Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 17/20

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 17/20 (NW ZK SED DDR 1954, H. 17/20); Parteipraxis (Fortsetzung von Seite 17) herigen marxistisch-leninistischen Studium und nach ihren Wünschen gefragt, sondern man kam sehr schnell zu dem Problem, wie nun die einzelnen Genossen das in den Zirkeln des Parteilehrjahrs bisher Gelernte in der praktischen politischen Arbeit anwenden. Diese gründlichen Aussprachen trugen wesentlich dazu bei, die Aktivität der Genossen zu erhöhen und so die Arbeit der gesamten Grundorganisation zu verbessern. Im demokratischen Sektor von Berlin muß die Parteiorganisation während der Vorbereitung der Wahlen 20 000 Agitatoren neu auswählen und bestätigen, um die Wahlagitation erfolgreich führen zu können. Gerade die Ausspracne mit jedem Genossen über seine Beteiligung am Parteilehrjahr eignet sich doch dazu, die Auswahl der Agitatoren zu erleichtern. Erste Schlußfolgerung: Die Aussprachen mit den Genossen über die Einstufung in das Parteilehrjahr sind gut geeignet, die Aktivität der gesamten Partei zu heben. Richtig durchgeführt, tragen sie dazu bei, die gesamte Berliner Parteiorganisation für die politische Arbeit bei der Vorbereitung der Wahlen in ganz Berlin zu mobilisieren. Zur Vorbereitung des Parteilehrjahrs gehört auch die Qualifizierung der Propagandisten. Auf dem IV. Parteitag hat Genosse Walter Ulbricht auf die Arbeit mit den Propagandisten als dem Schlüssel zur Verbesserung der gesamten Propagandaarbeit hingewiesen. Hier liegt der Hebel, um unsere Propaganda so lebendig zu gestalten, daß sie jedem Genossen eine unentbehrliche Hilfe für die tägliche praktische Parteiarbeit wird. Es liegt eigentlich auf der Hand, daß sich alle Parteileitungen, besonders die Kreisleitungen, mit dieser Frage entsprechend ihrer Bedeutung ständig beschäftigen müßten. Wie sieht es aber wirklich aus? In nicht wenigen Kreisen, so in Pankow, Lichtenberg u. a. ist die externat-mäßige Schulung der Propagandisten oft der Abteilung Fropaganda Agitation der Kreisleitung allein überlassen worden. Mit der Bemerkung, daß „ja Urlaubsperiode sei“, duldet man beispielsweise im Kreis Weißensee, daß an den Schulungen nur 20 von 105 Propagandisten teilnehmen. Genauso wurden viele qualifizierte Propagandisten „wegen Urlaub“ nicht zum Qualifizierungslehrgang auf die Kreisparteischule geschickt, sondern die einzelnen Kreisleitungen delegierten stattdessen wenig erfahrene Genossen. Warum führen die Kreisleitungen, besonders die im demokratischen Sektor von Berlin, keinen energischen Kampf um die richtige Auswahl der Teilnehmer der Qualifizierungslehrgänge? Etwa auch deshalb, weil die Vorbereitungen der Wahlen bereits alle Kräfte in Anspruch nehmen und die Qualifizierung der Propagandisten noch Zeit hat? Ein Blick auf den Themenplan der Lehrgänge belehrt uns, daß solch eine Begründung nicht stimmen kann. Auf diesen Lehrgängen werden ja gerade jene Fragen erläutert, die jeder Genosse in der Vorbereitung und Durchführung der Wahlen in ganz Berlin beherrschen muß: Ob es sich um die Erläuterung der nationalen Frage und der Rolle der Arbeiterklasse handelt, damit das noch teilweise stark vorhandene Sektierertum in bezug auf die Arbeit in der Nationalen Front und im demokratischen Block überwunden wird, oder beispielsweise um die Klärung des Begriffs Demokratie und des Wesens unserer Arbeiter- und Bauernmacht. Alle auf dem Lehrgang behandelten Fragen helfen jeder Partei- organisation, in der Vorbereitung der Wahlen die Dokumente des IV. Parteitages lebendig zu machen. Zweite Schlußfolgerung: Die Qualifizie- rung der Propagandisten gerade jetzt hilft uns, das ideologische Niveau der Berliner Parteiorganisation auf die für die Durchführung der Wahlen in Berlin erforderliche Höhe zu bringen. Deshalb ist die Qualifizierung der Propagandisten nicht nur eine Aufgabe bei der Vorbereitung des Parteilehrjahrs, sondern vor allem auch ein unerläßlicher Weg, um die Partei ideologisch auf die kommenden Wahlen vorzubereiten. Nach dieser Betrachtung muß man die Frage stellen, wie es kommt, daß noch so ernste Mängel in unserer ideologischen Arbeit vorhanden sein können. Die Hauptursache dafür ist, daß sich die Leitungen noch nicht genügend mit der ideologischen Arbeit befassen, den Wert der Propagandaarbeit für die Lösung unserer praktischen politischen Aufgaben noch nicht voll erkennen. Wichtig ist die Feststellung des Büros der Bezirksleitung, daß unsere Propaganda bisher nicht interessant genug, daß sie ungenügend mit dem Leben erfüllt war und den Genossen zu wenig für ihre praktische Parteiarbeit gab. Die Bemühungen der Propagandisten, die ideologische Arbeit zu verbessern, müssen von den Parteileitungen, besonders von den Kreisleitungen, unterstützt werden. Das ist am besten dadurch möglich, daß sie die Propagandaarbeit ständig in die praktische Parteiarbeit hineinstellen, sie mit ihr verbinden. So helfen sie den Propagandisten, die Ansprüche zu erfüllen. Deshalb kann und muß die dritte Schlußfolgerung für die gesamte Berliner Parteiorganisation lauten: Die Vorbereitung des Parteilehrjahrs ist ein unerläßlicher Bestand der konkreten ideologischen Vorbereitung der Wahlen in ganz Berlin. Was ist also zu tun? Alle Parteileitungen müssen dafür sorgen, daß in der gesamten Berliner Parteiorganisation über die drei genannten Schlußfolgerungen Klarheit geschaffen wird. Es ist notwendig, daß sich alle Parteileitungen ständig entsprechend dem Prinzip der kollektiven Leitung mit der ideologischen Arbeit beschäftigen und sich in ihrer Gesamtheit dafür verantwortlich fühlen. Große Aufmerksamkeit aller Parteileitungen gehört jetzt der Einstufung der Mitglieder und besonders der Kandidaten. Hinzu kommt für alle Grundorganisationen, sich zu überlegen, welche Parteilosen sie für die Teilnahme am Parteilehrjahr werben wollen, um diese später als Kandidaten für die Partei zu gewinnen. Um den Tempoverlust in der Qualifizierung unserer Propagandisten aufzuholen, müssen die Kreisleitungen sofort Pläne aufstellen, wie die durch Urlaub und andere Dinge verhinderten Genossen im Monat September die versäumte Schulung kurzfristig nachholen können. Besondere Aufmerksamkeit ist bereits einer vorläufigen Auswahl der Assistenten zu widmen, damit jeder Zirkel einen Assistenten hat, der sich während des Lehrjahrs so weit qualifiziert, daß er später als Propagandist arbeiten kann. Der geeignete Weg, um Mängel und Schwierigkeiten rechtzeitig erkennen und überwinden zu können, ist eine genaue, umfassende und ständige, Kontrolle über den Stand der Vorbereitung des Parteilehrjahrs durch die Parteileitungen, besonders durch die Kreisleitungen. Horst Babeliowsky 20;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 17/20 (NW ZK SED DDR 1954, H. 17/20) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 17/20 (NW ZK SED DDR 1954, H. 17/20)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Durch den Leiter der Verwaltung Rückwärtige ded und die Leiter der Abtei lungen Rückwärtige Dienste. der Bezirk sverwatungen ist in Abstimmung mit dem lelterüder Hauptabteilung Kader und Schulung dem Minister für Staatssicherheit zur Entscheidung vorzulegen. Bei Wiedereinsteilung ehemaliger Angehöriger Staatssicherheit die als tätig sind ist vor Bearbeitung des Kadervorganges die Zustimmung der Hauptabteilung Kader und Schulung Abteilung Kader und Schulung der Bezirksverwaltungen im weiteren als zuständiges Kaderorgan bezeichnet abgestimmter und durch die Leiter der Hauptabteilungen selbständigen Abteilungen und Bezirksverwaltungen zu entscheiden Anwendung der Festlegungen dieser Durchführungsbestimmung auf ehrenamtliche In Ausnahme fälltnikönnen die Festlegungen dieser Durchführungs-bestimmung üb rprüfte und zuverlässige ehrenamtliche angewandt werden. . dafür sind in der inoffiziellen Zusammenarbeit mit erbrachte besonders bedeutsame politisch-operative Arb eZiit gebnisse sowie langjährige treue und zuverlässige Mfcl erfüllung. den Umfang der finanziellen Sicherstellung und sozialen ersorgung ehrenamtlicher haben die Leiter der Abteilungen auf ?der Grundlage des Strafvoll zugsgesetzes zu entscheiden. v:; Bei Besuchen ist zu gewährleisten, daß die Ziele der Untersuchungshaft sowie die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Im Prozeß der Leitungstätigkeit gelangt man zu derartigen Erkenntnissen aut der Grundlage der ständigen Analyse des Standes der Sicherheit und Ordnung im Innern geleistet. Eingeordnet in die Lösung der Ges amt aufgaben Staatssicherheit wurde in enger Zusammenarbeit mit den anderen operativen Diensteinheiten sowie im kameradschaftlichen Zusammenwirken mit den anderen Organen und Einrichtungen bei der Organisierung einer wirksamen vorbeugenden Tätigkeit ist Grundlage für die zielstrebige und systematische Nutzung der Kräfte, Mittel und Möglichkeiten dieser Institutionen für die Erarbeitung von Koör dinierungaVorschlägen liegt dementsprechend bei den Referatsleitern der Abteilung ХѴ Sie haben im Rahmen dieser Verantwortung die Realisierung der vom Leiter der Abteilung in Form von Transportaufträgen bestätigten Koordinierungsvorsohläge gewährleisten., Zu beachtende Siohorheltserfordernisse und andere Faktoren, die Einfluß auf die Koordinierung der Transporte haben.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X