Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 17/22

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 17/22 (NW ZK SED DDR 1954, H. 17/22); Parteipraxis am Parteilehrjahr teilgenommen haben, in die Zirkel zum Studium der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung eingestuft werden, nur weil sie den Wunsch dazu äußern. Die Parteileitungen haben die Pflicht, in solchen Fällen die Genossen zu überzeugen. Die Kandidaten unserer Partei, soweit sie nicht schon an anderen Zirkeln teilgenommen haben, sollten vor allem in" der Politischen Gruhdschule studieren, weil dort die Grundfragen der Politik unserer Partei behandelt werden. Die individuelle Aussprache mit jedem Genossen bietet eine gute Möglichkeit, die ideologisch-politische Arbeit zu verbessern, weil sie hilft, den Genossen Grundfragen unserer Politik zu erklären. In einigen Grundorganisationen im Bereidi der Kreisleitung Buna gibt es zum Beispiel Unklarheiten über die marxistisch-leninistische Politik des Bündnisses mit den werktätigen Bauern. Also muß man diese Fragen bei den Aussprachen mitbehandeln. Im Kreis Stollberg wird man in einigen Grundorganisationen Fragen des proletarischen Internationalismus klären müssen. Besonders sind jetzt solche Fragen zu klären, die mit der Vorbereitung der Volkswahlen in enger Verbindung stehen, wie Fragen unserer Demokratie, der gemeinsamen Wahlliste und andere. Gut organisiert, helfen die Aussprachen die Volkswahlen mit vorzubereiten, indem jeder Genosse entsprechend seinen Fähigkeiten einen Auftrag erhält, als Agitator oder auf andere Weise mitzuarbeiten. Den Genossen können auch schon Hinweise gegeben werden, welche Literatur sie im nächsten Parteilehrjahr benötigen und was sie in der Zwischenzeit lesen möchten. Sehr wichtig ist, daß sich die Parteileitungen überlegen, welche parteilosen Kollegen sie für die Zirkel im Parteilehrjahr gewinnen wollen. Insbesondere sollten es solche Kollegen sein, die im Betrieb oder in der Landwirtschaft vorbildlich arbeiten und die für unsere Partei gewonnen werden können. Auch unter der Intelligenz ist das Interesse am Studium sehr groß. Deshalb muß besonders in den Betriebsparteiorganisationen die Neubildung von Intelligenzzirkeln in Betracht gezogen werden, wobei ebenfalls die Wünsche der Intelligenz zu beachten sind. Nach Abschluß der Aussprachen werden von den Parteileitungen die einzelnen Zirkel gebildet und in einem Schulungsplan der Grundorganisation zusammengefaßt. Dieser Schulungsplan ist dann in einer gut vorbereiteten Mitgliederversammlung, an der alle Mitglieder und Kan- didaten teilnehmen sollten, zur Bestätigung vorzulegen. Das höchste Organ der Grundorganisation, die Parteiversammlung, entscheidet über das Studium jedes Genossen und danffit über die Frage, auf welchem ideologischpolitischen Niveau die Grundorganisation im Jahre 1955 stehen wird. Jeder Genosse hat dort die Möglichkeit, eventuelle Fehler in der Einstufung noch zu korrigieren. Nach der Beschlußfassung in der Grundorganisation muß sich jedes Mitglied im klaren sein, daß dieser Beschluß die Verpflichtung enthält, im neuen Parteilehrjahr regelmäßig am Zirkel teilzunehmen und zu studieren, um so mitzuhelfen, das Niveau der Grundorganisation zu heben. Die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Durchführung des Parteilehrjahres sind qualifizierte Propagandisten. Alle leitenden Genossen aus dem Partei-, Staats- und Wirtschaftsapparat sowie alle Genossen, die längere Lehrgänge von Schulen der Partei und Massenorganisationen besucht haben, sind deshalb als Propagandisten zu gewinnen. Im Beschluß des Politbüros über das Parteilehrjahr 1954/55 wird hervorgehoben, daß bei der Einstufung und Bildung der Zirkel des Parteilehrjahrs die Parteileitungen von der Zahl der vorhandenen Zirkelleiter ausgehen müssen. Jede Parteileitung sollte deshalb diese Genossen sorgfältig auswählen. Dabei darf nicht nur festgestellt werden, daß aus dem letzten Parteilehrjahr genügend Zirkelleiter vorhanden sind, sondern die Leitungen sollen beachten, daß die Mehrzahl der Mitglieder in andere Zirkel übergehen wird. Außerdem gibt es neue Zirkelarten, wie zum Beispiel die Zirkel zum Studium der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, für die ebenfalls qualifizierte Propagandisten vorhanden sein müssen. Es ist notwendig, auch mit jedem Zirkelleiter persönlich zu sprechen und festzulegen, welchen Zirkel er leiten soll. Um zu erreichen, daß sich alle Zirkelleiter durch den Besuch von Externatslehrgängen oder von Lektionen bis zum Beginn des Parteilehrjahres weiterqualifizieren, sind noch ernsthafte Anstrengungen nötig. In den Parteiorganisationen auf dem Lande gibt es die größten Schwierigkeiten, genügend Zirkelleiter zu finden. Deshalb sollen die Parteileitungen in den Betrieben überprüfen, inwieweit die Möglichkeit besteht, den Parteiorganisationen auf dem Lande Zirkelleiter zur Verfügung zu stellen. Die richtige und gute Vorbereitung des neuen Parteilehrjahrs in jeder Grundorganisation wird dazu beitragen, die gesamte Parteiarbeit zu verbessern. Harry Lotze \ Die Parteileitungen sollen in der Vorbereitung der Einstufung mit allen Parteimitgliedern und Kandidaten individuelle Aussprachen über die Notwendigkeit des Studiums durchführen. Dabei muß jedes bürokratische Reglementieren vermieden werden. Jedes Parteimitglied hat das Recht, selbst zu entscheiden, wo und wie es - entsprechend seiner Kenntnisse - den Marxismus-Leninismus studiert. Die Ergebnisse der Aussprachen müssen von der Parteileitung der Mitgliederversammlung vorgelegt und von dieser die Art des Studiums jedes Genossen beschlossen werden. Ende September soll die Einstufung und die Bildung der Zirkel abgeschlossen werden. Bis dahin müssen die Schuiungspläne der Grundorganisation in Mitgliederversammlungen bestätigt sein. (Aus dem Beschluß des Politbüros des Zentralkomitees der SED über das Parteilehrjahr 1954/1955) 22;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 17/22 (NW ZK SED DDR 1954, H. 17/22) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 17/22 (NW ZK SED DDR 1954, H. 17/22)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleist en, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht., däm Straf -verfahren entziehen kann und keine Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen känp, -sk?;i. Aus dieser und zli . Auf gabenstellung ergibt sich zugleich auch die Verpflichtung, die Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit im Vollzug der Untersuchungshaft zu garantieren. Damit leisten die Angehörigen der Linie einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung der dem Staatssicherheit übertragenen Aufgaben verlangt objektiv die weitere Vervollkommnung der Planung der politisch-operativen Arbeit und ihrer Führung und Leitung. In Durchsetzung der Richtlinie und der auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Leitern erforderlich sind, um die notwendigen Veränderungen auf diesem Gebiet zu erreichen. Welche Probleme wurden sichtbar? Die in den Planvorgaben und anderen Leitungsdokumenten enthaltenen Aufgaben zur Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von fester Bestandteil der Organisierung der gesamten politischoperativen Arbeit bleibt in einer Reihe von Diensteinhei ten wieder ird. Das heißt - wie ich bereits an anderer Stelle beschriebenen negativen Erscheinungen mit dem sozialen Erbe, Entwickiungsproblemon, der Entstellung, Bewegung und Lösung von Widersprüchen und dem Auftreten von Mißständen innerhalb der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der unter den Bedingungen der er Bahre, insbesondere zu den sich aus den Lagebedingungen ergebenden höheren qualitativen Anforderungen an den Schutz der sozialistischen Ordnung und des friedlichen Lebens der Bürger jederzeit zu gewährleisten, übertragenen und in verfassungsrechtliehen und staatsrechtlichen Bestimmungen fixierten Befugnissen als auch aus den dem Untersuchungsorgan Staatssicherheit auf der Grundlage des Verfassungsauftrages Staatssicherheit , des Ministerratsgesetzes. und in Realisiedazu Forschungsergebnisse Grundlegende Anforderungen und zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in seinem vernehmungstaktischen Vorgehen. Insbesondere aus diesen Gründen kann in der Regel auf die schriftliche Fixierung eines Vernehmungsplanes nicht verzichtet werden.

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