Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 19/9

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 19/9 (NW ZK SED DDR 1954, H. 19/9); Parteipraxis jedes Parteimitglieds Dort, wo die Mitglieder und Kandidaten von den Parteileitungen ungenügend zur Erfüllung ihrer Pflicht, den Marxismus-Leninismus zu studieren, erzogen werden, wo die Propagandaarbeit nicht auf die Durchführung der Politik der Partei orientiert und nicht mit den politischen Aufgaben verbunden ist, wo sie nicht als Teil der politischen Arbeit der Partei betrachtet wird, entwickeln die Parteiorganisationen eine ungenügende Aktivität in der politischen Massenarbeit unter den Werktätigen. In solchen Parteiorganisationen beteiligen sich die Genossen nicht an der Agitationsarbeit und weichen oft vor Auseinandersetzungen mit falschen Auffassungen zurück. Das Studium des Marxismus-Leninismus hat doch eine große Bedeutung für eine gute Arbeit unserer Agitatoren, denn die Verbesserung der Agitationsarbeit führt über eine gründliche propagandistische Vorbereitung der Agitatoren. Um die Mitglieder und Kandidaten von der Notwendigkeit des Studiums zu überzeugen und mit ihnen zu beraten, wo sie entsprechend ihren Kenntnissen am besten studieren können, forderte das Politbüro von allen Parteileitungen, mit jedem Genossen zu sprechen. Obwohl die Parteileitungen das in diesem Jahr allgemein gewissenhafter machten als im Vorjahr, gab es doch einige Parteisekretäre, die von sich aus festlegten, wo die Genossen studieren sollten, ohne mit den Genossen gesprochen zu haben. Zum Beispiel geschah das in der Parteiorganisation des Deutschen Roten Kreuzes im Stadtkreis Cottbus. Die Partei muß solche Parteileitungen zur Verantwortung ziehen, weil sie einen Beschluß der Partei verletzt und dadurch den Erfolg des Lehrjahrs von vornherein in Frage gestellt haben. Der Beschluß des Politbüros des Zentralkomitees über das Parteilehrjahr 1954/55 gewährte jedem Parteimitglied das Recht, selbst zu entscheiden, wo und wie es den Marxismus-Leninismus studieren will. Jede Parteileitung sollte der Mitgliederversammlung die Ergebnisse der Aussprachen mit den Genossen vorlegen, damit die Mitgliederversammlung dann nach gründlicher Diskussion über die Art des Studiums jedes Genossen beschließt. An diesem Beschluß ist jeder Genosse beteiligt und er ha; die Pflicht, ihn durchzuführen, das heißt, sorgfältig die Literatur zu studieren und regelmäßig am Zirkelabend teilzunehmen. Die Propagandisten, natürlich auch die übrigen Mitglieder und Kandidaten, brauchen unbedingt die notwendige Zeit für ein gründliches Studium. Die Parteileitungen müssen immer davon ausgehen, daß die Aneignung des Marxismus-Leninismus eine große Verpflichtung und ein Grundprinzip der Partei neuen Typus ist. Sie müssen deshalb darauf achten, daß die Propagandisten nicht mit anderen zusätzlichen Aufgaben überlastet werden. Wenn der Genosse Krettek, Kabinettsleiter der Kreisleitung Finsterwalde, zum Beispiel als Beauftragter der Kreisleitung für die Parteiorganisation im Großhandelskontor Finsterwalde und für die Anleitung der Ortsparteiorganisation Lichterfelde eingesetzt wurde, wenn er außerdem noch je einen anderen Parteiauftrag in zwei weiteren Orten zu erfüllen hat, kann man nicht von ernsthaften Bemühungen der Kreisleitung Finsterwalde sprechen, die Propagandaarbeit im Kreis zu verbessern. Durch solch eine falsche Praxis wird auch die Bedeutung eines Parteiauftrages herabgemindert, weil der Genosse keine der vielen Aufgaben richtig durchführen kann. Es muß jedoch erreicht werden, daß jedes Parteimitglied eine Aufgabe entsprechend seinen Kenntnissen und Fähigkeiten erhält und daß seine Verantwortung für die Verwirklichung der Beschlüsse der Partei erhöht wird. Viele Zirkel des vorigen Parteilehrjahrs hatten im Bezirk Cottbus auf Grund des ungenügenden Selbststudiums der Teilnehmer ein niedriges ideologisches Niveau. Aber das Selbststudium der marxistisch-leninistischen Theorie nimmt den wichtigsten Platz in der Parteischulung ein und bildet die Hauptmethode zur Erhöhung des ideologischen Niveaus der Mitglieder und Kandidaten. Es ist deshalb von großer Wichtigkeit, daß die Parteileitungen immer bemüht sind, die Disziplin im Studium zu erhöhen. Die Leitungen der Betriebsparteiorganisationen der Großbetriebe und der größeren Parteiorganisationen in den Kreisen Liebenwerda und Senf-tenberg beschäftigten sich im vorigen Jahr z. B. regelmäßig mit der Durchführung des Parteilehrjahrs. Zum Teil führten sie Aussprachen mit den Mitgliedern durch, die das Studium vernachlässigt bzw. am Parteilehrjahr * nicht teilgenommen hatten. Sie begannen auch durch Beratungen mit den Propagandisten den Inhalt der Zirkelarbeit zu verbessern, die Diskussionen in dèn Zirkeln für die weitere Arbeit auszuwerten und zur Klärung ideologischer Fragen beizutragen. Aber längst nicht alle Parteileitungen haben im vorigen Lehrjahr die Arbeit der Zirkel unterstützt und angeleitet. Sie haben auch nicht ständig kontrolliert, wie die Parteimitglieder ihre Pflicht, regelmäßig und sorgfältig zu studieren, erfüllen. Sehr unregelmäßig, in vielen Parteiorganisationen überhaupt nicht, wurde in den Mitgliederversammlungen zu den Ergebnissen und dem Verlauf des Studiums der Mitglieder und Kandidaten Stellung genommen und deshalb auch keine Erziehungsarbeit auf der Grundlage des Parteistatuts geleistet. Diese ernsten Versäumnisse dürfen im neuen Parteilehrjahr auf keinen Fall wiederholt und geduldet werden, sondern es ist von Anfang an notwendig, einen energischen Kampf um die erfolgreiche Durchführung des Parteilehrjahrs in jeder Parteiorganisation zu führen. Die Abteilung Propaganda und Agitation der Bezirksleitung Cottbus hat oftmals nur das ungenügende ideologische Niveau in den Zirkeln und den Rückgang der Teilnehmer registriert und nicht immer ernsthaft um die Beseitigung der Mängel gekämpft. Der Stand der Vorbereitung des Parteilehrjahrs 1954/55 zeigt, daß wir zur Verwirklichung des Beschlusses des Politbüros über das Parteilehrjahr 1954/55 und zur Durchführung der vom Büro der Bezirksleitung Cottbus beschlossenen Maßnahmen noch große Anstrengungen machen müssen, um den Erfolg zu sichern. Es kommt besonders darauf an, den Kreisleitungen mehr Hilfe und Anleitung zu geben und die Durdiführung der Beschlüsse stärker zu kontrollieren, um die im vorigen Parteilehrjahr aufgetretenen Mängel zu überwinden und die ideologische Arbeit auf das Niveau der politischen Aufgaben zu heben. Rudi Stern Leiter der Abteilung Propaganda/Agitation der Bezirksleitung Cottbus 9;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 19/9 (NW ZK SED DDR 1954, H. 19/9) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 19/9 (NW ZK SED DDR 1954, H. 19/9)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Leiter der operativen Diehsteinheiten haben entsprechend der ihnen übertragenen Verantwortung eine den politisch-operativen Erfordernissen entsprechende aufgabenbezögene.rZusammenarbeit ihrer Diensteinheiten zu gewährleisten. insbc.sondere gzur allseitigen und umfassenden Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen der für die Vorgangs- und personenbezogene Arbeit im und nach dem Operationsgebiet. Die allseitige und umfassende Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen von für die Vorgangs- und personenhezögeheyArbeit im und nach dem Operationsgebiet Die wirkunggy; punkten vorhatnäi unter ekampfung der subversiven Tätigkeit an ihren Ausgangs-ntensive Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen und qualitative Erweiterung des Bestandes gemäß den dieser Richtlinie genannten Hauptrichtungen zu erfolgen. Gewinnung von für die Vorgangs- und personenbezogone Arbeit im und nach dem Operationsgebiet hat grundsätzlich nur bei solchen zu erfolgen, die ihre feste Bindung zum Staatssicherheit , ihre Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit sowie tschekistische Fähigkeiten und Fertigkeiten in der inoffiziellen Zusammenarbeit mit erbrachte besonders bedeutsame politisch-operative Arb eZiit gebnisse sowie langjährige treue und zuverlässige Mfcl erfüllung. den Umfang der finanziellen Sicherstellung und sozialen ersorgung ehrenamtlicher haben die Leiter der selbst. stellten Leiternfübertragen werden. Bei vorgeseKener Entwicklung und Bearbeitun von pürge rfj befreundeter sozialistischer Starker Abtmiurigen und Ersuchen um Zustimmung an den Leiter der Hauptabteilung Kader und Schulung, dessen Stellvertreter oder in deren Auftrag an den Bereich Disziplinär der Hauptabteilung Kader und Schulung in seiner Zuständigkeit für das Disziplinargeschehen im Ministerium für Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher durch den Gegner Vertrauliche Verschlußsache - Plache, Pönitz, Scholz, Kärsten, Kunze Erfordernisse und Wege der weiteren Vervollkommnung der Einleitungspraxls von Ermittlungsverfahren. Die Einleitung eines ErmittlunqsVerfahrens ist ein bedeutender Akt staatlicher Machtausübuno durchdas Ministerium für Staats- sicherheit. In Verbindung mit der in der Regel auf die Situation der Untersuchungshaft eingestellt und über ihr Verhalten instruiert. Bei ihnen besteht die reale Gefahr der Verdunklung, aber auch der Fortsetzung Wiederholung der Straftat.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X