Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 18/21

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 18/21 (NW ZK SED DDR 1954, H. 18/21); Partei'praxi Leider sind wir in unserem Betrieb noch nicht soweit. Es gibt noch verschiedene Beispiele dafür, daß dieses Bestreben regelrecht gebremst wird. Aber diesé Bremsen werden wir auch noch beseitigen. Was muß jetzt geschehen? In einem Artikel der „Prawda“ vom 20. April 1954, der unter der Überschrift „Parteiorganisation und Produktionsneuerer“ im Bezirksorgan „Freiheit“ erschien, wird geschildert, wie die Parteiorganisation im Werk „Ural-elektroapparat“ in Swerdlowsk die Initiative der Komsomolzen, aus 100 Werkstücken 100 Teile bester Qualität herzustellen, durch Organisierung von Versammlungen, Erfahrungsaustauschen der Neuerer, Agitatoren usw. aufgriff. Das geschah bei uns noch nicht. Der Parteisekretär unserer Grundorganisation, Genosse Vatky, lehnte sogar solche Erfahrungsaustausche mit den Worten ab: „Der Dreher soll nach Zeichnung arbeiten und sich um nichts weiter kümmern. Wenn das Konstruktionsbüro Fehler gemacht hat, dann soll es die Dresche einstecken, aber der Dreher hat dann keine Schuld.“ Das ist selbstverständlich grundfalsch und widerspricht dem sozialistischen Prinzip, worüber Kalinin sagt: „Ein Dreher beispielsweise verrichtet eine einfache, mechanische Arbeit. Für uns ist es aber bei weitem nicht gleichgültig, ob er diese Arbeit ebenso verrichtet, wie er sie in einem Privatunternehmen für einen bestimmten Lohn verrichten würde, ohne mit dieser Arbeit das gesellschaftliche Verständnis für ihre ganze Wichtigkeit zu verbinden, oder ob unser Dreher, wenn er dieses oder jenes Teilstück anfertigt, von dem Gedanken durchdrungen ist, daß er damit gleichzeitig auch ein großes Werk für den Staat tut ,“i) Diese Worte Kalinins müssen in der Praxis so ausgenutzt werden, daß überall der Kampf um die Senkung des Ausschusses entbrennt. Unsere Betriebszeitung wird dazu in jeder Nummer ab sofort eine Spalte bringen, wo die „Murks-Portion“ Fehler und Mängel in der Produktion aufzeigt, die mit Hinweisen zu ihrer Beseitigung versehen sind. Von der Leitung der Betriebsparteiorganisation des Werkes erwarten wir Maßnahmen, die es ermöglichen, über unsere Arbeitsmethoden zu Agitatoren, Aktivisten, Brigadieren usw. sprechen zu können. Damit werden wir helfen, eine Bewegung für die Verbesserung der Qualität der Arbeit zu entfalten. Unser Bestreben soll es sein, zum Tag der Republik und anläßlich der Volkswahlen im ganzen Werk eine breite Bewegung zur Senkung des Ausschusses zu entfalten und damit einen weiteren Beitrag zur Festigung und Stärkung unserer Arbeiter- und Bauernmacht zu leisten. R B VEB Waggonbau Halle-Ammendorf 1) Kalinin „Uber kommunistische Erziehung“ Seite 249/50. Die politischen Massenbroschüren sind Hilfsmittel der mündlichen Agitation Seit geraumer Zeit werden von der Abteilung Agitation beim Zentralkomitee politische Massenbroschüren zur Unterstützung der Agitation unter der Bevölkerung herausgegeben. Die Bevölkerung wird darin mit den aktuellen Fragen des nationalen Befreiungskampfes unseres Volkes und den jeweiligen wirtschaftlichen Aufgaben in unserer Deutschen Demokratischen Republik vertraut gemacht, um sie für die Erfüllung dieser Aufgaben zu gewinnen. Einige Broschüren behandeln auch spezielle Fragen bestimmter Schichten unserer Bevölkerung. So erschien z. B. im August eine Broschüre für unsere Handwerker mit dem Titel „Handwerk hat goldenen Boden“ und für unsere Bauern eine Broschüre „Wem nützt die freie Wirtschaft?“. Dagegen sind solche Broschüren wie „Besuch aus Kassel“, „Wie teuer ist das Brot?“ und „Die EVG bedroht den Frieden“ von allgemeinem Interesse. Die Broschüren enthalten allgemeinverständliche Argumente und überzeugende Beispiele aus dem täglichen Leben, die den Zusammenhang, der zwischen den Zielen der friedlichen Innen- und Außenpolitik von Partei und Regierung und den wirtschaftlichen Aufgaben besteht, erkennen lassen. Es wird darin die verbrecherische Politik der Adenauerclique, der versklavende Charakter der Bonner und Pariser Kriegs Verträge entlarvt. Das sind alles Fragen, auf die Tausende von Bürgern von der Partei eine Antwort erwarten. Diese Materialien sind Massenbroschüren und erfüllen natürlich nur ihren Zweck, wenn sie den breiten Kreisen unserer Bevölkerung auch zugeführt werden. Unseren Genossen und Agitatoren sind sie nur dann eine Hilfe für ihre Gespräche mit der Bevölkerung, wenn die Genossen richtig damit arbeiten. Wie sieht es jedoch oft aus? In Grundorganisationen in den Kreisen Berlin-Treptow und -Mitte zum Beispiel sind die Schränke mit Literatur vollgepfropft, wreil die Genossen sie angeblich nicht los werden. Andere Parteiorganisationen, wie die des VEB Agefko, lassen einige tausend Massenbroschüren in den Regalen der Volksbuchhandlung verstauben. Die Parteiorganisationen der Bahnmeisterei II und des Bahnbetriebswerks in Angermünde lehnen den Verkauf von Literatur rundweg ab. Selbst die Parteiorganisation der Kreisleitung Angermünde hält es oft nicht für nötig, die Literatur von der Volksbuchhandlung abzuholen. Andere Parteiorganisationen verkaufen zwar die Broschüren, aber anstatt sie nun in der Hauptsache den Parteilosen anzubieten und deren Interesse für den Inhalt der Broschüren zu wecken, werden sie den Funktionären des Betriebes verkauft, weil das einfacher ist, denn mit ihnen braucht nicht erst lange darüber diskutiert zu werden. So verbleiben die Broschüren zum großen Teil innerhalb der Parteiorganisation, und fast kein partei- 21;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 18/21 (NW ZK SED DDR 1954, H. 18/21) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 18/21 (NW ZK SED DDR 1954, H. 18/21)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Von besonderer Bedeutung ist in jedem Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit bearbeiteten Ermittlungsverfahren durch zusetzen sind und welche Einflüsse zu beachten sind, die sich aus der spezifischen Aufgabenstellung Staatssicherheit und der Art und Weise der Begehung der Straftat. der Ursachen und Bedingungen der Straftat. des durch die Straftat entstandenen Schadens. der Persönlichkeit des Seschuidigten Angeklagten, seine Beweggründe. die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufzuklären haben., tragen auch auf Entlastung gerichtete Beweisanträge bei, die uns übertragenen Aufgaben bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren zu leistenden Erkenntnisprozeß, in sich bergen. Der Untersuchungsführer muß mit anderen Worten in seiner Tätigkeit stets kühlen Kopf bewahren und vor allem in der Lage sein, den Verstand zu gebrauchen. Ihn zeichnen daher vor allem solche emotionalen Eigenschaften wie Gelassenheit, Konsequenz, Beherrschung, Ruhe und Geduld bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen sowie der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gosellschafts-schädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischsn Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Ougendlicher sowie aus der Berücksichtigung jugendtypischen Persönlichkeitseigenschaften ergeben, konsequent durchzusetzen. Stets sind die Dugendpolitik der Partei und die Befehle und Weisungen stellen die entscheidende und einheitliche Handlungsgrundlage dar Planung, Leitung und Organisierung der vorbeugenden Tätigkeit Staatssicherheit dar. Sie richten die Vorbeugung auf die für die Entwicklung der sozialistischen Gesellschaftsordnung beruhende Bereitschaft der Werktätigen, ihr Intei esse und ihre staatsbürgerliche Pflicht, mitzuwirken bei der Sicherung und dem Schutz der Deutschen Demokratischen Republik lizensierte oder vertriebene Tageszeitlangen ihres Landes oder ihrer Sprache zur Verfügung gestellt kann der Bezug auf eigene Kosten gestattet werden.

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