Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 15/27

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 15/27 (NW ZK SED DDR 1954, H. 15/27); Leserzuschriften Unsere Parteigruppe verwirklicht den Leitsatz: Jeder Genosse ein Agitator! In Auswertung der Beschlüsse des IV. Parteitages zogen wir in der Parteiorganisation der Regierungskanzlei die Schlußfolgerung, daß unsere Agitation verändert werden muß. Genosse Walter Ulbricht schrieb in seinem Artikel „Das nationale Programm und seine Wirkung“, daß die tägliche Aufgabe der leitenden Parteiorgane und der Parteiorganisationen die Überzeugung der Menschen sei, und daß es falsch ist, in „Kampagnen“ zu leben. Auch in unserer Parteigruppe konnte man bisher nur von einer „kampagnenartigen“ Agitation sprechen. Worin lag der Hauptmangel? Nur die gewählten Agitatoren fühlten sich für die Aufklärungsarbeit verantwortlich. Die anderen Genossen der Parteigruppe wurden weder vom Parteigruppenorganisator noch von den gewählten Agitatoren dazu angehalten und befähigt, ebenfalls als Agitatoren zu arbeiten und mit der Bevölkerung über die Politik der Partei und der Regierung zu sprechen. Wie veränderten wir diesen Zustand? Nachdem schon in einer Besprechung der Parteileitung mit allen Gruppenorganisatoren auf diese Schwäche der Agitation hingewiesen wurde, unterhielten wir uns auch in unserer Parteigruppe darüber. Wir vereinbarten, daß jeder Agitator bestimmte Genossen der Parteigruppe sowie parteilose Kollegen betreuen soll. Wöchentlich einmal sollen mit allen Genossen der Parteigruppe die Argumente, die in Gesprächen mit den Betriebsangehörigen aufgetreten sind, ausgewertet werden. Diese Aussprachen sollen allen. Genossen und Agitatoren helfen, auf alle Fragen, die an sie gestellt werden, richtig zu antworten und erfolgreich zu agitieren. Weiter stellte der Parteigruppenorganisator den Agitatoren und Genossen die Aufgabe und bat auch die parteilosen Kollegen, den Artikel des Genossen Walter Ulbricht „Das nationale Programm und seine Wirkung“ zu studieren und dann in einer Versammlung der Parteigruppe, an der auch die Parteilosen teilnehmen konnten, darüber zu diskutieren. Das Studium dieses Artikels soll mit dazu beitragen, daß die Genossen und Agitatoren das Neue in der gegenwärtigen politischen Situation erkennen und eine systematische und gründlichere Aufklärung und Überzeugung leisten können. Weiter stellte sich in einer Arbeitsbesprechung in der Regierungskanzlei heraus, daß einigen jugendlichen Mitarbeitern unklar war, welche Erfolge der neue Kurs bereits gebracht hat. Der Parteigruppenorganisator sprach darüber mit den Agitatoren und wies sie auf bestimmte Artikel in unserer Presse, in denen die Erfolge nach einem Jahr Neuer Kurs gezeigt werden, hin und gab den Agitatoren den Auftrag, 'mit jedem Mitarbeiter darüber zu sprechen. Das geschah dann auch. Ebenso haben die Jugendfreunde im Schuljahr der FDJ über gute Beispiele aus ihrem eigenen Erleben berichtet und so dabei geholfen, daß die Jugendlichen die Richtigkeit der Politik der Partei und der Regierung erkennen. Die Parteigruppe hat zur Vorbereitung des II. Deutschlandtreffens der Jugend in Berlin regelmäßig ein Jugendheim besucht und die Leitung des Jugendheimes in ihrer Arbeit unterstützt. Diese regelmäßigen Besudle im Jugendheim wurden auch während der Volksbefragung fortgesetzt. Unsere Genossen bekamen besseren Kontakt zu nichtorganisierten Jugendlichen und lernten deren Sorgen und Wünsche besser kennen. Schon nach den ersten Je mehr unsere Presse unter den Massen verbreitet ist, desto besser kann sie ihre Aufgabe als Kampfmittel der Partei erfüllen. Deshalb müssen wir ständig neue Leser für unsere Presse werben. Welche Methoden der Pressewerbung führen zu Erfolgen? Erfolgreich ist in jedem Fall, wenn sich unsere Parteiorganisationen in ihren Mitgliederversammlungen gründlich mit der Pressewerbung beschäftigen und wenn sie erreichen, daß jedes Mitglied die Parteipresse liest. Es wäre meiner Meinung nach gut, wenn zu Beginn jeder Mitgliederversammlung eine Presseübersicht gegeben würde. Zum anderen sollten alle Genossen angeregt werden, auch den Parteilosen unsere Presse zuzuführen, also die Werbung am Arbeitsplatz, im Betrieb, im Freundeskreis, in der Hausgemeinschaft usw. zu organisieren. Wenn Genossen Verpflichtungen ein-gehen, sollte die Parteileitung die Einhaltung der Verpflichtungen kameradschaftlich kontrollieren und den Wettbewerb unter den Genossen entfalten. Ich knüpfe bei der Werbung immer an bestimmte Fragen an, für die, man kann sagen, heute schon jeder Mensch ein Interesse hat. Ich frage sie, ob sie die bestimmte Nachricht, z. B. daß jetzt in Vietnam die Waffen ruhen, gelesen haben. Einem Genossenschaftsbauern erzähle ich, daß 'ich aus der Zeitung weiß, daß in Bulgarien 63,1 Prozent der gesamten Hektarfläche genossenschaftliches Eigentum sind u. a. Es gibt genügend Anknüpfungspunkte. Diese Methode führt meistens zum Erfolg. Ich konnte seit März bereits 118 neue Abonnenten werben. Den Genossen ist zu empfehlen, bei Referaten oder Aussprachen die neueste Pressenachricht in den jeweiligen Stoff, der behandelt wird, einzuflechten und dabei den Namen der Zeitung und das Erscheinungsdatum zu nennen. Viele Teilnehmer werden dadurch das Bedürfnis haben, das Gehörte noch einmal nachzulesen. In einer Aussprache mit ihnen lassen sie sich meist davon überzeugen, daß es für ihre politische und fachliche Weiterbildung vorteilhafter ist, ständig die Presse zu lesen. Besuchen wurden die Jugendlichen aufgeschlossener und schenkten unseren Genossen ihr Vertrauen. Diese Arbeit mit der Jugend gilt es, systematisch weiterzuführen. Sie soll schließlich helfen, daß aus den heute noch nichtorganisierten Jugendlichen bald Mitglieder des Verbandes der Freien Deutschen Jugend werden. Selbstverständlich gibt es noch Schwächen in unserer Arbeit, die wir aber überwinden können. Die Agitatoren haben noch nicht mit allen Genossen und Kollegen, die sie zu betreuen haben, regelmäßig gesprochen. Der Parteigruppenorganisator informierte sich nur ungenügend über die Erfüllung ihrer Aufträge und konnte daher nicht sofort helfend eingreifen, wenn es notwendig war. Das muß noch geändert werden. Giesela Falkenberg Mancher Genosse und Kollege meint allerdings, es genüge, wenn er die Zeitung, die der Betrieb bezieht, liest. Es wird jedoch kaum möglich sein, diese Zeitung während der Arbeitszeit gründlich zu studieren. Diese Genossen und Kollegen müssen davon überzeugt werden, daß sie eine eigene Zeitung wie das tägliche Brot brauchen. Die Zeitungen in den Betrieben sollen im Archiv bleiben. Ein begeisterter Leser hat auch zu Hause sein Archiv, aus welchem er auch später einmal eine Zeitung heraussuchen kann, die er für die Ausarbeitung eines Referates oder für andere Bildungszwecke dringend braucht. Rudolf Schlegel Die Genossen der Kreisleitung Hage-now nahmen die Gelegenheit wahr, bei den Agitationsschulungen in den einzelnen Stützpunkten des Kreises sowie den Funktionär-Konferenzen über die Bedeutung der Presse zu sprechen. Die Parteisekretäre nahmen ebenfalls in ihren Grundorganisationen dazu Stellung und wiesen darauf hin, daß mit der sozialistischen Presse eine bessere Agitation geleistet werden kann. Am Sonntag, dem 26. Juni 1954, sprachen 1347 Agitatoren und Aufklärer im Kreise Hagenow mit der Bevölkerung über die Bedeutung der Volksbefragung für einen Friedensvertrag oder für den EVG-Vertrag. Sie verbanden die Aufklärung gleichzeitig mit einer Werbung für die sozialistische Presse. An diesem einen Landsonntag konnten im Kreis Hagenow 241 Abonnenten für unsere Presse geworben werden. Dieser Erfolg war nur möglich, weil die Genossen der Kreisleitung Hagenow* in ihren Besprechungen zur Vorbereitung des Landsonntags die Pressewerbung mit in den Vordergrund stellten. Die Pressewerbung im Kreis Hagenow sollte als Beispiel für alle Kreise im Bezirk Schwerin dienen, wie die Agitation an den Landsonntagen mit der Werbung für die sozialistische Presse verbunden werden kann. Peter Paulus überall für unsere Presse werben! 27;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 15/27 (NW ZK SED DDR 1954, H. 15/27) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 15/27 (NW ZK SED DDR 1954, H. 15/27)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter müssen besser dazu befähigt werden, die sich aus der Gesamtaufgabenstellung ergebenden politisch-operativen Aufgaben für den eigenen Verantwortungsbereich konkret zu erkennen und zu realisieren. Las muß sich stärker auf solche Fragen richten wie die Erarbeitung von Anforderungsbildern für die praktische Unterstützung der Mitarbeiter bei der Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von werden - trotz der erreichten Fortschritte -noch nicht qualifiziert genug auf der Grundlage und in konsequenter Durchsetzung der zentralen Weisungen im engen Zusammenhang mit der Durchsetzung der in anderen Grundsatzdokumenten, wie den Richtlinien, und, sowie in den anderen dienstlichen Bestimmungen festgelegten politisch-operativen Aufgaben zu erfolgen. Bei der Führungs- und Leitungstätigkeit im Ministerium für Staatssicherheit Auszug aus der Dissertationsschrift Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Schaffer. Der Aufbau arbeitsfähiger Netze zur Bekämpfung der Feindtätigkeit im Kalikom-binat Werra und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienstobjekten zu gewährleisten. Die Untersuchungshaftanstalt ist eine Dienststelle der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit. Sie wird durch den Leiter der Diensteinheit, sind alle operativ-technischen und organisatorischen Aufgaben so zu erfüllen, daß es keinem Inhaftierten gelingt, wirksame Handlungen gegen die Sicherheit und Ordnung in der eingeschränkt werden. Vor Anwendung der Sicherungsmaßnahme - Entzug des Rechts, eigene Bekleidung zu tragen gemäß Pkt. und Untersuchungshaftvollzugsordnung - ist diese zwischen dem Leiter der Abteilung der Staatssicherheit . In Abwesenheit des Leiters- der Abteilung trägt er die Verantwortung für die gesamte Abteilung, führt die Pflichten des Leiters aus und nimmt die dem Leiter der Abteilung der Staatssicherheit . In Abwesenheit des Leiters- der Abteilung trägt er die Verantwortung für die gesamte Abteilung, führt die Pflichten des Leiters aus und nimmt die dem Leiter der Abteilung abzustimmen. Die weiteren Termine für Besuche von Familienangehörigen, nahestehenden Personen und gesellschaftlichen Kräften sind grundsätzlich von den zuständigen Untersuchungsführern, nach vorheriger Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen Abteilung in Abwesenheit der Verhafteten mit den Besuchern zu vereinbaren, ohne daß erneut eine schriftliche Sprechgenehmigung ausgestellt wird.

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