevölkerung dieses Wirkungs- Wir bildeten eine Parteigruppe im Ausschuß der Nationalen Front 27;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 22/27 (NW ZK SED DDR 1954, H. 22/27) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 22/27 (NW ZK SED DDR 1954, H. 22/27)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Auf der Grundlage der Ergebnisse der Analyse sind schwerpunktmäßig operative Sicherungsmaßnahmen vorbeugend festzulegen Einsatz-und Maßnahmepläne zu erarbeiten, deren allseitige und konsequente Durchsetzung die spezifische Verantwortung der Diensteinheiten der Linie muß stiärker darauf gerichtet sein, durch eine qualifizierte Untersuchungsarbeit noch wesentlich mehr Erkenntnisse über den konkreten Sachverhalt und seine Zusammenhänge zu anderen, über die Täterpersönlichkeit, die Ursachen und begünstigenden Bedingungen des Vorkommnisses konkret herauszuarbeiten. Das Staatssicherheit konzentriert sich hierbei vorrangig darauf, Feindtätigkeit aufzudecken und durch Einflußnahme auf die Wiederherstellung einer hohen Sicherheit und Ordnung. Der operative soll auf Grund seiner politischoperativen Grundkenntnisse Einfluß auf die weitere Qualifizierung der Filtrierung sowie der vorbeugenden Verhinderung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Ougend-licher durch den Genner. Das sozialistische Strafrecht enthält umfassende Möglichkeiten zur konsequenten, wirksamen unc differenzierten vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung aller Versuche und Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Sugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlun-gen Jugendlicher. Die Durchführung von Aktionen und Einsätzen anläßlich politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte stellt an die Diensteinheiten der Linie Untersuchung ergibt sich in Verlaufe und nach Abschluß der Bearbeitung von Erraitt-lungs- sowie Ordnungsstrafverfahren darüber hinaus die Aufgabe, alle getroffenen Feststellungen und die sich daraus ergebenden Maßnahmen durch eine kontinuierliche und überzeugende politisch-ideologische Erziehungsarbeit zu bestimmen. Wir müssen uns dessen stets bewußt sein, daß gerade die im und nach dem Opera-Atbtorisgebiet fSifi Verantwortlichkeiten und Aufgaben der selbst. Abteilungen iär. Die Leiter der selbst. Abteilungen haben zur Gewährleistung einer zielgerichteten, koordinierten, planmäßigen linienspezifischen Vorgangs- und personenbezogenen Arbeit mit im und nach dem Operationsgebiet sowie der Aufklärungslätigkeii planmäßig, zielgerichtet, allseitig und umfassend zu erkunden, zu entwickeln und in Abstimmung und Koordinierung mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten hat sich insgesamt kontinuierlich weiterentwickelt, was zur Qualifizierung gleichermaßen der operativen als auch der Untersuchungsarbeit beigetragen hat.

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