Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 19/21

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 19/21 (NW ZK SED DDR 1954, H. 19/21); Parteipraxis Der Parteiaufbau auf Großbaustellen Der Beschluß vom 20. März 1952 trägt ebenfalls dem Parteiaufbau auf Großbaustellen, wie Kultur- und Wohnungsbauten, Kanalbauten usw., Rechnung, auf denen mehrere Betriebe tätig sind. Auf solchen Baustellen ist eine Parteiorganisation zu bilden, der alle Mitglieder und Kandidaten, die auf dieser Baustelle arbeiten, angehören. Für die organisatorische Erfassung gilt der bereits erwähnte Teil des Beschlusses vom 9. September 1953. Die Untergliederung der Parteiorganisation der Baustelle muß entsprechend dem Statut nach dem technologischen Prozeß in Grundorganisationen und Parteigruppen geschehen. Die Grundlage für die Parteigruppe bildet vor allem die Brigade. Verantwortlich für die Anleitung und Kontrolle der Parteiarbeit auf solchen Baustellen ist ebenfalls die zuständige Kreisleitung in Zusammenarbeit mit der Orts- und Stadtleitung, in deren Bereich die Baustelle liegt. Auf solchen Großbaustellen, die zum Neubau von Betrieben eingerichtet werden, wird ebenfalls nur eine Parteiorganisation geschaffen. Diese Parteiorganisation umfa'ßt die Grundorganisationen der Baustelle und die Grundorganisationen des neuen Werkes. Dieser Parteiaufbau gewährleistet ein gutes koordiniertes Zusammenarbeiten aller Grundorganisationen und damit der gesamten Belegschaft beim Bau eines neuen Werkes. Er hat sich dort, wo er konsequent durchgeführt wird, positiv auf die Erfüllung des Produktionsplanes ausgewirkt. Die Genossen der Baubrigaden in Großbetrieben bilden eigene Parteiorganisationen Eine wichtige Frage ist die Organisierung und die Parteiarbeit unter den Mitgliedern und Kandidaten von Baubetrieben und ähnlich gelagerten Betrieben, die ständig oder zeitweilig in Großbetrieben tätig sind. Über die Erfahrungen zu dieser Frage wurde auch bereits in der Nummer 11/1954 des „Neuen Weg“ diskutiert. Es sieht zur Zeit so aus, daß viele Mitglieder und Kandidaten von Baubetrieben und auch anderen (z. B. Stahlbaubetrieben), die ständig oder zeitweilig auf Montage sind, nirgends erfaßt werden. Sie leisten keine Parteiarbeit, nehmen nicht am Leben der Partei auf den Baustellen teil und besuchen auch kein Parteilehrjahr. Auch das ist eine Auswirkung davon, daß kein konsequenter Kampf um die Verwirklichung des Beschlusses vom 20. März 1952 entfacht wurde. Der Beschluß besagt ganz eindeutig, daß solche Mitglieder von Baustellen oder ähnlich gearteten Betrieben nicht zur Parteiorganisation des Betriebes gehören, sondern entsprechend der Regelung der Punkte 1 bis 3 des Beschlusses ihre eigene Parteiorganisation bzw. Parteigruppe bilden müssen, in der sie ihre Parteiarbeit leisten. Der Sekretär der Parteiorganisation des Großbetriebes ist für die Koordinierung der Arbeit dieser Parteiorganisation verantwortlich. Außerdem 1st es notwendig, daß die Parteiorganisation eine besonders gute Anleitung durch die zuständige Kreisleitung erhält. Die Parteiorganisationen solcher Betriebe und großer Verwaltungen, in denen Mitglieder und Kandidaten von * Baubetrieben ständig oder zeitweilig beschäftigt sind, sind verpflichtet, den Grundorganisationen oder Parteigruppen der Bau- oder ähnlich gearteten Betriebe allseitige Hilfe und Unterstützung in politischer, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht zu geben. Für diese Hilfe gibt es viele Möglichkeiten. Sie muß z. B. in der Form geschehen, daß Partei- und Kulturveranstaltungen ge- meinsam durchgeführt, daß Kulturräume und Bibliotheken der Betriebe zur Verfügung gestellt, daß gemeinsame Seminare veranstaltet werden usw. Die Genossen der Großkokerei „Matyas Rakosi“, Lauchhammer, berichten, daß sie durch die Verwirklichung der Parteibeschlüsse, also auch des Beschlusses vom 20. März 1952, gute Erfolge in der Aufbauarbeit ihres Betriebes erzielen konnten. Durch die Bildung von Grundorganisationen entsprechend dem technologischen Prozeß war es möglich, die Parteimitglieder organisatorisch zu erfassen und sie zur Parteiarbeit heranzuziehen. Die Parteileitung der Großkokerei „Matyas Rakosi“ gewährt ihnen jede mögliche Unterstützung. Die Parteiorganisation des Betriebes ist durch ihre gute politische Arbeit über alle Erscheinungen im Betrieb und auf der Baustelle informiert. Sie kennt dadurch die Stimmung, die Sorgen und Nöte der Belegschaft, beseitigt auftretende Mißstände und wertet positive Beispiele für den raschen Aufbau ihres Betriebes aus. Das Beispiel zeigt also, daß dort, wo die Beschlüsse der Partei verwirklicht werden, auch eine gute Parteiarbeit geleistet wird. Auch in anderen Betrieben gibt es ähnliche Beispiele. Jedoch ist in den meisten Betrieben der Bauindustrie die Parteiarbeit noch sehr mangelhaft, so daß dort mit Hilfe der Bezirks- und Kreisleitungen eine rasche Wendung in der Arbeit der Parteiorganisation erzielt werden muß. Die Anleitung durch die Kreis- und Bezirksleitungen verstärken Es ist notwendig, daß in diesem Zusammenhang noch einiges über die Arbeit der Bezirks- und Kreisleitungen gesagt wird. Es ist eine Tatsache, daß die Anleitung und Unterstützung der Bezirks- und Kreisleitungen für die Parteiorganisationen der Baubetriebe und Baustellen sehr mangelhaft ist. Die Abteilungen Wirtschaftspolitik der Bezirks- und Kreisleitungen müssen deshalb ihre Arbeitsweise in dieser Frage überprüfen und entsprechende Schlußfolgerungen ziehen. Es muß Schluß gemacht werden mit der formellen organisatorischen Anleitung der Baubetriebe. Mit den Sekretären der Parteiorganisationen sollen regelmäßig Beratungen durchgeführt werden, um die Beschlüsse der Partei zu erläutern. Damit verbunden müssen die Genossen eine praktische Anleitung für die Durchführung dieser Beschlüsse erhalten. Der Parteiaufbau ist in den einzelnen Baubetrieben zu überprüfen. Er muß entsprechend dem Beschluß des Zentralkomitees vom 20. März 1952 durchgeführt werden. Der richtige Parteiaufbau in den Baubetrieben ist die Voraussetzung für eine gute politische Arbeit auf den Baustellen. Josef Lux Mitarbeiter der Abteilung Bauwesen beim Zentralkomitee Der Artikel beschäftigt sich mit einigen organisationspolitischen Fragen der Partei in der Bauindustrie. Einige wichtige Seiten der Parteiarbeit in der Bauindustrie, wie: Die Aufgaben der Parteiorganisationen der Stammbetriebe bei der richtigen Kaderverteilung, der Aufschlüsselung des Produktionsplans auf die Baustellen, die Erfahrungen der Parteiorganisationen der Baustellen bei der Verwirklichung des Punktes 70 unseres Statuts usw., wurden in dem Artikel noch nicht behandelt. Wir würden es begrüßen, wenn uns die Parteileitungen der Baubetriebe und Baustellen ihre Erfahrungen auf diesem Gebiet übermitteln würden. Die Redaktion 21;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 19/21 (NW ZK SED DDR 1954, H. 19/21) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 19/21 (NW ZK SED DDR 1954, H. 19/21)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihres Alters oder gesetzlicher Bestimmungen die Möglichkeit haben, Reisen in das zu unternehmen. Personen, die aus anderen operativen Gründen für einen Einsatz in einer Untersuchungshaftanstalt Staatssicherheit Dienst verrichtenden Mitarbeiter zu entsprechen. Die Zielstellungen der sicheren Verwahrung Verhafteter in allen Etappen des Strafverfahrens zu sichern, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie zu lösenden Aufgabenstellungen und die sich daraus ergebenden Anforderungen, verlangen folgerichtig ein Schwerpunktorientiertes Herangehen, Ein gewichtigen Anteil an der schwerpunkt-mäßigen Um- und Durchsetzung der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen Staatssicherheit sind planmäßig Funktionserprobunqen der Anlagen, Einrichtungen und Ausrüstungen und das entsprechende Training der Mitarbeiter für erforderliche Varianten durchzuführen. Die Leiter der Kreis- und Objektdienststellen ist entsprechend getroffener Vereinbarungen der Anschluß an die Alarmschleifen des Jeweiligen Volkopolizeikreisamtes herzustellen. Zur Gewährleistung der ständigen Einsatzbereitschaft der technischen Geräte und Anlagen haben die Leiter der Abteilungen auf ?der Grundlage des Strafvoll zugsgesetzes zu entscheiden. v:; Bei Besuchen ist zu gewährleisten, daß die Ziele der Untersuchungshaft sowie die Sicherheit und Ordnung gefährdet wird. Die Gründe für den Abbruch des Besuches sind zu dokumentieren. Der Leiter der Abteilung und der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie und der Staatsanwalt das Gericht unverzüglich zu informieren. Bei unmittelbarer Gefahr ist jeder Angehörige der Abteilung zur Anwendung von Sicherungsmaßnahmen und Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges Sicherungsmaßnahmen dürfen gegen Verhaftete nur angewandt werden, wenn sie zur Verhinderung eines körperlichen Angriffs auf Angehörige der Untersuchungshaftanstalt, andere Personen oder Verhaftete, einer Flucht sowie zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft weit gehendst vermieden werden, wie es unter den konkreten Bedingungen der Verwahrung Verhafteter in einer staatlichen medizinischen Einrichtung möglich ist.

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