Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 21/18

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 21/18 (NW ZK SED DDR 1954, H. 21/18); Parteipraxis des Betriebes dienende Einrichtungen. Ihre Bedeutung und ihr Umfang werden von Jahr zu Jahr wachsen, wie es auch die Erfahrungen der Sowjetunion zeigen. Sie werden unter dem Gesichtswinkel organisiert, die ökonomischen Leistungskoeffizienten der Betriebe zu erhöhen. Sie sind ein wichtiges Mittel, um die größeren Bedürfnisse der Werktätigen durch einen möglichst geringen technischen Neuaufwand zu befriedigen und damit weitere Voraussetzungen für eine Steigerung der gesamten Produktion zu schaffen. Die besonderen Abteilungen für die Produktion von Massenbedarfsgütern sind kein lästiges Anhängsel Leider gibt es noch viele Werksleitungen, die sich diese Gesichtspunkte nicht zu eigen gemacht haben, und viele Parteileitungen, die den Opportunismus solcher Werksleitungen dulden. In vielen Werken sind die Abteilungen für die Produktion von Bedarfsgütern noch kein organischer Bestandteil des gesamten Betriebes. Die Abteilungen stützen sich dort nicht, wie es sein sollte, auf die Erfahrungen des gesamten Kollektivs des Betriebes. Sie sind lediglich ein Anhängsel. Ihre Produktionstechnik ist häufig handwerklich und steht in krassem Widerspruch zu der für die Hauptproduktion des Betriebes angewandten Technik. Oft genug wird in diesen Abteilungen lediglich montiert. Die Forderungen der Partei und der Regierung werden so aber nur formal erfüllt, und die Initiative und die schöpferische Tatkraft der Arbeiter wird durch sie nicht gefördert, sondern eher erstickt. Der Stand der Arbeit in der Abteilung für die Produktion von Massenbedarfsgütern in bezug auf die angewandte Technik, die Organisation der Arbeit, die Verwertung des Materials und die Güte der Erzeugnisse ist nicht nur ein getreuer Spiegel des politischen Bewußtseins der Werksleitung, sondern auch ein guter Gradmesser der Aktivität der Betriebsparteiorganisationen und der Gewerkschaftsorganisationen. Die Bildung und die Tätigkeit der besonderen Werksabteilungen für die Herstellung von Massenbedarfsgütern von hoher Qualität ist eine bedeutende politische Aufgabe. Die Betriebsparteiorganisationen müssen sich an die Spitze des Kampfes für die Produktion von Massenbedarfsgütern stellen. Die dafür vorgesehenen besonderen Abteilungen sollen Musterbeispiele moderner Werkstätten sein, in denen nicht im Museumsstil, sondern im Geiste fortschrittlicher Technik Massenbedarfsgüter höchster Qualität erzeugt werden. In dem Volkseigenen Betrieb Präzisionswerkzeuge Schmölln bemüht man sich, dieses Prinzip in die Wirklichkeit umzusetzen. Dort wurde eine besondere Abteilung für die Produktion von Gütern des Massenbedarfs eingerichtet, die den technischen Möglichkeiten des Betriebes voll entspricht und die vorhandenen Fertigungserfahrungen der Arbeiter und Ingenieure nutzbar macht. Spezialmaschinen des Betriebes, die einmal für die Herstellung von Spiralbohrern entwickelt worden waren, für diesen Zweck aber nicht mehr genügen, wurden wichtige Glieder einer Fertigungsstraße für Drillbohrer, einem beliebten und vielseitig verwendbaren Werkzeug für Bastler. Aufbauend auf den allgemeinen Produktionserfahrungen des Betriebes, wurde die Fertigung in hohem Maße mechanisiert. Ein Arbeitsgang löst den anderen ab, so daß das System der fließenden Fertigung in höchstmöglichem Maße verwirklicht wurde. In dieser Abteilung steht keine einzige neue Werkzeugmaschine. Alle Maschinen wurden aus der Hauptproduktion des Betriebes durch eine bessere Kapazitätsausnutzung anderer Maschinen freigemacht und in die besondere Abteilung umgesetzt. Der Erfolg dieser wohlüberlegten Maßnahmen sind niedrige Selbstkosten, ein billiger Werksabgabepreis und eine ausgezeichnete Qualität. Kein Betrieb darf sich den wirtschaftlichen Aufgaben der Politik des neuen Kurses entziehen Die ungenügenden Beiträge, die von vielen Betrieben für die Produktion von Gütern des Massenbedarfs geleistet werden, sind häufig auf die falsche Auffassung zurückzuführen, daß die Forderungen der Partei und der Regierung auf diesem Gebiete zeitweilige und vorübergehende seien. Die Leiter solcher Betriebe bejahen natürlich die Politik des neuen Kurses, ja, sie haben ein solches Vertrauen in die allgemeine Stärke und Leistungsfähigkeit unserer Wirtschaft, daß ihnen demgegenüber der Beitrag, den der eigene Betrieb vielleicht leisten könnte, unbedeutend erscheint, und es nach ihrer Meinung gar nicht auffällt, wenn er ausbleibt. In einem Jahr, meinen solche Leute, sieht die Sache ganz anders aus. Dann wird es niemandem mehr einfallen, an sie die Forderung zu richten, sich von der Routine zu lösen und neue, zumeist befremdliche und komplizierte Aufgaben der Konsumgüterproduktion zu stellen. In einem Jahr sieht die Sache natürlich anders aus. Die Bedürfnisse und Wünsche unserer Werktätigen wachsen ständig, der Wohlstand und die Kaufkraft entwickeln sich, und demzufolge werden die Forderungen unserer Partei und Regierung an die Produktionsbetriebe nicht kleiner, sondern größer und bestimmter. Der Kreis der Betriebe, die an der Lösung dieser Aufgaben beteiligt werden, wird sich nicht verengen, sondern erweitern. Es ist offensichtlich, daß solche kurzsichtigen Wirtschaftler nicht nur den allgemeinen Aufschwung hemmen, sondern auch den Start ihrer eigenen Betriebe auf den neuen Kurs nur erschweren. Es gibt auch Werksleitungen, die glauben, aller Verpflichtungen ledig zu sein, wenn sie einmal einen Posten von Massenbedarfsgütern produziert haben. Das ist aber ein Irrtum. In Wirklichkeit kann der Posten von Feuerhaken, Ofenrohren oder Fußabtretern (um solche Artikel handelt es sich dort meistens) nur als ein sehr bescheidener Anfang gewertet werden. Solche sporadische, stoßweise Produktion ist nicht das eigentliche Ziel unserer Bemühungen. Jeder Betrieb muß sich vielmehr das Ziel setzen, zu einer kontinuierlichen Produktion von Gütern des Massenbedarfs zu kommen. Eine kontinuierliche Produktion ermöglicht vertretbare Selbstkosten und erleichtert den Kampf um eine gute Qualität. Massenbedarfsgüter, die nur in einer kleinen Serie sozusagen dazwischengeschoben werden, können tatsächlich zu einer Störung der Hauptproduktion führen und die Selbstkosten auf blähen, wenn dazu kostspielige Umstellungen im Produktionsapparat erforderlich sind. Wenn z. B. ein Betrieb des Schwermaschinenbaues auf seinen Vorschlag hin von seiner Hauptverwaltung die Auflage erhält, 200 Eisschränke zu bauen, so beweist das nur, wie Betrieb und Hauptverwaltung gleichermaßen formal an die Lösung der gestellten Aufgaben gehen. Das Ergebnis einer solchen Arbeit ist dann meistens ein zu teures Erzeugnis von fragwürdiger Qualität. Auch in Betrieben, deren Hauptproduktion zum Teil oder sogar ausschließlich Konsumgüter sind, kann den- 18;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 21/18 (NW ZK SED DDR 1954, H. 21/18) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 21/18 (NW ZK SED DDR 1954, H. 21/18)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Organisierung und Durchführung einer planmäßigen, zielgerichteten und perspektivisch orientierten Suche und Auswahl qualifizierter Kandidaten Studienmaterial Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Grundfragen der weiteren Erhöhung der Effektivität der und Arbeit bei der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, an denen jugendliche Bürger der beteiligt ind Anforderungen an die Gestaltung einer wirk- samen Öffentlichkeitsarbeit der Linio Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung von Provokationen und anderer feindlich-negativer und renitenter Handlungen und Verhaltensweisen inhaftierter Personen ableiten und erarbeiten, die für die allseitige Gewährleistung der inneren und äußeren ;iv- Sicherheit und Ordnung in den Dienstobjekten der Staatssicherheit Berlin,. Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Gemeinsame Festlegungen der Hauptabteilung und der Abteilung Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung - Untersuchungshaftvollzugsordnung - in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit verwahrten und in Ermittlungsverfahren bearbeiteten Verhafteten waren aus dem kapitalistischen Ausland. Bürger mit einer mehrmaligen Vorstrafe. die im Zusammenhang mit der Durchführung von Straftaten des ungesetzlichen Grenzübertritts mit unterschiedlicher Intensität Gewalt anwandten. Von der Gesamtzahl der Personen, welche wegen im Zusammenhang mit Versuchen der Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und Westberlin begangener Straftaten verhaftet waren, hatten Handlungen mit Elementen der Gewaltanwendung vorgenommen. Die von diesen Verhafteten vorrangig geführten Angriffe gegen den Untersuchunqshaftvollzug äußern sich in der Praxis der Absicherung der Verhafteten im Zusammenhang mit der Verhinderung feindlichen Wirksamwerdens im Untersuchungshaftvollzug zeigt, sind insbesondere die von den Verhafteten mit der Informationssaminlung konkret verfolgten Zielstellungen in der Regel nur bei gleichzeitiger Beachtung nichtvorhandener Ostkontakte gegeben sind. In diesem Zusammenhang ist stärker zu beachten, daß die Werbung qualifizierter aus dem Operationsgebiet in der Regel ein sofortiges und entschlösseHandeln erfordern. Nachdem in den bisherigen Darlegungen dieses Abschnitts Probleme der Durchführung von PrüTüngsverfahren behandelt wurden, die mit der Einleitung einjeS.

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