Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 19/27

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 19/27 (NW ZK SED DDR 1954, H. 19/27); Parteipraxis periodisch im Plenum über die Durchführung der Beschlüsse und über die geleistete Arbeit berichten müssen. Auf den Plenartagungen des Zentralkomitees steht dieser Punkt regelmäßig auf der Tagesordnung. Doch das Sekretariat der Kreisleitung Gera Mitte hielt es nicht für nötig, zur Vorbereitung der Volkswahlen dem gewählten Organ über die geleistete Arbeit Rechenschaft abzulegen. Aber gerade diese Berichterstattung erzieht die Mitglieder des Kollektivs zur kritischen Einschätzung der Arbeit des Sekretariats und fördert damit die persönliche Verantwortung. Die Erfahrungen der Parteiaktivisten beachten Eine wichtige Voraussetzung für die Kollektivität der Leitung ist die Arbeit mit dem Parteiaktiv. Das Parteiaktiv verfügt über reiche Erfahrungen, und seine Energie und Kampffähigkeit bewirken, daß die Beschlüsse der Partei rasch realisiert und alle Mitglieder für ihre Durchführung mobilisiert werden. Die leitenden Funktionäre der Kreisleitung Mitte und der Stadtleitung verletzten aber auch dabei das Prinzip der kollektiven Führung, n der Partei zustellen und die sich aus der Praxis ergebenden Fehler, Mängel und Schwächen schneller zu überwinden. Es ist sogar ratsam und zu empfehlen, daß wichtige Überprüfungsergebnisse in Bürobesprechungen behandelt werden, besonders wenn die sich aus den Überprüfungen ergebenden Schlußfolgerungen für die Partei allgemeine Bedeutung haben. Entsprechend ihren Erfahrungen sollten die Parteileitungen, die Sekretäre der Kreise und Bezirke den Revisionskommissionen Hinweise geben, in welcher Richtung sich Überprüfungen notwendig machen. Keinesfalls dürfen Parteileitungen Aufträge erteilen, die in ihr eigenes Aufgabengebiet gehören, wie auch die Revisionskommissionen lernen müssen, davon abzukommen, ihre Tätigkeit über die im Statut festgelegten Aufgaben hinaus auszudehnen. Nach dem Statut gibt es in den Grundorganisationen der Partei keine Revisionskommissionen mehr. Das hat z. T. die Auffassung verstärkt, daß die Kreisrevisionskommissionen verpflichtet seien, alle Grundorganisationen ständig zu überprüfen. Diese Auffassung ist selbstverständlich falsch. Jede Parteileitung ist für den politischen und organisatorischen Zustand der Parteiorganisation voll verantwortlich. Sowohl die Leitungen der Grundorganisationen als auch die Mitgliederversammlungen haben nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht, Überprüfungen durch Beauftragte der Grundorganisationen durchführen zu lassen und die notwendigen Schlußfolgerungen aus den Ergebnissen zu ziehen. Soweit Revisionskommissionen Grundorganisationen überprüfen, müssen sie sich auf die im Statut begrenzten Aufgaben beschränken, während von den Parteileitungen angeordnete Überprüfungen allumfassend sein können und müssen. Auf Arbeitstagungen der BRK mit den Vorsitzenden der KRK in allen Bezirken wurden die in der Revisionstätigkeit bereits gesammelten Erfahrungen ausgewertet. Ebenso nahm eine zentrale Arbeitstagung zu den bisherigen Ergebnissen der Tätigkeit der Revisionskommis- denn im letzten halben Jahr wurden nur zwei oder drei Parteiaktivtagungen durchgeführt. Auch eine Reihe von Betriebsparteileitungen unternahm noch keine Anstrengungen, um mit den Aktivs zu arbeiten oder neue zu bilden. Diese Leitungen ignorieren die Erfahrungen der Massen. Sie sehen nicht, daß sie mit einer solchen Praxis die Kritik von unten hemmen und der Partei dadurch Schaden zufügen. Die Genossen der leitenden Parteiorgane in Gera müssen gegen alle diese Erscheinungsformen, die dem Prinzip der Kollektivität widersprechen, energisch kämpfen, denn jede Verletzung des Prinzips der Kollektivität führt unvermeidlich zu Fehlern in der Arbeit. Die Parteileitungen müssen solche wahrhaft kollektiven Leitungen werden, die ihre Erfahrungen durch die Erfahrungen der Mitglieder bereichern, die ständig um die Entfaltung der Selbstkritik und Kritik von unten bemüht sind, die ihre Kader zu großen Leistungen befähigen, und die die Gewähr für die konsequente Durchführung der Politik der Partei geben. Helmut Müller Instrukteur der Abt. Leitende Organe beim Zentralkomitee sionen in den Bezirken und Kreisen Stellung. Berücksichtigt man, daß die meisten Mitglieder und Kandidaten der Kommissionen erstmalig eine solche verantwortungsvolle Wahlfunktion ausüben, also in der praktischen Tätigkeit zunächst selbst Erfahrungen sammeln und oft ohne Unterstützung der Parteileitungen an die neuen Aufgaben herangehen mußten, so kann man immerhin bereits gute Ergebnisse feststellen. Das trifft besonders für die Bezirke und Kreise zu, durch deren Parteileitungen ihnen geholfen wurde. In den Bezirken Gera, Dresden und Potsdam, in den Kreisen Grevesmühlen, Potsdam-Mitte und Guben um nur einige zu nennen trifft das zu. In vielen Kreisen und auch in manchen Bezirken haben die Parteileitungen jedoch die Bedeutung der Revisionstätigkeit für die Verbesserung ihrer eigenen politischen Arbeit noch nicht erkannt. Das trifft besonders auf die Bezirke Karl-Marx-Stadt, Leipzig, Schwerin und Cottbus sowie auf die Kreise Freital (Wismut), Brandenburg, Luckau, Leipzig III, Rostock III, Königs Wusterhausen u. a. zu. Obwohl im Bezirk Karl-Marx-Stadt ernste Erscheinungen statutenwidriger Revisionstätigkeit auftraten, so daß die ZRK wiederholt korrigierend ein-greifen mußte, haben weder das Büro der Bezirksleitung noch die verantwortlichen Sekretäre bisher Zeit gefunden, sich mit der Tätigkeit der Revisionskommissionen zu beschäftigen und zu helfen, die noch bestehenden Unklarheiten zu beseitigen. Auch dem Büro bzw. den dafür verantwortlichen Sekretären der Bezirksleitung Leipzig kann der Vorwurf nicht erspart werden, daß sie sich bisher um die Tätigkeit der Revisionskommissionen nicht gekümmert haben. Eine Reihe dieser Arbeitstagungen in den Bezirken wurde ohne Vertreter der Bezirksleitungen durchgeführt, obwohl die 2. Sekretäre gebeten worden waren, das Referat zu übernehmen. Es gibt noch eine Reihe von Bezirksleitungen, deren 1. und 2. Sekretäre den Vorsitzenden der Revisionskommission der Bezirksleitung noch nicht einmal persönlich kennen, z. B. Leipzig. Nur in den wenigsten Fällen haben Aussprachen mit den Mitgliedern der Revisionskommissionen stattgefunden. In vielen Kreisen, aber auch in einigen Bezirken wurden die Vorsitzenden der Revisionskommissionen in der ersten konstituierenden Sitzung nach den 27;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 19/27 (NW ZK SED DDR 1954, H. 19/27) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 19/27 (NW ZK SED DDR 1954, H. 19/27)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucher- und Transitverkehrs. Die Erarbeitung von im - Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Leiter aller Ebenen der Linie dieses Wissen täglich unter den aktuellen Lagebedingungen im Verantwortungsbereich schöpferisch in die Praxis umzusetzen. Es geht hierbei vor allem um die ständige, objelctive und kritische Erforschung und Beurteilung des Einsatzes und der konkreten Wirksamkeit der operativen Kräfte, der Mittel und Methoden und des Standes der politisch-operativen Arbeit zur Absicherung der Kampfgruppen der Arbeiterklasse Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers zur Organisierung der politisch-operativen Arbeit in den Bereichen der Kultur und Massenkommunikationsmittel Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers zur politisch-operativen Bekämpfung der politisch-ideologischen Diversion und Untergrundtätigkeit unter jugendlichen Personenkreisen in der Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Schreiben des Ministers. Verstärkung der politisch-operativen Arbeit auf dem Gebiet des Rechtsver- kehrs zu fördern. Bereits vor Inkrafttreten dieses Vertrages wurde diesem Grundsatz seitens der in der Praxis konsequent Rechnung getragen.

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