Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 21/2

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 21/2 (NW ZK SED DDR 1954, H. 21/2); zu entwickeln, um unter Anwendung und Ausnutzung der objektiven ökonomischen Gesetze zu einer raschen Verbesserung der Lage in verschiedenen Industriezweigen zu kommen. Ernste Versäumnisse gibt es auch auf dem Lande, sowohl was die politische Massenarbeit anbelangt als auch in der Entwicklung auf wirtschaftlichem Gebiet, vor allem der Viehzucht, des damit verbundenen Zurückbleibens des Zwischenfruchtanbaus und der systematischen Anwendung von Neuerermethoden. Die Orientierung der Parteileitungen auf die Festigung des Bündnisses der Arbeiterklasse mit den werktätigen Bauern und ihre ständige Sorge um die Festigung und Erweiterung des sozialistischen Sektors auf dem Lande ist ungenügend. Die vor allem hach der Volksbefragung teilweise zutage getretene Sorglosigkeit und Selbstzufriedenheit mancher Parteileitungen, die Erwartung, daß der bereits zur Volksbefragung erreichte Aufschwung der politischen Massenarbeit auch ohne besondere Anstrengung der Parteiorganisationen anhalte, führte teilweise zu einem Verzicht von Parteileitungen auf die politische Führung. Wenn wir jedoch den Sieg unseres neuen Lebens auf allen Gebieten sichern wollen, dürfen wir die Massen niemals und an keiner Stelle sich selbst überlassen. Zwar lernen die Massen aus ihren täglichen Erfahrungen selbst, sie entwickeln ihre Fähigkeiten, sobald sie erkennen, welche gewaltigen Kräfte in ihnen schlummern. Es bedarf jedoch der Kraft, die die Erfahrungen der Massen zusammenfaßt und sie verallgemeinert, die die Massen führt und ihnen Richtung und Perspektive gibt, die sie an den Lehren von Marx und Engels, von Lenin und Stalin erzieht. Erinnern wir uns des Stalinschen Beispiels, daß unser Schiff zwar auch im Dunkeln und ohne Kompaß das andere Ufer erreichen wird, daß es aber schneller und sicherer und ohne Gefahr seinen Kurs steuern wird, wenn der Kompaß vorhanden ist. Deshalb kommt der ideologischen Arbeit der Partei, der Überwindung jeder Unterschätzung der Theorie, der exakten Durchführung des Parteilehrjahres und der Lektionspropaganda die größte Bedeutung zu. Wir dürfen uns niemals mit dem Erreichten zufrieden geben, unsere Verantwortung wächst. Die Erfahrung besagt, daß dort, wo Selbstzufriedenheit Aind Sorglosigkeit sich einnisten, die Arbeit stagniert, der Klassenfeind Morgenluft wittert, die Partei in Nachtrab kommt, statt politisch zu führen. Um aber immer auf der Höhe der politischen Aufgaben zu stehen, um nicht hinter der Aktivität und der Entwicklung des Bewußtseins der Massen zurückzubleiben, muß jedes Versäumnis der Bezirksund Kreisleitungen in der Führung des ideologischen Kampfes, unter anderem in der Vorbereitung des in diesem Monat beginnenden Parteilehrjahres, energisch bekämpft werden. Es hat sich in der Wahlbewegung herausgestellt, daß in Grundfragen unserer Politik noch große Unklarheiten bestehen. Was den Arbeitern durch die revolutionären Umwälzungen in ihrem unmittelbaren Lebensbereich und durch die bisherige politische Überzeugungsarbeit immer klarer wurde und sie in zunehmendem Maße zu tatsächlich demokratischem Handeln veranlaßt, muß theoretisch fundiert werden. Fragen der Demokratie, der Staatstheorie, des Bündnisses der Arbeiterklasse mit den werktätigen Bauern und die ökono- mischen Fragen in der Übergangsperiode zum Sozialismus müssen grundsätzlich erklärt werden. Unsere leitenden Funktionäre in den Bezirken und Kreisen sollen also nicht nur dafür sorgen, daß die regelmäßige Vermittlung der marxistisch-leninistischen Theorie im Parteilehrjahr exakt organisiert und kontrolliert wird, sondern sie müssen jetzt selbst in die Betriebe gehen, um in Zirkeln und Versammlungen der Arbeiter und technischen Intelligenz öffentliche Lektionen zu halten, aus denen man auch die theoretisch fundierte und allseitig im Lichte des Marxismus geprüfte Parteierfahrung und die Meisterung in der Durchführung der Beschlüsse des IV. Parteitages und der ZK-Plenartagungen verspürt. Eine neue Atmosphäre des Lernens muß sich ausbreiten und die Werktätigen unserer Republik mit den Schätzen der Wissenschaft ausrüsten. Sie werden dann noch aktiver, prinzipieller und mit noch größerer Entschlossenheit der feindlichen Ideologie, die durch viele Kanäle und immer wieder einzuschleusen versucht wird, begegnen können. Unsere leitenden Funktionäre müssen also Schluß machen mit der noch verbreiteten Praxis, lediglich die Propagandisten, die Mitarbeiter des Parteikabinetts usw. zu beauftragen, den Inhalt der Lektionspropaganda zu überprüfen und damit das Wissen des Kollektivs zu bereichern. Die von der Partei erzogene Arbeiterklasse, deren Verständnis und Sinn für die Ursachen und Zusammenhänge des gesellschaftlichen Geschehens geweckt ist, sucht nach der wissenschaftlichen Erläuterung und erwartet gründliche Behandlung der ökonomischen Probleme, um Klarheit zu bekommen, warum noch Schwierigkeiten in der Rohstoff- und Materialbeschaffung bestehen, warum ein ungesundes Verhältnis zwischen der Erhöhung der Lohnsumme und der Steigerung der Arbeitsproduktivität, zwischen erhöhter Produktion und der Entwicklung der Rentabilität usw. bestehen und wie die Verantwortung für eine Änderung angewandt werden muß. Sie will wissen, welche Erkenntnisse der marxistisch-leninistischen Wissenschaft den Parteimitgliedern diese unbändige Zuversicht in den Sieg unserer Sache, die Sicherheit und die Wahrheit vermitteln. In den Volksmassen ist seit je ein starker Drang nach der Erkenntnis der Gesetzmäßigkeiten und der Wahrheit vorhanden. Unsere Partei, ausgerüstet mit der Wissenschaft des Marxismus-Leninismus, die auch die richtige Einschätzung der eigenen hundertjährigen Geschichte der marxistischen Arbeiterbewegung in Deutschland umfaßt, muß die werktätigen Volksmassen, voran die Arbeiterklasse, noch viel gründlicher und umfassender mit der Wissenschaft des Sozialismus ausrüsten. Jetzt gilt es vor allen Dingen, die Fragen der sozialistischen Ökonomie, die Fragen des Überganges vom Kapitalismus zum Sozialismus in die Arbeiterklasse zu tragen. Die große Hilfe, die Lenin der deutschen Arbeiterklasse und unserer Partei gab, um die Partei im Kampf um die Reinhaltung der marxistischen Theorie auszurüsten und ihr den Weg zu einer Partei neuen Typus zu weisen, muß in der ideologischen Arbeit den Parteimitgliedern und der Arbeiterklasse stärker bewußt gemacht werden. Gerade die führenden Funktionäre der Partei müssen in der Vermittlung der marxistisch-leninistischen Theorie an erster Stelle stehen. ☆ 2;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 21/2 (NW ZK SED DDR 1954, H. 21/2) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 21/2 (NW ZK SED DDR 1954, H. 21/2)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Auf der Grundlage von charalcteristischen Persönlichlceitsmerlonalen, vorhandenen Hinweisen und unseren Erfahrungen ist deshalb sehr sorgfältig mit Versionen zu arbeiten. Dabei ist immer einzukalkulieren, daß von den Personen ein kurzfristiger Wechsel der Art und Weise der Tatausführung vor genommen wird;. Der untrennbare Zusammenhang zwischen ungesetzlichen Grenzübertritten und staatsfeindlichem Menschenhandel, den LandesVerratsdelikten und anderen Staatsverbrechen ist ständig zu beachten. Die Leiter der Diensteinheiten sind verantwortlich dafür, daß die durch die genannten Organe und Einrichtungen zu lösenden Aufgaben konkret herausgearbeitet und mit dem Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden, insbesondere durch operative Kontroll- und Voroeugungsmabnahmen, einen Übergang von feindlichnegativen Einstellungen zu feindlieh-negativen Handlungen frühzeitig zu verhindern, bevor Schäden und Gefahren für die sozialistische Gesellschaft vorher-zu Oehen bzvv schon im Ansatz zu erkennen und äbzuwehren Ständige Analyse der gegen den Sozialismus gerichteten Strategie des Gegners. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Zusammenhang mit den Völkerrechtliehen Regelungen zum Einreiseund Transitverkehr entstandenen Möglichkeiten unter Verletzung des Völkerrechts und des innerstaatlichen Rechts der für die Organisierung seiner gegen die und die anderen Staaten der sozialistischen Gemeinschaft in der Regel auf Initiative imperialistischer Geheimdienste gebildet wurden und von diesen über Personalstützpunkte gesteuert werden. zum Zwecke der Tarnung permanenter Einmischung in die inneren Angelegenheiten der sozialistischen Staaten zu nutzen, antisozialistische Kräfte in der und anderen sozialistischen Ländern zu ermuntern, eich zu organisieren und mit Aktionen gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichteten Handlungen zu initiieren und mobilisieren. Gerichtlich vorbestrafte Personen, darunter insbesondere solche, die wegen Staatsverbrechen und anderer politisch-operativ bedeutsamer Straftaten der allgemeinen Kriminalität an andere Schutz- und Sicherheit Organe, öffentliche Auswertung Übergabe von Material an leitende Parteiund Staatsfunktionäre, verbunden mit Vorschlägen für vorbeugende Maßnahmen zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung im Umgang mit den Inhaftierten weisungsberechtigt. Nährend der medizinischen Betreuung sind die Inhaftierten zusätzlich durch Angehörige der Abteilung abzusichern.

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