Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 19/26

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 19/26 (NW ZK SED DDR 1954, H. 19/26); Parteipraxis mitglied offen und ehrlich seine Meinung dazu sagt und auch Vorschläge korrigiert, ehe sie endgültig zum Beschluß erhoben werden. Der Sinn der Kollektivität jder Leitung liegt auch darin, daß durch den Erfahrungsaustausch und die Kritik und Selbstkritik Fehler in der Arbeit vermieden werden. Kollektivität hebt die persönliche Verantwortung nicht auf Dieser im Statut festgelegte Grundsatz wird von den Sekretären der Kreisleitung Nord, aber auch von anderen Kreisleitungen noch nicht genug beachtet. Der Sekretär für Kultur der Kreisleitung Nord holte sich z. B., bevor er eine Entscheidung traf, erst die Zustimmung des 1. Sekretärs. Das hat selbstverständlich nichts mehr mit Kollektivität zu tun, sondern ist eine Rückversicherung, ist ein Abschieben der Verantwortung auf den 1. Sekretär. Es entspricht jedoch durchaus dem Prinzip der Kollektivität, wenn unsere leitenden Funktionäre auf der Grundlage der Politik der Partei, ihrer Beschlüsse und prinzipiellen Weisungen die Initiative ergreifen und die über die Tätigkeit Es entspricht dem Entwicklungsgesetz unserer Partei, daß sich das Neue nur im Kampf gegenüber dem Alten durchzusetzen vermag. Das gilt auch für die vom IV. Parteitag hinsichtlich der Revisionstätigkeit in der Partei gefaßten Beschlüsse, die in dem abgeänderten Statut zum Ausdruck kommen. Im Abschnitt XII heißt es: „Die Revisionskommissionen überprüfen regelmäßig in ihrem Bereich: a) die Schnelligkeit und die Richtigkeit der Erledigung der Angelegenheiten durch die Parteiorgane und das Funktionieren des Parteiapparats (Bearbeitung von Beschwerden und Anträgen, rechtzeitige Beantwortung der Anfragen von leitenden Parteiorganen und aus der Bevölkerung), b) die Kasse und die Betriebe der Partei, c) und unterstützen die Kontrollorgane bestimmter gesellschaftlicher Organisationen bei der Durchführung ihrer Aufgaben “ „Der Vorsitzende der Zentralen Revisionskommission nimmt an den Sitzungen des Zentralkomitees, die Vorsitzenden der Revisionskommissionen nehmen an den Sitzungen der jeweiligen Parteileitung mit beratender Stimme teil.“ Während sich die Tätigkeit der Revisionskommissionen nach dem alten Statut ausschließlich auf die Finanzwirtschaft beschränkte, sieht das neue Statut eine wesentliche Erweiterung der Aufgaben der Revisionskommissionen vor. Das Neue ist unter Punkt a) festgelegt und verpflichtet die Revisionskommissionen, ihre Tätigkeit auf die organisatorisch-technische Arbeitsweise der Partei auszudehnen. Das neue Statut stellt diese zusätzliche Aufgabe an die Spitze und unterstreicht damit die politische Bedeutung dieses Aufgabengebietes. Unsere Partei hat auf politischem, wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet große Erfolge erreicht. Sie könnten noch größer sein, wenn sich die Parteileitungen vielfach nicht blind gegenüber den Mängeln und Schwächen im organisatorisch-technischen Arbeitsablauf verhalten würden. Sie erkennen zum Teil noch ungenügend, daß die Verbesserung der Arbeitsweise und des Arbeitsstils gleichbedeutend ist mit der Festigung der Parteiorganisation und Verstärkung der politischen Arbeit. Die Tätigkeit Verantwortung für Entscheidungen übernehmen, die keiner Erörterung mehr bedürfen. Es ist deshalb besonders wichtig, daß die 1. Sekretäre lernen, Mitglieder der Büros und der Leitungen zur persönlichen Verantwortung zu erziehen. Einige Mittel dazu sind regelmäßige Aussprachen und Beratungen mit den Mitgliedern der Leitung über ihre Aufgaben sowie helfende Kritiken und Vorschläge. Sehr wichtig ist dabei natürlich das Verhalten des Kreissekretärs selbst. Zeichnet er sich durch solche Eigenschaften aus, die es ihm möglich machen, eine gute Arbeit des Büros und der Leitung herbeizuführen, nidit zu administrieren und zu kommandieren, sondern die Aufmerksamkeit des Kollektivs auf das Vordringlichste zu lenken, dann schafft er durch sein persönliches Beispiel mit die Voraussetzung für ein hohes persönliches Verantwortungsgefühl aller Mitglieder der Leitung. Bei der Erziehung zur persönlichen Verantwortung sind die Hinweise der 15. Tagung des Zentralkomitees äußerst wichtig. Sie verweisen u. a. darauf, daß die Sekretariate der Bezirks- und Kreisleitungen der Revisionskommissionen soll dazu beitragen, den Parteileitungen die Mängel und Schwächen in der organisatorisch-technischen Arbeit aufzuzeigen. Die Ergebnisse der Überprüfungen durch die Revisionskommissionen und deren Vorschläge in organisatorisch-technischer Hinsicht werden den Parteileitungen die Möglichkeit geben, entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung der organisatorischen Arbeit der Partei zu treffen. Die Revisionskommissionen übernehmen nicht die Aufgaben, die den Parteileitungen obliegen. Auf den Delegiertenkonferenzen der Kreise und der Bezirke wurden die Mitglieder und Kandidaten für die Revisionskommissionen gewählt. Entsprechend der Festlegung setzen sich die Kreisrevisionskommissionen (KRK) aus fünf Mitgliedern und zwei Kandidaten und die Bezirksrevisionskommissionen (BRK) aus neun Mitgliedern und zwei Kandidaten zusammen. Die Zentrale Revisionskommission (ZRK), die auf dem IV. Parteitag gewählt wurde, besteht aus elf Mitgliedern und fünf Kandidaten. Die Revisionskommissionen sind keine Abteilungen im Apparat der Parteileitungen, sondern sie sind als gewählte Organe den Delegiertenkonferenzen und dem Parteitag über ihre Tätigkeit rechenschaftspflichtig und führen ihre Revisionstätigkeit in eigener Verantwortung durch. Die Parteileitungen haben nicht das Recht, Mitglieder und Kandidaten der Revisionskommissionen von ihren gewählten Funktionen soweit nicht statutenwidriges Verhalten vorliegt abzurufen und in andere Funktionen einzusetzen. Ebenso ist es unzulässig, Mitglieder und Kandidaten zu kooptieren. Scheiden Mitglieder aus anzuerkennenden Gründen aus den Revisionskommissionen aus, rücken die Kandidaten nach. Das über das Verhältnis Parteileitung und Revisionskommission Gesagte bedeutet keinesfalls, daß Revisionskommissionen nicht auch in bestimmten Abständen den Parteileitungen über ihre Revisionstätigkeit Bericht erstatten; im Gegenteil: Eine regelmäßige Berichterstattung wird wesentlich dazu beitragen, die noch bestehenden Unklarheiten zu beseitigen, das richtige Verhältnis zur Parteileitung her- # der Revisionskommissionen 26;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 19/26 (NW ZK SED DDR 1954, H. 19/26) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 19/26 (NW ZK SED DDR 1954, H. 19/26)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels. Die vom Feind angewandten Mittel und Methoden. Die Zielgruppen des Feindes. Das Ziel der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels in den vom Gegner besonders angegriffenen Zielgruppen aus den Bereichen. des Hoch- und Fachschulwesens,. der Volksbildung sowie. des Leistungssports und. unter der Jugend in Zusammenarbeit mit anderen staatlichen und gesellschaftlichen Organen in einer Vielzahl von Betrieben und Einrichtungen der entsprechende Untersuchungen und Kontrollen über den Stand der Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung an in der Untersuehungshaf tanstalt der Abteilung Unter Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftvollzugseinrichtungen -ist ein gesetzlich und weisungsgemäß geforderter, gefahrloser Zustand zu verstehen, der auf der Grundlage entsprechender personeller und materieller Voraussetzungen alle Maßnahmen und Bedingungen umfaßt, die erforderlich sind, die staatliche Ordnung und Sicherheit zu gewährleisten und den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit in den Unter uchungshaf ans alten Staatssicherheit und den dazu erlassenen Ordnungen und Anweisungen des Leiters der Abteilung Staatssicherheit Berlin und dar Leiter der Abteilungen der Besirlss Verwaltungen, für den Tollaug der Unier srachugsfaafb und die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in den Gerichtsgebäuden ist. Die Gerichte sind generell nicht in der Lage, die Planstellen der Justizwachtmeister zu besetzen, und auch die Besetzung des Einlaßdienstes mit qualifizierten Kräften ist vor allem in den Außenhandelsbetrieben, sind größere Anstrengungen zu unternehmen, um mittels der politisch-operativen Arbeit, insbesondere der Arbeit mit diese Organe sauber zu halten.

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