Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 20/23

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 20/23 (NW ZK SED DDR 1954, H. 20/23); Parteipraxis zurufen, damit er sich wirklich allseitig über die Lage in den LPG informieren kann. Damit die Jahresendabrechnung unserer Genossenschaften keine Ressortangelegenheit bleibt, muß die Kreisleitung der Partei ständig die Vorbereitungen kontrollieren und Nachlässigkeiten unterbinden. Auch die Parteiorganisation beim Rat des Kreises muß diese Aufgabe sehr eingehend behandeln. Dazu gehört eine gründliche politische Vorbereitung, der Kampf gegen Ressortgeist, Bürokratismus und parteimäßig falsches Verhalten innerhalb der Parteiorganisation der Kreisverwaltung. Die Kreisleitung muß über die Lage jeder LPG unterrichtet sein. Sie muß deren Erfolge, aber auch ihre Schwierigkeiten kennen. Sie kontrolliert die Vorbereitung der Rechenschaftslegung in den LPG durch die Funktionäre der Kreisverwaltung über zwei Wege. Das ist einmal die Berichterstattung der verantwortlichen Genossen des Rates des Kreises vor dem Büro oder der Kreisleitung und das sind zweitens die Auseinandersetzungen der Genossen in der Parteiorganisation der Kreisverwaltung in der Zeit der Vorbereitung und Durchführung der Jahresendabrechnung. In der vergangenen Zeit wurde die letzte Form ungenügend beachtet. Wir werden als Bezirksleitung unsere Kreisleitungen besonders darauf aufmerksam machen. Aber auch in der Kreisleitung muß man sich hüten, nur den Mitarbeitern der Abteilung Landwirtschaft die politische Kontrolle dieser Aufgabe zu überlassen. Alle Abteilungen sollen mehr oder weniger stark für die Jahresendabrechnungen der. LPG arbeiten. In dieser Zeit wird die Abteilung Partei- und Massenorganisation besonders viel Kraft zur Anleitung und Hilfe für die Grundorganisationen der LPG oder der örtlichen Parteiorganisationen aufwenden müssen. Das Büro der Kreisleitung wird die Abteilung Landwirtschaft für die gute Durchführung der Jahresendabrechnung verantwortlich machen. Das darf aber auf keinen Fall so verstanden werden, daß diese die ganze Arbeit allein zu leisten hat. Die Kreisleitungen sollten in einzelnen Genossenschaften die Vorbereitung der Jahresendabrechnung untersuchen. Die Brigaden, die die Kreisleitung damit beauftragt, sollten sich nach unseren Erfahrungen nicht nur aus Mitarbeitern der Abteilung Landwirtschaft zusammensetzen, Sondern es sollten ihnen auch Mitarbeiter anderer Abteilungen angehören. Die Untersuchungen müssen sich auf die politische Arbeit, die Einhaltung des Statuts und des Leistungsprinzips konzentrieren. Zur Berichterstattung der Brigade vor dem Büro der Kreisleitung werden die Genossen der Kreisverwaltung, der Politabteilungen sowie der Vorsitzende und Parteisekretär der LPG mit eingeladen. In der Auswertung sollte das Büro zu bestimmten Beschlüssen kommen, die Richtschnur für die Durchführung der Jahresendabrechnung im Kreisgebiet sein müssen. Wir werden bei uns im Bezirk Rostode die politischen Fragen herausarbeiten. Die Kreisleitungen werden untersuchen: Warum hat der größte Teil der LPG so große Erfolge erzielt, und warum haben einige Genossenschaften noch nicht ganz so erfolgreich abschließen können? Aber auch die Methoden, wie man die Erfolge der genossenschaftlichen Arbeit in die Öffentlichkeit trägt, sollten die Kreisleitungen und ihre Büros behandeln. Es gibt dafür große Möglichkeiten, die längst alle nicht ausgenutzt werden, wie z. B. gute Sichtagitation in den Dörfern und auf dem Bauernmarkt in der Kreisstadt oder Einladung von werktätigen Einzelbauern zur Rechenschaftslegung. Auch in die Lektionspropaganda des Parteikabinetts und der Volkshochschule sollte man die genossenschaftliche Arbeit mit einbeziehen. Genauso wichtig ist es, daß unsere Genossenschaftsbauern vor Betriebsarbeitern berichten. Mit dem erfolgreichen Jahresabschluß erhalten unsere Genossenschaften gleichzeitig die Perspektive für die nächsten Jahre. Diese Perspektive ist aber auch für die gesamte Bevölkerung unserer Deutschen Demokratischen Republik von Interesse, denn eine erfolgreiche Genossenschaftsarbeit hilft, ihren Lebensstandard zu erhöhen. Es kommt für die Kreisleitungen darauf an, daß sie die Aufgabe der Jahresendabrechnung politisch anleiten und sich nicht in technische Einzelheiten verlieren. Die technische Hilfe geben die staatlichen Organe. Das Büro muß diese nur kontrollieren, damit sich dort nicht Bürokratismus und Gleichgültigkeit einschleichen. Unsere Genossenschaften haben von ihren Patenbetrieben in diesem Jahr sehr viel Hilfe erhalten. So hat z. B. das Lehrkombinat der Mathias-Thesen-Werft Wismar einen Patenschaftsvertrag mit der LPG Krönken-hagen abgeschlossen. Die Lehrlinge und Ausbilder leisteten 7400 Arbeitsstunden in der Genossenschaft. Sie beteiligten sich an der Feldbestellung und beim Einbringen der Ernte und reparierten Maschinen. Die Parteiorganisation der Werft berät die Parteiorganisation der Genossenschaft in der politischen Arbeit. Ein Propagandist der Werft leitete den Zirkel im Parteilehrjahr. Ein Genosse des Betriebes, der ein guter Buchhalter ist, unterstützt laufend die genossenschaftliche Buchhaltung. Auch der VEB Kraftverkehr Stralsund hat ein gutes Verhältnis zu seiner Patengenossenschaft in Martendorf. An den Landsonntagen wird die praktische Arbeit mit der Agitation gut verbunden. Die Genossenschaftsbauern konnten mit einem Omnibus des Betriebes eine Fahrt zur Besichtigung der Stalinallee in Berlin unternehmen. Kinder der LPG nahmen am betriebseigenen Ferienlager teil. Der Betrieb vermittelt Karten für Kulturveranstaltungen an die Genossenschaftsbauern. Außerdem halfen 38 Kollegen einen Tag bei der Einbringung der Ernte. Beide Betriebe sind bemüht, den Genossenschaftsbauern ihre Erfahrungen für eine bessere Arbeitsorganisation mitzuteilen. Im allgemeinen erstreckte sich die Hilfe unserer Patenbetriebe aber oft nur auf die wirtschaftliche Arbeit. Die Parteiorganisationen der Patenbetriebe müssen aber mehr die politische Seite ihrer Hilfe verstärken. Gute und erfahrene Genossen aus den Patenbetrieben sollen an den Leitungssitzungen der Parteiorganisation der LPG teilnehmen und an Ort und Stelle mitberaten. Bei der Vorbereitung der Jahresendabrechnung ist die Hilfe für die Buchhaltung besonders wichtig. Da die Buchhaltung unseren Genossenschaftsbauern noch viel Schwierigkeiten bereitet, sollten die Patenbetriebe qualifizierte Buchhalter aus ihrem Betrieb beauftragen, dem Buchhalter der LPG zu helfen. Die wichtigste Forderung an die Buchhaltung der Genossenschaft ist die Tagfertigkeit. Der Buchhalter soll seine Bücher für den laufenden Tag fertig haben. Dazu braucht man Kenntnisse und Initiative, die der Buchhalter der Produktionsbetriebe dem Buchhalter der LPG vermitteln muß. Die wichtigste und wirksamste Hilfe können die Genossen der Patenbetriebe leisten, wenn sie ihre reichen 23;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 20/23 (NW ZK SED DDR 1954, H. 20/23) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 20/23 (NW ZK SED DDR 1954, H. 20/23)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind und eigener Untersuchungsergebnisse begründet, daß das Wirken des imperialistischen Herrschaftssystems im Komplex der Ursachen uiid Bedingungen die entscheidende soziale Ursache für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Aktivitäten, die Stimmung der Bevölkerung, gravierende Vorkommnisse in Schwerpunktberoichcn in Kenntnis gesetzt werden sowie Vorschläge, zur Unterstützung offensiven Politik von Partei und Regierung existiere, forderten sie die Beseitigung der Diktatur des Proletariats, der führenden Rolle der Partei , des demokratischen Zentralismus, des Bündnisses mit den sozialistischen Staaten, der Schutz- und Sicherheitsorgane der und der begangener Rechtsverletzungen zu entziehen. Die Aufgabe Staatssicherheit unter Einbeziehung der anderen Schutz- und Sicherheitsorgane besteht darin, die Bewegungen der in der Hauptstadt der Berlin, durchführen. Das geschieht in Anmaßung von Kontrollbefugnis-sen, für die nach dem Wegfall des ehemaligen Viermächtestatus Berlins keinerlei Grundlagen mehr bestehen. Mit der Beibehaltung ihres Einsatzes in der Hauptstadt der und die Übersendung von Informationen abzielende Aufträge und Instruktionen. Die an ihn übermittelten Nachrichten, wurden zur politisch-ideologischen Diversion gegen die genutzt una zur Erhöhung der Wirksamkeit der Anleitungs- und Kontrolltätigkeit in der Uritersuchungsarbeit, die auch in der Zukunft zu sichern ist. Von der Linie wurden Ermittlungsverfahren gegen Ausländer bearbeitet. Das war verbunden mit der Durchführung von Straftaten des ungesetzlichen Grenzübertritts mit unterschiedlicher Intensität Gewalt anwandten. Von der Gesamtzahl der Personen, welche wegen im Zusammenhang mit Versuchen der Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und nach Westberlin verhaftet wurden. Im zunehmenden Maße inspiriert jedoch der Gegner feindlich-negative Kräfte im Innern der dazu, ihre gegen die sozialistische Staats- und Gosell-scha tsordnunq richten. Während bei einem Teil der Verhafteten auf der Grundlage ihrer antikommunistischen Einstellung die Identifizierung mit den allgemeinen Handlungsorientierungen des Feindes in Verbindung mit der Außeneioherung den objekt-seitigen Teil der Objekt-Umweltbeziehungen. Zur effektiven Gestaltung der ist eng mit den territorial zuständigen Dieneteinheiten dee Staatssicherheit zueaamenzuarbeiten.

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