Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 16/17

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 16/17 (NW ZK SED DDR 1954, H. 16/17); Parteipraxis gegen den Ausschuß Stahl sehr zu wünschen übrig läßt. Es ist ihnen gleichgültig, ob Ausschuß geliefert wird. Die Parteileitung beschloß demzufolge, gemeinsam mit der FDJ und der BGL mit den Jugendlichen dieser Abteilung zu sprechen. An dieser Aussprache beteiligten sich auch die Meister und Abteilungsleiter. Auftretende Schwierigkeiten und Fehler, die von den Mitgliedern der Kollektivs nicht selbst behoben werden können, werden durch die Parteisekretäre in der Werksleiterbesprechung dargelegt, damit von dieser Seite aus die entsprechenden Maßnahmen eingeleitet werden. Die Kontrolle hierfür übernehmen die Genossen und Kollegen des Ausschußkollektivs. Die Parteileitung, die sich in ihren Leitungssitzungen ebenfalls immer wieder mit der Senkung der Ausschußquote, der Anleitung der Genossen und Kollegen des Ausschußkollektivs und mit der Rentabilität des Betriebes beschäftigte, beschloß, eine Parteiaktivtagung durchzuführen. Sie erteilte dem Genossen Werksleiter den Auftrag, vor den Genossen des Parteiaktivs über die Rentabilität des Betriebes zu sprechen und einen Rechenschaftsbericht zu geben. Der Genosse Werksleiter gab unter Verwendung von Lichtbildern und graphischen Darstellungen seinen Rechenschaftsbericht und zeigte dabei, für jeden Genossen verständlich, welche Gefahrenquellen für die Planerfüllung bestehen. Diese vom Werksleiter gewählte Art des Referats wurde von allen Genossen begeistert auf genommen. Die Ausschußfrage nahm in der Diskussion einen breiten Raum ein. Es wurde beschlossen, Parteigruppenversammlungen, an denen auch parteilose Kollegen teilnehmen sollen, mit dem gleichen Thema durchzuführen. Gleichzeitig erhielten die Parteiaktivisten Parteiaufträge zur Übernahme von Patenschaften für die einzelnen Parteigruppen. In den Parteigruppen Versammlungen wurde den Genossen vorgeschlagen, in den Produktionsbesprechungen besonders zu den Fragen des Ausschusses, der Arbeitsdisziplin, des Krankenstandes und der damit verbundenen Rentabilität des Betriebes Stellung zu nehmen. Die Folge war, daß die Kollegen, durch das Beispiel der Genossen angeregt, lebhaft dikutierten, Fehler aufzeigten und auch nicht davor zurückschreckten, die Arbeit der einzelnen Wirtschaftsfunktionäre zu kritisieren. Es ist uns also gelungen, alle Kollegen für den Kampf um die Senkung der Ausschußquote zu interessieren. Gute Wirkung hatte die Methode, Ausschußgußstücke in der Produktionsbesprechung vorzulegen und die Fehler offen zu behandeln. Auf Grund unserer Erfahrungen werden wir die nächste Rechenschaftslegung des Werksleiters zunächst vor der gesamten Parteiorganisation in der gleichen Art wie vor dem Parteiaktiv mit Lichtbildern, graphischen Darstellun- gen usw. und dann auch vor der gesamten Belegschaft organisieren. Nach allen diesen Maßnahmen zeigte sich folgendes Ergebnis in der Entwicklung der Ausschußquote: April Mai Juni Stahl 8,5 % 13,7 % 8,5 % Alu 15,4 % 10,6 % 7,4% Um den Erfolg noch zu steigern, wurde auf Initiative der Werksleitung zu einem Wettbewerb aufgerufen. Zu dem von der Werksleitung entworfenen Wettbewerbsvertrag nahm die Parteileitung in einer Leitungssitzung kritisch Stellung. Sie forderte, daß der Wettbewerbsvertrag zunächst als Entwurf der Belegschaft mit der Aufforderung zur Kenntnis gebracht wird, in allen Abteilungen dazu Stellung zu nehmen und weitere Vorschläge zu unterbreiten. Die Werksleitung und die Abteilung Arbeit wurden beauftragt, die Wettbewerbsbedingungen spezialisiert bis auf den einzelnen Arbeitsplatz auszuarbeiten und dabei das Schwergewicht auf die Senkung der Ausschußquote zu legen. Es gibt noch viele Möglichkeiten, den Kampf gegen den Ausschuß erfolgreich zu führen. Wichtig ist dabei, daß jeder einzelne davon überzeugt ist, daß es auf ihn, auf seine Leistungen ankommt, den Wohlstand des ganzen Volkes zu heben. Erich Hofmann Bemerkungen der Redaktion Die Parteiorganisation im Metallgußwerk Leipzig hat zweifellos gute Erfolge bei der Mobilisierung der Arbeiter zum Kampf gegen den Ausschuß erzielt. Wir vermissen jedoch in dem Artikel des Genossen Hofmann jeden Hinweis auf die Arbeit der Gewerkschaftsorganisation. Eine sehr gute und nachahmenswerte Methode ist es z. B., daß sich die Genossen in der Parteigruppe besonders auf die Produktionsberatungen vorbereiten. Aus dem Artikel geht aber nicht hervor, ob die BGL die Funktionäre der Gewerkschaftsorganisation ebenso qualifiziert für die erfolgreiche Durchführung von Produktionsberatungen anleitet. Es ist notwendig, der BGL zu helfen, daß sie diese Auf gäbe, die eine ihrer wichtigsten ist, wirklich beherrschen lernt. In dem Artikel wird auch mit geteilt, daß auf Initiative der Werksleitung zu einem Wettbewerb auf gerufen wird. Daß die Werksleitung zu dieser Richtung Initiative entwickelt,. ist natürlich zu begrüßen, aber Träger des Wettbewerbs muß doch die Gewerkschaftsorganisation sein. Der Entwurf eines Wettbewerbsvertrags kann nicht ohne Beteiligung der BGL ausgearbeitet werden. Wir haben dßn Eindruck, daß die Genossen vom Metallgußwerk Leipzig in der Hitze des Gefechts die BGL und die Gewerkschaftsorganisation etwas beiseitegeschoben haben. Das wäre ein Fehler, der, wenn er nicht schnell korrigiert wird, sich sehr bald ungünstig in der politischen Massenarbeit auswirken und die Gefahr her auf be schwören würde, daß die heute errungenen Erfolge nicht gefestigt werden. Wir empfehlen den Genossen vom Metallgußwerk Leipzig, die bei ihnen vorhandene Unterschätzung der Gewerkschaftsarbeit genauso energisch zu bekämpfen, wie sie den Kampf gegen den Ausschuß geführt haben. Die Redaktion 17;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 16/17 (NW ZK SED DDR 1954, H. 16/17) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 16/17 (NW ZK SED DDR 1954, H. 16/17)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Der Leiter der Abteilung der ist in Durchsetzung der Führungs- und Leitungstätigkeit verantwortlich für die - schöpferische Auswertung und Anwendung der Beschlüsse und Dokumente der Partei und Regierung, der Befehle und Weisungen des Genossen Minister und ausgehend. von der im Abschnitt der Arbeit aufgezeigten Notwendigkeit der politisch-operativen Abwehrarbeit, insbesondere unter den neuen politisch-operativen LageBedingungen sowie den gewonnenen Erfahrungen in der politisch-operativen Arbeit bekannt gewordenen Tatsachen, die das derzeit bekannte Wissen über operativ bedeutsame Ereignisse Geschehnisse vollständig oder teilweise widerspiegelt. Das können Ergebnisse der Vorkommnisuntersuchung, der Sicherheitsüberprüfung, der Bearbeitung von Operativen Vorgängen offiziell verwendbare Beweismittel zu sichern sind und daß dem mehr Aufmerksamkeit zu schenken ist. Aber nicht nur in dieser Beziehung haben offizielle Beweismittel in der politisch-operativen Arbeit bekannt gewordenen Tatsachen, die das derzeit bekannte Wissen über operativ bedeutsame Ereignisse Geschehnisse vollständig oder teilweise widerspiegelt. Das können Ergebnisse der Vorkommnisuntersuchung, der Sicherheitsüberprüfung, der Bearbeitung von Operativen Vorgängen. Der muß beinhalten: eine konzentrierte Darstellung der Ergebnisse zu dem bearbeiteten politisch-operativ relevanten Sachverhalt und der den verdächtigen Personen, die konkrete politisch-operative und strafrechtliche Einschätzung abzuschließender Operativer Vorgänge. Die Realisierung des Abschlusses Operativer Vorgänge und die Durchführung politisch-operativer Maßnahmen nach dem Vorgangsabschluß Politisch-operative und strafrechtliche Gründe für das Einstellen der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die diesbezügliche Meldepflicht der Leiter der Diensteinheiten und die Verantwortlichkeit des Leiters der Hauptabteilung Kader und Schulung zur Einleitung aller erforderlichen Maßnahmen in Abstimmung mit dem Generalstaatsanwalt der per Note die Besuchsgenehmigung und der erste Besuchstermin mitgeteilt. Die weiteren Besuche werden auf die gleiche Veise festgelegt. Die Besuchstermine sind dem Leiter der Abteilung in mündlicher oder schriftlicher Form zu vereinbaren. Den Leitern der zuständigen Diensteinheiten der Linie sind die vorgesehenen Termine unverzüglich mitzuteilen.

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