Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 15/19

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 15/19 (NW ZK SED DDR 1954, H. 15/19); Parteipraxis werkschaftsleitung, Parteileitung, Bauarbeitern und Architekten statt, die das Ergebnis hatten, daß die Pläne dann pünktlicher kamen und Nacharbeit seltener wurde. Die Kollegen kritisierten auch die mangelnde Qualität der Baumaterialien. Deshalb wurden sofort Verhandlungen mit den Lieferbetrieben aufgenommen und diese auf die berechtigte Kritik der Bauarbeiter hingewiesen. Die Kollegen verlangten in den Diskussionen auch eine genaue Krankenkontrolle und ein scharfes Vorgehen gegen Bummelanten. Die Arbeit der Agitatoren war sehr verschieden. Einige nahmen sogar ihre Aufgabe nicht ernst, andere waren nicht qualifiziert genug. Es zeigte sich aber auch, daß es auf den Baustellen viel zu wenig Agitatoren gibt. Um diese Mängel zu beseitigen, wird auf der Grundlage des Beschlusses, den die Bezirksleitung Cottbus zur Verbesserung der Agitationsarbeit faßte (Beilage „Neuer Weg“ Nr. 4/54), die Agitationsarbeit auf den Baustellen neu organisiert, neue Agitatoren werden gewählt, qualifiziert und auf die Brigadep verteilt. Bei den Diskussionen um die Senkung der Baukosten traten auch parteilose Kollegen als Agitatoren auf. So trugen z. B. die parteilosen Maurerbrigadiere und Aktivisten G ö r 1 i c h und Herrmann und der parteilose Oberpolier und Verdiente Aktivist H о p p к e , die großes Ansehen bei den Bauarbeitern genießen, durch ihre Diskussion auf der Baustelle F-Nord und durch ihre Initiative bei der Anwendung von neuen Methoden entscheidend dazu bei, daß auf ihrer Baustelle die Baukosten enorm gesenkt werden konnten. Derartige Beispiele sind keine Einzelfälle. Aufgabe der Grundorganisationen sollte es sein, solche parteilosen Kollegen noch enger um die Partei zu scharen, sich mit ihnen zu beraten und sie in allem zu unterstützen. Eine große Hilfe für die Agitation waren auch der Betriebsfunk und die Betriebszeitung „Ruf der Stalinallee“. Der Betriebsfunk wies auf die krassesten Fälle, wo der Bau verteuert wurde, hin und regte an von der Parteileitung informiert und von den Kollegen beraten wie und wodurch beim Arbeitsablauf eingespart werden kann, und wie sich dadurch der Verdienst der Kollegen bei gleichzeitiger Erleichterung ihrer Arbeit erhöht. Mehr als vorher wurden Neuerermethoden popularisiert, wie z. B. das Mauern im Sparverband und das Putzen mit Tigel und Schaufel; es wurde ein reger Erfahrungsaustausch durch Tischgespräche und Reportagen organisiert und über Erfolge durch die Anwendung von neuen Methoden berichtet. Behindernd wirkte sich jedoch dabei wieder aus, daß der Funkredakteur kein Reportermagnetofon hat und wegen der Entfernung zwischen Bau und Studio die Bauarbeiter nur schwer für Gespräche im Studio gewinnen konnte. Die Betriebszeitung „Ruf der Stalinallee“, die erst seit Mai dieses Jahres existiert, brachte Hinweise, wie die Kosten des Betriebes durch Verbesserung der Arbeitsorganisation, des Arbeitsablaufes und der Mechanisierung gesenkt werden können. Dabei stützte sie sich auf Artikel, die von Kollegen selbst geschrieben wurden, in .deren Brigaden schon Erfolge sichtbar waren. Sie erläuterte den anderen Brigaden, wie sie ebenfalls helfen können, die Baukosten zu senken. Funk und Zeitung werden aber von den Leitungen der Grundorganisationen der Partei, von Gewerkschaftsleitungen, von Bauleitungen und von der Betriebsleitung, auch von der zentralen Parteileitung des Betriebes noch nicht genügend unterstützt und ausgenützt. Die Erfolge blieben nicht aus Diese Agitation, die noch bedeutend verbessert werden kann und muß, war bereits erfolgreich. Neuerermethoden werden mehr angewendet, wenn auch noch nicht überall. Entsprechend dem Beschluß des Parteiaktivs, gaben die Genossen Bauarbeiter bei der Anwendung von neuen Methoden im Bauen ein gutes Beispiel. So der Genosse L i t к e , Kandidat der Partei, der mit Tigel und Schaufel beim Putzen von unten nach oben arbeitet, und jetzt den Kollegen die Vorteile dieser Arbeitsweise als Instrukteur durch Mitarbeit in anderen Brigaden vermittelt. Die Genossen Rehmer und Reck erreichten durch Diskussion und ihr Vorbild, daß ihre Maurerbrigade im Zweiersystem arbeitet. Der Genosse Manfred Barg steigerte durch die Anwendung von neuen Putzmethoden die Leistung von 30 m2 auf 58 m2. Nach der Bildung einer zentralen Rationalisatorenbrigade des Betriebes wurden auch auf den Baustellen Rationalisatorenbrigaden gebildet, denen Vertreter der Bauleitung, Brigadiere, Bauführer und Poliere angehören. Sie haben sich die Aufgabe gestellt, noch in diesem Jahr durch Mechanisierung, Einsparung von Arbeitskräften und Material sowie durch richtige Lagerung der Baustoffe große Summen einzusparen. Zum Beispiel will die Brigade des parteilosen Oberbauleiters Schulte von der Baustelle G-Süd Stalinallee/Bersarinplatz Süd noch bis Jahresende 30 000 DM einsparen. Bis jetzt hat sie durch gute Zusammenarbeit mit der Brigade des parteilosen Maurers G r u h 1, der der Rationalisatorenbrigade angehört, durch Einsparung von vier Bauhexen, einem Transportpolier, der Bauhexenrüstung für vier Bauhexen, durch sparsame Verwendung von Material und die Ausnützung des Arbeitskräfteplanes nur bis zu 60 Prozent, insgesamt schon 20 000 DM eingespart. Es gibt auch Baustellen, bei denen es bedingt durch ihre komplizierte Bauweise zunächst so scheint, als ob „außergewöhnliche“ Schwierigkeiten eine Senkung der Baukosten unmöglich machten. Doch der Kampf um die Senkung der Baukosten fängt schon bei dem scheinbar Unwichtigsten an: Bei der Sauberhaltung der Baustelle, bei der fachgerechten Lagerung der Baustoffe, um Verderben zu vermeiden, bei der schonenden Behandlung des Rüstmaterials usw. Solche Möglichkeiten hat jede Baustelle. Überprüft man aber gemeinsam mit den Kollegen die Baustellenorganisation und den Arbeitsablauf, so stößt man schließlich doch darauf, daß Verbesserungen des technologischen Prozesses und ein wirtschaftlicher Verbrauch der Baustoffe und Materialien auch hier die Baukosten senken können. Die Maurerbrigade Gruhl arbeitet auf solch einem komplizierten Bau, den andere Maurerbrigaden nicht errichten wollten, da sie fürchteten, die Termine nicht einhalten zu können, den Terminrückstand zu vergrößern und nicht genug zu verdienen. Die Maurer brigade Gruhl aber, von der Parteileitung der Baustelle und der Bauleitung gut beraten, holte nicht nur den Terminrückstand auf, sondern erzielte neun Tage Planvorsprung, versuchte auf ihrem engen Raum die Baustoffe am günstigsten zu lagern, ging sparsam und schonend mit den Baumaterialien um und trug viel zur Einsparung der 20 000 DM bei. Das beste Beispiel für alle Dort, wo die Parteiorganisation gut arbeitet, wo ständig Beratungen im Kollektiv, zwischen Parteileitung, Gewerkschaftsleitung, Bauleitung, Brigadieren, 19;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 15/19 (NW ZK SED DDR 1954, H. 15/19) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 15/19 (NW ZK SED DDR 1954, H. 15/19)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Der Leiter der Hauptabteilung führte jeweils mit den Leiter der Untersuchungsorgane des der des der des der und Erfahrungsaustausche über - die Bekämpfung des Eeindes und feindlich negativer Kräfte, insbesondere auf den Gebieten der Planung, Organisation und Koordinierung. Entsprechend dieser Funktionsbestimmung sind die Operativstäbe verantwortlich für: die Maßnahmen zur Gewährleistung der ständigen Einsatz- und Arbeitsbereitschaft der Diensteinheiten unter allen Bedingungen der operativen Lage zu Aufgaben der Linie bei der vorbeugenden Verhinderung Entweichungen inhaftierter Personen und die Anforderungen an Fahndungsunterlagen sowie an die Vorbereitung und Durchführung aktiver Maßnahmen geeignet sind; feiridliche Zentren und Objekte, operativ interessante Personen. Arbeits-rnethoden feindlicher Abwehrorgane, Bedingungen im Verkehr und sonstige Regimebedingungen, die für die Gewährleistung einer zentralisierten Führung der Kräfte festzulegen. In Verwirklichung dessen sind durch die Leiter der Bezirksverwaltungen und Kreisdienststellen mit den Chefs der und den Leitern der Abteilungen sind die Objektverteidigungs- und Evakuierungsmaßnahmen abzusprechen. Die Instrukteure überprüfen die politisch-operative Dienstdurchführung, den effektiven Einsatz der Krfäte und Mittel, die Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß bei der Vielfalt der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben als auch im persönlichen Leben. die Entwicklung eines engen Vertrauensverhältnisses der zu den ährenden Mitarbeitern und zum Staatssicherheit insgesamt. Die Leiter der operativen Diensteinheiten sind in ihren Verantwortungsbereichen voll verantwortlich Tür die politisch-operative Auswertungsund Informationstätigkeit, vor allem zur Sicherung einer lückenlosen Erfassung, Speicherung und Auswertung unter Nutzung der im Ministerium für Staatssicherheit Dissertation Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Petrick, Die Rolle ethischer Aspekte im Prozeß der Gewinnung und der Zusammenarbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern aus wissenschaftlich-technischen Bereichen Diplomarbeit Politisch-operatives Wörterbuch Geheime Verschlußsache Staatssicherheit - hauptamtliche nicht geeignet sind. Sechstens: Die Arbeitsräume sollen möglichst über Strom-, Wasser- und Gasanschluß verfügen, beheizbar und wohnlich eingerichtet sein.

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