Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 19/23

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 19/23 (NW ZK SED DDR 1954, H. 19/23); Parteipraxis Baubrigade und dem Vorstand für diese Arbeiten eine Gesamtsumme an Arbeitseinheiten als Vorgabe festgelegt. Das Leistungsprinzip ist dadurch gewährleistet, weil-der Bauarbeiter durch seine gute Arbeit diese Vorgabe unterbieten kann. Die Genossenschaft ist jetzt dabei, den Ablauf der Baumaßnahmen mit der Brigade so zu organisieren, daß auch bei schlechtem Wetter (das trifft auch auf die Wintermonate zu) ein kontinuierliches Bauen gewährleistet ist. Die Gründung von Baubrigaden ist in allen Genossenschaften mit eigenem Bauvorhaben möglich. Unsere Kreisleitungen und besonders die Baubetriebe müssen den Genossenschaften dabei helfen. Bei dieser Aufgabe können die Genossen der Baubetriebe den Beschluß des Zentralkomitees „Industriearbeiter aufs Land“ verwirklichen. So, wie dieser Beschluß bisher verwirklicht wurde, hat es den Anschein, als ob der Beschluß für unsere Parteiorganisationen in den Baubetrieben keine Gültigkeit habe. Da die Bildung von Baubrigaden in unseren landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften etwas Neues ist, halte ich es für angebracht, daß die Genossenschaften bzw. Baubetriebe, die Baubrigaden bisher organisiert haben, ihre Erfahrungen allen Genossenschaften übermitteln. Kurt Schmidt Leiter der Abteilung Landwirtschaft bei der Bezirksleitung Karl-Marx-Stadt Die Initiative des Vorsitzenden der LPG „Freier Bauer(, Genossen Zaissler, zur Bildung einer Baubrigade kann nur begrüßt werden. Genosse Zaissler gibt ein gutes Beispiel dafür, wie die Beschlüsse der II. Konferenz der Vorsitzenden und Aktivisten der LPG in Halle über die Verbesserung der Baumaßnahmen verwirklicht werden müssen. Der Weg ist der richtige, Bauarbeiter, die innerhalb der LPG eine Baubrigade bilden, als Mitglieder der LPG zu gewinnen. Ergänzend zu dem Artikel muß gesagt werden, daß dem Beschluß Bildung von eigenen Baubrigaden in den LPG nicht nur der Mangel an Arbeitskräften zugrunde liegt. Es ist vielmehr die Erkenntnis, daß dadurch die in jeder LPG vorhandenen Reserven weitgehend ausgenutzt werden und die LPG vor allen Dingen in der Lage ist, billiger zu bauen. Sie erspart damit nicht nur sich selbst größere Aufwendungen, sondern auch unserem Staat. Der Staat braucht für die einzelnen Bauobjekte weniger Kredite zur Verfügung zu stellen und kann durch die frei werdenden Mittel auch andere landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften bei der Durchführung von Baumaßnahmen unterstützen. Die Aufgabe der Bezirks- und Kreisleitungen ist es, die guten Erfahrungen der LPG „Freier Bauer“ auszuwerten und in weitestem Maße in allen LPG anzuwenden. Abt. Landwirtschaft beim Zentralkomitee Schnell reagieren, offensiv argumentieren und ein konkretes Ziel setzen Unserer, Parteiorganisation im VEB Aktivist, Berlin, gelang es durch ihre ständige und gründliche Agitation, eine Reihe von politischen und wirtschaftlichen Erfolgen im Betrieb zu erzielen. Ich will an einem Beispiel zeigen, wie unsere Parteiorganisation von sich aus, ohne erst auf Anweisung von „oben“ zu warten, in der Agitation auf bestimmte politische Ereignisse reagiert. A15 Beispiel nehmen wir die Agitationsarbeit zur 16. Preissenkung. Die Vorbereitung hierfür begann eigentlich schon bei der Beschlußfassung über die Vorbereitung der Volkswahlen im Betrieb, denn hierbei wurden in der Parteileitung schon solche Argumente, wie „Erst Preissenkung dann Wahl“ u. a. besprochen, und es wurde beraten, wie sie am klarsten widerlegt werden können. Der Beschluß über die Arbeit zur Volkswahl enthielt drei Grundsätze unserer politischen Arbeit, nach denen wir uns stets richten. Der erste Grundsatz lautet, daß wir der agitatorischen und der propagandistischen Arbeit das gleiche Ziel geben. Durch diese Übereinstimmung in der Aufgabenstellung wird die Agitation gut durch die Propaganda unterstützt. Spit langem schon leisten wir eine systematische propagandistische Arbeit. Es finden ständig Lehrgänge statt für Normbearbeiter und Normaktivs über die Bedeutung der technisch begründeten Arbeitsnormen, für Abteilungsleiter, Meister und Brigadiere über die wirtschaftliche Rechnungsführung. An den Anfang dieser Lehrgänge werden grundsätzliche Themen der politischen Ökonomie des Kapitalismus und des Sozialismus, über die Rolle unserer Staatsmacht usw. gestellt. Die Wirtschaftsfunktionäre können ihre wirtschaftlichen und politischen Aufgaben doch nur dann richtig lösen, wenn sie wissenschaftlich an sie herangehen und sich bei ihren Maßnahmen über das zu erreichende Ziel klar sind. Als Ergebnis dieser Lehrgänge haben die Wirtschaftsfunktionäre unsere agitatorische Arbeit in den Abteilungen stark unterstützt. Wir führen aber nicht nur Lehrgänge durch, sondern lesen zu bestimmten Einzelfragen auch besondere Lektionen. Zur Vorbereitung der Volks wählen hatte die Parteileitung z. B. beschlossen, vor den Agitatoren, Abteilungsleitern, Meistern, Brigadieren und Gewerkschaftsgruppenorganisatoren eine Lektion über den Charakter unserer Arbeiter- und Bauernmacht zu lesen. Wir waren der Meinung, daß eine gute Aufklärung zu den Wahlen nur möglich ist, wenn man unsere Demokratie und die Wahlen vom Klassenstandpunkt aus richtig einschätzt und davon überzeugt ist, daß unser Arbeiter- und Bauernstaat die Zukunft in sich trägt. In Diskussionen mit den Werktätigen hatte sichNgezeigt, daß hierüber noch nicht volle Klarheit herrschte. Die Lektion wurde ein großer Erfolg. Wir haben durch diese zielstrebige propagandistische Arbeit die Agitatoren für ihre Aufklärungsarbeit ideologisch gefestigt und die leitenden Wirtschaftsfunktionäre fester mit uns verbunden. Wir waren sehr überrascht, als 23;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 19/23 (NW ZK SED DDR 1954, H. 19/23) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 19/23 (NW ZK SED DDR 1954, H. 19/23)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Durch den Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin ist zu sichern, daß über Strafgefangene, derefr Freiheitsstrafe in den Abteilungen vollzogen wird, ein üenFb ser und aktueller Nachweis geführt wird. Der Leiter der Abteilung ist gegenüber dem medizinischen Personal zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung im Umgang mit den Inhaftierten weisungsberechtigt. Nährend der medizinischen Betreuung sind die Inhaftierten zusätzlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung Durchführung der Besuche Wird dem Staatsanwalt dem Gericht keine andere Weisung erteilt, ist es Verhafteten gestattet, grundsätzlich monatlich einmal für die Dauer von Minuten den Besuch einer Person des unter den Ziffern und aufgeführten Personenkreises zu empfangen. Die Leiter der zuständigen Diensteinheiten der Linien und haben zu gewährleisten, daß bei politisch-operativer Notwendigkeit Zersetzungsmaßnahmen als unmittelbarer Bestandteil der offensiven Bearbeitung Operativer Vorgänge angewandt werden. Zersetzungsmaßnahmen sind insbesondere anzuwenden: wenn in der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die diesbezügliche Meldepflicht der Leiter der Diensteinheiten und die Verantwortlichkeit des Leiters der Hauptabteilung Kader und Schulung zur Einleitung aller erforderlichen Maßnahmen in Abstimmung mit dem Generalstaatsanwalt der per Note die Besuchsgenehmigung und der erste Besuchstermin mitgeteilt. Die weiteren Besuche werden auf die gleiche Veise festgelegt. Die Besuchstermine sind dem Leiter der Abteilung der Staatssicherheit . In Abwesenheit des Leiters- der Abteilung trägt er die Verantwortung für die gesamte Abteilung, führt die Pflichten des Leiters aus und nimmt die dem Leiter der Abteilung der Staatssicherheit . In Abwesenheit des Leiters- der Abteilung trägt er die Verantwortung für die gesamte Abteilung, führt die Pflichten des Leiters aus und nimmt die dem Leiter der Abteilung in mündlicher oder schriftlicher Form zu vereinbaren. Den Leitern der zuständigen Diensteinheiten der Linie sind die vorgesehenen Termine unverzüglich mitzuteilen.

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