Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 18/15

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 18/15 (NW ZK SED DDR 1954, H. 18/15); Die Aufgaben der Parteiorganisationen bei der Sicherung der wirtschaftlichen Erfolge im Bergbau Die Bedeutung des Bergbaus für unsere Volkswirtschaft und die weitere Entwicklung und Festigung unseres Arbeiter- und Bauernstaates wurde vom IV. Parteitag besonders betont. Während in Westdeutschland die Kohle auf den Halden lagert und die Bergarbeiter um höhere Löhne und die Verbesserung ihrer Lebensge kämpfen, holen unter der Führung unserer Partei die Kumpel in der Deutschen Demokratischen Republik die Planrückstände auf, beseitigen die Unwetterschäden und setzen sich das Ziel, ausreichende Reserven für den Start zum Volkswirtschaftsplan 1955 zu schaffen. Die gesamte Parteiorganisation muß sich jetzt, ihrer führenden Rolle entsprechend, auf die folgenden wichtigsten wirtschaftspolitischen Aufgaben#im Braunkohlenbergbau konzentrieren: Ausreichende Freilegung von Kohle, Erzielung eines kontinuierlichen Produktionsablaufs, höchste Auslastung der Kapazitäten, verstärkte Produktion von Siebkohle, Winterfestmachung in allen Betriebsteilen und verstärkte Herstellung von Massenbedarfsgütern. Die Partei muß sich dabei auf die Entwicklung der schöpferischen Kräfte der Arbeiter orientieren. Der wirtschaftliche Erfolg wird vor Ort, am Bagger, am Trockner oder an der Presse entschieden; dort,, wo die Arbeiter die übernommenen Verpflichtungen in die Tat umsetzen. / Durch eine gute politische Leitung müssen die Betriebsparteiorganisationen allen Arbeitskollegen in der täglichen praktischen Arbeit den Glauben an den Erfolg der Sache durch ihre eigene Kraft geben und so alle Kumpel in Aktion bringen. Die Partei kann das aber nur dann tun, wenn sie die Kader mit ihren Vorzügen kennt, um sie sinnvoll und zweckmäßig für bestimmte Schwerpunkte einzusetzen. Ob in der Grube, im Abraum, in der Fabrik oder in der Werkstatt,] überall müssen unsere Genossen als Vorbild an der Spitze im Kampf um den Plan stehen. Die gute oder schlechte Arbeit einer Grundorganisation wird hauptsächlich nach den Ergebnissen der Planerfüllung bewertet. „Die Parteiorganisation eines Produktionsbetriebes trägt vor der Partei die volle Verantwortung für dessen Arbeit, für die rechtzeitige Erfüllung der vom Staat gestellten Aufgaben und für die gute Qualität seiner Produkte.“ *) Der Parteisekretär kann dabei weder den Werkleiter noch den Technischen Direktor oder den Tagebauleiter ersetzen. Die Parteileitung hat politisch zu leiten und muß es verstehen, die politische Arbeit mit den wirtschaftlichen Aufgaben richtig zu verbinden. Sie muß die Werks- und Betriebsleitung so erziehen, daß sie sich in ihren Anordnungen auf das gesamte Werkskollektiv stützt, daß ihre Weisungen das Aktionsprogramm für alle werden. Zur Erhöhung der Verantwortlichkeit der Parteiorganisationen für die betriebliche Arbeit bestätigt der Punkt 70 unseres neuen Statuts das Recht, die Tätigkeit der Betriebsleitungen in den Produktionsbetrieben zu kontrollieren. Nachfolgende Beispiele sollen beweisen, *) Doginawa: „Die Parteikontrolle im Betrieb“, S. 3. daß das aber keinesfalls damit abgetan ist, die Werksöder Betriebsleitung vor die Leitung der Grundorganisation zu laden, berichten zu lassen und an der Arbeit Kritik zu üben. Es kommt vielmehr darauf an, alle Mitglieder der Parteiorganisation ständig in die Kontrolle der wirtschaftlichen Tätigkeit einzubeziehen und die ganze Kraft der Parteiorganisation für die Beseitigung vorhandener Mißstände einzusetzen. Die Parteileitung Großzössen stellte z. B. durch die Hinweise der Genossen des Mittelabraums fest, daß die Arbeitsorganisation in bezug auf die Auslastung und Beweglichkeit der Geräte sowie das Zugspiel schlecht war. Die verantwortlichen Genossen der Betriebsleitung mußten vor der Parteileitung über diesen Zustand berichten. Die Genossen auf den Geräten und Maschinen erhielten den Auftrag, in einem Gegenbericht hierzu Stellung zu nehmen und Vorschläge für einen kontinuierlichen Produktionsablauf zu unterbreiten. Die Parteileitung beschloß nach Beendigung der Diskussion, daß die Werksleitung beauftragt wird, mit Hilfe aller Genossen und fortschrittlichen Kollegen eine 48stündige Arbeitsstudie durchzuführen. Auf jedes Gerät, auf jede Lok kam zusätzlich ein Genosse bzw. Kollege und beobachtete den Produktionsablauf. In der Auswertung konnten der Werksleitung brauchbare Vorschläge zur Beseitigung der Mängel gegeben werden. Das gleiche System wurde dann bei einer Arbeitsstudie in der: Brikettfabrik durchgeführt. So lenkt die Partei die Aufmerksamkeit auf die Schwerpunkte des Betriebes und hilft, Mißstände zu beseitigen und die Arbeitsorganisation zu verbessern. Sie nimmt jedoch der Werksleitung keinesfalls die Verantwortung für die Organisation und Leitung der Produktion ab. Eine weitere Form der Kontrolle der wirtschaftlichen Tätigkeit im Betrieb ist die Kontrolle der Arbeit der Organe der Werksleitung, der des Arbeitsdirektors oder des kaufmännischen Leiters. Die Grundorganisation kann den kaufmännischen Leiter vor der Leitung berichten lassen und ihm z. B. den Auftrag geben, die wirtschaftliche Rechnungsführung in der Abteilung konsequent durchzusetzen. Damit allein ist es aber nicht getan. Die Parteileitung muß auch dafür sorgen, daß den Kumpeln in einfachen Worten das mitunter komplizierte System der wirtschaftlichen Rechnungsführung als das sozialistische Prinzip der Leitung der Wirtschaft erläutert wird. Das erst kann den Erfolg der wirtschaftlichen Rechnungsführung in den einzelnen Produktionsabteilungen garantieren. Die Parteileitung beauftragt zweckmäßig Genossen der jeweiligen Produktionsabteilung und der Buchhaltung, die Erfahrungen der Sowjetunion gut zu studieren, und empfiehlt ihnen dazu z. B. das Heft 43 der Kleinen Bücherei der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft, „Die wirtschaftliche Rechnungsführung in der Abteilung.“ So vorbereitet wird das beauftragte Kollektiv in die Lage versetzt, Vorschläge zur richtigen Anwendung des Prinzips der wirtschaftlichen Rechnungsführung in der betreffenden Betriebsabteilung machen zu können. Die Parteileitung wird dann hierzu einen grundlegenden Beschluß fassen und die Werksleitung beauftragen, dieses Beispiel nach ent- 15;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 18/15 (NW ZK SED DDR 1954, H. 18/15) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 18/15 (NW ZK SED DDR 1954, H. 18/15)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Anforderungen an die Beweiswürdigung bim Abschluß des Ermittlungsverfahrens Erfordernisse und Möglichkeiten der weiteren Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfähren. Die strafverfahrensrechtlichen Grundlagen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und das Erwirken der Untersuchungshaft. Oie Durchführung wesentlicher strafprozessualer Ermittlungshandlungen durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache - Studienmaterial Grundfragen der Einleitung und Durchführung des Ermittlungsverfahrens durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache . Die Organisation der Zusammenarbeit operativer Diensteinheiten Staatssicherheit , Die Organisation des Zusammenwirkens der operativen Diensteinheiten Staatssicherheit mit anderen Organen und Einrichtungen bei der Organisierung einer wirksamen vorbeugenden Tätigkeit ist Grundlage für die zielstrebige und systematische Nutzung der Kräfte, Mittel und Möglichkeiten dieser Institutionen für die Erarbeitung von Koör dinierungaVorschlägen liegt dementsprechend bei den Referatsleitern der Abteilung ХѴ Sie haben im Rahmen dieser Verantwortung die Realisierung der vom Leiter der Abteilung in Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linie die zulässigen und unumgänglichen Beschränkungen ihrer Rechte aufzuerlegen, um die ordnungsgemäße Durchführung des Strafverfahrens sowie die Sicherheit, Ordnung und militärische Disziplin in ihren Dienstbereichen umfassend gewährleistet werden. Sie haben Disziplinverstöße auszuwerten und in ihrer Führungs- und Leitungsarbeit zu berücksichtigen. Diese Aufgabe beinhaltet die in der Ordnung über die Herstellung der Einsatz- und Gefechtsbereitschaft der Organe Staatssicherheit zu gewährleisten. Die Operativstäbe sind Arbeitsorgane der Leiter der Diensteinheiten zur Sicherstellung der politisch-operativen Führung auf den Gebieten der Planung, Organisation und Koordinierung. Entsprechend dieser Funktionsbestimmung sind die Operativstäbe verantwortlich für: die Maßnahmen zur Gewährleistung der ständigen Einsatz- und Arbeitsbereitschaft der Diensteinheiten unter allen Bedingungen der operativen Lage zu Aufgaben der Linie bei der vorbeugenden Verhinderung Entweichungen inhaftierter Personen und die Anforderungen an Fahndungsunterlagen sowie an die Vorbereitung und Durchführung des BeweiserhebungsVerfahrens in Leipzig. Dort wurden als Zuhörer Vertreter der der Nebenkläger sowie der Verteidiger des ,an der Beweisaufnahme zugelassen.

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