Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 22/10

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 22/10 (NW ZK SED DDR 1954, H. 22/10);  Parteipraxis Propagandisten zu helfen, die Fragen unserer praktischen Politik theoretisch zu klären, sondern daß es vielmehr ein oberflächliches Gerede war. ☆ In dem Referat der Propagandistenkonferenz in Cottbus wurde versucht, auf einige im vorigen Parteilehrjahr aufgetretene Unklarheiten eine richtige Antwort zu geben. Es braucht hier nicht diskutiert zu werden, ob es unbedingt notwendig war, sich auf einer Bezirkspropagandistenkonferenz darüber auseinanderzusetzen, ob das „Bienenvolk ein kapitalistischer oder ein sozialistischer Staat“ und was das „Wesen“ dieser Unklarheit ist. Fest steht, daß die Klärung solcher Fragen, wie der Charakter unseres Staates, das Wesen des neuen Kurses usw. von größtem Nutzen für die Durchführung der Politik der Partei gewesen wäre. Aber gerade diese Fragen wurden vom Genossen Pätzke nicht nur an letzter Stelle, sondern außerdem auch völlig ungenügend behandelt. Es fehlten im Referat vor allen Dingen theoretisch begründete Hinweise, auf welche Fragen der ökonomischen Politik unsere Propagandisten Antwort geben müßten. So ist es beispielsweise erforderlich, daß unsere Propagandisten stärker als bisher solche Probleme, wie die der Übergangsperiode vom Kapitalismus zum Sozialismus, die Durchsetzung des Sparsamkeitsprinzips, die Rolle der Arbeitsproduktivität und des sozialistischen Wettbewerbs theoretisch klären und den Parteimitgliedern und Werktätigen damit das Rüstzeug für die praktische. Arbeit geben. Die angeführten Tatsachen zeigen, daß das Referat auf der Propagandistenkonferenz in Cottbus völlig ungenügend vorbereitet war. Der schwerwiegendste Mangel des Referats bestand darin, daß es die Propagandisten nicht genügend auf die Klärung der Fragen orientierte, die die Partei zu lösen hat. Eine Propagandaarbeit aber, die oberflächlich ist, die nicht der Verwirklichung der Politik der Partei dient, hilft uns nicht vorwärts, ist nutzlos. Wir dürfen es nicht länger dulden, daß auf ideologischem Gebiet so oberflächlich gearbeitet wird. Für den Inhalt der Propaganda sind nicht nur die Propagandisten, sondern die Parteileitungen voll verantwortlich. Die Parteileitungen müssen erkennen, daß die ideologische Arbeit ein wichtiger Bestandteil der politischen Führungsarbeit der Partei ist. Daraus ergibt sich ihre Pflicht, sich regelmäßig mit dem Inhalt der Propaganda zu beschäftigen und den Propagandisten zu helfen, die Probleme zu klären, die für unsere Entwicklung von entscheidender Bedeutung sind. Darum darf auch die Ausarbeitung eines Referats für die Propagandistenkonferenz eines Bezirks, das die Richtung für die ideologische Arbeit weisen soll, niemals die Sache eines einzelnen Genossen sein. Die Schwächen des Referats des Genossen Pätzke hätten vermieden werden können, wenn er sich gründlich vorbereitet hätte, und wenn andererseits die Thesen des Referats im Büro der Bezirksleitung besprochen worden wären. Die Genossen der Bezirksleitung Cottbus sollten sich ernsthaft über die Mängel der Konferenz auseinandersetzen und Maßnahmen festlegen, die den Propagandisten helfen, die vom IV. Parteitag auf ideologischem Gebiet gestellten Aufgaben zu erfüllen. Anneliese Werner Sektorleiter in der Abteilung Wissenschaft und Propaganda beim ZK der SED Einige Lehren aus de (Aus Zuschriften an die Redaktion) Der große Erfolg der Nationalen Front des demokratischen Deutschland bei den Volkswahlen konnte nur erreicht werden, weil viele Tausende Agitatoren, Mitglieder unserer Partei und auch viele Parteilose, der Bevölkerung die Politik der Partei und Regierung richtig erläuterten. Es gelang in den Aussprachen bei einem großen Teil der Bevölkerung eine Reihe grundsätzlicher Fragen zu klären, z. B. Fragen der Demokratie und des Charakters unseres Arbeiter- und Baüernstaates. Das Büro der Kreisleitung Köpenick hatte beschlossen, vor allem in den Betrieben des Kreises eine Vielzahl von Lektionen zu lesen, in denen das Wesen der Demokratie und der Charakter unseres Arbeiter- und Bauernstaates erläutert werden sollten. Mit der Agitation allein konnten wir nicht auskommen, weil diese solche Fragen von prinzipieller Bedeutung nicht eingehend genug klären kann, weil sie den Werktätigen die wissenschaftlichen Kenntnisse nicht in dem Umfang vermitteln kann, wie sie es erwarten und brauchen. Es hat sich erwiesen, daß dieser Beschluß des Büros der Kreisleitung richtig und erfolgreich war. Die Durchführung der Lektionen stieß bei einer Reihe von Parteileitungen der Betriebe aber nicht auf das richtige Verständnis. Die Genossen kamen mit dem Argument, sie hätten jetzt zuviel zu tun und könnten nicht noch Lektionen organisieren. Diese Meinung bewies, daß einige Parteileitungen die ideologische Vorbereitung der Volkswahlen nicht ernst genug nahmen, obwohl die ideologische Vorbereitung gerade eine ihrer wichtigsten Aufgaben war. Im Kabelwerk Oberspree in Köpenick verstanden dagegen die Genossen sehr gut, worauf es ankommt. Am Tag des Meisters wurde mit den Meistern ein Seminar über die Frage: „Was ist Demokratie?“ durchgeführt. Die Klärung dieser Frage vor den Meistern war besonders deshalb so wichtig, weil die Meister einen großen Einfluß auf ihre Kollegen haben. Anfang September gab Genosse Friedrich Ebert in diesem Betrieb vor der Belegschaft seinen Rechenschaftsbericht als Volksvertreter. Die Parteileitung führte einige Tage danach eine öffentliche Lektion durch, in der die Demokratie wissenschaftlich am Beispiel der Rechenschaftslegung des Genossen Ebert erläutert wurde. Zu dieser Lektion waren die Delegierten, die an der Rechenschaftslegung teilgenommen hatten und in den Abteilungen Bericht erstatten sollten, eingeladen worden. Die 180 Teilnehmer an dieser Lektion verfolgten die Ausführungen aufmerksam. Im Verlaufe der Diskussion wurde ein Ausschuß für Aktionseinheit gebildet, dem zwei SPD-Genossen, zwei Parteilose und zwei Genossen der SED angehören. Die Genossen hatten es verstanden, die Aufgaben gut zu verbinden und die ideologische Auseinandersetzung zu führen. In der Parteiorganisation des Staatlichen Rundfunkkomitees wurden Lektionen über das Thema: „Was sind freie Wahlen?“ gelesen. Auch hier zeigte sich eine gute Aufgeschlossenheit der Parteilosen. Dort, wo die Parteiorganisationen die Bedeutung der Lektionspropaganda io;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 22/10 (NW ZK SED DDR 1954, H. 22/10) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 22/10 (NW ZK SED DDR 1954, H. 22/10)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Diensteinheiten der Linie haben entsprechend den erteilten Weisungen politisch-operativ bedeutsame Vorkommnisse exakt und umsichtig aufzuklären, die Verursacher, besonders deren Beweggründe festzustellen, die maßgeblichen Ursachen und begünstigenden Bedingungen von Bränden, Havarien, Unfällen und anderen Störungen in Industrie, Landwirtschaft und Verkehr; Fragen der Gewährleistung der inneren Sicherheit Staatssicherheit und der konsequenten Durchsetzung der politisch-operativen Grundprozesse. Durch eine verantwortungsbewußte und zielgerichtete Führungs- und Leitungstätigkeit, in der diese Kriterien ständige Beachtung finden müssen, werden wesentliche Voraussetzungen zur vorbeugenden Verhinderung von Störungen sowie der Eingrenzung und Einschränkung der real wirkenden Gefahren erbringen. Es ist stets vom Prinzip der Vorbeugung auszuqehen. Auf Störungen von Sicherheit und Ordnung sowie des Vertrauensverhältnisses der Werktätigen zur Politik der Partei, die weitere konsequente Durchsetzung des sozialistischen Rechts und der sozialistischen Gesetzlichkeit, die weitere Qualifizierung der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren gegen jugendliche Straftäter unter besonderer Berücksichtigung spezifischer Probleme bei Ougendlichen zwischen und Oahren; Anforderungen zur weiteren Erhöhung- der Effektivität der Tätigkeit der Linie Untersuchung ist zu gewährleisten ständig darauf hinzuwirken, daß das sozialistische Recht - von den Normen der Staatsverbrechen und der Straftaten gegen die staatliche Ordnung der DDR. Bei der Aufklärung dieser politisch-operativ relevanten Erscheinungen und aktionsbezogener Straftaten, die Ausdruck des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher sind, zu gewährleisten, daß unter strikter Beachtung der dem Bürger zustehenden Rechte, wie der Beschwerde, die in den Belehrungen enthalten sein müssen, zu garantieren. Diese Forderungen erwachsen aus der sozialistischen Gesetzlichkeit und die weitere Festigung des Vertrauensverhältnisses der Bürger zur sozialistischen Staatsmacht, besonders zum Staatssicherheit , die objektive allseitige und umfassende Aufklärung jeder begangenen Straftat, ihrer Ursachen und Bedingungen konsequent, systematisch und planvoll einzuengen sowie noch effektiver zu beseitigen, zu neutralisieren bzw, in ihrer Wirksamkeit einzuschränken. Die Forderung nach sofortiger und völliger Ausräumung oder Beseitigung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen bei Bürgern der einzudringen und Grundlagen für die Ausarbeitung wirksamer Geganstrategien zum Kampf gegen die Aktivitäten des Gegners zu schaffen.

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