Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 15/18

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 15/18 (NW ZK SED DDR 1954, H. 15/18); Parteipraxis Aus den Erfahrungen im Kampf um die Baukostensenkung in der Stalinallee Im Rechenschaftsbericht des Zentralkomitees an den IV. Parteitag heißt es: „Die Baukostensenkuing muß planmäßig in allen Phasen des Bauablaufs festgelegt werden.“ Mit dieser Forderung beschäftigte sich am 28. April 1954 das Parteiaktiv der Großbaustelle Stalinallee des VEB Hochbau Friedrichshain und beriet über die allseitige Planerfüllung als wichtigste Aufgabe. Das Parteiaktiv ergründete auch die Ursachen für die noch viel zu hohen Baukosten: Die Pläne kommen zu spät und enthalten dann noch mehrfach Ungenauigkeiten, deshalb muß nachgearbeitet werden, was wieder Zeitverlust bedeutet. Die Baumaterialien müssen sehr oft umgesetzt werden, weil die Baustellen ungenügend organisiert und mechanisiert sind, der Arbeitsablauf ist nicht flüssig usw. Es ergab sich also die Aufgabe, alle diese Quellen für die hohen Baukosten schnell zu verstopfen, um eine generelle Senkung der Baukosten zu erreichen. Nach gründlicher Beratung beschloß das Parteiaktiv, durch gute Agitation in der Belegschaft die Kollegen Bauarbeiter zur Mitarbeit zu gewinnen. Es verpflichtete jeden Parteiaktivisten, bei der Mechanisierung der Baustellen, der Anwendung von neuen Methoden und bei der Materialeinsparung mit gutem Beispiel voranzugehen, am Arbeitsplatz sofort mit den Bauarbeitern zu sprechen, warum es notwendig und wie es möglich ist, die Baukosten zu senken. In der wöchentlichen Besprechung mit den Sekretären der Grundorganisationen läßt sich die Parteileitung des Betriebes seitdem über die Erfüllung der Aufgaben und über den Stand der Baukostensenkung auf der Baustelle berichten und berät mit den Sekretären, was zu tun ist, um in der Durchführung des Beschlusses weiterzukommen. Der Genosse Betriebsleiter berichtet regelmäßig vor der Parteileitung, wie der Kampfplan dër Ée-triebsleitung zur Erfüllung des Betriebsplans, in dem die Baukostensenkung der wichtigste Faktor ist, verwirklicht wird. Eine weitere Kontrolle sind Aussprachen der Parteileitung mit den Bauleitungen, die jedoch noch nicht regelmäßig stattfinden. Die Parteileitung -beriet mit der technischen Intelligenz, mit der Betriebsleitung und mit den Architekten, wie das Baugeschehen breiter mechanisiert und wie eine termingerechte Lieferung der Bauzeichnungen gesichert werden kann. Zahlreiche Architekten, wie z. B. der Chefarchitekt von Groß-Berlin, Genosse Professor Hensel-mann, sprachen auf den Baustellen mit den Bauleitungen und Bauarbeitern, damit diese schon bei der Fertigstellung des Kellergeschosses erfahren, wie das 1. Obergeschoß aussehen muß. Sie wollen alles tun, daß die Bauzeichnungen pünktlicher geliefert werden und fehlerfrei sind. Das Ziel ist, daß die Bauarbeiter schon bei der Grundsteinlegung für ein Projekt wissen, wie der Bau im 7. Obergeschoß aussieht. Operative Arbeit durch Brigaden Wo die Baukosten nicht geringer wurden und eine schnelle operative Arbeit notwendig war, setzte die Parteileitung unter der Leitung eines ihrer Mitglieder eine Brigade aus Vertretern der Betriebsleitung, aus Brigadieren und Bauarbeitern ein. Diese sollte die Ursachen untersuchen und die Vorschläge der Kollegen zur Verbesserung der Arbeit auswerten, wie z. B. in der maschinentechnischen Abteilung des Betriebes. Auf den Baustellen hatten Maschinen außergewöhnlich lange stillgestanden, 60 Prozent fielen aus und Reparaturen wiederholten sich ständig. Kollegen hatten das der Parteileitung gemeldet, die dann sofort eine Brigade einsetzte. Die Untersuchung ergab, daß der Leiter der maschinentechnischen Abteilung politisch und fachlich für die Erfüllung seiner Aufgabe nicht fähig war, daß die Kollegen von ihm keine fachliche Anleitung bekamen und nicht richtig eingesetzt wurden, daß ein Obermeister das Prinzip der persönlichen Verantwortung verletzt hatte und dadurch von den Kollegen nicht mehr anerkannt wurde. Nach dieser Überprüfung und eingehender Beratung mit den Kollegen wurden personelle Veränderungen vorgenommen und die Vorschläge der Kollegen berücksichtigt. So gelang es, einen Meister und drei weitere Arbeitskräfte zu sparen und die Ausfallstunden der Maschinen auf ein Minimum zu senken. Die Bauarbeiter müssen für die Aufgabe gewonnen werden In Mitgliederversammlungen der Grundorganisationen auf den Baustellen wurden alle Genossen mit dem Beschluß der Aktivtagung vertraut gemacht. Sie arbeiteten die Aufgaben auf ihrem Bau heraus und erhoben sie zum Beschluß. In öffentlichen Versammlungen, wie z. B. auf den Baustellen F-Nord und G-Süd, wurde mit den Bauarbeitern über die Notwendigkeit der Senkung der Baukosten gesprochen und an Hand von Beispielen nachgewiesen, wodurch sich die Kosten auf dem Bau erhöhen und wie sie gesenkt werden müssen. Die Leitungen der Grundorganisationen berieten mit den Genossen der AGL und mit den Bauleitungen, welche Vorschläge den Kollegen zur Senkung der Baukosten gemacht werden müßten. Dazu erwogen sie, um wieviel der Arbeitskräfteplan der Baustelle unterboten und der Materialtransport verringert werden könne, und wo eine größere Mechanisierung möglich sei. Diese Vorschläge berieten sie dann gründlich mit Polieren und Brigadieren, die dann von sich aus auf ihrem Bauabschnitt mit den Kollegen darüber sprachen. Außerdem begannen die Agitatoren, z. B. auf der Baustelle F-Nord, in den Frühstücks- und Mittagspausen mit der Diskussion. Die Bauarbeiter erklärten, daß sie sehr interessiert seien, die Kosten auf ihrer Baustelle und im ganzen Betrieb zu senken. Sie erkannten, daß mit jedem Pfennig, der mehr und unnötig ausgegeben wird, ihr Geld verschleudert wird. Sie kritisierten vor allem immer wieder, daß die Bauzeichnungen zu spät kommen, wodurch Zeit verloren wird und sich oft Nacharbeit notwendig macht. Ihre Arbeit sei schon öfter umsonst gewesen, weil sie wegen Ungenauigkeiten in den Bauzeichnungen wieder eingerissen und noch einmal ausgeführt werden mußte. Das untergrabe die Arbeitsfreudigkeit der Kollegen. Wo solche Fälle bekannt wurden, fanden neue Beratungen auf den Baustellen zwischen Bauleitung, Ge- 18;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 15/18 (NW ZK SED DDR 1954, H. 15/18) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 15/18 (NW ZK SED DDR 1954, H. 15/18)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Leiter der Abteilungen in den selbst. Abteilungen und einschließlich gleichgestellter Leiter, sowie die Leiter der sowie deren Stellvertreter haben auf der Grundlage meiner dienstlichen Bestimmungen und Weisungen in der Regel in Form von periodischen in der Akte dokumentiert. Inoffizieller Mitarbeiter; Einstufung Bestimmung der der ein entsprechend seiner operativen Funktion, den vorrangig durch ihn zu lösenden politisch-operativen Aufgaben und durch das gesamte System der Aus- und Weiterbildung in und außerhalb Staatssicherheit sowie durch spezifische Formen der politisch-operativen Sohulung. Die ist ein wesentlicher Bestandteil der Maßnahmen zur Durchsetzung des Untersuchungshaftvollzuges. Grundlagen für die Tätigkeit des Wach- und Sicherungsdienstes sind: Die gesetzlichen Bestimmungen wie Strafgesetz, Strafprozeßordnung, Strafvollzugs- und Wiedereingliederungsgesetz; Befehle und Anweisungen des Ministers für Staatssicherheit, des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, der konsequenten Durchsetzung der politisch-operativen Grundprozesse. Durch eine verantwortungsbewußte und zielgerichtete Führungs- und Leitungstätigkeit, in der diese Kriterien ständige Beachtung finden müssen, werden wesentliche Voraussetzungen zur vorbeugenden Verhinderung von Störungen sowie der Eingrenzung und Einschränkung der real wirkenden Gefahren erbringen. Es ist stets vom Prinzip der Vorbeugung auszuqehen. Auf Störungen von Sicherheit und Ordnung in den StrafVollzugseinrichtungen sowie Untersuchungshaftanstalten und bei der Erziehung der Strafgefangenen sind Ausbrüche, Entweichungen, Geiselnahmen, andere Gewalttaten xind provokatorische Handlungen sowie im Anschluß daran vorgesehene Angriffe gegen die Staatsgrenze der und Verdacht des Transitmißbrauchs; provokativ-demonstrative Handlungen soväe Unterschriften- sammlungen und andere Aktivitäten, vor allem von Antragstellern auf Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der und im Zusammenhang mit der Klärung von Vorkommnissen, die mit der Zuführung einer größeren Anzahl von verbunden sind, dargelegten Erkenntnisse im erforderlichen Umfang zu berücksichtigen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X