Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 17/27

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 17/27 (NW ZK SED DDR 1954, H. 17/27); Parteipraxis Dorfe verbessern Ereignisse im MTS-Bereich informieren. Es müßte den Redaktionen der Dorf Zeitungen doch möglich sein, die Herausgabe der Dorfzeitungen mit der Durchführung der Landsonntage zu verbinden. Daneben sollte der Verkauf von Parteiliteratur und die Werbung für unsere Presse mit zu einem festen Bestandteil der Landsonntage werden. Die Sanitzer Bauern fragten zu der Durchführung von Landsonntagen: „Warum wird der Landsonntag hinter verschlossenen Türen ausgewertet?“ Das zeigt, daß sich die werktätigen Bauern dafür interessieren, wie die Partei die wirtschaftliche und die politische Arbeit im Dorf beurteilt und ihre eigene Arbeit einschätzt. Es ist unserer Meinung nach deshalb richtig, wenn der Landsonntag nach einer Beratung mit der Parteileitung öffentlich ausgewertet wird, wie es bereits in einigen Orten gemacht wird. Diese Versammlungen sind immer stark besucht. Darin werden unklar gebliebene Fragen geklärt, zum anderen wird die Dorfbevölkerung gleichzeitig für die Beseitigung von Mängeln im Dorf zur aktiven Mitarbeit aufgefordert. Viele Betriebe, wie zum Beispiel im Kreis Neustrelitz, schicken auch ihre Musik- und Laienkunstgruppen in die Dörfer, um den Abschluß der Landsonntage gemeinsam festlich zu begehen. Solche Möglichkeiten, den Landsonntag zu einem Höhepunkt der ständigen mündlichen Agitation auf dem Dorfe zu gestalten, sind überall vorhanden. Bei der Vorbereitung der Volkswahlen gilt es, alle diese Fragen zu berücksichtigen. Unsere Argumentation muß sich besonders auf die Erläuterung des Charakters unserer Arbeiter- und Bauernmacht, des Inhalts unserer Demokratie und unserer politischen und wirtschaftlichen Erfolge konzentrieren. Es muß besonders darauf geachtet werden, daß diese Probleme richtig mit den wirtschaftlichen Aufgaben verbunden werden, denn die Gewinnung der werktätigen Bauern für die Lösung der landwirtschaftlichen Aufgaben ist gleichzeitig ein Beitrag zur Stärkung der Deutschen Demokratischen Republik. Otto Nüske / Wilhelm Roloff Rasch und unbürokratisch arbeiten Oft kritisieren die Kreisleitungen, daß die Grundorganisationen eine schlechte organisatorische Arbeiten leisten und fordern, daß alle Vorgänge schnell und unbürokratisch erledigt werden. Diese Forderung unserer Partei ist gut und richtig, sie muß aber auch von allen Leitungen angewandt werden. Das heißt, auch die Kreisleitungen unserer Partei müssen dementsprechend arbeiten. Daß das noch nicht immer geschieht, möchte ich an folgendem Beispiel zeigen: Genosse M. erhielt Anfang 1952 von der BPKK eine Parteistrafe. Er hat sich von dieser parteierzieherischen Maßnahme nicht, wie oftmals andere Genossen, entmutigen lassen. Er war weiterhin einer unserer aktivsten Genossen und hat besonders in der Zeit nach dem 17. Juni aktiv die Interessen unserer Partei und Regierung vertreten. Er stellte deshalb im August 1953nach Rücksprache mit der PKK der Kreisleitung Pirna, einen Antrag auf Löschung seiner Parteistrafe. Dieser Antrag wurde mit Schreiben und Beschluß der Parteileitung am 25. August 1953 befürwortet und an die Kreisleitung weitergegeben. Am 4. November 1953 wurde uns vom Sekretariat mitgeteilt, daß noch ein Beschluß der gesamten Mitgliedschaft der Betriebsparteiorganisation erforderlich ist, der dann auch am 7. Dezember 1953 an das Sekretariat eingereicht wurde. Jetzt, am 2 9. Juli 1 954, schreibt uns das Sekretariat der Kreisleitung, daß unser Gesuch wegen Löschung der Parteistrafe des Genossen M. an die BPKK gerichtet werden muß, „damit der Einspruch schnellstens ordnungsgemäß erledigt werden kann“. Wir sind reichlich überrascht, nach rund acht Monaten einen derartigen .Bescheid zu erhalten und noch dazu mit dem Hinweis „schnellstens“. Das ist wirklich ein starkes Stück, und man muß allerhand vertragen, um es mit Ruhe verdauen zu können. Gen. Rothe Sekretär der BPO HO Industriewaren Pirna ☆ Die Kritik des Genossen Rothe an der Kreisleitung Pirna ist vollauf berechtigt. Einen Antrag der Parteiorganisation ein Jahr lang unerledigt zu lassen, ist unverantwortlich und zeugt von einer bürokratischen Arbeitsweise der Kreisleitung. Die Rechte der Mitglieder und der Parteiorganisationen auf schnelle Erledigung ihrer Anfragen, Anträge und Beschwerden werden durch eine solche Arbeitsweise gröblich verletzt. Der Antrag der Parteiorganisation der HO Industriewaren Pirna auf Löschung einer Parteistrafe eines ihrer Mitglie- Zur Vorbereitung des neuen Parteilehrjahrs führt die Kreisleitung Meißen Externatslehrgänge für die künftigen Zirkelleiter durch. Da noch weitere Lehrgänge stattfinden, erscheint es richtig, auf einige Fehler im zweiten Lehrgang für Leiter der Zirkel zum Studium der Geschichte der KPdSU aufmerksam zu machen, um ihre Wiederholung zu verhindern. Leserzusch riften der war sicherlich politisch überlegt und entsprach damit den Auffassungen der Partei. Die „Richtlinien zur Arbeit der Parteikontrollkommissionen und zur Verhängung von Parteistrafen“ (1952) sowie das auf dem IV. Parteitag angenommene abgeänderte Parteistatut legen klar, wie die Anträge auf Löschung von Parteistrafen zu behandeln sind. Die Kreisleitung mußte diese Richtlinien und das Parteistatut kennen, und es war nichts einfacher, als danach zu handeln. Der Antrag einer Parteiorganisation auf Löschung einer Parteistrafe wird bei der zuständigen Kreisleitung eingereicht und durch diejenige Parteileitung (Kreisleitung, Bezirksleitung; ZK, ZPKK), die als letzte Instanz die Parteistrafe bestätigte, entschieden. Die Kritik des Genossen Rothe ist somit ein ernster Hinweis für unsere Genossen, aber ganz besonders für die Genossen in den Parteileitungen, das Statut unserer Partei gründlich zu studieren und es auch richtig im Interesse der gesamten Mitgliedschaft anzuwenden. Zentrale Partei-Kontrollkommission Die Kreisleitung hatte wohl die Genossen Parteisekretäre der Betriebe einige Zeit vor Beginn des Lehrgangs zur Delegierung eines oder mehrerer Genossen ihrer Betriebe aufgefordert, das war aber auch alles. Einige Genossen Sekretäre vergaßen die Mitteilung und die Delegierung. Andere, wie z. B. der Parteisekretär der Grundorganisation Werkleitung des VEB Platten- Ein Lehrgang mit einigen ernsten Fehlern 27;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 17/27 (NW ZK SED DDR 1954, H. 17/27) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 17/27 (NW ZK SED DDR 1954, H. 17/27)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Abteilung Staatssicherheit Berlin und den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen am, zum Thema: Die politisch-operativen Aufgaben der Abteilungen zur Verwirklichung der Aufgabenstellungen des Genossen Minister auf der Dienstkonferenz am Genossen! Gegenstand der heutigen Dienstkonferenz sind - wesentliche Probleme der internationalen Klassenauseinandersetzung und die sich daraus für Staatssicherheit ergebenden politisch-operativen Schlußfolgerungen, die sich aus dem Transitabkommen mit der den Vereinbarungen mit dem Westberliner Senat ergebenden neuen Bedingungen und die daraus abzuleitenden politisch-operativen Aufgaben und Maßnahmen und - andere, aus der Entwicklung der politisch-operativen Lage ergebenden Erfordernisse, durchzusetzen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben die Durchsetzung der Aufgabenstellung zur eiteren Erhöhung der Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit kommt es deshalb wesentlich mit darauf an, zu prüfen, wie der konkrete Stand der Wer ist wer?-Aufklärung im Bestand unter dem Gesichtspunkt der Wahrung der Konspiration und der Gewährleistung der Sicherheit des unbedingt notwendig. Es gilt das von mir bereits zu Legenden Gesagte. Ich habe bereits verschiedentlich darauf hingewiesen, daß es für die Einschätzung der politisch-operativen Lage in den Verantwortungsbereichen aller operativen Diensteinheiten und damit auch aller Kreisdienststellen. Sie sind also nicht nur unter dem Aspekt der Arbeit mit zu entwickeln und konkrete Festlegungen getroffen werden. Grundsätzlich muß sich Jeder Leiter darüber im klaren sein, daß der Ausgangspunkt für eine zielgerichtete, differenzierte politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der. Das Ziel besteht - wie ich das bereits in meinem Referat herausgearbeitet habe - darin, die so zu erziehen und befähigen, daß sie in der Regel als Perspektiv- oder Reservekader geeignet sein sollten. Deshalo sind an hauptamtliche auch solche Anforderungen zu stellen wie: Sie sollten in der Regel nicht zur direkten Bearbeitung feindlich-negativer Personen, und Personenkreise sowie zur Vorgangs- und personenbezogenen Arbeit im und nach dem Operationsgebiet eingesetzt werden.

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