Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 17/4

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 17/4 (NW ZK SED DDR 1954, H. 17/4); Die entscheidende Klassenschlacht wird heute zwischen der deutschen Arbeiterklasse und dem imperialistischen deutschen, international versippten Monopolkapital geschlagen. Das imperialistische Monopolkapital ist aber nicht nur derJTeind der Arbeiterklasse, sondern auch der Feind und Vernichter der wirtschaftlichen und physischen Existenz des Mittelstandes und der Bauern. Diese Schichten der Bevölkerung haben also allen Grund, zur Wahrung ihrer Lebensinteressen ihre Kräfte mit der Arbeiterklasse zu verbinden, um den gemeinsamen Feind schlagen zu* können. In dem Beschluß des demokratischen Blockes heißt es darum auch: Angesichts der großen Gefahren für unsere Nation ist es notwendig, daß sich alle patriotischen und demokratischen Kräfte noch enger in der Nationalen Front des demokratischen Deutschland zusammenschließen und sie weiter stärken. Die Aufstellung gemeinsamer Wahlvorschläge für die Wahlen am 17. Oktober 1954 ist Ausdruck der Einmütigkeit aller patriotischen Kräfte, den Weg des Friedens, des Glückes und des Wohlstandes für das deutsche Volk zu beschreiten. Was sollen die Parteiorganisationen bei der Vorbereitung der Volkswahl tun? Die Volkswahlen am 17. Oktober dieses Jahres haben eine nationale Bedeutung, weil sie Zeugnis ablegen werden vom Wachstum unserer Arbeiter- und Bauernmacht, in der sich alle demokratischen Lebensäußerungen frei und schöpferisch entfalten können. Die Adenauer-Leute triefen von demokratischen Phrasen, um die Willkürherrschaft der Monopolherren, Militaristen und Junker vor den Augen des Volkes zu verschleiern. Wir wissen, welche Grenzen dieser demokratischen Schaumschlägerei gesetzt sind, wie die Lüge von der „sozialen Marktwirtschaft“ durch die gewaltigen Lohnkämpfe der Arbeiter und Angestellten entlarvt wird, wie die Seifenblase vom „Wirtschaftswunder“ zwischen den Klassenfronten der um ihr Existenzminimum kämpfenden Werktätigen und den nach Höchstprofiten strebenden Konzernherren zerplatzt. Mit jedem Tag werden in Westdeutschland die demokratischen Rechte des Volkes mehr eingeschränkt. Immer frecher regieren die Nazis und die amerikanischen Ge-heimdienstei um das Volk in die amerikanische Kriegspolitik zu peitschen. Ist es nicht klar, daß angesichts einer solchen Lage, die Adenauer „eine schwierige Situation“ nennt, die Werktätigen Westdeutschlands nach einem Ausweg suchen? Der Ausweg für die Bevölkerung Westdeutschlands, das sind die demokratischen Forderungen unserer Regierung nach der Wiederherstellung der Einheit unseres Vaterlandes, das sind die demokratischen Rechte des Volkes in unserer Republik, das ist die schöpferische Tätigkeit der Millionenmassen für ein glückliches Leben des Volkes. In der Vorbereitung der Volkswahl legen die gewählten Vertreter des Volkes in unserer Republik Rechenschaft über die Entwicklung der Demokratie ab. Bei der Vorstellung der Kandidaten für die Volkskammer und die Bezirkstage beraten die Wähler mit ihren Kandidaten über den weiteren Kampf um die Demokratie. Die Überlegenheit unserer Politik und unserer politischen Ordnung liegt in der Teilnahme aller Schichten an der Gestaltung unseres Lebens unter der Führung der Arbeiterklasse. Die Werktätigen Westdeutschlands erkennen diesen Unterschied zum Adenauer-Staat schon immer deutlicher. Unsere Parteiorganisationen haben während der Volksbefragung im Juni dieses Jahres ein hohes Maß an Aktivität aufgebracht, die Politik unserer Regierung im Kampf um den Friedensvertrag erläutert und die wahn- witzigen Pläne der EVG-Politiker entlarvt. Diese Aktivität zur Erläuterung unserer Politik reicht aber noch nicht aus, um die Volksmassen selbst zur höchsten Aktivität in der Wahrnehmung ihrer demokratischen Rechte zu mobilisieren und ihre Verantwortung für den Arbeiter- und Bauernstaat zu erhöhen. Eine neue Kraftentfaltung jeder Parteiorganisation ist notwendig, um den Sieg der Nationalen Front in der Volkswahl zu garantieren; sie ist möglich, wenn die Parteiorganisation richtig zu führen versteht und die demokratische Mitverantwortung der Massen weckt. Was verstehen wir unter einer richtigen politischen Führung durch die Parteiorganisationen in der Volkswahlkampagne? Unsere Parteiorganisationen sollen sich mit den wichtigsten Problemen in der Durchführung unserer Beschlüsse und Gesetze befassen, um ihre exakte Durchführung zu garantieren. Es ist doch nicht so, daß die Gesetze unserer Volkskammer oder die Verordnungen der Regierung sozusagen von selbst in alle Kanäle des weitverzweigten gesellschaftlichen Lebens fließen. Da gibt es tausend Widerstände rückständigen Denkens, alter Vorurteile und subjektiver Meinungen zu überwinden. Nehmen wir das Gesetz zur Förderung der Frau, das seit vier Jahren in Kraft ist. Ist ein wirklicher Elan zur Qualifizierung der Frauen in höhere Berufisgruppen vorhanden? An der einen Stelle wohl, an der anderen gar nicht. Deswegen soll die Parteiorganisation die Lage der Frauen in ihrem Wirkungsbereich studieren, sie mit dqm Inhalt des Gesetzes vergleichen und in der Parteiversammlung die notwendigen Maßnahmen beschließen. Nur so erläutern wir konkret unsere Gesetze, beziehen die Frauen in die Verwirklichung der Gesetze ein, überwinden Widerstände und antworten den Frauen auf alle ihr Leben betreffenden Fragen. Das Leben kann man nicht normieren und vereinfachen. Man kann nicht auf jede Erscheinung die gleiche Antwort geben. Führen heißt marxistisch antworten, auch im „Kleinen“. So werden unsere Parteiorganisationen verhindern, daß allgemeine Rechenschaftsberichte gegeben werden und überall dasselbe gesagt wird. Befassen wir uns mit dem Leben, dann werden die Menschen fühlen, daß sich unsere Partei um sie sorgt. So ist es mit der Intelligenz, mit den Facharbeitern, den werktätigen Bauern und den Handwerkern. So unsere Demokratie lebendig machen, heißt tatsächlich die Massen zu führen. 4;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 17/4 (NW ZK SED DDR 1954, H. 17/4) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 17/4 (NW ZK SED DDR 1954, H. 17/4)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rück Verbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rah- inen der Absicherung des Reise-, Besucherund Trans tverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucherund Transitverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Siche rung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Der Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen im Rahmen der gesamten politisch-operativen Arbeit zur Sicherung der Staatsgrenze gewinnt weiter an Bedeutung. Daraus resultiert zugleich auch die weitere Erhöhung der Ver antwortung aller Leiter und Mitarbeiter der Grenzgebiet und im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der von der Arbeits-richtung bearbeiteten Vorgänge, durch die Abteilungen konnten die in der Jahresanalyse genannten Reserven noch nicht umfassend mobilisiert werden.

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