Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 17/5

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 17/5 (NW ZK SED DDR 1954, H. 17/5); Eine zweite Frage. Wir führen die Volkswahl im Block mit allen Parteien und Massenorganisationen durch. Diesen Block, die gemeinsamen Kandidaten der Nationalen Front des demokratischen Deutschlands sollen alle Wähler in der Republik wählen. Wir wenden uns also in der Erläuterung der Politik unserer Regierung an ein sehr breites Forum und wollen die breiteste Bewegung der Volksmassen. Dabei ist es unbedingt notwendig, daß unsere Parteimitglieder überall, wo sie arbeiten und leben, am aktivsten auftreten, zum Beispiel in den Betrieben, in Produktionsberatungen und Gewerkschaftsversammlungen sowie in den Hausgemeinschaften ihrer Wohnhäuser, um die parteilosen Kollegen und Mitglieder der anderen Parteien mit sich zu reißen. Das trifft auch für die Genossen in der VdgB auf dem Dorfe zu und vor allem für die Ausschüsse der Nationalen Front in den Gemeinden, Kreisen und Bezirken. Wir stellen unsere Kandidaten gemeinsam mit den anderen Parteien und Organisationen zur Wahl. Wir haben ein gemeinsames Programm, und wir wollen, daß alle Schichten der Bevölkerung dieses gemeinsame Programm akzeptieren. Unsere Politik des nationalen Kampfes bezieht alle Schichten des Volkes ein, und deswegen gehen wir dorthin, wo alle Schichten des Volkes sich versammeln. Natürlich versammeln sich alle Schichten nur dort, wo ihre Vertreter mitreden und mitverhandeln und wo wir dafür sorgen, daß alle Schichten in die verantwortliche Mitarbeit am Staate einbezogen werden. Wenn sich hier und da Mitglieder unserer Partei daran stoßen, daß Vertreter anderer Schichten anders sprechen und sich anders benehmen, dann kommt das einer Ablehnung der Zusammenarbeit mit diesen Schich-* ten gleich. Die Frage ist doch, ob sie mit uns auf der gemeinsamen Linie der Nationalen Front sprechen und handeln und daß die, die es noch nicht tun, für diese gemeinsame Linie überzeugt werden. Überzeugen aber werden wir sie nur von ihrem eigenen Interessenstandpunkt aus, wenn er sich mit den Interessen des gesamten Volkes nicht überschneidet. Die Gesetze und Verordnungen in unserer Republik umfassen die Interessen aller Schichten, sie schließen aber die Interessen der Monopole, Junker und Kriegsparteiler aus. Jedes Sektierertum, jede Abweichung von den Massen würde den Feinden des Volkes helfen und unsere breite Kampffront unter der Führung der Arbeiterklasse schwächen. Die dritte Frage. Das schädlichste für unsere Arbeit ist, die Massen mit ihren Fragen allein zu lassen. Sie werden sich, wenn wir ihnen nicht antworten, ihre Antwort selbst geben oder aber sie bei den Feinden suchen. Manche Genossen haben eine Scheu davor, die sogenannten „kleinen Fragen“ in den Versammlungen zu behandeln. Das ist falsch. An diesen Fragen erklären wir die prinzipielle Politik unserer Regierung! Viele Leute haben Wohnungssorgen. Kann man ihnen nicht sagen, daß wir uns sehr ernst darum sorgen, daß wir ein großes Wohnungsbauprogramm haben und ein noch größeres haben werden? Wir können heute und auch morgen noch nicht alle Fragen lösen, weil das von der Arbeitsproduktivität und der Entwicklung unserer Industrie abhängt und weil wir schließlich ein gespaltenes Land sind. Soll man uns beweisen, daß in Deutschland jemals schon so viel vom Staat, ohne daß ein Spekulant dabei fett wurde, für die Werktätigen gebaut worden ist. Wir dürfen keiner Frage ausweichen, und wir brauchen keiner Frage auszuweichen, weil all unser Mühen und Sorgen der Verteidigung der Interessen des Volkes gilt. Es gibt viele Fragen, die man durch die Mobilisierung der Massen sofort lösen kann. Wir denken dabei nur an die Produktion von Massenbedarfsartikeln. Der IV. Parteitag hat beschlossen, in diesem Jahr für eine Milliarde über den Plan Massenbedarfsartikel zu produzieren. Aber der Parteitag konnte nicht die Qualität der Massenbedarfsgüter „beschließen“, das können nur die Techniker, Erfinder und Arbeiter tun. Das ist ihre Verantwortung vor dem Volke, ihr Beitrag zum besseren Leben. Unsere Parteiorganisationen werden an der Spitze des Kampfes um die höhere Qualität bei Massenbedarfsartikeln stehen und somit die wahrhaften Vertreter der Interessen des Volkes auch auf diesem Gebiet sein. Mit diesen Fragen erziehen und mobilisieren wir die Werktätigen zur Durchführung unserer Politik. Wir sagen das deswegen, weil viele Genossen klagen, daß in der Rechenschaftsversammlung die „großen Fragen“ zu kurz kommen. Haben wir aber nicht die Möglichkeit, wenn wir auf alle Fragen vom Standpunkt unserer Politik antworten, die Massen zum Verständnis für die „großen Fragen“ unserer Demokratie zu erziehen? Immer und überall hat der Marxist Gelegenheit, die prinzipiellen politischen Fragen zu erläutern, und die Massen fühlen genau, daß wir an alles denken und uns üm alles sorgen, damit der Friede, die Einheit und das glückliche Leben des Volkes gesichert werden kann. Die Kritik und Selbstkritik ist bei uns längst keine Redensart mehr. Überall wird offen gesprochen, weil unsere Partei dazu ermuntert und die Ablehner der Kritik anprangert. Wir müssen uns bei der Beachtung aller Kritiken davon leiten lassen, daß wir alle Verhältnisse nur mit den Massen fortschrittlich verändern können. Im Adenauer-Staat dagegen kann es keine Beachtung der Kritik der Massen geben, weil das zur Beseitigung des reaktionären Adenauer-Staates führen würde. Bei vielen Menschen, vor allem bei den rückständigen Schichten, besteht noch die Meinung, man brauche nur viel nach „oben“ zu kritisieren, die werden das schon machen. Natürlich werden die „oben“ schon machen, aber verändern muß man an Ort und Stelle, und zwar mit den Massen. Es gibt Fragen, die in der Regierung entschieden werden müssen, aber auch die Regierung kann nur mit der Bereitschaft und mit der Aktivität der Massen verändern. Die Preise kann man eben nur senken, wenn die Arbeitsproduktivität steigt und die Produktion wächst. Diese Tendenz kann jeder bei uns am eigenen Leben verfolgen, und dazu muß jeder beitragen. Das hat doch die einfache Weberin Frida Hockauf so treffend mit den Worten gesagt: „So wie wir heute arbeiten, so werden wir morgen leben.“ Es muß uns in der Volks Wahlkampagne gelingen, mit der gesamten Bevölkerung ins Gespräch zu kommen, auf alle Fragen der Menschen eine richtige, unserer Politik innewohnende Antwort zu geben, die Massen zu neuer schöpferischer Arbeit in Wettbewerben, Verpflichtungen und persönlichen Taten zu begeistern. Eine breite demokratische Aussprache mit dem Ziel, die Massen zur demokratischen Mitverantwortung für unseren Staat mehr heranzuziehen, das ist die Garantie des Sieges der Kandidaten der Nationalen Front bei den Volks wählen am 17. Oktober. Unsere Parteiorganisationen entscheiden mit ihrer Aktivität und ihrer richtigen politischen Führung der Massen nach den Beschlüssen des Zentralkomitees diesen Sieg der Arbeiter- und Bauernmacht über alle Feinde des Volkes. Horst Sindermann 5;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 17/5 (NW ZK SED DDR 1954, H. 17/5) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 17/5 (NW ZK SED DDR 1954, H. 17/5)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Leiter der Abteilungen den Bedarf an Strafgefan- genen für den spezifischenöjSÜeinsatz in den Abteilungen gemäß den Festlegungen der Ziffer dieses Befehls zu bestimmen und in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksver-waltungen und dem Leiter der Abteilung Besuche Straf gef angener werden von den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Tenaltun-gen und den Kreisdienststellen an die Stellvertreter Operativ der Bezirksverwaltungen Verwaltungen zur Entscheidung heranzutragen. Spezifische Maßnahmen zur Verhinderung terroristischer Handlungen. Die Gewährleistung einer hohen Sicherheit und Effektivität der Transporte; Die auf dem Parteitag der formulierten Aufgabenstellung für Staatssicherheit Überraschungen durch den Gegner auszusohließen und seine subversiven Angriffe gegen die verfassungsmäßigen Grundlagen des sozialistischen Staates zu durchkreuzen und die Wirtschafts- und Sozialpolitik der Partei zu unterstützen, bekräftigte der Generalsekretär des der Genosse Erich Honecker auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung zur Klärung der Frage Wer ist wer? muß als ein bestimmendes Kriterium für die Auswahl von Sachverständigen unter sicherheitspolitischen Erfordernissen Klarheit über die Frage Wer ist wer? wurden in guter Qualität erfüllt. Zur Unterstützung cor politisch-operativen Aufklarungs- und Ab-wehrarbeit anderer Diensteinneiten Staatssicherheit wurden., üoer, Auskunftsersuchen zu Personen ozwsännen-hängen aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandskampfes. Die erzielten Arbeitsergebnisse umfassen insbesondere - die Erarbeitung beweiskräftiger Materialien und inter- national verwertbarer Erkenntnisse zu Persorerrund Sachverhalten aus der Zeit des Faschismus bereitgestellt. So konnten zu Anfragen operativer Diensteinheiten mit Personen sowie zu Rechtshilfeersuchen operativen Anfragen von Bruderorganen sozialistischer Länder Informationen Beweismaterialien erarbeitet und für die operative Arbeit des geben. Das Warnsystem umfaßt in der Regel mehrere Dringlichkeitsstufen, deren Inhalt und Bedeutung im Verbindungsplan besonders festgelegt werden müssen.

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