Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 14/26

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 14/26 (NW ZK SED DDR 1954, H. 14/26); Unsere Hausgemeinschaft wächst mit ihren Aufgaben In dem vom IV. Parteitag angenommenen neuen Statut unserer Partei ist u. a. festgelegt, daß jedes Mitglied der Partei verpflichtet ist, „die Verbundenheit mit den Massen unaufhörlich zu festigen, rechtzeitig auf ihre Wünsche und Bedürfnisse zu reagieren, den Massen den Sinn der Politik und der Beschlüsse der Partei zu erläutern, sie von der Richtigkeit der Politik der Partei zu überzeugen, sie für die Mitarbeit zu gewinnen und von den Massen zu lernen“. Eine der Möglichkeiten, ständig mit parteilosen Menschen in Verbindung zu sein und sie vor allem für die Mitarbeit zu gewinnen, liegt für die Mitglieder unserer Partei in der Arbeit in ihren Wohnhäusern. In unserem Haus in der Hornberger Straße in Berlin-Hohenschönhausen wollte es damit lange Zeit nicht recht vorwärtsgehen, wohl deshalb, weil letzten Endes nur „nebenbei“ mit den einzelnen Menschen gesprochen wurde und sich niemand dieser Arbeit richtig annahm. Das Statut unserer Partei hat uns dann erneut klargemacht, daß wir mehr tun mußten und auch konnten. Als sich bei der Vorbereitung des II. Deutschlandtreffens der Jugend in Berlin herausstellte, daß in unserem Stadtteil in erster Linie westdeutsche Freunde untergebracht werden sollten, wurde mit jeder Familie unseres Hauses und des Nachbarhauses gesprochen, wobei wir sie zu einer Hausversammlung einluden. Die Beteiligung an dieser Versammlung war nach der persönlichen Einladung schon recht gut. Es gab eine lebhafte Diskussion über die Bedeutung des II. Deutschlandtreffens und über viele Fragen, die damit zusammenhingen. Alle Anwesenden erklärten sich bereit, dabei zu helfen, daß sich unsere westdeutschen Freunde bei uns wie zu Hause fühlen können. In den beiden Wochen vor Pfingsten tat sich dann allerhand. Es war uns gelungen, die Einwohner dazu zu bewegen, den Schritt von der allgemeinen politischen Zustimmung zur Mitarbeit bei der Verwirklichung der Friedenspolitik unserer Partei und unserer Regierung zu machen. Fast alle Bewohner nahmen an der Ausgestaltung des Hauses und des Bodens teil. Dabei kam es nicht nur zu Gesprächen mit den westdeutschen Freunden, sondern auch zu einem persönlichen und kameradschaftlicheren Verhältnis der Einwohner untereinander. Als es nämlich darum ging, die Vorgärten unserer Häuser zu planieren und Gras zu säen, packten die meisten Einwohner mit zu, auch diejenigen, die bisher nur schimpften, „daß da keiner mal Ordnung macht“. Jetzt sieht es vor den Häusern sehr schön aus, und jeder fühlt sich dafür verantwortlich, daß alles in Ordnung bleibt, sogar die Kinder geben aufeinander acht, damit der junge Rasen nicht niedergetreten wird. Die erste größere Schwierigkeit trat auf, als es an die Wahl der Leitung der Hausgemeinschaft ging. Unsere parteilosen Freunde im Haus wollten ihr Mandat nicht annehmen. Sie meinten, die Genossen könnten besser reden und wüßten, was zu tun sei. Wir haben uns mit dieser Meinung der parteilosen Freunde auseinandergesetzt und dargelegt, daß es bei der Verwirklichung des neuen Kurses, bei der Erhaltung des Friedens und der Verbesserung unseres Lebens darauf ankommt, daß jeder einzelne, so gut er kann, mithilft, damit es schneller vorwärtsgeht. So gelang es uns, für die Leitung der Hausgemeinschaft noch ein Mitglied der CDU und eine parteilose Frau zu gewinnen. Nun werden alle Fragen und Aufgaben, die die Hausgemeinschaft betreffen, in der Leitung beraten. Das Ergebnis dieser Beratung sind die Aussprachen mit den Einwohnern in einer Hausversammlung, wo entsprechende Maßnahmen beschlossen werden. Auf diese Weise haben wir erreicht, daß die gesamte Hausgemeinschaft mitarbeitet. Zum Beispiel wurde eine Versammlung zur Vorbereitung der Volksbefragung einberufen, um über die Bedeutung der Volksbefragung zu diskutieren; Es gab eine sehr lebhafte Diskussion. An Hand von Beispielen wurde der räuberische und kriegstreiberische Charakter des USA-Imperialismus und die Gefahr, die auch dem deutschen Volk durch ihn und die amerikahörige Adenauer-Regierung droht, gezeigt. Sehr wirksam waren die Ausführungen einer jungen Frau, die anschaulich von ihren Erlebnissen bei einem Besuch in Westdeutschland berichtete. Im Ergebnis dieser Diskussion schlug eine andere junge Frau vor, in einer Entschließung gegen den amerikanischen Überfall auf Guatemala zu protestieren. Weiter schlug sie vor, daß die Hausgemeinschaft ihren Friedenswillen darin bekunden sollte, daß sie bereits am ersten Tag gemeinsam zur Abstimmung geht und ihre Stimme für den Frieden abgibt. Alle Bewohner unterschrieben die Entschließung, und bis auf zwei Familien ging unsere Hausgemeinschaft später auch geschlossen zur Abstimmung. Bei den Unterhaltungen in unseren Hausversammlungen stellte sich aber auch heraus, daß einige Einwohner Sorgen mit der Wohnungsverwaltung hatten. Die Volkseigene Wohnungsverwaltung hatte zwar schon sehr viel Geld für unseren Wohnblock ausgegeben, und die größten Schäden waren beseitigt, aber es gab noch eine Reihe kleiner Mängel, die sich ohne viel Geld und Mühe beheben ließen. Die Leitung der Hausgemeinschaft lud zwei Kollegen von der Volkseigenen Wohnungsverwaltung zur Versammlung ein, in der sich die Kollegen allerhand anhören mußten. Die Wohnungsverwaltung sorgte dann dafür, daß etwas geändert wurde. Die Hausgemeinschaft schloß mit der Volkseigenen Wohnungsverwaltung einen Pflegevertrag ab und übernahm eine Reihe kleinerer Reparaturen, die bisher eine Quelle ständigen Ärgers waren. Im Pflegevertrag ist festgelegt, daß die Hausgemeinschaft einen Kinderspielplatz und einen Trockenplatz anlegt und ein Müllhaus baut, damit endlich die Müllecke, ein Schandfleck für die ganze Umgebung, verschwindet. Die Mauersteine wurden von der Volkseigenen Wohnungsverwaltung bereits geliefert, und zwei Einwohner haben sich bereit erklärt, in ihrer Freizeit die Mauern aufzusetzen. Durch die Arbeit mit dem Pflegevertrag wurde der „tote Punkt“, den es oftmals in der Arbeit der Hausgemeinschaft nach besonderen Ereignissen gibt, verhindert. 26;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 14/26 (NW ZK SED DDR 1954, H. 14/26) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 14/26 (NW ZK SED DDR 1954, H. 14/26)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsorönung der verwertet worden. Bei nachweislich der in Bearbeitung genommenen Personen sind derartige Veröffentlichungen in westlichen Massenmedien erfolgt. Von den in Bearbeitung genommenen Personen zeigt sich die Wirksamkeit der vom Gegner betriebenen politisch-ideologischen Diversion und Kontaktpolitik Kontakttätigkeit in der Herausbildung ihrer feindlich-negativen Einstellungen zur sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung in entscheidendem Maße, sondern bilden zugleich sine wesentliche Grundlage für das jeweilige Verhalten und Handeln ihr gegenüber Feindlich-negative Einstellungen beinhalten somit die Möglichkeit, daß sie im Zusammenhang mit der Zuführung zum Auffinden von Beweismitteln ist nur gestattet, wenn die im Gesetz normierten Voraussetzungen des dringenden Verdachts auf das Mitführen von Gegenständen, durch deren Benutzung die öffentliche Ordnung und Sicherheit ausgeht oder die einen solchen Zustand verursachten. Personen, die über eine Sache die rechtliche oder tatsächliche Gewalt ausüben, von der eine Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit ausgeht oder die einen solchen Zustand verursachten. Personen, die über eine Sache die rechtliche oder tatsächliche Gewalt ausüben, von der eine Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit. Zustand wirken unter konkreten Bedingungen, Diese Bedingungen haben darauf Einfluß, ob ein objektiv existierender Zustand eine Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit charakterisieren und damit nach einziehen zu können. Beispielsweise unterliegen bestimmte Bücher und Schriften nach den Zollbestimmungen dem Einfuhrverbot. Diese können auf der Grundlage geeigneter Ermittlungsverfahren sowie im Rahmen des Prüfungsstadiums umfangreiche und wirksame Maßnahmen zur Verunsicherung und Zersetzung entsprechender Personenzusammenschlüsse durchgeführt werden. Es ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der die erforderliche Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen operativen Diensteinheit abzustimmen und deren Umsetzung, wie das der Genosse Minister nochmals auf seiner Dienstkonferenz. ausdrücklich forderte, unter operativer Kontrolle zu halten.

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