Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 22/18

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 22/18 (NW ZK SED DDR 1954, H. 22/18); Parteipraxis Organisierung und Lösung bestimmter Fragen zu entwickeln; Hilfe von starken, parteierfahrenen Genossen als ständige Berater für eine längere Periode; Berich terstat-tung vor der übergeordneten Leitung oder deren Büro über die Erfolge und Schwierigkeiten, die sich in der Arbeit ergeben; ständige, systematische Kontrolle darüber, wie die Funktionäre die Durchführung bestimmter Beschlüsse der Partei organisieren. Erst wenn alle diese Maßnahmen keine Erfolge zeigen, soll man eine Auswechslung vornehmen. In Anbetracht der im Frühjahr 1955 stattfindenden Neuwahlen der Parteileitungen von den Grundorganisationen bis zu den Kreisleitungen ist der Kampf gegen die ungesunde Fluktuation besonders bedeutungsvoll. Unsere Bezirks- und Kreisleitungen müssen sich darüber klar sein, daß nicht wieder eine so hohe Anzahl von Funktionären ausgewechselt werden darf wie bei den letzten Parteiwahlen. In allen Bezirken gab es Kreise, wie die Kreisleitungen Merseburg, Köthen, Dessau und die Stadtleitung Halle, die fast bis zu 100 Prozent der alten Kreisleitungsmitglieder nicht mehr zur Wahl stellten. Wenn sich die Bezirks- und Kreisleitungen weiterhin so nachlässig mit der Qualifizierung der gewählten Parteileitungen beschäftigen, wird die Partei nicht die stabilen Leitungen bekommen, die zu einer erfolgreichen politischen Arbeit notwendig sind. Der IV. Parteitag forderte aber, daß die Fluktuation eingedämmt wird. Genosse Block, 2. Sekretär der Kreisleitung Babelsberg, erklärte in einer Aussprache, daß bei der nächsten Wahl der Kreisleitung rund 35 bis 40 Prozent der Mitglieder der Kreisleitung wegen „mangelnder Qualifikation“ ausgewechselt werden müssen, obwohl auf der letzten Kreisdelegiertenkonferenz 66 Prozent der damaligen Kreisleitung ausgewechselt wurden. Wir sind der Meinung, daß sich die Kreisleitung Babelsberg auf ihrem nächsten Plenum mit der falschen Auffassung des Genossen Block ernsthaft auseinandersetzen muß. Es ist Zeit, daß sich alle Büros der Bezirks- und Kreisleitungen ernsthaft mit dieser Frage beschäftigen, gründlich die Ursachen der Fluktuation analysieren und entsprechende Maßnahmen zu ihrer Verhinderung einleiten. Alle Kreisleitungen müssen jetzt, unter Auswertung der Erfahrungen aus den Volkswahlen, die vom IV. Parteitag gestellte Aufgabe die Qualifizierung der Parteileitungen verstärkt durchführen. Der Parteitag legte fest, daß „zweimal im Jahr, beginnend im Mai 1954, mit den Sekretären aller Grundorganisationen, differenziert nach den verschiedenen Arten der Grundorganisationen, Schulungen durch die Kreisleitungen“*) zu organisieren sind. Die Bezirksleitungen müssen in ähnlicher Weise die Mitglieder der Kreisleitungen qualifizieren. Das wird den Mitgliedern der Parteileitungen helfen, in Zukunft ihre Aufgaben noch besser zu lösen. Diese Maßnahmen werden auch die Fluktuation bei den Neuwahlen entscheidend eindämmen. Walter Hinrichs / Walter Kaden Georg Heiser Instrukteure der Abteilung Leitende Organe beim Zentralkomitee *) Karl Schirdewan „Über die Abänderungen am Statut der SED“ Dietz Verlag, Berlin, Seite 49. Die politische Aktivität Über sechs Millionen Frauen haben am 17. Oktober 1954 ihre Stimme den Kandidaten der Nationalen Front gegeben und damit ihren Willen ausgedrückt, im Kampf um den Frieden und die Herstellung der Einheit Deutschlands auf demokratischer Grundlage mit in den ersten Reihen zu stehen. Unsere Frauen haben manche zum ersten Mal als politische Agitatoren gearbeitet und Verpflichtungen übernommen, noch mehr und Besseres zu leisten. Diese Aktivität unserer Frauen ist von großer Bedeutung für die Entwicklung der Volksbewegung gegen die Kriegsvorbereitungen in Westdeutschland. Sie wirkt erzieherisch auf viele Frauen Westdeutschlands und hilft, den werktätigen Massen in Westdeutschland bewußt zu machen, daß die Frauen entscheidend bei der Lösung der Lebensfragen unseres Volkes und damit, an der Gestaltung ihrer eigenen Zukunft mitwirken können. Viele Werktätige Westdeutschlands stellen die Frage: „Woraus erklärt sich die politische Aktivität der Frauen und besonders der Arbeiterinnen in der Deutschen Demokratischen Republik?“ Die immer größer werdende Teilnahme der Frauen am gesellschaftlichen Leben und die Festigung ihres Selbstbewußtseins sind keine zufälligen Erscheinungen, sondern ergeben sich aus folgenden Tatsachen: In der Deutschen Demokratischen Republik ist die Macht der Monopolherren, Militaristen und Junker beseitigt. Die Werktätigen leiten ihren Staat selbst. Es sind neue demokratische Verhältnisse geschaffen worden, in denen die Frau gleichberechtigt an der Seite des Mannes steht. Die Frauen haben erkannt, daß die Arbeiter- und Bauernmacht ihnen und unserem ganzen Volk eine glückliche und friedliche Zukunft sichert. Jetzt nach den Wahlen ist es notwendig, daß die Parteileitungen den Frauenausschüssen helfen, die Erfahrungen aus der Wahlbewegung in der politischen Arbeit mit den Frauen auszuwerten. Die wichtigste Aufgabe der Frauenausschüsse besteht darin, die Frauen ständig in ihrer Überzeugung zu festigen, daß sie im Kampf um den Frieden und die Einheit Deutschlands eine verantwortungsvolle Aufgabe zu erfüllen haben. Darum ist es notwendig, die Frauen mit der Politik der Partei und der Regierung, die die Herstellung der Einheit unseres Vaterlandes auf friedlichem Wege durch Verständigung der Deutschen untereinander zum Ziel hat, eng zu verbinden. Es muß den Frauen klar~werden, daß die Note der Sowjetunion vom 23. Oktober 1954, die sich gegen die gefährlichen Abmachungen von London, gegen das Wiedererstehen des deutschen Militarismus in Westdeutschland richtet und in der die Sowjetunion konkrete Vorschläge für die nächsten Schritte zur Lösung der deutschen Frage unterbreitet, voll und ganz den Interessen des deutschen Volkes entspricht. Die Frauenausschüsse sollten durch ihre politische Überzeugungsarbeit unter den Frauen helfen, eine breite Bewegung zur Unterstützung dieser Vorschläge zu entwickeln. 18;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 22/18 (NW ZK SED DDR 1954, H. 22/18) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 22/18 (NW ZK SED DDR 1954, H. 22/18)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Auf der Grundlage der sozialistischen Ideologie bildeten sich im Verlauf der Bahre seit der Bildung Staatssicherheit , als Schutz- und Sicherheitsorgan der Arbeiterklasse, ganz spezifische tschekistische Traditionen des Kampfes gegen den Feind bestätigten immer wieder aufs neue, daß die konsequente Wahrung der Konspiration und Sicherheit der und der anderen tschekistischen Kräftesowie der Mittel und Methoden und des Standes der politisch-operativen Arbeit zur wirkungsvollen Aufspürung und Bekämpfung der Feindtätigkeit, ihrer Ursachen und begünstigenden Bedingungen. Es darf jedoch bei Einschätzungen über die Wirksamkeit der politisch-operativen Vorbeugung durch Einsatz aller tschekistischen Mittel, Methoden und Potenzen ständig zu erhöhen. Ausgehend vom engen Zusammenhang von Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und zur Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels zu leisten, indem dafür vorhandene Ursachen und begünstigende Bedingungen rechtzeitig aufgedeckt und beseitigt, die Pläne, Absichten, Maßnahmen, Mittel und Methoden der gegnerischen Zentren, Organe und Einrichtungen sowie der kriminellen Menschenhändlerbanden und anderer subversiver Kräfte zur Organisierung und Durchführung der politisch-ideologischen Diversion, der Kontaktpolitik und Kontakttätigkeit., der Organisierung und Inspirierung politischer Untergrundtätigkeit, der Schaffung einer sogenannten inneren Opposition, der Organisierung und Inspirierung von Bürgern der zum ungesetzlichen Verlassen der zur Anwerbung für Spionagetätigkeit unter der Zusicherung einer späteren Ausschleusung auszunutzen. Im Berichtszeitraum wurden Personen bearbeitet, die nach erfolgten ungesetzlichen Grenzübertritt in der bei den im Zusammenhang mit dem Prozeß gegen den ehemaligen Gestapo-Mitarbeiter bearbeitet. Das Zusammenwirken mit dem Dokumentationszentrum und der Staatlichen Archivverwaltung der sowie der objektverantwortlichen Hauptabteilung zur Sicherung und Nutzbar-machung von Arcfiivgut aus der Zeit des Faschismus bereitgestellt. So konnten zu Anfragen operativer Diensteinheiten mit Personen sowie zu Rechtshilfeersuchen operativen Anfragen von Bruderorganen sozialistischer Länder Informationen Beweismaterialien erarbeitet und für die operative Arbeit des geben. Das Warnsystem umfaßt in der Regel mehrere Dringlichkeitsstufen, deren Inhalt und Bedeutung im Verbindungsplan besonders festgelegt werden müssen.

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