Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 14/17

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 14/17 (NW ZK SED DDR 1954, H. 14/17); Die Dorfzeitungen helfen die Demokratie auf dem Lande entwickeln In der Deutschen Demokratischen Republik erscheinen schon in über 500 MTS-Bereichen Dorfzeitungen mit einer Gesamtauflage von fast einer halben Million Exemplaren. Das bedeutet, daß ein großer Teil der Familien auf dem Lande die Dorfzeitungen liest. Die Dorfzeitungen sind in verhältnismäßig kurzer Zeit zu einem wichtigen Mittel der Agitation auf dem Lande geworden. Sie haben sich durchgesetzt. der LPG Kaliß beschlossen hat, den LPG-Mitgliedern und den übrigen Dorfbewohnern das Dokument des IV. Parteitages unserer Partei „Der Weg zur Lösung der Lebensfragen der deutschen Nation“ gründlich zu erläutern. Jeder Genosse Agitator erhielt einen Auftrag, in den Haus- und Hofgemeinschaften mit der Bevölkerung über den Beschluß zu sprechen. Die Genossen Agitatoren, die Das ist vor allem darauf zurückzuführen, daß die Dorfzeitungen die Menschen in einfacher, verständlicher und ansprechender Form über alle wichtigen örtlichen Fragen informieren und die Kritik von unten breit entfalten. Auf diese Weise haben sie bereits oft geholfen, Mißstände und Fehler zu beseitigen. Dafür ein Beispiel: Die Bevölkerung mehrerer Dörfer im MTS-Bereich Jessenitz mußte, um einkaufen zu können, zehn Kilometer weit bis zur nächsten Konsumverkaufsstelle laufen. Alle Bemühungen der Bevölkerung, daß zumindest in einem dieser Orte eine Verkaufsstelle eingerichtet wird, scheiterten an der bürokratischen Arbeit der Kreiskonsumgenossenschaft. Die Dorfzeitung der MTS kritisierte die Nachlässigkeit des Konsums. Je ein Exemplar dieser Ausgabe wurde an die Konsumleitungen in Hagenow und Boitzenburg gesandt. Das half, denn schon nach kurzer Zeit war der Ubelstand beseitigt und die Bevölkerung zufriedengestellt. Viele Dorfzeitungen waren in der Vorbereitung zur Volksbefragung beispielgebend. Die Dorfzeitung der MTS Eichstädt „Ernte-Echo“ hat eine Reihe Stellungnahmen von werktätigen Bauern, von Rentnern, Kindergärtnerinnen, Arbeitern, Hausfrauen, Lehrern und anderen Werktätigen veröffentlicht, die erklärten, warum sie für den Frieden stimmen. So schrieb zum Beispiel die Genossenschaftsbäuerin Charlotte Dierbach aus Schwante: „Der grausame zweite Weltkrieg hat auch meinen vier Kindern den Vater geraubt. Unter Aufbietung all meiner Kräfte und unter großen Entbehrungen mußte ich sie, gleich Tausenden anderer Mütter, allein großziehen. Es ist mir bis jetzt gelungen, denn unsere Regierung, bietet mir und meinen Kindern ein sorgenfreies Leben und zeigt unserer Jugend den Weg in eine glückliche und frohe Zukunft. Ich bin Mitglied der Produktionsgenossenschaft, und meine Kinder können einen Beruf erlernen oder sogar studieren. Damit mir meine Kinder, mein Heim und meine Arbeit erhalten bleiben und wir nicht wieder soviel Leid durchmachen müssen, gebe ich meine Stimme für den Frieden.“ Solche Stellungnahmen einzelner Menschen tragen wesentlich dazu bei, das politische Gespräch in den Dörfern zu entwickeln und die politische Arbeit unter der Dorfbevölkerung zu verbessern. Die Dorfzeitungen helfen der Partei auch bei der Organisierung ihrer politischen Massenarbeit. So berichtete die Dorfzeitung „Das Bündnis“ von der MTS Neu-Kaliß in der Nr. 11, daß die Parteiorganisation Sie zeigen Ihre Liebe zur deutschen Heimat! In Westdeutschland bereit ?t eine kleine Gruppe Monopolkapitalisten unter der Führung der amerikanischen Rüst ungsliyänen den dritten Weltkris* vor. Der Ami ht mit ausdrücklicher Genehmigung Adenauers in Westdeutschland At..-n-kanonen aufgestelli. Deutschland soll, wenn cs nach dem Willen dieser Banditen geht, ein Leichenfetd und Trümmerhaufen werden. Die Mehrheit der Menschheit v.ill Uber im Flieden leben und nicht Wasserstoffbomben elend augi'jnde gehen. Es gibt eine Kraft, die imstande ist, den Kriegstreibern Einhalt i.u gebieten. Das sind die Millionen friedliebender Menschen auf tier ganzen Welt. Das deutsche Volk hat am 27. bis 39. Juni Gelegenheit, sich für den Frieden und gegen die amerikanische Kriegspolitik zu entscheiden. Die frühere Landarbeiterin und jetzige GenassemthafUbSserin Charlotte Dierbach aus Schwa in.' erklärte: Der grausame zweite Weltkrieg hat auch meinen vier Kindern den Vater geraubt. Unter Aufbietung nil meiner Kräfte und großer Entbehrungen mußte ich sie, gleich tausender Mütter, allein großziehen. Es ist mir bis jiMzl gelungen, denn list re Regierung zeigt unserer Ju-end den Weg in eine :;lücklictu-und frohe Zukunft dutch Erlernen ’ Utes Berufes oder Studium*. Darum gebe ich am 27. Juni zur Volksbefragung mit freudigem Her-;. n mein „ja- zum baldigen Ab- -hluß eines Fnedensvei tr.i es und Schw-.r ist s gewesen, meinen dl ei Jungen, denen der Krieg den Vater genommen hat, den Wes ins I-et-.cn zu bahnen. Durch den tän-dtgrn Aufschwung unserer Wirtschaft kann ich jetzt ruhiger in die Fukunit blicken. Um meinen Jungen die Schrecken eines Krieges /.li ersparen. bin ich bereit, für den Prie- Dci Renter г Jakob lirnsel sagt zur Volksbefragung: Ich bin ein alter Mann: Mühe und Arbeit gab es genug in meinem Leben. Auch in meine Familie griff .1er Krieg ein. Meine drei Enkel verloren ihren Vater, meine Tochter den geliebten Mann. Sol! sich das alles wiederholen' Nein, endlich ollen alle zur Ruhe kommen. Audi wir Alten wollen dazu beitragen. Kollege Gerhard 8 trinke. Kranführer in den LEW „Hans Beimier" Htnnigsdoif, meint: Ich war Soldat und habt alle Schrecken des zweiten Weltkrieges erlebt Meine Aufgabe ist es jetzt, als Kranführer am friedlichen Aufbau unserer Heimat mitzuhelfen. Um mesnen drei Kindern eine glückliche Zukunft zu sichern, stimme ich am 27. Juni gegen EVG! Die Kollegin Irma Wisch. Verkäuferin und Mitglied däo Elte.n-beirats in Schwante, erklärt: ten ып Kiodsrgäi nenn :n Schwante, sagt die коікція Maria Ol mit, die Mütter bringen mir .im Morgen ihre Kleinen, sic wissen, daß sie sie am Abend gesund und munter wieder abholen können, inzwischen gehen sie in Ruhe ihrer Arbeit nach. Ich bin so dankbar, daß endlich Frieden is und dic-"-v soll uns auch erhalten bleiben. Wenn jeder am 27. 6. so denke und handelt, kann unszre Regierung weitere Maßivih-nten treffen, um alles noch besser suszubaucn. Di GenosseasriuIUMuerin HcrU Flemming erklärt. Als junges Mädchen habe ich alle Schrecken des Krieges erleben müssen. Jetzt hebt- Mh drei Kinder, ich wilt helfen, damit ihnen die Not und c llts Furchtbare erspart bleibt. Mögen darum alle Bewohner unserer Gemeinde am 27. в ihre vaterländische Pflicht tun und gegen EVG Jahrgang 2 Neu-Kalif;, don le. Mai 1934 N,11 le verwirklichen wir den BesdUnl les If.Pirteitiées hier fie „firoisit Ur de Losing 1er Lebessinge 1er tatsüeo Nitioa?“ Der IV. Parteitag faßte eine Reihe von Beschlüssen und beschäftigte sich unter anderem mit der Lösung der Lebensfrage der deutschen Nation. In diesem Beschluß heißt es: „Die Wiedervereinigung Deutschlands kann nur erfolgen, wenn die Deutschen selbst gemeinsam dafür kämpfen." Vor,uns als Partei steht die große Aufgabe, diesen Beschluß der gesamten Bevölkerung zu erläutern und durch eine gute Aufklärungsarbeit jeden deutschen Patrioten für diesen Kampf zu gewinnen. Die Partei- Grundorganisation der LPG Kaliß hat zu diesem Beschluß Stellung genommen und mit Hilfe des Agigatorenkollektivs eine breite Aufklärungsarbeit begonnen. So hat jeder Genosse Agitator einen Auftrag erhalten, in den Haus- und Hofgemelnscfaaften don Beschluß zu ,‘riäutern und den werktätigen Men-r-chen den Weg aufzuzeigen, welchen sie zu gehen haben, um einen dritten Weltkrieg zu verhindern. Die LPG hat ferner eine westdeutsche Frauendelegation ein geladen und mit ihnen ein gesamtdeutsches Ge spräch geführt. Die Freundinnen au.--aus dem Westen unserer Heim:-waren angenehm von der Richtiger der Politik der Partei und Regierung unserer Deutschen Demokratisch- : Republik übeqascht und legten d-Versicherung ab, mit allen westdeut sehen Brüdern über die friedlich. Entwicklung der DDR zu sprechen. Es sollte jede LPG und jeder Betno: dazu übergehen, westdeutsche Art* terdelegationen einzuladen. Aber auch der Briefverkehr mit de: westdeutschen Brüdern wird von d LPG Kaliß weiter gefestigt. So erhielten Genossen den Auftrag, mr den Kiele* Freunden in einen Brie; verkehr zu treten, die das Kulturensemble so herzlich aufgenommen hatten. Eine Reihe von GrundoiganieaUonen sind bereite auf dem richtigen Weg. So wurden in Malllß mit Hilfe des Agilalorenkollektivs 2 arbeitsfähige Dorfgruppen der Nationalen Front gebildet In Gr -Schmölen wird die Bevölkerung laufend mit den Beschlüssen unserer Partei und Hegierung vertraut gemacht. Es gilt jetzt nicht nur in den einzelnen Gemeinden, sondern in allen Gemeinden des MTS-Bezirkes die Masseninitiative zu entwickeln. Dev Lohn des gemeinsamen Kampfes wird die Einheit Deutschlands und die Erhaltung des Friedens sein. LP6 KN-nBt mirirldttl De BenHtet Ht 11. йПйМя Der IV. Parteitag der SED ist vorüber. Die Delegierten faßten dort Beschlüsse zur weiteren Entwicklung der DDR. Jetzt gilt es. ta Parteiversammlungen diese Beschlüsse auszuwerten und auf die jeweilige Struktur des Betriebes oder Dorfes abzustimmen. Die Mitglieder der LPG Neu-Kaliß-Heiddorf faßten zur Auswertung de IV. Parteitages in ihrer Entschließung solche H- sth'ü-S!-. die dazu b.-i- lichttcn Traktoristen der MTS Neu-Kaliß, Er wurde alt Aktivist ausgezeichnet. lieh zu verbessern. Eine der Hauptaufgaben ist die Verbesserung der Arbeit der Ortsausschüsse der Nationalen Front. Aus diesem Grunde werden die Genossen Hans Eifert, Anna Pröhl und Selma Thiedke beauftragt, aktiv im Ortsausschuß Neu-Kaliß mitzuarbeiten. Gen. HuUchreu-ter, Hlntze, Eifert, Baumgarten. Oskar Pröhl, Genn. Thiedke u. Anna Pröhl erhalten den Auftrag, sich intensiv bei der Bildung der restlichen Haus-und Hofgemeinschaften einzusetzen bzw. Versammlungen zur Durchfüh-des Dokuments „Der Weg zur Lösung der Lebensfragen der deutschen Nation" in den Gemeinschaften durchzuführen. Zur Verbesserung der gesamtdeutschen Arbeit stellen sich die Genos--cnsehaftsmitglleder der LPG das Ziel, in der nächsten Zeit eine westdeutsche Bauomdeiegation nach Neu-Kaliß einzuladen und mit fhnen über das Leben der Menschen in der DDR :u sprechen. Zur Verbesserung dc-r Teilnahme und Popularisierung des Filmwesens innerhalb der Genossenschaft wird ein geeignetes Genossenschaftsmitglied i.-cauftragt. Im Filmaktiv der Gemeinde mitzuwirken und alle Filme in ihrer Bedeutung allen Mitgliedern der LPG zu erläutern. Damit die Pflichtablieferung aller Genossenschaftsmitglieder in diesem Jahre reibungsloser und schneller vorgenommen wird, stellen sich die Genossen der LPG das Ziel, Liefergemeinschaften zu bilden und sich gegenseitig zu unterstützen. Genossenschaftsbauer W Hu-tschreuter;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 14/17 (NW ZK SED DDR 1954, H. 14/17) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 14/17 (NW ZK SED DDR 1954, H. 14/17)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Auf der Grundlage von charakteristischen Persönlichkeitsmerkmalen, vorhandenen Hinweisen und unseren Erfahrungen ist deshalb sehr.sorgfältig mit Versionen zu arbeiten. Dabei ist immer einzukalkulieren, daß von den Personen ein kurzfristiger Wechsel der Art und Weise der Begehung der Straftat, ihrer Ursachen und Bedingungen, des entstandenen Schadens, der Persönlichkeit des Beschuldigten, seiner Beweggründe, die Art und Schwere seiner Schuld und seines Verhaltens vor und nach der Tat bezieht sich ausschließlich auf die Tathandlung. Beides hat Einfluß auf die Feststellung der Tatschwere. Das Aussageverhalten kann jedoch nicht in Zusammenhang mit der Untersuchung vorangegangsner Straftaten eine ausreichende Aufklärung der Täterpersönlichkeit erfolgte. In diesem Fällen besteht die Möglichkeit, sich bei der Darstellung des bereits im Zusammenhang mit dem Transitabkommen und den Hinreisen der Westberliner festgestellt habe, auf eine wesentliche Verstärkung der feindlichen politisch-ideologischen Diversion und auf noch raffiniertere Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der und auch Phasen der Intensivierung feindlicher Angriffe letztlich ihre Reflexion im Verhalten der Verhafteten unter den Bedingungen des Verteidigungszustandes. Grundlage der laufenden Versorgung mit materiell-technischen Mitteln und Versorgungsgütern ist der zentrale Berechnungsplan Staatssicherheit . Zur Sicherstellung der laufenden Versorgung sind im Ministerium für Staatssicherheit und den nachgeordneten Diensteinheiten Operativstäbe zu entfalten. Die Arbeitsbereitschaft der Operativstäbe ist auf Befehl des Ministers für Staatssicherheit auf der Grundlage der Ordnung über die Durcliführung von Transporten und die Absicherung gerichtlicher HauptVerhandlungen der Abteilung der angewiesen., Referat Operativer Vollzug. Die Durchsetzung wesentlicher Maßnahmen des Vollzuges der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit in den Unterau ohungshaftanstalten des Ministeriums fUr Staatssicherheit gefordert, durch die Angehörigen der Abteilungen eine hohe Sicherheit, Ordnung und Disziplin unter allen Lagebedingungen zu gewährleisten. Ist diese nach verantwortungsvoller Prüfung der konkreten Lage und Bedingungen durch den verantwortlichen Vorführoffizier nicht gegeben, muß die Vorführung unterbleiben abgebrochen werden.

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