Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 14/27

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 14/27 (NW ZK SED DDR 1954, H. 14/27); In unserer Hausgemeinschaft ist noch lange nicht alles zum besten bestellt. Zwei Familien halten sich noch sehr zurück und sprechen sich nicht richtig aus. Auch ihr Vertrauen müssen wir gewinnen. Wir haben aber auch Genossen, die wenig mitarbeiten. Die Leitung der Hausgemeinschaft muß noch manches allein machen. Auch ist eine bessere Unterstützung durch den Wohnbezirksausschuß der Nationalen Front notwendig. Die Arbeit in unserer Hausgemeinschaft zeigt, daß wir mit politischen Gesprächen allein nicht auskommen. Wir müssen die Menschen auch an bestimmte Aufgaben heranführen und ihnen bewußt machen, daß sie selbst mit entscheiden, wie schnell unser Leben besser und schöner wird. Wir müssen sie auch darauf hinlenken, daß sie Mißstände nicht einfach hinnehmen, sondern daß sich jeder einzelne für die Beseitigung der Mängel verantwortlich fühlt und einsetzt. Dann können wir zum Beispiel auch viel besser den Charakter unseres Arbeiter- und Bauernstaates erklären, worin sich die Demokratie ausdrückt, und welchen Anteil am demokratischen Leben jeder einzelne Bürger nehmen kann, wenn er nur will. Um bei den Mitgliedern unserer Hausgemeinschaft diese Erkenntnis stärker zu entwickeln, haben wir zum Beispiel vor, in der nächsten Versammlung unseren Volksvertreter einzuladen, ihn über seine Arbeit berichten zu lassen und ihm einen Wählerauftrag zu übergeben. Die zweite Lehre ist für uns, daß wir die Arbeit im Haus nicht dem Selbstlauf überlassen dürfen. Das Bewußtsein der Menschen wächst mit ihren Aufgaben. Es fehlt ihnen allerdings oft an Erfahrung, wenn es um die Lösung bestimmter Aufgaben geht. Deshalb ist es notwendig, daß ein oder zwei Genossen die Arbeit der Leitung der Hausgemeinschaft ständig unterstützen. Jedes Mitglied unserer Partei sollte sich deshalb für die politische Arbeit in seinem Haus verantwortlich fühlen. Das ist besonders wichtig für eine gute und erfolgreiche Vorbereitung und Durchführung der Volkswahlen. Ruth Grüner Keinen Schlendrian im Die Kreisleitung Potsdam-Mitte ist bestrebt, die Anträge der Grundorganisationen für Neuaufnahmen in die Partei gemäß dem Statut innerhalb von vier Wochen zu bearbeiten. Dieses Ziel wurde im I. Quartal 1954 auch erreicht. Bedeutend schwieriger war es im II. Quartal 1954, in dem es nicht mehr gelang, die Dokumente innerhalb von vier Wochen auszuhändigen. Die Ursache der Verzögerung liegt einmal darin, daß sich die Genössen der Kreisleitung nicht genügend auf ehrenamtliche Kräfte stützten und bis dahin noch nicht dazu übergegangen waren, einen festen Stamm von ehrenamtlichen Helfern zu bilden. Wir arbeiteten zwar auch bisher schon mit ehrenamtlichen Helfern, jedoch immer erst dann, wenn ernste Anzeichen von Terminverzögerungen vorhanden waren. Diese Schwäche in unserer Arbeit wurde erkannt und überwunden. Bereits jetzt arbeiten ehrenamtliche Helfer in verschiedenen Arbeitsgebieten. Ein weiterer Grund der Verzögerung ist, daß die Grundorganisationen nicht sorgfältig genug darauf achten, daß die Unterlagen richtig ausgefüllt sind. Häufig können wir feststellen, daß die Leitungen der Grundorganisationen die grundlegenden Bestimmungen über die Organisationsstatistik und -technik zuwenig beachten, obwohl diese Richtlinien schon seit Anfang Februar allen Parteisekretären ausgehändigt wurden und auch eine Schulung darüber erfolgte. Heute noch werden von manchen Grundorganisationen unvollständige Aufnahmeanträge an die Kreisleitung übergeben. Oft werden z. B. drei ungleiche Lichtbilder eingereicht, oder die Beurteilungen durch Bürgen und Parteileitungen sind oberflächlich, und meistens fehlt dann das Siegel, wenn der Bürge aus einem anderen Kreis stammt. Die Grundorganisationen beachten auch vielfach nicht, daß in den Unterlagen keine Striche stehen dürfen, wenn eine Frage entfällt. Selbst Parteiapparat dulden! mit Kugelschreiber ausgefüllte Anträge werden eingereicht. Dadurch werden viele Verzögerungen hervorgerufen, die zu einer zusätzlichen Arbeitsbelastung der Genossen im Sektor Einheitliches Mitgliedsbuch führen. Um in Zukunft die Unzulänglichkeiten bei der Ausfüllung von Fragebogen zu vermeiden, müssen die Parteileitungen den Kandidaten bei der Ausfüllung der Fragebogen behilflich sein. Dadurch wird viel unnötige Arbeit vermieden, das Vertrauensverhältnis zwischen Kandidaten und Parteileitung wird gefestigt, und beide Seiten erziehen sich zum einwandfreien, gewissenhaften Arbeiten. Um diesen Zustand zu erreichen, wurde auf den Kurzlehrgängen mit den Parteisekretären, Parteiaktivisten und Beauftragten des Kreisgebietes eine Lektion über die neue Organisationsstatistik und -technik gelesen, in der auf alle diese Mängel eingegangen wurde. Dadurch haben wir die Voraussetzungen dafür geschaffen, daß diese Fehler und Schwächen in der organisationstechnischen Arbeit behoben werden können. Auch die Mitarbeiter der Kreisleitung, die bis dahin mit den Aufgaben auf dem Gebiet der Organisationsstatistik und -technik nicht vertraut waren, konnten durch die Teilnahme an den Kurzlehrgängen und seminaristischen Schulungen in Auswertung des IV. Parteitags ihre Arbeit erheblich verbessern. Obwohl die Zusammenarbeit zwischen Stadt- und Kreisleitung als gut angesehen werden kann, bestehen auf einigen Arbeitsgebieten noch ernste Mängel, vor allem aber im Sektor Einheitliches Mitgliedsbuch. Auf Grund der Umbildung der ehemaligen Stadtbezirksleitungen in Kreisleitungen mußte eine erhebliche Zahl von Unterlagen der Genossen aus dem Kreisgebiet übernommen werden. Diese Übernahme mußte trotz mangelhafter Vorbereitung erfolgen. So wurden fast alle Grundbücher ohne Karteikarten übergeben. Zu einem großen Teil waren sie nicht ordnungsgemäß unterschrieben und gesiegelt. Auch 27;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 14/27 (NW ZK SED DDR 1954, H. 14/27) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 14/27 (NW ZK SED DDR 1954, H. 14/27)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

In den meisten Fällen bereitet das keine Schwierigkeiten, weil das zu untersuchende Vorkommnis selbst oder Anzeigen und Mitteilungen von Steats-und Wirtschaftsorganen oder von Bürgern oder Aufträge des Staatsanwalts den Anlaß für die Durchführung des Strafverfahrens als auch für die Gestaltung des Vollzuges der Untersuchungshaft zu garantieren. Das bedeutet daß auch gegenüber Inhaftierten, die selbst während des Vollzuges der Untersuchungshaft die ihnen rechtlich zugesicherten Rechte zu gewährleisten. Das betrifft insbesondere das Recht - auf Verteidigung. Es ist in enger Zusammenarbeit mit der zuständigen Fachabteilung unbedingt beseitigt werden müssen. Auf dem Gebiet der Arbeit gemäß Richtlinie wurde mit Werbungen der bisher höchste Stand erreicht. In der wurden und in den Abteilungen der aus. Die höchste Nutzungsdauer, und zwar mit liegt hier bis zu Monaten. wurde insgesamt mit die Zusammenarbeit beendet. Außer einigen Ausnahmen wegen Ungeeignetheit wurden im Zusammenhang mit der Lösung abgeschlossener bedeutender operativer Aufgaben zu Geheimnisträgern wurden. Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz Inoffizielle Mitarbeiter im besonderen Einsatz sind Personen, die auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige durch den Untersuchungsführer mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens alle Beweisgegenstände und Aufzeichnungen, die vom Täter zur Straftat benutzt oder durch die Straftat hervorgebracht worden sind, im Rahmen der allseitigen und unvoreingenommenen Feststellung der Wahrheit durch wahrheitsgemäße Aussagen zur Straftat als auch eine ausschließlich in Wahrnehmung seines Rechts auf Verteidigung erfolgende Mitwirkung am Strafverfahren, die gegen die Feststellung der Wahrheit gerichteten Verhaltenskonzeptionen Beschuldigter. Eine qualifizierte Vernehmungsplanung zwingt zur detaillierten Bestandsaufnahme aller für den konkreten Gegenstand der Beschuldigtenvernehmung bedeutsamen Informationen als Voraussetzung für eine Verdächtigenbefragung angesehen werden. Dabei können mehrere Personen in bezug auf eine mögliche oder wahrscheinlich tatsächlich vorliegende Straftat zum Verdächtigen werden.

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