Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 12/8

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 12/8 (NW ZK SED DDR 1954, H. 12/8); Der zweite Typ von Referaten sind solche, die man im Rahmen seiner eigenen fachlichen Tätigkeit, wie z. B. Genosse Ostmann auf dem Gebiet der Landwirtschaft, zu halten hat. Hier ist im Dorf wie im Betrieb eine Schwierigkeit zu überbrücken. Wir brauchen nicht nur rein wirtschaftliche Betrachtungen, sondern es gilt, aus der Stellungnahme zu den wirtschaftlichen Fragen die politischen Konsequenzen zu ziehen. Es ist notwendig, eine Verbindung zwischen Politik und Wirtschaft herzustellen und für die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen .Erscheinungen die politischen Hintergründe und Zusammenhänge klarzumachen. Das ist die Hauptaufgabe, die ein Referent der Partei als politischer Redner zu erfüllen hat. Wir sollten den Menschen die Zusammenhänge ihres täglichen Lebens mit der allgemeinen politischen Lage genau zeigen. Um so mehr machen wir ihnen ihre eigene Lage klar. Wenn die Werktätigen die Beziehungen und Hintergründe begreifen, hat unsere Versammlung den stärksten Erfolg. Nimmt man sich das fest vor, gelingt es auch meistens. Diese an sich selbstverständliche Methode bringt mit sich, daß sich der Referent an Ort und Stelle selbst nach den Sorgen, Nöten und Vorschlägen erkundigen und auf deren Behandlung vorbereiten muß. Kommt man mit der richtigen Bereitschaft in das Dorf oder in den Betrieb, dann fällt äuch das Herausfinden der kritischen Fragen viel leichter. Hat man eine feste Rededisposition, so sucht man sich die Stelle heraus, wo die Beantwortung dieser Fragen besonders wirksam einzugliedern ist. Das sind dann die Punkte, die man als erste benutzt, um mit den Menschen in Fühlung zu kommen. Manche Versammlungsteilnehmer sind dann erstaunt und erfreut, wie gut der Referent in ihrem Betrieb, in ihrem Dorf Bescheid weiß. Wenn man diesen Eindrude zu erwecken imstande ist, dann gehen die Zuhörer auch besser mit. Deshalb sind diese Besprechungen an Ort und Stelle so wichtig. Bei einer solchen Vorbereitung gelingt es dann auch manchmal, schon vor Beginn der Versammlung einzelne Beschwerden zu erledigen und das Ergebnis in der Versammlung mitzuteilen. Es ist für die Teilnehmer der Versammlung ein besonderes Ereignis, wenn sie hören, daß sich der Referent schon vor der Versammlung mit gewissen Fragen beschäftigt und vielleicht gar schon Maßnahmen zur Abhilfe in die Wege geleitet hat. Das regt die Diskussion an, gestaltet sie lebendig und positiv. Oft ist es angebracht, daß die Versammlungsleitung vorschlägt, daß dieser oder jener der Beteiligten zu der erledigten Beschwerde etwas Abschließendes sagt. Das ist ein guter Auftakt zur Diskussion. Der Referent soll den Diskussionsrednern Mut machen, Fragen aufwerfen und Anhaltspunkte geben. Sie müssen sich freuen, daß sie nicht einfach bloß mal wieder etwas nachsprechen sollen, sondern bewegt zu einem Punkt Stellung nehmen können. Ist man mit dem Leben eng verbunden und berührt man eine Reihe der am Ort aktuellen Fragen, dann wird man Widerhall und Verständnis finden. Vorbereitung zur Versammlung bedeutet also, sich selbst mit dem Thema und dem Material auf Grund eigener Anstreichungen und Notizen gründlich zu be- schäftigen oder sich von der Abteilung Agitation, dem Nationalrat usw. Material zum Referat zu besorgen. Weiterhin heißt es, rechtzeitig an Ort und Stelle sein, ruhig und geduldig zuhören, was die jeweilige Leitung zu berichten hat. Dann kann man von sich aus mit Fragen beginnen, um möglichst viele Einzelheiten herauszuhören, an die man anknüpfen kann. Das Anknüpfen muß so geschehen, daß wir zu den aufgeworfenen Fragen die politischen Zusammenhänge, Hintergründe usw. aufdecken und so die Zuhörer mit unseren politischen Gedankengängen und Zielen in Beziehung bringen, sie aufklären und sie zum Bewußtsein der Notwendigkeit des gemeinsamen Handelns bringen. Genosse Heute haus: Wie man sich auf ein Referat vorbereitet und welche Fragen man in den Mittelpunkt der Versammlung stellen kann, finden wir auch besonders in der Broschüre „Bibliothek des Agitators“ beschrieben. Bisher gibt es noch sehr wenig Beispiele, daß besonders unsere jungen, noch nicht so erfahrenen Referenten sich dieses wichtigen Materials bedienen. Es wird erforderlich sein, daß sich alle Referenten der Partei die Erfahrungen, die unsere Genossen in der Sowjetunion gesammelt haben, zu eigen machen und auswerten. Das wird ihnen viel helfen. Es ist wichtig, daß man sich bei der Vorbereitung des Referats nicht allein des Leitartikels bedient, sondern auch des Materials, das von der Abteilung Agitation herausgegeben wird. Das „Notizbuch des Agitators“ ist eine große Hilfe für die Referenten, desgleichen „Frage und Antwort“ und die anderen Massenbroschüren. Genosse Koenen: Auch die sogenannten erfahrenen Referenten müssen sich gut vorbereiten. Sie müssen sich jedesmal neu mit ihrem Material beschäftigen, ein paar Stunden sichten, was aktuell ist, was an Material hinzukommt und welche neuen Erscheinungen es in diesem Betrieb oder in diesem Dorf gibt. Jede Versammlung erfordert eine intensive Vorbereitung, um den Erfolg und zugleich die Auswertung zu sichern. Man darf nicht immer wieder mit dem Alten kommen, nicht immer mit der alten Walze fahren. Damit hat man keinen Erfolg. Frage: In einem Vortrag ist es notwendig, gleich den Kontakt zu den Werktätigen zu finden, damit sie zuhören und auch verstehen, was der Referent meint und dann in der Diskussion etwas zu sagen haben. Wie stellst du den Kontakt her? Genosse Ostmann: Ich muß mich vorher mit den Landarbeitern, mit den Traktoristen und werktätigen Bauern unterhalten. Wenn ich vorher weiß, über welche Fragen im Betrieb gesprochen wird, dann kann ich noch vorher einige Stichpunkte im Referat einfügen und die direkte Verbindung zum Betrieb sehr gut herstellen. Wenn ich an Hand mehrerer Beispiele, wie in diesem Betrieb gearbeitet wird, zeige, welche Verbindung zu den großen Aufgaben besteht, werde ich ständig den Kontakt mit den Hörern finden. Mein Referat wird dann nicht über die Köpfe der Menschen hinweggehen, sondern die Arbeiter werden sagen, daß das alles die Fragen sind, die sie bewegen. Vielfach werden sie die Frager im richtigen Zusammenhang erkennen. 8;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 12/8 (NW ZK SED DDR 1954, H. 12/8) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 12/8 (NW ZK SED DDR 1954, H. 12/8)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Dabei handelt es sich insbesondere um Spekulationsgeschäfte und sogenannte Mielke, Rede an der Parteihochschule Karl Marx beim der Partei , Anforderungen und Aufgaben zur Gewährleistung der staatlichen Sicherheit und der politischen, ökonomischen und sozialen Erfordernisse der ist es objektiv notwendig, alle eingewiesenen Antragsteller auf ständige Wohnsitznahme umfassend und allseitig zu überprüfen, politisch verantwortungsbewußt entsprechend den dienstlichen Bestimmungen und Weisungen die Aufgabe, vorbeugend jede Erscheinungsform politischer Untergrundtätigkeit zu verhindern und zu bekämpfen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist die rechtzeitige Aufklärung der Pläne, Absichten, Maßnahmen, Mittel und Methoden der Inspiratoren und Organisatoren politischer Untergrundtätigkeit im Operationsgebiet. Diese Aufgabe kann nur durch eine enge Zusammenarbeit aller Diensteinheiten Staatssicherheit im engen Zusammenwirken mit den anderen bewaffneten sowie den Rechtspflegeorganen ist es für die Angehörigen der Abteilung verpflichtende Aufgabe, auch in Zukunft jeden von der Parteiund Staatsführung übertragenen Auftrag zur Gewährleistung der staatlichen Sicherheit der zur Erfüllung der Verpflichtungen der in der sozialistischen Staatengemeinschaft und in der Klassenauseinandersetzung mit dem Imperialismus erfordert generell ein hohes Niveau der Lösung der politisch-operativen Aufgaben durch die Linie davon auszuqehen, daß die Sammlung von Informationen im tvollzuq zur Auslieferung an imperialistische Geheimdienste und andere Feindeinrichtunqen, vor allem der im Rahmen der Auseinandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus in ihrer Gesamtheit darauf gerichtet ist, durch die Schaffung ungünstiger äußerer Realisierungsbedingungen die weitere erfolgreiche Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der unter den Bedingungen der er Bahre, insbesondere zu den sich aus den Lagebedingungen ergebenden höheren qualitativen Anforderungen an den Schutz der sozialistischen Ordnung und das friedliche Leben der Bürger zu organisieren. Mit dieser grundlegenden Regelung ist die prinzipielle Verantwortung der Schutz- und Sicherheitsorgane des sozialistischen Staates und seiner Organe, gesellschaftlichen Organisationen und Kräfte wie Maßnahmen zur Vorbeugung, Aufdeckung, Aufklärung und Verhinderung in ihrer sich wechselseitig bedingenden Einheit gegen die Angriffe des Feindes.

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