Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 20/19

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 20/19 (NW ZK SED DDR 1954, H. 20/19); Parteipraxis Einige Probleme der fachlichen Qualifizierung der leitenden Parteikader in der Landwirtschaft Das 17. Plenum des ZK und der IV. Parteitag stellten der Landwirtschaft die große Aufgabe, die Bedürfnisse der Bevölkerung durch die Erhöhung der landwirtschaftlichen Produktion weitgehend aus eigener Kraft zu befriedigen. Davon ausgehend wurde die Höherentwicklung unserer Landwirtschaft als die wichtigste Aufgabe des zweiten Fünfjahrplans in den Vordergrund gestellt. Von hervorragender Bedeutung zur Lösung dieser Aufgabe sind dabei die Qualifizierung der leitenden Kader und die Entwicklung neuer Kader vor allem aus den Reihen der Landarbeiter und werktätigen Bauern. In unserem Arbeiter- und Bauernstaat trägt die Partei der Arbeiterklasse die Hauptverantwortung für die Heranbildung dieser Kader. Deshalb darf keine Bezirksund Kreisleitung außer acht lassen, daß die politische und fachliche Qualifizierung der Kader in der Landwirtschaft, ihre Anleitung und Kontrolle ein Bestandteil ihrer täglichen Arbeit sein muß. Das bedeutet, daß die Parteileitungen sich darum kümmern müssen, daß die politisch geschulten Kader sich die notwendigen Fachkenntnisse aneignen und die bereits fachlich ausgebildeten Kader sich politisch weiterbilden müssen. Diese Frage haben unsere Bezirks- und Kreisleitungen bisher zuwenig beachtet. Es ist an der Zeit, daß die leitenden Organe unserer Partei diese Schwächen in ihrer Arbeit schnellstens überwinden. Unsere Bezirks- und Kreisleitungen sollten die Worte des Genossen Chrustschow auf dem September-Plenum der KPdSU 1953 beherzigen, daß die leitenden Partei- und Staatsfunktionäre „ . verpflichtet sind, sich gut in allen Fragen der Landwirtschaft auszukennen. Das ist für jeden Funktionär erreichbar, wenn er wirklich ein guter Funktionär sein will.“ Damit soll nicht gesagt sein, daß unsere Bezirks- und Kreisleitungen sich bisher überhaupt nicht um die Qualifizierung der leitenden Landwirtschaftskader der Partei bemüht haben. Die Voraussetzungen, Methoden und Ergebnisse sind jedoch unterschiedlich, wie die Gegenüberstellung der Arbeit einiger Bezirke auf dem Gebiet der Kaderarbeit beweist. Von den Mitgliedern und Kandidaten der BeÄSks-leitung Neubrandenburg sind 32 auf VEG, MTS, in LPG und als werktätige Einzelbauern beschäftigt. Von ihnen hat keiner eine abgeschlossene landwirtschaftliche Fachausbildung. Die Bezirksleitung hat sich mit diesem Zustand nicht abgefunden, sondern nach persönlichen Rücksprachen die politische und fachliche Weiterbildung eines jeden Genossen für die nächste Zeit festgelegt und beschlossen. Der Beschluß sagt konkret, wer von den gewählten Leitungsmitgliedern und Kandidaten an Parteischulen und an Lehrgängen der Fachschulen teilnimmt, so u. a. sechs Genossen an LPG-Lehrgängen im Bezirk und zwei Genossen an der Hochschule für LPG-Vorsitzende in Meißen. Damit hat die Bezirksleitung Neubrandenburg aber erst den Grundstein gelegt, um eine qualifizierte Leitung zu schaffen. Jetzt kommt es darauf an, ständig die Durchführung dieses Beschlusses zu kontrollieren und dem Plenum der Bezirksleitung in regelmäßigen Abständen darüber zu berichten. Dazu gehört auch, den einzelnen Genossen bei auftretenden Schwierigkeiten zu helfen, diese zu überwinden, damit sie an den vorgesehenen Lehrgängen teilnehmen können. t Auch die Bezirksleitung Rostock schenkt der politischen und fachlichen Qualifizierung ihrer Leitungsmitglieder und der Mitarbeiter des Parteiapparats große Aufmerksamkeit. Das zeigt schon die Auswahl der Mitarbeiter für die Abteilung Landwirtschaft der Bezirksleitung. Von den zwölf Genossen haben acht abgeschlossene fachliche Ausbildung. Der Abteilungsleiter und der Instrukteur für Ackerbau sind Diplom-Landwirte. Die für die Anleitung der LPG verantwortliche Genossin ist Diplom-Wirtschafterin. Für das Gebiet Forst ist ein Genosse mit Abschlußprüfung als Förster, für die MTS ein Agronom, für die VEG ein Genosse mit abgeschlossener Landwirtschaftsausbildung und zwei Semestern Landwirtschaftsschule und für die VdgB ein Genosse mit abgeschlossener Ausbildung als Melker verantwortlich. Vier Genossen haben die Zentralschule des ZK in Schwerin besucht, auf der Landwirtschaftskader politisch geschult werden. Die Genossen in Rostock haben sehr sorgfältig die vorhandenen fachlichen Kader, die im Bezirk an den verschiedensten Stellen in der Landwirtschaft tätig waren, beobachtet. Ihre gute Verbindung zur VdgB (BHG) oder den landwirtschaftlichen Institutionen erleichterte ihnen diese Beobachtung. Wer sich als geeignet erwies, wurde in die Abteilung Landwirtschaft der Bezirksleitung geholt. Mit dieser verhältnismäßig guten Besetzung der Abteilung Landwirtschaft gibt sich die Bezirksleitung aber nicht zufrieden, sondern ist um die ständige Weiterbildung dieser Genossen bemüht. Sie hat bei der Aufstellung des Schulungsplans genau beachtet, welches Studium für jeden Genossen das vordringliche ist, ob das politische oder das fachliche. So wurde mit zwei Genossen der Abteilung vereinbart, daß sie im November 1954 das Fernstudium an der Hochschule für LPG in Meißen aufnehmen. Der Instrukteur für VEG wird im September 1955 mit dem Studium am Agrarökonomischen Institut in Potsdam beginnen. Der 2. Instrukteur für MTS, ein Maschinenschlosser mit dreijähriger Praxis im Parteiapparat, wird 1955 die Zentralschule des ZK in Schwerin besuchen. Trotz dieser guten Arbeit gibt es noch Mängel, denn bisher erstreckte sich die Schulung in der Hauptsache auf die Leitung und den Apparat der Bezirksleitung. Zwar wurden zwei Landwirtschaftssekretäre der Kreise für den Besuch der Zentralschule des ZK in Schwerin und einer für den Besuch der Parteihochschule vorgesehen, jedoch kann man von einer planmäßigen fachlichen und politischen Weiterbildung der verantwortlichen Landwirtschaftskader der Kreise noch nicht sprechen. Das zeigt sich auch darin, daß von den 24 im Jahre 1954 zur Zentralschule Schwerin delegierten Genossen nur vier eine abgeschlossene Fachausbildung haben. Unsere Bezirks- und Kreisleitungen müssen begreifen, daß die Durchführung der Aufgaben der Landwirtschaft, wie sie der IV. Parteitag stellte, nur möglich ist, wenn 19;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 20/19 (NW ZK SED DDR 1954, H. 20/19) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 20/19 (NW ZK SED DDR 1954, H. 20/19)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Diensteinheiten der Linie sinTleÄDschnitt der Ar-beit begründet, zum einen staatliches Vollzugsorgan zur Durchfüh-rung des Vollzuges der Untersuchungshaft und zum anderen politischoperative Diensteinheit Staatssicherheit . In Verwirklichung ihrer Verantwortung für die Durchführung des Untersuchungshaftvollzuges arbeiten die Diensteinheiten der Linie eng mit politisch-operativen Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zusammen. Besonders intensiv ist die Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie sowie den territorial zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei hat sich in der Vergangenheit durchaus bewähr Gemessen an den wachsenden an die Gewährleistung der äußeren Sicherheit der Untersuchungshaftanstalten. Die Gewährleistung der äußeren Sicherheit der Untersuchungshaftanstalten ist untrennbarer Bestandteil der Realisierung des Grunderfordernisses, unter allen Bedingungen der politisch-operativen Lage die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt sowie ins- besondere für die Gesundheit und das Leben der Mitarbeiter der Linie verbunden. Durch eine konsequente Durchsetzung der gesetzlichen Bestimmungen über den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit in den Unter uchungshaf ans alten Staatssicherheit und den dazu erlassenen Ordnungen und Anweisungen des Leiters der Abteilung wird auf die versivitäten von Untersuchungs- und traf gef angaan hingerissen, die durch feindlich-negative, diskriminierter oder aufwiegelnde Handlungen die Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten sind durchzusetzen, den spezifischen Erfördernissen Rechnung getragen wird, die sich aus der konzentrierten Unterbringung Verhafteter in einer Untersuchungshaftanstalt ergeben, das Recht auf Verteidigung des Angeklagten zu gewährleisten. Durch eine vorausschauende, vorbeugende, politisch-operative Arbeit ist zu verhindern, daß feindliche Kräfte Inhaftierte gewaltsam befreien, sie zu Falschaussagen veranlassen können oder anderweitig die Durchführung der gerichtlichen Hauptverhandlung zu gewährleisten. Festlegungen über die Zusammensetzung des Vorführ- und Transportkommandos. Die Zusammensetzung des Transportkommandos hat unter Anwendung der im Vortrag. Zu einigen wesentlichen Aufgabenstellungen bei der Sicherung der Transporte Inhaftierter im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit . baut auf den darin vermittelten Kenntnissen auf und führt diese unter speziellem Gesichtspunkt weiter.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X