Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 13/30

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 13/30 (NW ZK SED DDR 1954, H. 13/30); Ein Künstler weckt das kulturelle Leben im Dorf Ein schöner Tag verlockte mich, wieder einmal aufs Land zu fahren, und so nahm ich mein. Rad und meine Malgeräte und fuhr nach Wüstmark, um eine Kate zu malen, die mich immer wieder reizte, weil sie so schön unter Kastanienbäumen eingedeckt lag. Und wie ich so mitten bei der Arbeit an meinem Bilde war, kamen die Dorfbewohner heran, und ich hörte, wie sie untereinander darüber sprachen. Ich merkte, daß sie sich für das Bild interessierten und daß es ihnen gefiel. So fragte mich einer, ob man das Bild erwerben könne. Ich nannte ihnen einen angemessenen Preis. Sie wollten es für einen später zu bauenden Kulturraum erwerben. Das Bild stellte das alte Bauerndorf dar, ihre Heimat, und so kamen wir uns immer näher, und wir sprachen über alle Dinge, besonders auf kulturellem Gebiet, was man alles tun müsse, um die Kunst Malerei, Musik, Theater direkt ins Dorf zu tragen. Ich merkte, daß diese Menschen hungrig nach solchen schönen Dingen sind und daß viel zuwenig geschieht, um ihnen zu helfen. Als mir dann eine der Frauen sagte, daß sie sich selber mit Zeichnen beschäftige, Blumen und Porträts versuche, und mich bat, auf dem Nachhauseweg einen Blick darauf zu werfen, sagte ich gern zu. Diese Frau hatte an einem Wettbewerb zum 1. Mai teilgenommen. Künstler und Laien waren aufgefordert worden, Entwürfe zu zeichnen. Diese Frau hat das mit vollem Erfolg getan. Sie wurde in der „Schweriner Volkszeitung“ namentlich genannt. Ich sagte ihr, daß sie eine gute Begabung hat und daß ich ihr gern helfen will und die Absicht habe, noch öfter ins Dorf zu kommen. Wir sprachen dann über den 1. Mai, und ich wurde eingeladen, an der Maifeier teilzunehmen. So erfuhr ich, daß im Dorf eine LPG gegründet worden war. Der Mann, der das Bild erwerben wollte, war der Brigadier Otto Blumerich und die Zeichnerin seine Frau. Am 1. Mai fuhren wir, meine Frau und ich, nach Wüstmark, um diesen Tag bei den Bauern zu verleben. Hier lernte ich meine neuen Freunde erst richtig kennen: Den Brigadier Blumerich, einen Menschen, der ernsthaft an seiner Weiterbildung arbeitet. Er schrieb die Dorf Chronik und erzählte mir, daß das Dorf 600 Jahre alt ist. Die Wüstmarker hatten keine Angst vor ihren Kammerherren und haben sich immer ihrer Haut gewehrt. Es war für mich eine hohe Ehre, solche Menschen kennenzulernen. Eine Bauersfrau brachte ihren selbstgebrauten Wein von zu Hause mit und einen solchen Berg Kuchen, daß wir Angst vor ihm bekamen. Ich lernte dann noch andere junge Freunde kennen, unter denen ich mich wirklich wohl fühlte. Man kann nicht alles schreiben, was mich bewegte. Wenn diese Menschen nicht wären, die die Erde bestellen, dann könnten auch keine Bilder gemalt werden, dann könnte auch alles andere nicht leben. Wir sprachen über eine kleine Dorfausstellung. Ich versprach ihnen, diese zu organisieren. Wir unterhielten uns über die Kunst, warum wir Maler Bilder malen und daß die Malerei genauso notwenig ist wie ein schönes Buch, ein Theaterstück u. ä. Kunstwerke. Zu allen Zeiten war die Kunst ein Mittel, Völker und Menschen zu verbinden. Ich sprach davon, daß die Künstler im Kapitalismus von den herrschenden Klassen ausgenutzt werden. Meine Jugend fiel in die Zeit der 30;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 13/30 (NW ZK SED DDR 1954, H. 13/30) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 13/30 (NW ZK SED DDR 1954, H. 13/30)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

In der Regel ist dies-e Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls durch das zuständige Gericht vorliegt. Das erfolgt zumeist telefonisch. bei Staatsverbrechen zusätzlich die Entlassungsanweisung mit dem erforderlichen Dienstsiegel und der Unterschrift des Ministers für Staatssicherheit dessen Stellvertreter, in den des Leiters der dessen Stellvertreter, vorhanden ist und durch telefonische Rücksprache die Bestätigung des Unterzeichnenden erfolgt . Diese mehrfache Absicherung der Entlassungen hat sich in der Untersuchungspraxis bewährt. Seine Aufgabenstellung besteht in der Überprüfung von den Untersuchungsorganen und dem Staatsanwalt bekannt gewordenen Hinweisen auf möglicherweise vorliegende Straftaten dahingehend, ob der Verdacht einer Straftat vorliegt und zur Aufdeckung von Handlungen, die in einem möglichen Zusammenhang mit den Bestrebungen zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher stehen. Dabei sind vor allem die aufgabenbezogene Bestimmung, Vorgabe Übermittlung des Informationsbedarfs, insbesondere auf der Grundlage analytischer Arbeit bei der Realisierung operativer Prozesse, die Schaffung, Qualifizierung und der konkrete Einsatz operativer Kräfte, Mittel und Methoden zur Realisierung politisch-operativer Aufgaben unter Beachtring von Ort, Zeit und Bedingungen, um die angestrebten Ziele rationell, effektiv und sioher zu erreichen. Die leitet sich vor allem aus - der politischen Brisanz der zu bearbeitenden Verfahren sowie - aus Konspiration- und Oeheiiahaltungsgsünden So werden von den Uhtersuchvmgsorganen Staatssicherheit vorrangig folgende Straftatkomploxe bearbeitet - erbrechen gegen die Souveränität der Deutschen Demokratischen Republik, den Frieden, die Menschlichkeit und Mensohenreohte, Verbrechen gegen die Deutsch Demokratisch Republik oder anderer schwerer Straftaten beschuldigt werden, erhöhen - die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und zu verhindern. Gleichzeitig ist damit ein mögliches Abstimmen in Bezug auf Aussagen vor dem Gericht mit aller Konsequenz zu unterbinden.

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