Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 12/6

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 12/6 (NW ZK SED DDR 1954, H. 12/6); \ die Betriebsräte in Mannheim und Kassel gaben überhaupt keine Antwort. Die Antwort gaben die westdeutschen Kollegen selbst. Aus Hamburg, Bremen, Stuttgart, Mannheim, Kassel, Rüsselsheim und Bayreuth traten sie die Reise in die Stadt des Bergbaues und der Autoindustrie, Zwickau, an und waren hier Gäste der Werktätigen in unseren volkseigenen Horch-Werken. Die westdeutschen Freunde hatten in unserem Betrieb Gelegenheit, die erste vollautomatische Taktstraße in der Deutschen Demokratischen Republik, die sanitären Anlagen, die Küchen- und Kantinenräume, die Kindertagesstätte, das dem Werk gegenübergelegene Feierabendheim, in dem Rentnerinnen einen frohen und sonnigen Lebensabend verbringen, die Poliklinik, das Funkstudio und viele andere Errungenschaften unseres Arbeiter- und Bauernstaates zu besichtigen. Sie erlebten die heißen Diskussionen um den Betriebskollektivvertrag und die Rechenschaftslegung über die Verwirklichung des Jugendgesetzes. Sie erfuhren, welche gewaltigen Mittel unsere Regierung für die Förderung der Jugend und des Sports bereitstellt. Sie hörten von den stolzen Erfolgen in der Produktion und sahen, wie Lehrlinge an das Rednerpult traten, um le.itende Funktionäre des Werkes zu kritisieren, die ihre Versprechungen nicht eingehalten hatten. Mit großer Freude und mit Erstaunen sahen die westdeutschen Arbeiter, daß hier eine neue deutsche Jugend heranwuchs, selbstbewußt und stolz auf ihre Errungenschaften und ihre Erfolge. Immer wieder ließen sich die westdeutschen Kollegen bestätigen, daß ein Lehrling wirklich einen solch hohen Verdienst hat, wie ihn oft ein Arbeiter in Westdeutschland, der eine Familie ernähren muß, nicht hat. Die westdeutschen Arbeiter fuhren mit uns zu unserer Paten-LPG „Roter Stern“ in Blankenhain-Rußdorf und überzeugten sich selbst, daß in der Genossenschaft und überhaupt auf dem Dorfe ein neues Leben begonnen hat. Neue Großviehställe und kulturelle Einrichtungen sind entstanden, die vorher für die werktätigen Bauern unerreichbar waren. Die Landarbeiter, die früher auf dem Gutshof schuften mußten, und die Umsiedler im Westen unserer Heimat müssen sie noch immer in Barackenlagern hausen bauen sich hier ein neues Leben in Glück und Wohlstand auf. Die westdeutschen Gäste nahmen auch an der Maidemonstration und den Mai-Veranstaltungen teil. Stark und herzlich war überall der Beifall, wo die westdeutschen Freunde vorbeimarschierten, die in Sprechchören ihren Willen zur gemeinsamen Kampfaktion gegen EVG und Militarismus für Frieden und Einheit ausdrückten. Die westdeutschen Arbeiter erlebten mit den Werktätigen unseres Betriebes die Einweihung unserer schönen Kulturhalle, den Auftritt unserer Kulturgruppen u. a. auch des Piomerensembles von Alt-Mügeln. Sie erlebten, wie die besten Arbeiter und Aktivisten für ihre Leistungen ausgezeichnet wurden. Ein Höhepunkt der Mai-Veranstaltungen war der Besuch des Filmes „Ernst Thälmann Sohn seiner Klasse“. In der anschließenden Aussprache, die bis in die späten Abendstunden dauerte, tauschten die westdeutschen Freunde ihre Gedanken mit den Arbeitern, Aktivisten, Angestellten und Angehörigen der Intelligenz unseres Betriebes aus und legten erneut das Bekenntnis ab, nicht zu rasten, bis die Einheit Deutschlands auf demokratischer Grundlage hergestellt ist. Unsere west- deutschen Kollegen beteuerten immer wieder, daß in keinem westdeutschen Betrieb so der 1. Mai gefeiert werden darf. Die Kollegen und Genossen, die die westdeutschen Arbeiter in ihrem Heim aufgenommen hatten, betrachteten sich nicht nur schlechthin als Quartiergeber, sondern kümmerten sich ständig um ihre westdeutschen Gäste und verlebten mit ihnen in herzlicher Freundschaft die Mai-Feierlichkeiten und die Tage ihres Aufenthaltes in der Deutschen Demokratischen Republik. Viele Freundschaftsbande wurden geknüpft und unsere Stuttgarter Freunde schlossen mit der Betriebsgruppe der Freien Deutschen Jugend und die Württemberger Sportler mit unserer Betriebssportgemeinschaft einen Freundschaftsvertrag ab. Begeistert berichteten später unsere westdeutschen Kollegen, welchen Widerhall dieser Besuch in der Deutschen Demokratischen Republik bei den Delegationsteilnehmern und in den Kreisen ihrer Arbeitskollegen, Freunde und Bekannten gefunden hat. Doch sind dabei auch einige Mängel und Schwächen auf getreten, die beachtet und überwunden werden müssen. Viele Kollegen in Westdeutschland, dazu gehören auch Teile der Betriebsräte, sind für die gesamtdeutsche Verständigung auf demokratischer Grundlage, aber sie befürchten Repressalien seitens des Adenauer-Regimes und der amerikanischen Fraktion in der SPD und der Gewerkschaft. Bei einigen unserer Genossen zeigte sich die Tendenz, die Betriebsräte in Westdeutschland in einen Topf zu werfen, sie schlechthin als Arbeiterverräter zu bezeichnen und sich nicht mehr um eine Verständigung mit ihnen zu bemühen. Das ist jedoch falsch, weil es gerade darauf ankommt, mit den mittleren Leitungen des DGB und der SPD Kontakt zu bekommen, sie über die reaktionäre Rolle der rechten SPD-Führung, besonders der amerikanischen Fraktion in der SPD und dem DGB aufzuklären und sie von diesen zu isolieren. Die westdeutschen Genossen der KPD verfielen zuweilen in den Fehler, den Zweck der Delegationen zu vergessen, denn sie konzentrierten sich auf Diskussionen über innerparteiliche Fragen und vergaßen dabei das gemeinsame Ziel, die Sicherung des Friedens, die Gewinnung aller ehrlichen Deutschen in den Vordergrund ihrer Tätigkeit zu stellen. Die Arbeiter, Angehörigen der Intelligenz und Angestellten zeigten in Gesprächen mit westdeutschen Kollegen, daß sie noch nicht alle begriffen haben, worauf es ankommt. Sie diskütierten mit den westdeutschen Freunden über die Qualität der Stoffe und Schuhe, über den Preis der Lebensmittel. Das alles sind wichtige Fragen, aber sie vergessen sehr oft, mit unseren westdeutschen Kollegen über die Bedrohung unserer westdeutschen Heimat zu sprechen und über die Mittel, womit sie verhindert werden kann, zu beraten. Auch in Zukunft werden westdeutsche Delegationen bei uns zu Gast sein. Sie werden die Vorbereitung und die Durchführung der Volksbefragung in der Deutschen Demokratischen Republik miterleben und dabei feststellen können, wie ernst es uns mit der Erhaltung des Friedens und einer glücklichen Zukunft für die friedliebenden arbeitenden Menschen in ganz Deutschland ist. Fred Müller 6;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 12/6 (NW ZK SED DDR 1954, H. 12/6) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 12/6 (NW ZK SED DDR 1954, H. 12/6)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Entscheidung über die Teilnahme an strafprozessualen Prüfungshandlungen oder die Akteneinsicht in Untersuchungs-dokumente obliegt ohnehin ausschließlich dem Staatsanwalt. Auskünfte zum Stand der Sache müssen nicht, sollten aber in Abhängigkeit von der Vervollkommnung des Erkenntnisstandes im Verlauf der Verdachts-hinweisprü fung. In der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit sollte im Ergebnis durch- geführter Verdachtshinweisprüfungen ein Ermittlungsverfahren nur dann eingeleitet werden, wenn der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt hat oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen Strafverfolgung fehlt oder kein Ermittlungsverfahrenjnzuleiten und die Sache an ein gesellschaf lichssPrtgdW der Rechtspflege zu übergeben, wenn sich im Ergebnis der durchgeführten empirischen Untersuchungen für die Währung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, e,pschaftlichkeit und Gesetzlich!:eit als Schwerpunkte erwfesen - die sichiere Beherrschung der strafverf aürensr echtliclien. Grundlagen für die Einleitung eines Ermittiungsverfainrens und für das Erwirken der Untersuchungshaft, insbesondere die konsequente und einheitliche Nutzung des strafprozessualen Prüfungsverfahrens in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit , die weitere Qualifizierung der Beweisführung in Ermitt-lungsverf ahren besitzt die Beschuldigtenvernehmung und das Beweismittel Beschuldigtenaussage einen hohen Stellenwert. Es werden Anforderungen und Wage der Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Ermittlungsverfahren Forschungsergebnisse, Vertrauliche Verschlußsache Wissenschaftskonzeption für die perspektivische Entwicklung profilbestimmender Schwerpunkte der wissenschaftlichen Arbeit an der Hochschule Staatssicherheit Referat auf der Kreisparteiaktivtagung zur Eröffnung des Parteilehrjah res und jah res, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung zur Unterbindung und Zurückdrängung von Versuchen von Bürgern der die Übersiedlung nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin zu erreichen, Vertrauliche Verschlußsache - Die aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit resultierendan höheren Anforderungen an die Durchsetzung des Unter-suchungshaftvollzuges und deren Verwirklichung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit . dargelegten Erkenntnisse den Angehörigen der Linie Staatssicherheit zu vermitteln.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X