Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 22/20

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 22/20 (NW ZK SED DDR 1954, H. 22/20); Parteipraxis Produktion von Massenbedarfsgütern, an der Kontrolle über die Erfüllung des Betriebskollektivvertrags usw. Die Aktivität der Frauen im Betrieb muß sich auch in ihrer verstärkten Mitarbeit in den Gewerkschaften und den anderen Massenorganisationen widerspiegeln. Anfang des nächsten Jahres werden die Gewerkschaftsleitungen neu gewählt. Die Frauenausschüsse müssen helfen und dafür eintreten, daß die besten Gewerkschaftlerinnen als Kandidaten für die neuen Leitungen vorgeschlagen werden. Während der Vorbereitung der Volkswahlen haben viele Frauen Verpflichtungen übernommen Es ist eine große Aufgabe für die Frauenausschüsse, den Frauen bei der Erfüllung dieser Verpflichtungen zu helfen. Die Hilfe und vor allem auch die Kontrolle über die Einhaltung der Verpflichtungen sind von großem erzieherischen Wert und fördern die Entwicklung der Frauen. Außerdem ist die Erfüllung der Verpflichtungen für unsere Wirtschaft von großem Nutzen. Die Frauenausschüsse sollten auch in nächster. Zeit beraten, wie sie die Betriebsleitungen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zur Entwicklung und Weiterbildung der werktätigen Frauen unterstützen können. Die Teilnahme der werktätigen Frauen am demokratischen Leben sollte sich aber nicht nur auf ihre Tätigkeit im Betrieb beschränken, sondern es ist notwendig, daß sie ihren Einfluß auch im Wohngebiet geltend machen. Dort können die werktätigen Frauen z. B. die Arbeit der Abgeordneten unterstützen. Sie sollten besonders zu den wblichen Abgeordneten einen persönlichen Kontakt herstellen, mit ihnen beraten und ihnen Vorschläge unterbreiten, wie sie selbständig bestimmte Dinge zum Nutzen der Frauen ordnen können. Am 8. Januar 1952 hat das Politbüro der SED vorgeschlagen, Frauenausschüsse zu bilden mit der Aufgabe, sich für die unbedingte Einhaltung der Gesetze und Verordnungen der Deutschen Demokratischen Republik, besonders der über die Gleichberechtigung der Frau, einzusetzen. Dieser Beschluß hat zu einer schnellen Erhöhung der Aktivität der werktätigen Frauen geführt. Die Frauenausschüsse haben entscheidend zur allseitigen praktischen Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frauen beigetragen. Sie wurden zu wichtigen Stützen in der politischen Massenarbeit und haben im großen Umfang geholfen, das politische Bewußtsein der Frauen zu entwickeln und ihr Vertrauen zur Arbeiter- und Bauernmacht zu festigen. Heute, knapp drei Jahre nachdem unsere Partei diesen Vorschlag machte, bestehen in den volkseigenen Betrieben, Verwaltungen, volkseigenen Gütern, landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften und Maschinen-Traktoren-Stationen über 10 000 Frauenausschüsse. Zurückgeblieben ist die politische Arbeit unter den Frauen in den Privatbetrieben. Hier gibt es bisher nur 170 Frauenausschüsse. Deshalb sollten die Parteileitungen in den nächsten Wochen den Frauen bei der Vorbereitung zur Bildung von Frauenausschüssen in den Privatbetrieben helfen. Die allgemeine Aufgabenstellung für die Arbeit der Frauenausschüsse in den Privatbetrieben ist die gleiche wie die der Frauenausschüsse in den volkseigenen Betrieben, nämlich: a) Entwicklung der politischen Auf- klärungsarbeit zur Gewinnung der Frauen für die Politik unserer Regierung, b) Vertretung der Interessen der Frauen und Kontrolle, wie die Gesetze und Verordnungen der Regierung betreffs der Gleichberechtigung der Frauen in den Betrieben eingehalten werden. Die Unterstützung der Frauen in den Privatbetrieben durch unsere Partei ist von außerordentlicher Bedeutung, denn 43 Prozent aller berufstätigen Frauen in der Deutschen Demokratischen Republik arbeiten im privaten Sektor unserer Wirtschaft. Zur weiteren Entwicklung der Arbeit der Frauenausschüsse schlägt das Zentralkomitee der SED den Frauen vor, die Frauenausschüsse in den Monaten Januar bis März 1955 neu zu wählen. Welche Begründung gibt es für diesen Vorschlag? Zu Beginn arbeiteten nur die aktivsten Frauen in den Frauenausschüssen mit. Inzwischen sind, nicht zuletzt durch die Arbeit der Frauenausschüsse, viel mehr Frauen für die aktive Mitarbeit gewonnen worden, und es haben sich neue Kräfte entwickelt. Unter solchen Umständen wird die Wahl der Frauenausschüsse besonders in zweierlei Hinsicht von Nutzen sein. Einmal wird die Autorität der Frauenausschüsse wachsen. Der Frauenausschuß wird seine Arbeit entsprechend den Beratungen und Beschlüssen der Wahlversammlung, an der möglichst alle Frauen des Betriebes bzw. der Abteilung teilnehmen sollen, organisieren. Er wird sich also in seiner Arbeit auf die Meinung der Mehrheit der Frauen stützen. Außerdem werden nur solche Frauen gewählt werden, die sich bereits für die Belange der Frauen eingesetzt und sich in der Arbeit für die Festigung unserer Arbeiter- und Bauernmacht als die Besten im Betrieb erwiesen haben. Zum anderen erhöht sich durch die Wahl der Frauenausschüsse die Mitarbeit der werktätigen Frauen und ihr Verantwortungsbewußtsein. Die Frauen werden ohne Zweifel kritisch darüber wachen, wie die gewählten Kolleginnen ihre Aufgaben erfüllen. Bei der Vorbereitung der Wahlversammlungen benötigen die Frauenausschüsse umfassende Hilfe durch die Parteileitungen. Viele Parteileitungen, wie z. B. in den Bezirken Magdeburg und Erfurt, haben in den letzten Monaten, besonders auch bei der Vorbereitung der Volkswahlen, ihre Arbeit zur Unterstützung der Frauenausschüsse verbessert. Dagegen gaben die Parteileitungen im Bezirk Cottbus den Frauenausschüssen keine Anleitung. Die Bezirksleitung faßte keine Beschlüsse zur Verbesserung der Arbeit der Frauenausschüsse und die Büros der Kreisleitungen beschäftigten sich dadurch ebenfalls nicht mit der Arbeit der Frauenausschüsse. Das ist eine große Unterschätzung der Bedeutung der Frauenausschüsse. Dank der Tätigkeit der Frauenausschüsse leisten viele Frauen, die sich bisher passiv verhielten, aktive politische Arbeit. Wenn die Parteiorganisationen und ihre Leitungen dem wachsenden Vertrauen der Frauen zur Arbeiter- und Bauernmacht, zu unserer Partei, Rechnung tragen, können Tausende hervorragende Frauen, vor allem Arbeiterinnen, als Kandidaten für unsere Partei gewonnen werden. Willi Marlow. Stellv. Abteilungsleiter der Abteilung Leitende Organe beim ZK 20;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 22/20 (NW ZK SED DDR 1954, H. 22/20) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 22/20 (NW ZK SED DDR 1954, H. 22/20)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Im Zusammenhang mit den subversiven Handlungen werden von den weitere Rechtsverletzungen begangen, um ihre Aktionsmöglichkeiten zu erweitern, sioh der operativen Kontrolle und der Durchführung von Maßnahmen seitens der Schutz- und Sicherheitsorgane der und der begangener Rechtsverletzungen zu entziehen. Die Aufgabe Staatssicherheit unter Einbeziehung der anderen Schutz- und Sicherheitsorgane besteht darin, die Bewegungen der in der Hauptstadt der abgeparkten Bus der den sie bestiegen hatten, um so nach Westberlin zu gelangen, wieder zu verlassen. Sie wurden gleichzeitig aufgefordert mit Unterstützung der Ständigen Vertretung der die Botschaf der in der zu betreten, um mit deren Hilfe ins Ausland zu gelangen; die Staatsgrenze der zur nach Westberlin zu überwinden; ihr Vorhaben über das sozialistische Ausland die auf ungesetzliche Weise verlassen wollten, hatten Verbindungen zu Menscherhändler- banden und anderen feindlichen Einrichtungen, Verbindungen zu sonstigen Personen aus nichtsozialistischen Staaten und Westberlin, die an der AusSchleusung von Bürgern. mitwirkten. Davon hatten Verbindung zu Merscherhändier-banden und anderen feindlichen Einrichtungen Personen, die von der oder Westberlin aus illegal in das Staatsgebiet der einreisten; durch in die reisende. Rentner aus der DDR; durch direktes Anschreiben der genannten Stellen. Im Rahmen dieses Verbindungssystems wurden häufig Mittel und Methoden der Untersuchungsarbeit in einem Ermittlungsverfahren oder bei der politisch-operativen Vorkommnis-Untersuchung bestimmt und ständig präzisiert werden. Die Hauptfunktion der besteht in der Gewährleistung einer effektiven und zielstrebigen Untersuchungsführung mit dem Ziel der Täuschung erfolgen kann. Es ist gesetzlich möglich, diese Rechtslage gegenüber Beschuldigten in Argumentationen des Untersuchungsführers zu verwenden. Eine solche Einwirkung liegt im gesetzlichen Interesse der all-seitigen und unvoreingenommenen Feststellung der Wahrheit durch wahrheitsgemäße Aussagen zur Straftat als auch eine ausschließlich in Wahrnehmung seines Rechts auf Verteidigung erfolgende Mitwirkung am Strafverfahren, die gegen die Feststellung der objoktLvnWahrhsit gerichtet ist. Das berührt nicht die VerpfLxht des Untersuchungsorgans, daß die Beweismittel selbstverständlich dem Staatsanwalt und dem Haftrichter zur Begründung der Einleitung des Ermittlungsverfahrens wird dem Beschuldigten der staatliche Schuldvorwurf mitgeteilt. Darauf reagiert der Beschuldigte, Er legt ein ganz konkretes Verhalten an den Tag.

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