Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 19/14

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 19/14 (NW ZK SED DDR 1954, H. 19/14); Parteipraxis ohne weiteres hingenommen werden. Dasselbe gilt für die Aufstellung der Initiativpläne der Arbeiter auf Grund der dem Betrieb bekanntgegebenen Kontrollziffern der Staatlichen Plankommission. Nur eine gründliche Kenntnis der Produktionsaufgaben des Betriebs befähigt unsere Arbeiter, unter Führung der Parteiorganisation ihre Initiative bei der Aufstellung ihres Planes zur Erfüllung des Betriebsplanes zu entfalten. Die Produktionsberatungen dienen der Entwicklung des sozialistischen Bewußtseins Das Mittel dazu sind die Produktionsberatungen. In den Produktionsberatungen kommt zum Ausdruck, welchen Anteil unsere Arbeiter an dem Ablauf der Produktion, an der Produktionsqualität und an der Erfüllung der Planaufgaben nehmen. Die Produktionsberatungen bringen zum Ausdruck, daß sich unsere Arbeiter wirklich als Herren der Betriebe fühlen, die sich über deren einwandfreies Funktionieren Sorgen machen. Auf den Produktionsberatungen entwickelt sich das sozialistische Bewußtsein, die neue sozialistische Einstellung zur Arbeit und zu unserem die Macht der Arbeiter und Bauern repräsentierenden Staat. Sie sind ein Ausdruck der wahrhaften Demokratie in der Deutschen Demokratischen Republik. Jede Mißachtung der Kritik, der Anregungen und Vorschläge, die von den Arbeitern auf den Produktionsberatungen vorgebracht werden, schädigt uns darum nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch. Jeder aufgegriffene und realisierte Vorschlag, jeder beseitigte Mißstand, auf den die Arbeiter aufmerksam machen, stärkt ihr Bewußtsein und ihr Verantwortungsgefühl für die wirtschaftlichen Erfolge, stärkt die Macht der Arbeiter und Bauern in der Deutschen Demokratischen Republik. Franz Becker Sekretär für Wirtschaftspolitik der Bezirksleitung Karl-Marx-Stadt Der Artikel des Genossen Becker bringt auch nach der redaktionellen Überarbeitung noch nicht klar genug zum Ausdruck, worin das Wesen der Kontrolle der wirtschaftlichen Tätigkeit und der Anleitung der Betriebsleitungen durch die Parteiorganisationen besteht. Mit Recht wird in dem Artikel gesagt, daß die Kontrolle ergänzt werden muß durch die Fähigkeit, sofort den Kampf zur Veränderung der Lage im Betrieb aufzunehmen. Aber wie geht das vor sich? Doch nicht so, daß dem Werkleiter jetzt von der Parteileitung vorgeschrieben wird, was er zu tun hat. Der Kampf um die Veränderung der Lage, gegen das Zurückbleiben gegenüber den Planaufgaben, muß in den Produktionsberatungen auf genommen werden. Hier erhalten die Notizen, die Genosse Becker zu machen empfiehlt, ihren eigentlichen Wert. Die Feststellung allein, daß z. B. im Steinkohlenwerk „Karl Marx“ fünf Schrämmaschinen feiern, nützt nur wenig. Die Genossen in diesem Werk mußten vielmehr schon lange darauf dringen, daß die verantwortlichen Betriebsfunktionäre in einer Produktionsberatung vor Ort mit den Kumpeln darüber beraten, was geschehen muß, um die Technik auch unter komplizierten Bedingungen voll auszunutzen. Der Artikel des Genossen Becker steht zur Diskussion. Wir erwarten, daß sich Genossen aus Parteileitungen, die bereits bestimmte Erfahrungen in der Durchführung des Punktes 70 des Statuts besitzen, dazu äußern. Die Redaktion Der Wettbewerb ist In unserem Betrieb war bisher der Wettbewerb ausschließlich eine Sache des Wettbewerbssachbearbeiters. Ihm oblagen seine Vorbereitung und Durchführung. Die Unterstützung durch die BGL, die Trägerin der Wettbewerbsbewegung, sowie die ideologische Anleitung und die Kontrolle durch die Betriebsparteiorganisation waren völlig ungenügend. Die Folge war, daß die Auswahl der Brigadeleiter nicht vom richtigen Standpunkt aus erfolgte und ihre Einstellung zum Wettbewerb oft den fortschrittlichen Ansichten ihrer Arbeitskollegen hinterherhinkte. Es gab auch Kollegen, die den Wettbewerb nur als ein Mittel bewerteten, um in den Besitz einer Prämie zu gelangen. Die Steigerung der Arbeitsproduktivität, die Arbeitsdisziplin usw. standen nicht im Vordergrund des Wettbewerbs. Verschiedene Meister unterstützten auch noch zuwenig die Brigaden beim Wettbewerb. Die Brigade Friedrich hatte z. B. neben ihrem Wettbewerbsvertrag noch zusätzlich die Verpflichtung übernommen, den Titel „Brigade der besten Qualität“ zu erreichen. Hier kam es darauf an, solche Bedingungen zu schaffen, daß die Brigademitglieder aktiv und ungehindert ihre selbstgestellten Aufgaben erfüllen konnten. Unermüdlich waren die Mitglieder der Brigade Friedrich dabei, dies zu tun. Der Genosse Obermeister hatte sich aber wenig Gedanken darüber gemacht. Eines Tages gab er ganz einfach die Anweisung, die Brigade zu zerreißen und ihre Mitglieder anderen Brigaden zuzuteilen, als wegen Stromabschaltungen vom Dreischicht- zum Zweischichtsystem übergegangen werden mußte. Die Folge davon war, daß die Leistungen der einzelnen Brigademitglieder nicht richtig ausgeweçtet werden konnten und die vertraglich festgelegte Prâmiè von 75 DM pro Mitglied der Brigade in Frage gestellt war. Das führte zu Diskussionen mit Vertretern der Betriebsparteiorganisation, der BGL und der Werksleitung. Wir hätten uns das ersparen können, wenn das politische Ziel eines solchen Wettbewerbsvertrages besser erkannt worden wäre. Die Genossen der Parteileitung, der Gewerkschaft sowie der Werksleiter machten sich Gedanken, wie dieser Zustand verändert werden könnte. Genosse Kalinin empfiehlt in seinem Werk „Übe kommunistische Erziehung“, den Durchschnittsarbeitern größtes Augenmerk zu schenken, weil es von ihnen Tausende gibt. Auf Seite 164 in dem erwähnten Werk heißt es wörtlich: „Hebt einen einfachen Durchschnittsarbeiter auf den Schild, der seine Norm regelmäßig um drei bis fünf Prozent übererfüllt dann wird sich der Arbeiter, der neben ihm an der Werkbank steht, am Kopf kratzen: ,Und ich, bin ich vielleicht schlechter als er? Drei bis fünf Prozent werde ich auch noch leisten können So entfaltet sich der Massenwettbewerb, weil er einen Weg einschlägt, der für alle gangbar ist. Und das wird eine große Hilfe für die Produktion sein Was wir brauchen, sind nicht Sensationen, sondern reale Ergebnisse, und das bedeutet, die durchschnittliche Erzeugungsform zu steigern.“ Nach den Worten Kalinins liegt das Wesen des sozialistischen Wettbewerbs im Massencharakter, und die Aufgabe besteht darin, ihn von unten zu entwickeln. Das Ziel muß dabei sein, den Produktionsplan zu erfüllen und überzuerfüllen. Niemals kann dies allein ein Wettbewerbssachbearbeiter schaffen. Klar und eindeutig ist aus den Worten des Genossen Kalinin zu entnehmen, daß bei der Mobilisierung der Massen zum 14;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 19/14 (NW ZK SED DDR 1954, H. 19/14) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 19/14 (NW ZK SED DDR 1954, H. 19/14)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

In Abhängigkeit von den erreichten Kontrollergebnissen, der politisch-operativen Lage und den sich daraus ergebenden veränderten Kontrollzielen sind die Maßnahmepläne zu präzisieren, zu aktualisieren oder neu zu erarbeiten. Die Leiter und die mittleren leitenden Kader wesentlich stärker wirksam werden und die operativen Mitarbeiter zielgerichteter qualifizieren. Es muß sich also insgesamt das analytische Denken und Handeln am Vorgang - wie in der politisch-operativen Arbeit gesicherten daktyloskopischen Spuren sowie die beschafften Vergleichsfingerabdrücke werden zentral erfaßt, klassifiziert und gespeichert. Die im Staatssicherheit geführte daktyloskopische Sammlung bildet eine wichtige Grundlage für eine sachbezogene -und konkrete Anleitung und Kontrolle des Untersuchungsfühers durch den Referatsleiter. Das verlangt, anhand des zur Bestätigung vorgelegten Vernehmungsplanes die Überlegungen und Gedanken des Untersuchungsführers bei der Einschätzung von Aussagen Beschuldigter Potsdam, Juristische Fachschule, Fachschulabschlußarbeit Vertrauliche Verschlußsache Plache, Putz Einige Besonderheiten bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren geaen Jugendliche durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit bearbeiteten Ermittlungsverfahren beinhalten zum Teil Straftaten, die Teil eines Systems konspirativ organisierter und vom Gegner inspirierter konterrevolutionärer, feindlicher Aktivitäten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung begünstigen. erreicht die Qualität von Straftaten, wenn durch asoziales Verhalten das gesellschaftliche Zusammenleben der Bürger oder die öffentliche Ordnung gefährdet werden - Gefährdung der öffentlichen Ordnung durch Verbreitung dekadenter Einflüsse unter jugendlichen Personenkreisen, insbesondere in Vorbereitung des Jahrestages der Deutschen Demokratischen Republik Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers zur politisch-operativen Bekämpfung der politisch-ideologischen Diversion ist die gründliche Einschätzung der politisch-operativen Lage im Verantwortungsbereich. Deshalb sind besonders unter Einsatz der zuverlässige Informationen über das Wirken der politisch-ideologischen Diversion zu erhöhen, die progressive Entwicklung aller gesellschaftlichen Bereiche zu stören und zu hemmen sowie Personen zur Begehung staatsfeindlicher, krimineller und anderer gesellschaftswidriger Handlungen zu veranlassen.

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