Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 15/16

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 15/16 (NW ZK SED DDR 1954, H. 15/16); Parteipraxis Die Vorgänge im VEG Polßen dürfen siel Obwohl das Zentralkomitee schon immer mit großem Nachdruck auf die Notwendigkeit, die volkseigenen Güter zu Musterbetrieben zu entwickeln, hinwies, wurde diese Aufgabe von der Bezirksleitung Frankfurt (Oder) sowie von den Kreisleitungen dieses Bezirks unterschätzt. Die Parteiorganisationen der VEG wurden nicht in der notwendigen Weise von ihnen unterstützt. So war es auch mit der Entwicklung des Kombinats Polßen. Die Bezirksleitung hat sich mit der Tatsache begnügt, daß in Polßen aus einzelnen Betrieben ein Kombinat gebildet worden ist, ohne dabei die politisch notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. So wurde keine Parteileitung für das gesamte Kombinat gewählt. Die Kreisleitung hatte es versäumt, die Parteiorganisation nach dem Arbeitsprozeß aufzubauen und ihr die politischen und wirtschaftlichen Aufgaben zu erläutern. Die erste und wichtigste Aufgabe, die Parteiorganisation so stark zu machen, daß sie ihre Aufgaben im Kombinat übernehmen kann, ist nicht gelöst worden. Die Parteiorganisation war sehr schwach, sie erkannte die Situation nicht und geriet in das Schlepptau des Verbrechers Golz. Dadurch war ihm der Weg für seine Sabotagetätigkeit freigegeben. Der Leiter des Gutes, Golz, verstand es, die Wachsamkeit einzuschläfern. Funktionäre, die es wagten, Kritik zu üben, wurden von ihm mundtot gemacht und an solche Stellen gesetzt, wo sie keinen Einfluß mehr hatten. Golz hatte es leicht, die Genossen hinters Licht zu führen. Durch seine raffinierten Methoden verstand er es, auch den Funktionären die wahre Lage zu verschleiern. Systematisch begann der Verbrecher Golz alte faschistische und großbäuerliche Elemente um sich zu sammeln. Ihr Ziel war, die Grundlage unserer Arbeiter- und Bauernmacht auf dem Lande zu zerstören und die junkerlichen Verhältnisse wieder herzustellen. Die Kritik der Werktätigen wurde nicht beachtet Daß es den Verbrechern lange Zeit möglich war, unbehelligt in Polßen Sabotage zu treiben und die Verwaltung der VEG und die Kreisleitung vom wahren Sachverhalt abzulenken, lag in der formalen Arbeit der Funktionäre des Partei- und Staatsapparates. Da die Kontrolle mangelhaft war und die Kritik der Werktätigen nicht beachtet wurde, konnten Golz und Konsorten ihr Unwesen in großem Umfange betreiben. Obwohl viele Funktionäre von der Bezirksverwaltung im Kombinat Polßen waren, ist keinem die tatsächliche Lage im Betrieb aufgefallen. Das zeigt uns deutlich, daß die Funktionäre keine Verbindung zu den werktätigen Menschen in der Produktion hatten. Ihre Anleitung und Kontrolle erfolgte im Büro der Betriebsleitung. Der Kreisleitung Angermünde waren viele Kritiken durch die werktätige Bevölkerung bekannt. Es wurden auch einige Untersuchungen durchgeführt, jedoch ohne Ergebnis. Die Kreisleitung stand der gesamten Entwicklung in Polßen unkritisch gegenüber und zog keine Lehren aus der Geschichte der Kommunistischen Partei der Sowjetunion sowie aus den Prozessen in den Volksdemokratien und der Deutschen Demokratischen Republik. Eine solche Gesetzmäßigkeit, wie die Verschärfung des Klassenkampfes beim Aufbau des Sozialismus, wurde voll- kommen außer acht gelassen. Aber auch von der Bezirksleitung wurden trotz einzelner Kritiken in der Presse keine ernsthaften Maßnahmen eingeleitet, um die Mängel zu beseitigen. Erst durch die Hinweise des Zentralkomitees wurde von der Bezirksleitung gemeinsam mit der Kreisleitung eine Brigade eingesetzt, um die Zustände in Polßen zu untersuchen. Welche Schlußfolgerungen zog die Bezirksleitung aus den Ereignissen in Polßen Während die Brigade in Polßen noch arbeitete, hatte sich die Bezirksleitung auf ihrer 9. Tagung, auf der das 17. Plenum des Zentralkomitees ausgewertet wurde, eingehend mit den Ereignissen in Polßen beschäftigt und eine Reihe von Maßnahmen festgelegt. So wurde unter anderem beschlossen: „Die Ergebnisse der Untersuchung der Brigade der Bezirksleitung im VEG Polßen, Kreis Angermünde, sind durch das Sekretariat der Bezirksleitung allen Kreisleitungen zuzuleiten. Sie sind dafür verantwortlich, daß alle in ihrem Kreisgebiet liegenden volkseigenen Güter ebenfalls untersucht werden. Vierteljährlich sollen sich die Kreisleitungen mit der Entwicklung der VEG in ihrem Kreis beschäftigen. Den Genossen in den VEG ist zu helfen, das Bewußtsein der Landarbeiter zu heben.“ Um die Verwaltungsarbeit zu verbessern, wurden den Genossen ebenfalls präzise Aufgaben gestellt. In der Entschließung der 9. Tagung der Bezirksleitung heißt es: „Die Genossen der Bezirksverwaltung der VEG werden verpflichtet, in allen VEG des Bezirkes die Wirtschaftliche Rechnungsführung einzuführen und alle weiteren Maßnahmen zu treffen, damit im Jahr 1954 alle Verlustquellen ausgeschaltet werden. Von der WG ist durch Brigaden die Lage in den VEG zu analysieren, und auf der Grundlage dieser Untersuchungen sind für die einzelnen VEG Perspektivpläne für ihre weitere Spezialisierung zu Saat- und Tierzuchtgütern auszuarbeiten.“ Die Ergebnisse der Untersuchungen der Brigade in Polßen wurden am 5. Februar im Sekretariat behandelt. Die gesamte Analyse sowie die Schlußfolgerungen wurden allen Kreisleitungen zugestellt und gemeinsam mit der Abteilung Landwirtschaft in allen Kreisen durchgesprochen. Die Parteiorganisation der Bezirksverwaltung Volkseigene Güter wertete die Vorgänge ebenfalls aus und zog .daraus die Schlußfolgerungen für ihre politische Arbeit mit dem Ziel, die Verwaltungsarbeit zu verbessern. Auch eine Belegschaftsversammlung beschäftigte sich mit den Vorgängen in Polßen, um allen Mitarbeitern der Verwaltung die Arbeit des Klassengegners aufzuzeigen, und sie zu befähigen, die volkseigenen Güter besser anzuleiten und zu kontrollieren. Weiterhin wurde mit allen Betriebsleitern, Parteisekretären, BGL-Vorsitzenden und Brigadieren der volkseigenen Güter im Bezirk eine Konferenz durchgeführt, um im Erfahrungsaustausch zu helfen, ihre Pläne zu erfüllen. Die Untersuchungen haben gezeigt, daß das Kreis-sekretariat Angermünde die Wachsamkeit vollständig vernachlässigte. Bei der Kreisleitung befand sich eine Akte mit Beschwerden über die Zustände in Polßen, darunter auch Schreiben des Zentralkomitees. Der T6;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 15/16 (NW ZK SED DDR 1954, H. 15/16) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 15/16 (NW ZK SED DDR 1954, H. 15/16)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Der Vollzug der Untersuchungshaft erfolgt auf der Grundlage der sozialistischen Verfassung der des Strafgesetzbuches, der Strafprozeßordnung, der Gemeinsamen Anweisung des Generalstaatsanwaltes, des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft - Untersuchungshaftvclizugsordnung - sowie der Befehle und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienst- Objekten zu gewährleisten Unter Berücksichtigung des Themas der Diplomarbeit werden aus dieser Hauptaufgabe besonders die Gesichtspunkte der sicheren Verwahrung der Inhaftierten zur Lbsung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit darstellen. In den Ausführungen dieser Arbeit wird auf die Aufgaben des Untersuchungshaftvollzuges des Ministerium für Staate Sicherheit, die äußeren Angriffe des Gegners gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der sind vielfältige Maßnahmen der Inspirierung feindlich-negativer Personen zur Durchführung von gegen die gerichteten Straftaten, insbesondere zu Staatsverbrechen, Straftaten gegen die staatliche Ordnung und Sicherheit. Die wesentlichste Angriffsrichtung bei staatsfeindlicher Hetze und anderen Straftaten gegen die innere Ordnung bestand in der Diskreditierung der Staats- und Gesellschaftsordnung der gerichteten Untergrund-tät igkeit Potsdam, Duristische Hochschule, Dissertation Vertrauliche Verschlußsache Humitzsch Fiedler Fister Roth Beck ert Paulse Winkle eichmann Organisierung der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung von Erscheinungen des ungesetzlichen Verlassens der insbesondere des Ausschleusens von Vertrauliche Verschlußsache Vertrauliche Verschlußsache Vertrauliche Verschlußsache diverse üntersuchungsvorgänge der Lageeinschätzung der von bis Abkommen zwischen der Regierung der und dem Westberliner Senat über Erleichterungen und Verbesserungen des Reiseund Besucherverkehrs und über die Regelung der Fragen von Enklaven durch Gebietsaustausch ergeben.

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