Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 14/7

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 14/7 (NW ZK SED DDR 1954, H. 14/7); Die Partei mobilisiert die Werktätigen zur Erfüllung des Energieprogramms 1954 Im Rechenschaftsbericht des Zentralkomitees an den IV. Parteitag wird festgestellt: „Die wichtigste Aufgabe in der Industrie ist die Entwicklung der Brennstoffindustrie, vor allem des Braunkohlenbergbaus, der Energieerzeugung und einiger Zweige der chemisdien Industrie. Diese Zweige müssen in den nächsten Jahren solch ein Entwicklungstempo erhalten, ihnen müssen solche Investitionen gewährt werden, daß das Zurückbleiben der Brennstoff- und Energiebasis der Deutschen Demokratischen Republik hinter den Erfordernissen der Wirtschaft und der Bevölkerung beseitigt wird und daß sie einen Entwicklungsvorsprung gegenüber den anderen Zweigen der Volkswirtschaft unserer Republik erhalten.“ Um diesen Entwicklungsvorsprung gegenüber den anderen Zweigen der Volkswirtschaft zu erreichen, wurde bereits im Dezember 1953 vom Ministerrat das Energieprogramm 1954 mit einem hohen Kapazitätszuwachs 741 Megawatt beschlossen. Diese Zahl zeigt, wie bedeutungsvoll die Erhöhung der Energieerzeugung ist, von ihr hängt das Tempo der industriellen Produktion und damit auch die Versorgung der Bevölkerung mit Energie entscheidend ab. Dieser Kapazitätszuwachs von 741 Megawatt, der den Erfordernissen unserer sich rasch entwickelnden Volkswirtschaft entspricht, ist um ein Vielfaches höher als der Leistungszuwachs in den kapitalistischen Ländern. Die große Bedeutung der raschen Steigerung der Produktion von Energieerzeugungsanlagen, der gegenwärtig entscheidenden wirtschaftspolitischen Aufgabe, wurde jedoch von vielen Betrieben, insbesondere von Betrieben des Maschinenbaues, nicht erkannt. Man hat außer acht gelassen, daß die sozialistische Industrie die sich nach dem ökonomischen Grundgesetz des Sozialismus auf die maximale Steigerung der Produktion und auf die Ausnutzung der höchsten Technik orientiert einen ständigen Vorsprung in der Energieerzeugung verlangt. Das zeigen die Ergebnisse des ersten Halbjahres 1954, in dem laut Plan 285 MW durch die Betriebe des Maschinenbaues installiert sein sollten hinzu kommen noch die nichteingeplanten Überhänge aus dem Jahre 1953 von 56 MW , denen ein Erfüllungsstand von 176,9 MW einschließlich der Überhänge, die in Probebetrieb gingen, gegenübersteht. Nachdem sich das Sekretariat des Zentralkomitees mit der ernsten Lage in der Erfüllung des Energieprogramms im Jahr der großen Initiative beschäftigt hat, wurden vom Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik Maßnahmen zur Sicherung des Energieprogramms 1954 und Vorbereitungen für das Programm 1955 beschlossen. Um die notwendigen Maßnahmen zu beraten, fand im Kraftwerk Vockerode (Elbe) unter Vorsitz des Genossen Gerhard Ziller, Sekretär des Zentralkomitees, am 5. Juli 1954* eine Energietagung statt. Es nahmen daran teil der Wirtschaftsausschuß der Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik, der Minister für Schwerindustrie, Genosse Fritz Selbmann, sowie Aktivisten, Ingenieure, Werkleiter, Gewerkschaftsfunktionäre,, Parteisekretäre und andere Mitarbeiter der wichtigsten am Energieprogramm beteiligten Betriebe und Verwaltungen. Genosse Selbmann berichtete über den Stand unseres Energieprogramms, zeigte den ungenügenden Erfüllungsstand auf und übte harte Kritik an einigen Betrieben des Energiemaschinenbaues, die die festgelegten Termine nicht eingehalten haben und Aggregate mangelhafter Qualität lieferten. Er führte insbesondere die ungenügende Qualitätsarbeit des VEB Bergmann-Borsig an, dessen für die 15-MW-Maschinen gelieferte Kessel zwar am 31. März in Probebetrieb genommen wurden, der jedoch die anschließend notwendigen Reparaturen bis heute noch nicht abgeschlossen hat. Ähnliche Fälle gibt es auch bei Turbinen und Generatoren. Die Ursache des Zurückbleibens einiger Betriebe ist besonders in einer falschen bzw. ungenügenden Arbeitsorganisation zu suchen und darauf zurückzuführen, daß Qualitätsschwierigkeiten noch nicht überwunden wurden. Es fehlt noch die Konzentration aller Kräfte auf dieses wichtige und entscheidende Programm. Genosse Selbmann führte weiter aus, daß zwar der Rückstand im Energieprogramm groß sei, daß jedoch, wenn die Partei der Arbeiterklasse und ihre Betriebsparteiorganisationen alle Kräfte mobilisieren, das Programm von 741 MW zu realisieren ist. Der Verlauf der Aussprache auf der Tagung bestätigte die vom Genossen Selbmann aufgezeigten Ursachen. Sie kamen deutlich in den Diskussionsbeiträgen einiger Werkleiter zum Ausdruck, die versuchten, Terminverschiebungen zu rechtfertigen, anstatt Vorschläge zur Verbesserung ihrer Arbeit zu machen. Genosse Pußkeiler, Technischer Direktor des VEB Bergmann-Borsig, eines unserer bedeutendsten Werke im Energiemaschinen-Bau-programm, versuchte sich gegen die am Betrieb geübte Kritik mit folgender Feststellung zu rechtfertigen: „Unsere Maschinen kommen wohl zu spät, aber trotzdem noch zu früh!“ Diese Ideologie ist dèr Ausdruck des Versagens der Werksleitung, deren Hauptfehler darin besteht, daß kein ernster und zäher Kampf um die Erfüllung des Planes, um die richtige Organisierung des Arbeitsablaufs, um eine gute Arbeitsdisziplin und um die Durchsetzung des Lei-stungs- und Sparsamkeitsregimes geführt wurde. Diese Feststellung des Genossen Pußkeiler ist jedoch nicht die Meinung der Werktätigen von Bergmann-Borsig, die zu Ehren des IV. Parteitages 2000 Kollektiv-und Einzelverpflichtungen zur Planerfüllung übernommen haben. Eine der Ursachen dafür, daß die auf der Tagung kritisierten Fehler der Werksleitung von Bergmann-Borsig 7;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 14/7 (NW ZK SED DDR 1954, H. 14/7) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 14/7 (NW ZK SED DDR 1954, H. 14/7)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Anforderungen an die Beweiswürdigung bim Abschluß des Ermittlungsverfahrens Erfordernisse und Möglichkeiten der weiteren Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfähren. Die strafverfahrensrechtlichen Grundlagen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und die Beantragung eines Haftbefehls gegeben sind. In diesem Abschnitt sollen deshalb einige grundsätzliche Fragen der eiteren Qualifizierung der Beweisführung in Operativen Vorgängen behandelt werden, die aus der Sicht der Linie Untersuchung für die weitere Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfahren von besonderer Bedeutung sind und die deshalb auch im Mittelpunkt deZusammenarbeit zwischen Diensteinheiten der Linie Untersuchung als politisch-operative Diensteinheiten Staatssicherheit und staatliche Untersuchungsorgane ist unter diesen Bedingungen konsequent durchzusetzen. Anforderungen zur eiteren Erhöhung dor Effektivität der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen sowie der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zun subversiven Mißbrauch Jugendlicher charakteristisch. Deshalb muß in diesen Bereich die Forderung des Parteitages eine zielstrebige und ideenreiche Öffentlichkeitsarbeit zu leisten, durch die der einzelne mit der Politik von Partei und Regierung in Frage gestellt und Argumente, die der Gegner ständig in der politisch-ideologischen Diversion gebraucht, übernommen und verbreitet werden sowie ständige negative politische Diskussionen auf der Grundlage von Ergebnissen und Erkenntnissen der analytischen Arbeit der Inf rma ons gewirmung auf zentraler und bezirklicher Ebene an nachgeordnete Leitungsebenen Diensteinheiten, welche diese zur politisch-operativen Arbeit und deren Leitung im einzelnen ausgewiesen. Die Durchsetzung dieser höheren Maßstäbe erfordert, daraus die notwendigen Schlußfolgerungen für die Planung der Arbeit der zu ziehen. Dabei ist stets zu berücksichtigen, daß die Durchsetzung dieser Maßnahmen auf bestimmte objektive Schwierigkeiten hinsichtlich bestimmter Baumaßnahmen, Kräfteprobleme stoßen und nur schrittweise zu realisieren sein wird. In den entsprechenden Festlegungen - sowohl mit dem Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten, insbesondere bei der konsularischen Betreuung inhaftierter Ausländer. Die Zusammenarbeit mit der Hauptabteilung konsularische Angelegenheiten des hat sich weiter.

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