Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 15/8

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 15/8 (NW ZK SED DDR 1954, H. 15/8); land nachgewiesen. Man kann sich heute nicht mehr damit zufrieden geben, wenn zur Charakterisierung der kapitalistischen Verelendungspolitik Beispiele aus der Zeit von vor 20 Jahren herangezogen werden. Die Mängel beweisen, daß der Beschluß der Parteiorganisation richtig ist, alle Vorlesungen von Genossen schnellstens auf ihren wissenschaftlichen, politischen und erzieherischen Wert zü prüfen und nach gründlichen Diskussionen an den einzelnen Instituten oder in den Parteigruppen der Wissenschaftler zu überarbeiten. Die Parteileitung wird ihre Autorität erhöhen, wenn es ihr gelingt, diese Aufgabe mit Erfolg in die Wege zu leiten. Damit tritt sie aus ihrer Isoliertheit heraus und leistet ihren Beitrag zur Verbesserung der wissenschaftlichen Arbeit an der Fakultät. Erziehung der Parteimitglieder Ihre Aufgabe kann die Parteiorganisation aber nur dann erfolgreich lösen, wenn sie ihre eigenen Reihen festigt. Dies ist um so dringlicher, da die politische Arbeit besonders unter den Genossen Wissenschaftlern bisher sehr schwach entwickelt war. Es gibt unter den Genossen Wissenschaftlern die weit verbreitete Ansicht, daß die politische Arbeit Privileg und Aufgabe der Genossen Gesellschaftswissenschaftler sei und die Naturwissenschaftler sich ausschließlich ihrer fachlichen Arbeit zu widmen haben. Dabei gehen einzelne Genossen so weit, die Wissenschaftlichkeit der Gesellschaftswissenschaften anzuzweifeln. Es ist daher richtig, wenn die Parteiorganisation sich die Aufgabe stellt, alle Genossen, besonders die Genossen Wissenschaftler, aktiv an der politischen Arbeit zu beteiligen und ihnen mehr als bisher Parteiaufträge zu erteilen. Damit verbunden muß besonders die Arbeit in den Parteigruppen belebt werden. Dabei soll besonderer Wert darauf gelegt werden, daß in den Parteigruppen die fachliche mit der politischen Arbeit besser als bisher verbunden wird und die Parteigruppen sich ständig um die fachliche Entwicklung der einzelnen Genossen kümmern. Die Schwächen in der Parteiarbeit sind in der Hauptsache darauf zurückzuführen, daß die Parteileitung an der Fakultät bisher nicht das führende Organ war. Durch unkollektive Arbeit, mangelnde Führung und zum Teil Inaktivität einzelner Parteileitungsmitglieder konnten viele Aufgaben nicht richtig und gründlich gelöst werden. Die Parteileitungssitzungen wurden nicht straff konzentriert durchgeführt, die Kontrolle über die Durchführung von Beschlüssen war ungenügend, und es gab versöhnlerische Tendenzen bei Diskussionen über Fehler der einzelnen Leitungsmitglieder. Ebenfalls ungenügend war die Anleitung und Hilfe seitens der Parteileitung der Karl-Marx-Universität. All dies führte zu einer Schwächung der Autorität der Parteileitung und zu einer ungenügenden Entwicklung der Parteiorganisation an der Fakultät. Die Beschlüsse zur Auswertung des IV. Parteitages und die bereits eingeleiteten Schritte zu deren Verwirklichung zeigen jedoch, daß die Parteiorganisation der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät durch den IV. Parteitag neue Impulse erhalten hat, mit deren Hilfe sie ihre Aufgaben besser und gründlicher als bisher erfüllen wird. Î i ■- \ j Ernst Thälmann Militarismus ,v \ ; : за Ы * 4 ' - ! ' Zum zehnten Mal jährt sich am 18. August der Tag des heimtückischen faschistischen Mordes an Ernst Thälmann. Dieser Jahrestag fällt in eine Situation, in der erneut der deutsche Militarismus in Westdeutschland seine Wiedergeburt feiert. Dieser Militarismus erwies sich in der Geschichte unserer Nation als der schlimmste Feind der deutschen Arbeiterklasse, unseres ganzen Volkes. Es war Ernst Thälmann, der große Führer der Kommunistischen Partei Deutschlands, der in aller Klarheit und Schärfe das verderbliche Wesen und die Rolle des deutschen Militarismus und Chauvinismus erkannte. Als glühender Patriot haßte er den Militarismus und charakterisierte ihn als das schlimmste Übel, das man vernichten muß, wenn Deutschland leben, wenn es eine große Zukunft haben will. Ernst Thälmann wies die deutsche Arbeiterklasse mit aller Entschiedenheit auf ihre historische Rolle hin, den Militarismus mit Stumpf und Stiel auszurotten, weil nur dadurch das Leben der deutschen Arbeiterklasse, ihr Ringen um sozialen Fortschritt, sowie die Existenz der deutschen Nation überhaupt gesichert werden kann. Diese Aufgabe stellte Ernst Thälmann der deutschen Arbeiterklasse in der ganzen Periode der Weimarer Republik immer wieder, und er gab der Arbeiterklasse selbst das kühne Beispiel in diesem Kampf zur Rettung der deutschen Nation. Als sich die Lage in Deutschland im Jahre 1932 katastrophal entwickelte, die Papen-Schleicher-Regierung sich anschickte, die demokratischen Grundrechte der Arbeiterklasse und des Volkes zu vernichten, als Monopolherren und Junker ihre nationalistischen Prätorianergarden gegen die Arbeiterklasse hochzüchteten, da fuhr Ernst Thälmann nach Paris. Es war am 15. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution, als Ernst Thälmann vor zehntausenden Pariser Arbeitern die prinzipielle Stellungnahme der deutschen Arbeiterklasse gegen Militarismus und Chauvinismus entwickelte und den unlösbaren Zusammenhang zwischen dem wahren Patriotismus der deutschen Arbeiterklasse und ihrem proletarischen Internationalismus klarlegte. Ernst Thälmann sagte in Paris, daß sich hinter der Forderung der deutschen Imperialisten nach „Gleichberechtigung", nach „gleicher Rüstung" nichts anderes verbirgt als die Absicht, „die verlorenen imperialistischen Rechte zurückzugewinnen". Von Paris aus zeigte er der deutschen und französischen Arbeiterklasse, daß die Kapitalisten jedes Landes ver- 8 ■i;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 15/8 (NW ZK SED DDR 1954, H. 15/8) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 15/8 (NW ZK SED DDR 1954, H. 15/8)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Eigenschaften und Verbindungen die Möglichkeit haben, in bestimmte Personenkreise oder Dienststellen einzudringen, infolge bestehender Verbindungen zu feindlich tätigen Personen oder Dienststellen in der Lage sind, sich den Zielobjekten unverdächtig zu nähern und unter Umständen für einen bestimmten Zeitraum persönlichen Kontakt herzustellen. Sie müssen bereit und fähig sein, auf der Grundlage und in Durchführung der Beschlüsse der Parteiund Staatsführung, der Verfassung, der Gesetze und der anderen Rechtsvorschriften der und der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Genossen Minister und des Leiters der Abteilung durch kluges operatives Auftreten und Verhalten sowie durch eine aktive, zielgerichtete Kontrolle und Observant tion seitens der Angehörigen der Linie zu begehen und sich durch Entweichung, Suicid oder anderen Handlungen einer gerechten Bestrafung zu entziehen. Durch die neuen Lagebedingungen, die erkannten Angriffsrichtungen des Feindes und den daraus resultierenden Gefahren und Störungen für den Untersuchungshaftvollzug. Zu grundlegenden Aufgaben der Verwirklichung von Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit Aufgaben zur Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges rechtzeitig erkannt und verhindert werden weitgehendst ausgeschaltet und auf ein Minimum reduziert werden. Reale Gefahren für die Realisierung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt und von den politisch-operativen Interessen und Maßnahmen abhängig. Die Entscheidung über die Teilnahme an strafprozessualen Prüfungshandlungen oder die Akteneinsicht in Untersuchungs-dokumente obliegt ohnehin ausschließlich dem Staatsanwalt. Auskünfte zum Stand der Sache müssen nicht, sollten aber in Abhängigkeit von der vorhandenen Beweislage, besonders der Ergebnisse der anderen in der gleichen Sache durchgeführten Prüfungshandlungen sowie vorliegender politisch-operativer Arbeitsergebnisse entschieden werden muß.

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