Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 22/15

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 22/15 (NW ZK SED DDR 1954, H. 22/15); Parteipraxis Funktionäre gehören also zu jenen Leuten, von denen Walter Ulbricht auf dem 21. Plenum des Zentralkomitees sagte, daß sie der Meinung sind, „sie könnten heute schon (ohne großes Zutun ihrerseits) so leben, wie wir morgen arbeiten werden!“ Die Parteiorganisationen in den Betrieben, im Staatsapparat und die leitenden Parteiorgane müssen einen entschlossenen Kampf um die Sicherung der Rentabilität der Betriebe führen. Sie müssen sich dafür verantwortlich fühlen und eine solche Erziehungsarbeit leisten, daß bei der Lösung der Aufgaben die Mitglieder und Kandidaten unserer Partei in der vordersten Front stehen und beispielhaft allen Werktätigen vorangehen. Das Sparsamkeitsregime die Methode des sozialistischen Wirtschaftens. Es ist gar nicht möglich, einen energischen Kampf um die Sicherung der Rentabilität der Betriebe zu führen, ohne gleichzeitig mit derselben Härte das sozialistische Prinzip der strengen Sparsamkeit durchzusetzen. Einige Planvorschläge der Ministerien und der Räte der Bezirke lassen aber erkennen, daß das Prinzip der strengen Sparsamkeit oft falsch angewandt wird. Dem VEB Berg-mann-Borsig wurden z. B. die Investitionsmittel für eine Prüfausrüstung gestrichen, und man wiegte sich dabei in der Genugtuung, das Sparsamkeitsprinzip angewandt zu haben. Diese Art zu „sparen“ bedeutet aber eine grobe Vernachlässigung der Technik und muß durch spätere Reparaturarbeiten doppelt bezahlt werden. Es sind viele solcher und ähnlicher Beispiele bekannt, wo den Betrieben oder dem Handel geringe Investitionsmittel zur Anschaffung kleinerer aber notwendiger Ausrüstungen nicht bewilligt wurden. Statt dessen werden dann für die Benutzung solcher Dinge Leih- oder Pacht- gebühren gezahlt, die ohne besondere Genehmigung aus den laufenden Kosten entnommen werden und in ihrer Höhe oft die verweigerte Summe um ein Vielfaches überschreiten. Kann man da noch von einem klugen Prinzip der Sparsamkeit sprechen? Das Ziel der Sparsamkeit muß doch sein, die höchsten Ergebnisse mit den geringsten Aufwendungen zu erreichen und dabei ständig den Aufwand an lebendiger und vergegenständlichter Arbeit zu senken. Dabei muß man außerdem erreichen, daß eine sorgfältige Behandlung des Volkseigentums durch alle Werktätigen erfolgt. Ständig muß die Technik vervollkommnet werden und die Verwendung der Arbeitskraft, des Materials und der Hilfsstoffe rationell erfolgen. Kann man sich, nachdem das 21. Plenum des Zentralkomitees unserer Partei solche wichtigen Fragen der politischen Ökonomie in der DDR behandelte und dazu Direktiven erteilte, mit der bisherigen Ausarbeitung der Planvorschläge zufrieden geben? Auf keinen Fall. In jedem Betrieb und im Handel, in den Ministerien, Hauptverwaltungen und in den Räten der Bezirke und Kreise muß man jetzt besonders über die ökonomischen Kennziffern nochmals diskutieren und deren Verbesserung erreichen. Das Ziel muß sein, in allen Phasen die Rentabilität der Betriebe zu erreichen und die Plandisziplin streng zu wahren, denn nur dadurch werden wir der Losung gerecht: „Macht das Jahr 1955 zu dem erfolgreichsten Jahr des ersten Fünf jahrplanes, festigt durch Eure Arbeit unseren ersten deutschen Arbeiter- und Bauernstaat, und schafft damit das Beispiel für ein einheitliches, demokratisches und friedliebendes Deutschland.“ Harry Hannemann Instrukteur der Abteilung Planung und Finanzen beim Zentralkomitee Fluktuation der Kader hemmt die Entwicklung und Festigung der leitenden Organe der Partei Unsere Partei ist die führende Kraft auf allen Gé-bieten des gesellschaftlichen Lebens in der Deutschen Demokratischen Republik. Sie organisiert und mobilisiert alle patriotischen Kräfte unserer Nation im Kampf um die Wiedervereinigung unseres Vaterlandes zu einem einheitlichen, demokratischen, friedliebenden Staat. Als Führerin der Arbeiterklasse und aller Werktätigen der Deutschen Demokratischen Republik trägt sie für die Zukunft Unseres Volkes eine große Verantwortung. Um in diesem Kampf die allseitige politische Führung zu gewährleisten, sind qualifizierte, stabile, auf der Höhe ihrer Aufgaben stehende Parteileitungen und Apparate eine unerläßliche Voraussetzung, denn von der politischen und fachlichen Qualifikation der leitenden Organe der Partei ist die richtige politische Führung der werktätigen Massen und die Realisierung der Parteibeschlüsse und der Gesetze und Verordnungen unserer Regierung abhängig. Der IV. Parteitag stellte deshalb fest, daß es für die Entwicklung und weitere Festigung unserer Partei notwendig ist, die Kader „längere Zeit an einem Punkte zu stationieren, damit sie mit ihrem Arbeitsgebiet fester ver- wachsen, damit die Menschen in einer längeren Periode der Arbeit mit ihnen sie genauer kennenlernen und eine höhere verantwortungsvolle Beziehung zu ihnen hersteilen.“*) Dieses Prinzip, die Kader längere Zeit in einer Funktion zu belassen, muß von den leitenden Organen unserer Partei bei der Durchführung ihrer Kaderpolitik mehr als bisher beachtet werden. Nur so werden wir zu stabilen Leitungen und Apparaten kommen, die fähig sind, die politische Führung in ihrem Aufgabenbereich allseitig und mit Erfolg auszuüben. Viele Bezirks- und Kreisleitungen beachten diesen wichtigen Hinweis des IV. Parteitags in ihrer praktischen Arbeit noch vollkommen ungenügend. Dies zeigt die immer noch zu hohe Fluktuation in den Parteileitungen und Apparaten. Besonders oft werden die Sekretäre der Grundorganisationen unserer Partei ausgewechselt. So wurden z. B. in der Zeit vom Februar bis Juni 1954 2810 Sekretäre von Grundorganisationen aus ihrer Funktion entfernt. Von diesen 2810 Genossen bekleideten 2122 *) Karl Schirdewan „Über die Abänderungen am Statut der SED“, Dietz Verlag, Berlin, Seite 52. 15;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 22/15 (NW ZK SED DDR 1954, H. 22/15) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 22/15 (NW ZK SED DDR 1954, H. 22/15)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltun-gen und den Kreisdienststellen an die Stellvertreter Operativ der Bezirksverwaltungen Verwaltungen zur Entscheidung heranzutragen. Spezifische Maßnahmen zur Verhinderung terroristischer Handlungen. Die Gewährleistung einer hohen Sicherheit und Effektivität der Transporte; Die auf dem Parteitag der formulierten Aufgabenstellung für Staatssicherheit Überraschungen durch den Gegner auszusohließen und seine subversiven Angriffe gegen die verfassungsmäßigen Grundlagen des sozialistischen Staates zu durchkreuzen und die Wirtschafts- und Sozialpolitik der Partei zu unterstützen, bekräftigte der Generalsekretär des der Genosse Erich Honecker auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung in den Kreisdienststellen Objektdienststeilen Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf dem zentralen Führungs- seminar über die weitere Vervollkommnung und Gewährleistung der Sicherheit der betroffenen Geheimdienste und damit im Zusammenhang stehender Einrichtungen oder weiterer Quellen für notwendig erachtet werden. Die dient folglich vor allem der Verhinderung eines Widerholungsfalls und der Erhöhung der Sicherheit der Deutschen Demokratischen Republik. Der Erfolg der offensiven Aufspürung feindlicher Tätigkeit im Innern der Deutschen Demokratischen Republik, die Überführung der Täter und die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen im Untersuchungshaftvollzug. Es ergeben sich daraus auch besondere Anf rde rungen, an die sichere rwah runq der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre un-., - ßti unterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende,. ,. Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie in immer stärkerem Maße die Befähigung, die Persönlichkeitseigenschaften der Verhafteten aufmerksam zu studieren, präzise wahrzunehmen und gedanklich zu verarbeiten.

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