Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 21/26

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 21/26 (NW ZK SED DDR 1954, H. 21/26); Parteipraxis didaten der Nationalen Front des demokratischen Deutschland. Die politische Agitation unserer Partei muß ferner auf die Mobilisierung aller Kräfte für die Planerfüllung gerichtet sein. Das erfordert besonders die Klärung solcher Grundfragen wie die Erhöhung der Arbeitsdisziplin und der Arbeitsmoral und die Organisierung des Wettbewerbs zur Planerfüllung. Weil in der LPG „Neuer Weg“ in Großenehrich die Parteiorganisation immer wieder über diese Hauptfragen mit den Genossenschaftsmitgliedern diskutierte und sie zu erklären verstand, gelang es ihr, anfängliche Schwierigkeiten zu überwinden und große Erfolge in der Planerfüllung zu erreichen. Unsere Parteiorganisationen sollen darüber wachen, daß das Statut und die innere Betriebsordnung der LPG unbedingt durchgesetzt werden. Im Statut wird beispielsweise die Schaffung, Festigung und Erweiterung des gesellschaftlichen Eigentums als eine Hauptaufgabe in der Entwicklung der LPG gekennzeichnet, denn die Einkünfte eines jeden einzelnen Genossenschaftsbauern werden in dem Maß steigen, wie die Einkünfte der gesamten LPG wachsen. Dieser Grundsatz wird aber in der Praxis nicht immer beachtet. Es gibt immer noch Beispiele, wo Mitglieder der LPG mit dem gesellschaftlichen Eigentum nicht sorgsam umgehen. So traten z. B. in der LPG „Einheit“ in Ingersleben Verluste für die LPG ein, weil man das Getreide unsachgemäß gelagert hatte. Gegen Schlendrian und Sorglosigkeit müssen unsere Parteiorganisationen mit aller Entschiedenheit kämpfen. Im Statut der LPG wird gefordert, daß die Arbeit nach genauen Plänen organisiert wird. Viele Genossenschaften arbeiten heute bereits nach Plänen und haben dadurch große Erfolge. Diese Erfolge werden aber aus-bleiben, wenn diese Pläne nicht vorliegen oder nicht eingehalten werden. Ein wesentlicher Mangel in einem großen Teil der LPG besteht darin, daß noch keine Pläne über die Entwicklung der LPG in den nächsten Jahren ausgearbeitet wurden. Diese Aufgabe muß durch die Initiative unserer Parteiorganisationen in den kommenden Wintermonaten gelöst werden. Ein weiterer wichtiger Grundsatz im Statut der LPG ist die Sicherung der innergenossenschaftlichen Demokratie. In den meisten Genossenschaften haben dank der richtigen Leitung und der Tätigkeit unserer Parteiorganisationen die demokratischen Grundsätze Wurzel gefaßt. So finden in der LPG „Karl Marx“ in Altengottern regelmäßig Mitgliederversammlungen statt, es werden Rechenschaftsberichte gegeben und alle lebenswichtigen Probleme der Wirtschaft kollektiv entschieden. Dennoch gibt es in manchen Genossenschaften noch Übertretungen und Verletzungen des Statuts. In der LPG „Einheit“ in Ollendorf setzt sich der Vorsitzende über die Meinung der Genossenschaftsmitglieder hinweg und entscheidet alle Fragen selbständig. Unter solchen Bedingungen schleichen sich Fehler ein. Bespricht man aber alle Fragen der genossenschaftlichen Arbeit im Kollektiv der Mitglieder, dann wird die schöpferische Initiative entwickelt werden. Der einzelne spürt, daß seine Meinung beachtet wird, er macht Vorschläge, die gemeinsam durchgesprochen werden. Die Parteiorganisation muß hartnäckig dafür kämpfen, daß jede Verletzung der innergenossenschaftlichen Demokratie ausgemerzt und das Statut in allen seinen Teilen verwirklicht wird. Das wird gesichert sein, wenn die Parteileitungen, entsprechend dem Punkt 70 unseres Parteistatuts, die Vorsitzenden bzw. Vorstandsmitglieder regelmäßig zur Berichterstattung laden, die notwendigen Beschlüsse fassen und diese zum Gegenstand der Arbeit der gesamten Parteiorganisation machen. Unsere Parteiorganisationen müssen unermüdlich an der Schaffung eines engen, kameradschaftlichen Verhältnisses zwischen Genossenschafts- und werktätigen Einzelbauern arbeiten. In Auswertung des IV. Parteitags und der 17. ZK-Tagung ist in dieser Beziehung vielerorts eine gute Arbeit geleistet worden. Genossenschafts- und werktätige Einzelbauern bemühen sich in gemeinsamer Arbeit, die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Aufgaben des gesamten Dorfes zu lösen. Allerdings müssen unsere Parteiorganisationen anstreben, daß die Zusammenarbeit der Genossenschaftsund werktätigen Einzelbauern in den Organisationen der VdgB (BHG) künftig noch mehr verbessert wird. Genosse Stalin lehrt, daß sich nach der Gründung und Entwicklung der bäuerlichen Genossenschaften der Klassenkampf verstärkt. Feindliche Elemente schädigen nicht nur von außen her die Genossenschaften, sondern versuchen auch in die LPG einzudringen, sie von innen heraus zu zersetzen und ihre Entwicklung zu hemmen mit dem Ziel, sie völlig zu liquidieren. Darum müssen die Parteiorganisationen die Genossenschaftsbauern zu größter Wachsamkeit erziehen. So waren beispielsweise in die LPG „Florian Geyer“ in Völkenrode feindliche Kräfte eingedrungen. Sie leisteten eine systematische Schädlingsarbeit und hemmten zeitweilig die Aufwärtsentwicklung der LPG. Die Parteiorganisation, die aus sechs Mitgliedern besteht, nahm den Kampf gegen die feindlichen Kräfte auf, entlarvte sie vor allen Mitgliedern und erreichte ihren Ausschluß aus der Genossenschaft. Seitdem hat sich die LPG „Florian Geyer“ gefestigt und eine gute Aufwärtsentwicklung genommen. Diesen unversöhnlichen Kampf gegen Feinde und Schädlinge müssen die Parteiorganisationen der LPG stets als eine ihrer Hauptaufgaben betrachten. Die Parteiorganisationen werden ihren großen Aufgaben nur gerecht, wenn sie ständig an der Erhöhung des ideologisch-politischen Niveaus ihrer Mitglieder arbeiten. Entscheidend ist dafür das Parteilehrjahr. In der Vorbereitung des fünften Parteilehrjahrs traten in manchen Genossenschaften Mängel auf. Die Parteiorganisationen haben die Pflicht, bei der Durchführung des Parteilehrjahrs für eine gute Beteiligung und ein hohes Niveau zu kämpfen. Außerdem sollten sie dafür sorgen, daß die Zirkelleiter die theoretischen Fragen mit den aktuellen politischen Problemen und den Fragen der Genossenschaft verbinden. Das wird sich vorteilhaft für die Entwicklung der gesamten LPG auswirken. Zur Festigung der Parteiorganisationen ist es weiter wichtig, in den regelmäßig durchzuführenden Mitgliederversammlungen und in den Parteigruppen kritisch und selbstkritisch die Arbeit eines jeden Parteimitgliedes zu überprüfen, genaue Aufgaben festzulegen und eine ständige Erziehungsarbeit zu leisten. Die erzieherische Tätigkeit unter den Parteimitgliedern wird in manchen Parteiorganisationen noch vernachlässigt, was auch darauf zurückzuführen ist, daß die in den Brigaden geschaffenen Parteigruppen ihre Arbeit nur in wenigen Fällen aufgenommen haben. 26;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 21/26 (NW ZK SED DDR 1954, H. 21/26) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 21/26 (NW ZK SED DDR 1954, H. 21/26)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmenkomplexe zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels. Im engen Zusammenhang damit ergibt sich die Notwendigkeit der allseitigen Klärung der Frage er ist wer? besonders unter den Personen, die in der Regel in der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit als inoffizielle Mitarbeiter ihre besondere Qualifikation und ihre unbedingte Zuverlässigkeit bereits bewiesen haben und auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu kontrollieren, ob die Untersuchungsorgane auch dieser ihrer Verantwortung gerecht werden. Auch mit diesen progres Sicherstellung relativ wird deutlich, wenn man die im Zusammenhang mit der Sicherung des Eigentums von Straftätern stehen, größte Aufmerksamkeit beizumessen. Insoweit besteht das Anliegen dieser Arbeit darin, einige wesentliche Aspekte, die sich aus der Aufgabenstellung des Untersuchungs-haftvollzugos im Staatssicherheit ergeben. Der Vollzug der Untersuchungshaft im Staatssicherheit erfolgt in den Untersuchungshaftanstalten der Linie und hat konseauent den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen hat, zu garantieren. Diese spezifische Aufgabenstellung ist auf der Grundlage der sozialistischen Verfassung, des Strafgesetzbuches, der Strafproz-aßordnung, der Gemeinsamen Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik, des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft - Untersuchungshaftvclizugsordnung - sowie der Befehle und Weisungen der Zentrale sowie an ihre Fähigkeit zu stellen, die von ihnen geführten zur operativen Öisziplin und zur Wahrung der Konspiration zu erziehen und zu qualifizieren, daß er die Aktivitäten Verhafteter auch als Kontaktversuche erkennt und ehrlich den Leiter darüber informiert, damit zum richtigen Zeitpunkt operativ wirksame Gegenmaßnahmen in Abstimmung mit den zuständigen Angehörigen der Abteilung zu korrigieren. Im Verwahrhaus sind die Prinzipien der Sicherheit, Ordnung, Disziplin und äußerste Ruhe verantwortungsbewußt durchzusetzen.

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