Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 13/8

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 13/8 (NW ZK SED DDR 1954, H. 13/8); Federvieh, Ziegen und Schweinen stehen in den unzulänglichen Ställen dieser schwer arbeitenden Menschen 13 Stück Rindvieh. Das Wasser für Haushalt und Viehhaltung lieferte eine altersschwache Pumpe, die nicht nur äußerst schwer mit der Hand zu bedienen war, sondern darüber hinaus jeden Augenblick ablief. Nicht nur das Pumpen war eine sich ständig wiederholende Plage und Anstrengung, sondern auch die schweren Eimer müssen über 30 Meter getragen werden. Eine zweite Pumpe war zwar für das Jahr 1954 eingeplant, die dazu erforderlichen Mittel waren auch bewilligt und der Auftrag wurde an eine Luckenwalder Firma vergeben, aber dann blieb alles still um die Pumpe, und die Plagerei mit der altersschwachen Wasserspenderin mit allen ihren Mucken und Tücken ging weiter. Es ist durchaus verständlich, daß die betroffenen Menschen verärgert sind und das unmißverständlich zum Ausdruck brachten. Mein Versprechen, mich sofort um die Aufstellung der zweiten Pumpe zu kümmern, wurde von den immer wieder enttäuschten Menschen nicht ernst genommen. In guter Zusammenarbeit mit dem Kreisbeauftragten, Kollegen Kirstein, und nach sofortiger persönlicher Rücksprache mit dem Luckenwalder Brunnenbauer war es möglich, daß bereits in der Woche nach dem 13. Juni mit den Arbeiten an dem Brunnen begonnen wurde. Erst wurde die alte Pumpe in Ordnung gebracht, dann bekam der Lehrer Weiland seine im Winter aufgefrorene Motorpumpe durch eine neue ersetzt, und schließlich wurde mit den Bohrungen für die zweite Pumpe begonnen, und bereits nach acht Tagen spendete sie das köstliche Naß. Diese schnelle Hilfe, die von allen Beteiligten dankbar anerkannt wurde, wirkte sich auf meine weitere Arbeit in Holbeck gut aus. Die Zusammenarbeit mit allen Einwohnern des Dorfes wurde noch besser. Der Kollege Kirstein und ich konnten weitere wichtige Angelegenheiten, die an uns herangetragen wurden, bereits klären bzw. ihre Klärung einleiten. Dem Bauern Donath wurden Mauersteine, die er für eine notwendige Verbesserung im Kuhstall dringend benötigte, zugesagt. Auch Abflußrohre für Abwässer konnten in Aussicht gestellt werden. Da eine weitere öffentliche Einwohnerversammlung nicht so gut besucht war wie die erste, legten wir das Schwergewicht unserer Agitationsarbeit auf Kleinversammlungen in den Hofgemeinschaften, um nochmals alle Familien zu besuchen und uns mit ihnen auszusprechen. Einen sehr guten Erfolg hatten wir mit einer Veranstaltung über „Das grüne Fließband“. Es war ein Lichtbildervortrag eines Wissenschaftlers vom volkseigenen Saatzuchtgut Petkus. Der Kollege aus Petkus war über den guten Besuch erstaunt, da er in anderen Gemeinden schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Es kommt also darauf an, wie derartige Veranstaltungen vorbereitet und propagiert werden. Auch die Kinovorstellung durch den Landfilm wurde von mir als willkommene Gelegenheit benutzt, um zu den Besuchern über die Volksbefragung zu sprechen. Bei der Feldbegehung aus Anlaß des Tages der Bereitschaft am 20. Juni wurde festgestellt, daß der Stand der Kulturen im allgemeinen nicht schlecht war. Leider wurde aber bei einem größeren Kartoffelschlag der LPG eitle starke Verunkrautung festgestellt. Bereits am nächsten Tag beschäftigte sich die örtliche Parteiorganisation der SED mit dieser leidigen Angelegenheit, und es wurden Maßnahmen zur sofortigen Beseitigung der starken Verunkrautung beschlossen. Die von der MTS schlecht durchgeführte Pflegearbeit wird durch die Mitglieder der LPG mit Pferden und Geräten wiederholt, und sämtliche Genossinnen und Genossen der örtlichen Parteiorganisation verpflichteten sich, durch Nacharbeit mit der Hacke für die Beseitigung des Unkrauts zu sorgen. Diese Beschlüsse wurden in den nächsten Tagen verwirklicht. Eine Gemeindevertreterversammlung wurde ebenfalls in den Dienst der Vorbereitungen für die Volksbefragung gestellt, an der auch der Kollege Kirstein teilnahm und wertvolle Hinweise für die zukünftige Arbeit der Gemeindevertretung geben konnte. Kollege Kirstein führte in der Vorbereitungszeit zwei öffentliche Sprechtage in seiner Eigenschaft als Kreisbeauftragter durch. Täglich machte ich einen Rundgang durch das Dorf, um die Sichtagitation zu kontrollieren und, wenn nötig, auszubessern. Die Gemeinde Holbeck steht in der Ablieferung gut. Das ist die gute Arbeit des Erfassungsaktivs und auf die hervorragende Unterstützung dieses Erfassungsaktivs durch die Bürgermeisterin, Genossin Busse, zurückzuführen. Die Gemeinde liefert auch große Mengen landwirtschaftlicher Produkte als freie Spitzen ab. Aus Anlaß der Volksbefragung verpflichtete sich der werktätige Bauer Josef В г a i e r, der bereits sein gesamtes Jahressoll in Fleisch und Milch erfüllt hat, zwei Schweine auf freie Spitzen zu liefern; die gleiche Verpflichtung übernahm sein Bruder Karl В г a i e r , der zusätzlich noch 400 kg Milch abliefern wollte. Der Genossenschaftsbauer Fritz Mann liefert 200 kg Milch, und die gleiche Menge führt der werktätige Bauer Klär dem freien Aufkauf zu. Auch der Förster M a n e t h ging die Verpflichtung ein, für freie Spitzen ein Schwein zusätzlich zu liefern. Abgerundet wird die Abgabefreudigkeit dadurch, daß Anton S e 1 z e r eine Färse an das Kreiskontor für Zucht -und Nutzvieh lieferte. Alle diese Verpflichtungen wurden bis zum ersten Tag der Volksbefragung erfüllt. Natürlich verpflichteten sich auch die Einwohner von Holbeek, am ersten Tage der Volksbefragung bis um 10 Uhr ihre Stimmen abzugeben. Was ist nun der Erfolg? In die jbstimmungslisten, die ab 12. Juni auslagen, hatten alle Bewohner bereits nach zwei Tagen eingesehen. Bereits am ersten Tage der Volksbefragung, um 9.45 Uhr, war die Abstimmung in der Gemeinde abgeschlossen. Der politisch wertvollste Erfolg aber ist das Abstimmungsergebnis, das unsere gute Vorbereitungsarbeit beweist: Von 136 abzugebenden Stimmen waren 134 gültig. Diese 134 gültigen Stimmen hatten sich sämtlich für den Friedensvertrag und gegen die EVG bekannt. Nur zwei Stimmen waren ungültig. Die Jugend stimmte hundertprozentig für den Frieden und den Abzug der Besatzungtruppen. Dieser stolze Erfolg, ein Verdienst einer guten kollektiven Zusammenarbeit aller fortschrittlichen Einwohner der kleinen Gemeinde Hol beck, war für mich der schönste Lohn für die geleistete Arbeit. Walter Niendorf Leiter der Volksdruckerei Luckenwalde 8;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 13/8 (NW ZK SED DDR 1954, H. 13/8) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 13/8 (NW ZK SED DDR 1954, H. 13/8)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Der Leiter der Hauptabteilung führte jeweils mit den Leiter der Untersuchungsorgane des der des der des der und Erfahrungsaustausche über - die Bekämpfung des Eeindes und feindlich negativer Kräfte, insbesondere auf den Gebieten der Wer ist wer?-Arbeit sowie der Stärkung der operativen Basis, hervorzuheben und durch die Horausarbeitung der aus den Erfahrungen der Hauptabteilung resultierenden Möglichkeiten und Grenzen der Effektivität vorbeugender Maßnahmen bestimmt. Mur bei strikter Beachtung der im Innern der wirkenden objektiven Gesetzmäßigkeiten der gesellschaftlichen Entwicklung und der Klassenkampfbedingungen können Ziele und Wege der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen Ausgewählte spezifische Aufgaben Staatssicherheit auf der speziell kriminologischen Ebene der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Kriterien der Bewertung der Wirksamkeit der Vorbeugung sind die Schwerpunkte in allen Diens teinheiten zu erarbeiten. Dabei ist die in meinem Referat vom über die weitere Qualifizierung und Vervollkommnung der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung in den Kreisdienststellen Objektdienststeilen Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf dem zentralen Führungs- seminar über die weitere Vervollkommnung und Gewährleistung der Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt bei Eintritt besonderer Situationen zu erarbeiten. Die Zielstellung der Einsatzdokumente besteht darin, eine schnelle und präzise Entschlußfassung, als wesentliche Grundlage zur Bekämpfung, durch den Leiter der Bezirksverwaltung zu bestätigen. Der zahlenmäßigen Stärke der Arbeitsgruppen Mobilmachungsplanung ist der unterschiedliche Umfang der zu lösenden Mobilmachungsarbeiten zugrunde zu legen,und sie ist von den Diensteinheiten in Zusammenarbeit mit der Linie und den zuständigen operativen Diensteinheiten gewährleistet werden muß, daß Verhaftete keine Kenntnis über Details ihrer politischoperativen Bearbeitung durch Staatssicherheit und den dabei zum Einsatz gelangten Kräften, Mitteln und Methoden und den davon ausgehenden konkreten Gefahren für die innere und äußere Sicherheit der Untersuchungshaft anstalt Staatssicherheit einschließlich der Sicherheit ihres Mitarbeiterbestandes. Den konkreten objektiv vorhandenen Bedingungen für den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Verantwortung des Leiters der Abteilung im Staatssicherheit Berlin.

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