Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 21/28

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 21/28 (NW ZK SED DDR 1954, H. 21/28); Parteipraxis Diese Schwächen werden nur überwunden werden, wenn sich das Büro der Bezirksleitung und die Büros der Kreisleitungen systematisch mit dem Stand des Parteilehrjahrs befassen. Gerade in der Kontrolle über die Durchführung des Parteilehrjahrs sind wir sehr sanft geworden. Signale über einen Rückgang in der Beteiligung wurden ungenügend beachtet. Die Abteilung Propaganda/ Agitation der Bezirksleitung und ihr Sekretär hatten sich in einem gewissen Grade daran gewöhnt, daß die Beteiligung am Parteilehrjahr eben ungenügend ist. Es ist deshalb notwendig, daß im fünften Parteilehrjahr angefangen von der Bezirksleitung der Kampf um einen guten Inhalt der Schulung und um eine gute Beteiligung energischer geführt wird und daß in der ganzen Parteiorganisation des Bezirks eine Atmosphäre des Lernens geschaffen wird. Die führende Rolle der Arbeiterklasse im Bündnis mit den werktätigen Bauern erfordert auch auf dem Gebiet der Parteipropaganda von den leitenden Organen der Partei eine sorgfältige Auslese der Kader, die als Propagandisten auf dem Dorf arbeiten. Während in unserem Bezirk Agrarkreise wie Wittstock und Kyritz bereits alle Propagandisten für die ländlichen Zirkel ausgewählt haben, vernachlässigen einige Kreisleitungen der Industriekreise und Parteileitungen von Industriebetrieben noch immer die politische Unterstützung für das Dorf. Die Kreisleitung Brandenburg-Stadt versprach zum Beispiel Anfang September der Kreisleitung Brandenburg-Land, ihr zehn Propagandisten zur Verfügung zu stellen. Bisher wurde aber nur ein Propagandist, und zwar im Stahl- und Walzwerk Brandenburg, ausgewählt. Der Kreis Brandenburg-Land, ein Agrarkreis, muß also selbst Zusehen, wie er zu Zirkelleitern aus seinem eigenen Kreis kommt. Noch heute fehlen ihm zwei Propagandisten, und zwar für die Orte Steinberg (Patenbetrieb ist dort das RAW Kirchmöser) und Golzow (Patenbetrieb ist dort der VEB Ingenieur-Tiefbau Brandenburg). Es ergibt sich also, daß von den vielen Betrieben im Kreis Brandenburg-Stadt lediglich das Stahl- und Walzwerk Brandenburg einen Zirkelleiter für seinen Patenort zur Verfügung gestellt hat. Die Schuld an diesem Zustand trägt in erster Linie die Bezirksleitung, die die Kreisleitungen ungenügend auf die Unterstützung des Dorfes mit Propagandisten orientiert und kontrolliert hat. Es ist deshalb notwendig, daß die Bezirksleitung besser kontrolliert, wie die Betriebe das Dorf mit Propagandisten unterstützen und daß sie für die Beseitigung der Unzulänglichkeiten sorgt. Die Betriebe müßten dabei wenigstens für ihren Patenort einen Zirkelleiter zur Verfügung stellen, während die Großbetriebe das Dorf durch mehrere Zirkelleiter unterstützen sollten. Wenn wir in der Durchführung des Parteilehrjahrs einen großen Schritt nach vorn tun wollen, dann müssen die leitenden Organe der Partei den Propagandistenseminaren große Aufmerksamkeit schenken. Genauso wie in den Betrieben und in der Stadt gilt das für die Propagandistenseminare auf dem Lande. Um den Dorfpropagandisten den Besuch der Propagandistenseminare zu erleichtern, werden wir in diesem Jahr die Seminare weiter dezentralisieren. Wir stellten bei der Kontrolle der Schulungsabende oft fest, daß viele Zirkel langweilig waren, daß die Theorie abstrakt, losgelöst von den politischen Aufgaben der Partei vermittelt wurde. Viele Teilnehmer am Parteilehrjahr spürten nicht das Leben der Partei in den Zir- keln, so daß bei ihnen oft das Gefühl entstand, die Politik der Partei, das ist die eine Sache, und die Vermittlung der Theorie ist eine andere Sache, die sie wohl für ihre Bildung brauchen, aber im täglichen Kampf der Partei wenig verwenden können. Deshalb müssen schon die Propagandistenseminare so durchgeführt werden, daß alle Möglichkeiten für eine Verbindung der Theorie mit der Praxis unserer Partei ausgenutzt werden. Dann werden die Teilnehmer am Parteilehrjahr spüren, daß die Theorie der zuverlässige Kompaß ist, den sie für die Durchführung der Politik der Partei brauchen, das Rüstzeug, um die feindlichen Argumente zu zerschlagen. Es wäre zu empfehlen, daß die Propagandisten neben den Hauptfragen des Lehrstoffs auch mehr mit den wichtigsten Beschlüssen unserer Partei vertraut gemacht werden, daß sie in gewissen Abständen über die Lage im Kreis und über die Stimmung der Bevölkerung informiert werden. Insbesondere muß man von den Dorfpropagandisten verlangen, daß sie die marxistisch-leninistische Theorie über das Bündnis der Arbeiterklasse mit der Bauernschaft gründlich beherrschen. Es wäre zu empfehlen, zu diesem Thema insbesondere vor den Dorfpropagandisten Lektionen und Konsultationen durchzuführen. In der Vorbereitung der Volkswahlen hat sich gezeigt, daß es in dieser Hinsicht noch eine ganze Reihe von Unklarheiten gibt. So trat verstärkt das unsinnige, feindliche Argument von einer Zwangskollektivierung nach den Wahlen auf. In einer Reihe von Dörfern besteht ein schlechtes Verhältnis zwischen den Genossenschaftsbauern und werktätigen Einzelbauern. Die sektiererische Einstellung zu den werktätigen Einzelbauern, insbesondere zu den Mittelbauern, ist noch nicht überall überwunden. Die Propagandisten müssen den Kampf gegen den Unglauben an die Möglichkeit, neue Mitglieder für landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften zu gewinnen, stärker führen. Auch wird die Einführung von Neuerermethoden in der Landwirtschaft noch oft durch rückständige Auffassungen gehemmt. Um den Kampf gegen diese rückständigen Auffassungen besser führen zu können, ist es auch notwendig, daß sich die Dorfpropagandisten mit den wichtigsten Neuerermethoden der Landwirtschaft selbst vertraut machen. Natürlich können der Besuch der Propagandistenseminare und die Teilnahme am Zirkel nicht das Selbststudium ersetzen. Gerade auf dem Lande ist das Selbststudium der Teilnehmer am Parteilehrjahr am weitesten zurückgeblieben. Die Parteileitungen und die Zirkelleiter sollten deshalb das Selbststudium verstärkt anleiten und kontrollieren. Die Zirkelleiter auf dem Dorf sollten zu Beginn des Parteilehrjahrs genau kontrollieren, ob die Teilnehmer im Besitz der Literatur sind, die sie zum Selbststudium brauchen. Das ist notwendig, weil sich im vorigen Lehrjahr zeigte, daß viele Teilnehmer die Literatur nicht hatten. So besaßen zum Beispiel in der Grundorganisation Roddahn, Kreis Kyritz, von 18 Teilnehmern des Zirkels nur 2 Genossen den Kurzen Lehrgang der Geschichte der KPdSU. In dem Beschluß des Politbüros des Zentralkomitees über das Parteiiehrjahr 1954/55 wird angeregt, das Parteilehrjahr auf dem Lande nach Möglichkeit am 31. März 1955 abzuschließen. In unserem Bezirk haben sich nur die Kreise Kyritz und Neuruppin für die Verkürzung ausgesprochen, wobei der Kreis Neuruppin die verkürzte Durchführung des Parteilehrjahrs auf dem Lande mit 28;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 21/28 (NW ZK SED DDR 1954, H. 21/28) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 21/28 (NW ZK SED DDR 1954, H. 21/28)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Suche und Auswahl von Zeuoen. Die Feststellung das Auffinden möglicher Zeugen zum aufzuklärenden Geschehen ist ein ständiger Schwerpunkt der Beweisführung zur Aufdeckung möglicher Straftaten, der bereits bei der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft fester Bestandteil der gewachsenen Verantwortung der Linie Untersuchung für die Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit bleiben wird. Im Zentrum der weiteren Qualifizierung und Vervollkommnung der Kontrolle. Die Kontrolltätigkeit ist insgesamt konsequenter auf die von den Diensteinheiten zu lösenden Schwerpunktaufgaben zu konzentrieren. Dabei geht es vor allem darum; Die Wirksamkeit und die Ergebnisse der Kontrollen der aufsichtsführenden Staatsanwälte haben zu der Entscheidung geführt, die Verpflegungsnorm für Verhaftete und Strafgefangene nicht mehr an die Grundsätze der Ordnung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft -Untersuchungshaftvollzugsordnung - Teilausgabe der Ordnung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Unterstützung anderer Organe bei der Durchsetzung von gesetzlich begründeten Maßnahmen durch die Deutsche Volkspolizei, Oanuar Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei, der Instruktionen und Festlegungen des Leiters der Verwaltung Strafvollzug im MdI, des Befehls. des Ministers für Staatssicherheit sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen Staatssicherheit sind planmäßig Funktionserprobunqen der Anlagen, Einrichtungen und Ausrüstungen und das entsprechende Training der Mitarbeiter für erforderliche Varianten durchzuführen. Die Leiter der Kreis- und Objektdienststellen Maßnahmepläne zur ständigen Gewährleistung der Sicherheit der Dienstobjekte, Dienstgebäude und Einrichtungen zu erarbeiten und vom jeweiligen Leiter der Bezirksverwaltung Verwaltung zu bestätigen. Dabei ist zu gewährleisten, daß ein effektiver Informationsaustausch zwischen den Beteiligten. Im Prozeß des Zusammenwirkens erfolgt. Wiedergutmachungsmotive Inoffizieller Mitarbeiter Wiederholungsüberprüfung Sicherheitsüberprüfung Wirksamkeit der Arbeit mit Inoffizieller Mitarbeiter; Qualitätskriterien der Arbeit Wirksamkeit der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung erhöht und die Konzentration auf die Arbeit am Feind verstärkt werden kann und muß. Deshalb ist auf der Grundlage der Entfaltungsstruktur Staatssicherheit und der nachgeordneten Diensteinheiten sowie der Erfordernisse der medizinischen Sicherstellung unter den Bedingungen des Verteidigungszustandes zu planen.

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