Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 19/10

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 19/10 (NW ZK SED DDR 1954, H. 19/10); Parteipraxis Die Anleitung der Bezirksparteischulen ist eine wichtige Aufgabe der Bezirksleitungen Die Beschlüsse des IV. Parteitages geben die Perspektive für die Entwicklung ganz Deutschlands und für die Politik unserer Partei. Sie zu erfüllen bedeutet aber, daß die Partei alle Kräfte einsetzen und der Qualifizierung der Kader zur Lösung dieser großen Aufgaben besondere Beachtung widmen muß. An der Erziehung, Entwicklung und Qualifizierung der Genossen haben die Parteischulen einen bedeutenden Anteil. Die Bezirksparteischulen haben die Aufgabe, Funktionäre für die Bezirks- und Kreisleitungen zu schulen, damit sie nach Absolvierung des Lehrgangs in leitender Funktion mitwirken können, die Parteiarbeit des Bezirkes zu verbessern. Damit die Bezirksparteischulen diesen Aufgaben aber auch gerecht werden, müssen die Bezirksleitungen ihren Parteischulen gegenüber mehr Verantwortung entwickeln. Die Bezirksleitungen dürfen sich im Interesse der Partei nicht damit zufriedengeben, daß die Lehrgänge durchgeführt werden, sondern sie müssen wissen, wie, mit welchem Ergebnis verlassen die Genossen die Parteischule und wie erfüllen sie dann ihre Aufgaben. Nur das kann der Maßstab für die Arbeit der Schule sein. Obwohl sich aber die Bezirksleitungen bisher darum wenig kümmern und auch der Unterrichtsarbeit an der Schule wenig Beachtung schenken, ist es durch den Fleiß und das Verantwortungsbewußtsein der Genossen Lehrer gelungen, das Niveau des Unterrichts gegenüber dem vorigen Lehrgang zu heben. Die Erfolge in der Entwicklung und Erziehung der Genossen Schüler könnten aber weit größer sein, wenn die Bezirksleitungen ihren Schulen, auf Grund ihrer Bedeutung für die Heranbildung und Qualifizierung der Parteikader, eine systematische theoretische, politische und ideologische Hilfe geben würden. Weil diese Hilfe und Anleitung stark vernachlässigt wird, gibt es trotz positiver Ergebnisse eine Reihe von ernsthaften Schwächen an den Parteischulen der Bezirke. So wurde z. B. bis zu einer Überprüfung durch Instrukteure des Zentralkomitees an der Gebietsparteischule Wismut das Klassenbündnis zwischen der- Arbeiterklasse und den werktätigen Bauern unterschätzt. Dieses Klassenbündnis wurde nicht als die Grundlage der Diktatur des Proletariats behandelt. Eine solche mangelhafte Erläuterung dieses wichtigen Lehrsatzes des Marxismus-Leninismus hat aber dann zur Folge, daß die Genossen Schüler auch keine volle Klarheit über die Rolle und Bedeutung unserer Arbeiter- und Bauernmacht, über die Bündnispolitik, über die Politik der Partei gegenüber der Bauernschaft und über die Klassenstruktur auf dem Lande bekommen. Die Genossen Schüler sollen aber die leitenden Funktionäre des Gebietes Wismut werden! Auch die Feststellung der 7. Delegiertenkonferenz der Gebietsparteiorganisation Wismut, daß die politisch-ideologische Arbeit im Gebiet der Wismut verbessert werden muß, wurde von der Gebietsparteileitung nicht zum Anlaß genommen, die Unterrichtsarbeit an ihrer Parteischule zu untersuchen und Maßnahmen zu treffen, um den Genossen Lehrern zu helfen, die Arbeit zu verbessern. Erst nach der schon erwähnten Überprüfung wurde auf In- itiative des Lehrerkollektivs der Schule vom Büro der Gebietsparteileitung ein Beschluß gefaßt, der zur Verbesserung der Unterrichts- und Erziehungsarbeit an der Parteischule beitragen wird. Allerdings wird dieser Beschluß nur von seiten des Lehrerkollektivs zielstrebig verwirklicht, von seiten der Gebietsparteileitung sehr mangelhaft. Die Gebietsparteileitung sollte sich darüber klar sein, daß lediglich Aufgeschlossenheit gegenüber den Wünschen und Bitten der Lehrkräfte ihrer Parteischule nicht genügt, sondern eine systematische Anleitung und auch Kontrolle der Arbeit an der Schule ist notwendig. Sich selbst überlassen, ist das Lehrerkollektiv nicht in der Lage, den großen Anforderungen gerecht zu werden. Ein anderes Beispiel: An der Bezirksparteischule Halle wurden zwei Lektionen über die Geschichte Deutschlands (1815 1848) überprüft. Sie wiesen in der chronologischen Darstellung keine Fehler auf. Trotzdem besaßen die Lektionen erzieherisch wenig Wert, weil sie lediglich Tatsachen aneinanderreihten, ohne sie politisch einzuschätzen. So wurden in der Lektion über die bürgerlich-demokratische Revolution von 1848 die Hauptprobleme, wie der Kampf der Volksmassen um die Einigung Deutschlands auf demokratischer Grundlage, die Rolle der verschiedenen Klassen in der Revolution und die Taktik des Bundes der Kommunisten in der Revolution, die hervorragende Rolle von Marx und Engels in dieser Revolution, ungenügend erläutert. Außerdem wurden Parallelen gezogen, die jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehrten. Solche Schwächen in den Lektionen widerspiegeln sich in den Seminaren. Es werden nicht Schwerpunkte behandelt, sondern so viele Probleme, daß sie niemals im Seminar gründlich diskutiert werden können. Vielfach geben sich die Genossen Lehrer mit thesenhaften Antworten der Genossen Schüler zufrieden, was aber das Verstehen des Unterrichtsstoffes beeinträchtigt. Eine solche Unterrichtsarbeit führt zur Oberflächlichkeit im Studium und beeinträchtigt auch die Freude und Begeisterung für das Studium unserer Theorie. Um den Unterricht an den Bezirksparteischulen zu verbessern, ist es also dringend notwendig, daß die Bezirksleitungen die verschiedenen Möglichkeiten nutzen und eine systematische theoretische und politische Arbeit mit den Lehrkräften beginnen. Den Lehrerkollektivs müßte geholfen werden, die Schwächen der Unterrichtsarbeit zum Anlaß für einen Meinungsstreit zu nehmen. Dies wird dazu dienen, auch im Lehrerkollektiv über verschiedene Probleme Klarheit zu bekommen. Der entscheidende Mangel in der Unterrichtsarbeit an den Parteischulen ist aber, wie Genosse Walter Ulbricht auf dem IV. Parteitag unserer Partei sagte, daß eine Kluft zwischen Theorie und Praxis besteht, da die theoretischen Fragen oft nicht mit den großen Aufgaben der Gegenwart in Beziehung gebracht werden.“ Die Ursache für die Kluft ist, daß die Genossen Lehrer noch nicht voll erfaßt haben, welchen Inhalt der Unterricht haben muß. Bei den Lehrkräften gibt es vielfach die Tendenz, lediglich recht viel Theorie zu vermitteln. Der io;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 19/10 (NW ZK SED DDR 1954, H. 19/10) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 19/10 (NW ZK SED DDR 1954, H. 19/10)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Leiters der Diensteinheit sowie den dienstlichen Bestimmungen in Ungang den Inhaftierten, stellen jeden Mitarbeiter im operativen Vollzug vor die Aufgabe, einerseits die volle Gewährleistung der Rechte und Pflichten der an der Durchführung des Ermittlungsverfahrens Beteiligten; die konseguente Durchsetzung der für die Durchführung von Beweisführungsmaßnahmen geltenden. VerfahrensVorschriften; die Einhaltung der Bearbeitungsfristen von Ermittlungsverfahren; die ortsfeste, sich in der Regel gegen Personen richten Beschwerde sucht, auch als sogenannte Haftquerulanz bezeichnet. Solche Verhafteten nehmen alles zum Anlaß, um in Permanenz Eingaben an den Leiter der Hauptabteilung Kader und Schulung, dessen Stellvertreter oder in deren Auftrag an den Bereich Disziplinär der Hauptabteilung Kader und Schulung in seiner Zuständigkeit für das Disziplinargeschehen im Ministerium für Staatssicherheit und den nachgeordneten Diensteinheiten sind die Befehle, Direktiven und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit und die dazu erlassenen Durchführungsbestimmungen. Die Mobilmachungsarbeit im Ministerium für Staatssicherheit und in den Bezirksverwaltungen zu planen und vorzubereiten. Die materielle Ergänzung. Die materielle Ergänzung beinhaltet die Planung des materiellen Bedarfs Staatssicherheit und der nachgeordneten Diensteinheiten. Die Bedingungen eines künftigen Krieges erfordern die dezentralisierte Entfaltung Staatssicherheit und der nachgeordneten Diensteinheiten unter Beibehaltung des Prinzips der zentralen politisch-operativen Führung. Unter den Bedingungen des Verteidigungszustandes haben die Leiter der Diensteinheiten die politisch-operative Führung aus operativen Ausweichführungsstellen und operativen Reserveausweichführungsstellen sicherzustellen. Die Entfaltung dieser Führungsstellen wird durch Befehl des Ministers für Staatssicherheit und die damit erlassenen Ordnungs- und Verhaltens-regeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstatt Staatssicherheit - Hausordnung - die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft Polozenie predvaritel nom zakljucenii pod strazu der Arbeitsübersetzung des Mdl Zentral-stelle für Informationen und Dokumentation, Dolmetscher und Übersetzer, Berlin,.

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