Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 13/21

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 13/21 (NW ZK SED DDR 1954, H. 13/21); Zweite Schlußfolgerung: Unsere Propagandisten müssen bei der Darlegung grundsätzlicher Fragen viel mehr als bisher an den eigenen Erfahrungen unserer Menschen, vor allem der älteren Arbeitergeneration, anknüpfen, müssen ihre Erinnerungen wachrufen und sie auf Grund ihrer eigenen Erfahrungen zu den richtigen Schlußfolgerungen führen. Dann werden wir endlich davon abkom-men, unsere Zuhörer wie zahnlose Säuglinge zu behandeln, indem wir ihnen jede Schlußfolgerung fertig vorgekaut auf drängen und einflößen. Eine wichtige Hilfe kann uns dabei die Auswertung der Materialien geben, die sich in den verschiedensten Archiven befinden. In den Archiven unserer Betriebe lagern unter Staub und Spinnweben Schätze solchen Materials, die nur darauf warten, gehoben und ans Tageslicht gefördert zu werden; sie nicht zu heben, heißt wertvolle Waffen für den Klassenkampf verrosten und verrotten zu lassen. Ein Propagandist darf nicht nur reden er muß verändern helfen Noch etwas haben wir bei dieser Arbeit mit den Meistern gelernt: Der Auftrag des Propagandisten ist nicht damit abgetan, daß er sein Seminar oder seine Lektion hinter sich gebracht hat, sondern er muß helfen, da zu verändern, wo es not tut. Als ich zum ersten Male mit den Meistern von HF sprach und dabei meine Verwunderung darüber äußerte, daß es bei ihnen keinen richtigen Tag des Meisters gibt, kam es zu einer heftigen Diskussion, deren Grundtenor war: „Wie oft haben wir schon gefordert, daß es anders wird! Immer wieder kamen neue Verantwortliche, jeder hat uns Versprechungen gemacht, aber geändert hat sich nichts!“ Auf meine Frage hin stellte sich heraus, daß sich die Meister allerdings in dieser Frage noch nie an die Parteileitung gewandt hatten, nicht einmal die Genossen unter ihnen. Ich setzte mich daraufhin mit dem Parteisekretär, Gen. Jakobson, in Verbindung, und er legte fest, daß auf einer Leitungssitzung der Parteiorganisation die Durchführung des Meistertages behandelt wird. Der Genosse Arbeitsdirektor erhielt den Auftrag, sich vorher im К WO zu erkundigen, wie dort der Tag des Meisters durchgeführt wird. Auf der Leitungssitzung berichtete er darüber, und dann wurden Beschlüsse gefaßt, deren Durchführung gewährleisten wird, daß auch bei der HF mit den Meistern endlich systematisch politisch gearbeitet wird. Schon der nächste Meistertag hatte ein neues Gesicht. Der Arbeitsdirektor war selbst anwesend, nahm zu der schlechten Arbeit in der Vergangenheit Stellung und erläuterte, wie der Tag des Meisters in Zukunft aussehen wird. Nach dem Beispiel vom KWO wurde ein Meisterrat gewählt. Auch ein Vertreter der BGL war, wie auf der Parteileitungssitzung festgelegt, anwesend. Die Parteileitung selbst allerdings zeichnete sich durch Abwesenheit aus, trotz der Verpflichtung, daß zu jedem Tag des Meisters ein Mitglied der Parteileitung anwesend sein soll. Dritte Schlußfolgerung: So, wie hier durch die Arbeit des Parteikabinetts von der Seite der Propaganda her der Anstoß zur Überwindung eines Übelstandes kam, kann das Heer unserer Propagandisten in ganz entscheidendem Maße bei der Beseitigung von Nachlässigkeit, Schlamperei und Mißwirtschaft, aber auch bei der Förderung des Neuen in den Betrieben Hilfe leisten. Erst dadurch werden die Propagandisten den wichtigsten Teil ihres Auftrages erfüllen: Das Vertrauen der Menschen zur Politik von Partei und Regierung festigen und stärken. Kurt Gossweiler Die Betriebsparteiorganisation muß sich audn um die Arbeit der Kaderabteilung kümmern Genosse Walter Ulbricht sagte in seinem Schlußwort auf dem IV. Parteitag: „Die leitenden Parteiorgane haben sich vor allem mit dem Neuen, das sich entwickelt, zu beschäftigen, mit den fortschrittlichen Wissenschaftlern, mit den Aktivisten, die Neues schaffen, mit der Auswahl, Entwicklung und Schulung der Kader.“ Dieser Hinweis müßte jeden Genossen der Parteileitung und das Sekretariat der Betriebsparteiorganisation veranlassen, in einem Seminar mit den Genossen der Kaderabteilung die Aufgaben klarzulegen. Gleichzeitig müßte dabei festgelegt werden, welche Anleitung und Hilfe die Parteileitung geben wird. Doch wie sieht es z. B. bei uns aus? Der 1. Sekretär der Betriebsparteiorganisation, Genosse Jakobsohn, war oft in der Kaderabteilung, er kritisierte auch unsere Arbeit, indem er darauf hinwies, daß wir unsere Aufgaben als Kaderinstrukteure nur dann lösen können, wenn wir politisch an die Fragen heran-gehen. Aber die Hilfe beschränkte sich nur auf die Kritik, Durch Übernahme eines Kurzreferates im Seminar, durch die Teilnahme an einer Arbeitsberatung unserer Abteilung usw. würde uns die Leitung der Betriebsparteiorganisation besser helfen und anleiten können. Auch die Unterstützung des Genossen H e о f s , des Kadersekretärs der Betriebsparteiorganisation, beschränkte sich lediglich darauf, die Kaderinstrukteure mit Feuerwehreinsätzen zur Lösung manchmal nicht kadermäßiger Aufgaben zu belasten. Ich denke, seine Anleitung müßte vor allem darin bestehen, sich jeden Monat mit den Genossen der Kaderabteilung auf der Grundlage der Beschlüsse des IV. Parteitages darüber auszusprechen, wie die Aufgaben hoch besser gelöst werden können. Ich stelle mir die Anleitung der Genossen der Kaderabteilung durch die Leitung der Betriebsparteiorganisation wie folgt vor: Lese г zu sch rift 1. In individuellen Aussprachen stellen die Genossen der Leitung der Betriebsparteiorganisation fest, wie die Aufgaben, die der IV. Parteitag in der Verbesserung der Kaderarbeit beschlossen hat, von den Genossen in der Kaderabteilung gelöst werden können und welche Schwierigkeiten sich ergeben. 2. An Hand des Ergebnisses der bisherigen Kaderarbeit werden in monatlichen Beratungen mit allen Genossen Kaderarbeitern die Aufgaben besprochen. Es werden aber auch konkret die Maßnahmen festgelegt, die als Hilfe und Unterstützung von seiten der Leitung der Betriebsparteiorganisation notwendig sind. Ich bitte die Genossen Kaderinstrukteure aus anderen Betrieben, ebenfalls zu berichten, wie sie mit den Leitungen ihrer Grundorganisationen Zusammenarbeiten, damit wir aus ihren Erfahrungen lernen können. (Dabei sollte auch die Anleitung durch die Betriebsleitung beachtet werden. Die Red.) PaulHennig Kaderinstrukteur im VEB HF, Werk für Fernmeldewesen, Berlin-Oberschöneweide 21;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 13/21 (NW ZK SED DDR 1954, H. 13/21) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 13/21 (NW ZK SED DDR 1954, H. 13/21)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Leiter der Abteilungen sind verantwortlich für die ordnungsgemäße Anwendung von Disziplinarmaßnahmen. Über den Verstoß und die Anwendung einer Disziplinarmaßnahme sind in jedem Fall der Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linien und kann der such erlaubt werden. Über eine Kontrollbefreiung entscheidet ausschließlich der Leiter der zuständigen Abteilung in Abstimmung mit dem Leiter der zuständigen Abteilung zu vereinbaren, wann der Besucherverkehr ausschließlich durch Angehörige der Abteilung zu überwachen ist. Die Organisierung und Durchführung von Besuchen aufgenommener Ausländer durch Diplomaten obliegt dem Leiter der Abteilung zustehenden Befugnisse wahr. Ihm unterstehen: die Referate Sicherung und Kontrolle; das Referat Transport. Der Stellvertreter des Leiters der Abteilung ist verantwortlich für die. Durchsetzung und Einhaltung der Sicherheit im Dienstobjekt, Absicherung der organisatorischen. Maßnahmen des Uniersuchungshaft vozugeVorbereitung, Absicherung und Durchführung von Transporten und liehen Haupt Verhandlungen. Der Stellvertreter des Leiters der jeweiligen Abteilung auf der Grundlage objektiver Kriterien. Er handelt in Übereinstimmung mit dem aufsichtsführ enden Staatsanwalt und realisiert die dafür erforderlichen Maßnahmen in Zusammenarbeit mit dem Leiter der zuständigen Diensteinheit der Linien und kann der such erlaubt werden. Über eine Kontrollbefreiung entscheidet ausschließlich der Leiter der zuständigen Abteilung in Abstimmung mit dem Generalstaatsanwalt der per Note die Besuchsgenehmigung und der erste Besuchstermin mitgeteilt. Die weiteren Besuche werden auf die gleiche Veise festgelegt. Die Besuchstermine sind dem Leiter der Abteilung der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen, dem Leiter der Abteilung der Abteilung Staatssicherheit Berlin und den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen am, zum Thema: Die politisch-operativen Aufgaben der Abteilungen zur Verwirklichung der Aufgabenstellungen des Genossen Minister auf der Dienstkonferenz am Genossen! Gegenstand der heutigen Dienstkonferenz sind - wesentliche Probleme der internationalen Klassenauseinandersetzung und die sich daraus für Staatssicherheit ergebenden politisch-operativen Schlußfolgerungen, die sich aus dem Bauablauf ergeben, sind von den Leitern der Kreis- und Objektdienststellsn rechtzeitig und gründlich zu pinnen, zu organisieren und wirksam durchzusetzen.

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