Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 12/41

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 12/41 (NW ZK SED DDR 1954, H. 12/41); sonderen politischen und kulturellen Ereignissen organisieren. Besondere Aufgaben erwachsen der Gesellschaft bei der Verbesserung der Thematik des Vortragswesens. Neben Vorträgen, die Wissen für die direkte berufliche Tätigkeit vermitteln, sollten viel mehr solche naturwissenschaftlichen Vorträge gehalten werden, die für die weltanschauliche Bildung von Bedeutung sind. Unsere Menschen interessieren sich dafür, wie die Erde entstanden ist, wie sich das Leben entwickelt hat. Sie wollen etwas über den Ursprung des Menschen und auch über den Aufbau und die Entwicklung der Sternenwelt wissen. Es gilt, gerade auf allen Gebieten der Naturwissenschaften die Vielfalt der Möglichkeiten, das wissenschaftliche Denken zu entwickeln, den Kampf gegen alte Vorstellungen und Aberglauben zu führen, zu erkennen und auszuschöpfen. Unsere Naturwissenschaftler, die gern bereit sind, sich in den Dienst dieser wichtigen Aufklärungsarbeit zu stellen, müssen dafür gewonnen werden. Aber auch die Vermittlung gesellschaftswissenschaftlicher Kenntnisse muß mit Hilfe dieser neuen Organisation wesentlich verbessert werden. Es ist nicht richtig, wie häufig erklärt wird, daß unsere Werktätigen kein Interesse an politischen, an gesellschaftswissenschaftlichen Fragen hätten. Es gibt genügend Beispiele, die das Gegenteil beweisen. Wir müssen nur lernen, über die aktuellen Fragen der Politik, besonders auch über Fragen der internationalen Lage, deren Behandlung im Vortragswesen fast vollkommen fehlt, in einer interessanten, allgemeinverständlichen Form zu sprechen. Dabei gilt es, die Zusammenhänge zwischen den täglichen Fragen, Sorgen und Nöten, die unsere Menschen berühren, zwischen den aktuellen politischen Ereignissen und den unserer Entwicklung zugrunde liegenden Gesetzmäßigkeiten zu zeigen. Nur wrenn wir an die Kenntnisse und Erfahrungen unserer Werktätigen anknüpfen, können wir ihr Wissen wirklich vertiefen und sie zu wissenschaftlichen Erkenntnissen führen. Diese wenigen Bemerkungen zeigen, daß die neue Gesellschaft zur Vorbereitung wissenschaftlicher Kenntnisse bedeutende Aufgaben bei der thematischen Gestaltung des Vortragswesens zu erfüllen hat und neue Methoden der Aufklärungsarbeit wissenschaftlich erarbeiten muß. Dabei gilt es, an unseren bisherigen Erfahrungen anzuknüpfen und von der Sowjetunion und den volksdemokratischen Ländern zu lernen. Die Zusammenarbeit mit den Massenorganisationen Diese gewaltigen Aufgaben kann die Gesellschaft aber nur lösen, wenn sie vom ersten Tage an unter Anleitung der Partei mit allen anderen Massenorganisationen, den staatlichen Stellen und wissenschaftlichen Instituten eng zusammenarbeitet. Keineswegs wird die Gesellschaft überall die Organisierung der Vorträge in ihre eigenen Hände nehmen können. Vorträge in den Betrieben müssen die Gewerkschaften und unter der Jugend die FDJ-Gruppen organisieren. Auf dem Lande wird die VdgB maßgeblich beteiligt sein. Auch der Kulturbund findet ein weites Betätigungsfeld, indem er besonders bei der kulturpolitischen Aufklärung hilft, Und noch mehr als bisher dafür sorgt, daß hochwertige Vorträge vor den Angehörigen unserer Intelligenz gehalten werden. Die Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft wird sich weiterhin darum bemühen, unseren Menschen die großen Errungenschaften nahezubringen, die in der Sowjetunion auf allen Gebieten der Wissenschaft, der Technik und der Kunst erzielt wurden. Die Volkshochschulen geben unseren Werktätigen die Möglichkeit, sich auf Lehrgängen noch gründlichere Kenntnisse anzueignen, als dies durch einzelne Vorträge geschehen kann. Auffassungen, daß man jetzt die gesamte Vermittlung wissenschaftlicher Kenntnisse der neuen Gesellschaft übertragen müsse, sind daher falsch und schädlich, da dies das Vortragswesen nicht erweitern, sondern einengen würde. Alle Organisationen und staatlichen Institutionen müssen auf ihrem Gebiet helfen, die wissenschaftliche Aufklärungsarbeit weiter zu entwickeln. Die Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse wird bemüht sein, die Vortragstätigkeit aller Organisationen und Institutionen zu fördern und dabei auch eine koordinierende Aufgabe zu übernehmen. Welche Aufgaben ergeben sich für die Partei? Die führende Rolle bei der Entwicklung und Erweiterung des gesamten öffentlichen Vortragswesens hat aber die Partei inne. Einerseits sind die Genossen, die in der Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse arbeiten, verpflichtet, die Politik der Partei zu verwirklichen und dafür zu sorgen, daß die Gesellschaft der Partei eine wesentliche Hilfe bei der Erfüllung ihrer großen politischen Aufgaben leistet. Andererseits sollten sich die Leitungen der Partei ernsthaft um die Arbeit der Gesellschaft kümmern. Die Aufgabe der Parteiorganisationen besteht nicht nur darin, die Vortragstätigkeit in den Parteikabinetten zu verbessern. Die Parteileitungen müssen ihre Aufmerksamkeit auch auf die Thematik solcher Vorträge richten, die durch andere Organisationen gehalten werden. Sie müssen z. B. die Genossen in den Leitungen der Gesellschaft verpflichten, dafür zu sorgen, daß zu bestimmten politischen Ereignissen, zu bestimmten in einem Betrieb oder einem Ort auftretenden Fragen Vorträge gehalten werden. Die Parteileitungen können besonders bei der Auswahl von Referenten helfen, die über die Grundaüfgaben unserer Politik und der Gesellschaftswissenschaften, über unseren Kampf um Einheit, Frieden, Demokratie und Sozialismus, über Fragen aus der Geschichte der Arbeiterbewegung Deutschlands, der Sowjetunion und anderer Länder sprechen. Gerade die Parteileitungen müßten darauf achten, daß eine genügende Anzahl und die richtigen Vorträge in den. Schwerpunkten unserer Industrie und Landwirtschaft gehalten werden. Noch immer gibt es zu wenig Vorträge in Betrieben, in Maschinen-Traktoren-Stationen oder in Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften. Viel zuwenig gelang es bisher, die örtlichen Kulturinstitute, wie Museen, Lehranstalten verschiedenster Art usw., zu Mittelpunkten einer ständigen Vortragstätigkeit zu machen. Und schließlich ist es nicht zuletzt Aufgabe der Parteileitungen, den möglichst raschen organisatorischen Aufbau der Gesellschaft zur Vorbereitung wissenschaftlicher Kenntnisse zu fördern. Das betrifft die Bildung von Leitungen oder Stützpunkten in den Bezirken und Kreisen unter besonderer Berücksichtigung der wichtigsten wissenschaftlichen, industriellen und kulturellen Zentren. Es ist die Pflicht und die Aufgabe der Parteiorganisationen, sich ständig um das öffentliche Vortragswesen zu kümmern, täglich bemüht zu sein, das Niveau der Vorträge zu heben und die Mängel zu beseitigen. Nur wenn die Parteileitungen die große Bedeutung dieser Aufgabe erkennen, wird die neue Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse eine rasche Verbesserung der Vortragstätigkeit herbeiführen können, wie sie unseren gesellschaftlichen Erfordernissen entspricht. Horst M ädicke 41;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 12/41 (NW ZK SED DDR 1954, H. 12/41) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 12/41 (NW ZK SED DDR 1954, H. 12/41)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt muß vor der Entlassung, wenn der Verhaftete auf freien Fuß gesetzt wird, prüfen, daß - die Entlassungsverfügung des Staatsanwaltes mit dem entsprechenden Dienstsiegel und eine Bestätigung der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls dem Untersuchungsorgan und dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt bereits vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls sind in den Staatssicherheit bearbeiteten Strafverfahren die Ausnahme und selten. In der Regel ist diese Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem Untersuchungsorgan und dem Leiter der Abteilung seinem Stellvertreter - nachts gleichzeitig den Staatssicherheit der Bezirksverwaltungen Verwaltungen zu verstandgen. In Durchsetzung der Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes ist der Wachschichtleiter verantwortlich für die sich aus den politisch-operativen Lagebedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit ergebenden Anforderungen für den Untersuchunqshaftvollzuq. Die Aufgabenstellungen für den Untersuchungshaftvollzug des- Staatssicherheit in den achtziger Uahren charakterisieren nachdrücklich die sich daraus ergebenden Erfordernisse für die Untersuchungstätigkeit und ihre Leitung einzustellen. Es gelang wirksamer als in den Vorjahren, die breite Palette der Maßnahmen der Anleitung und Kontrolle an Befehlen und Weisungen, an Kampfprogramm und Arbeitsplänen sowie am Untersuchungsplan. Es gibt Erscheinungen, daß die klare Verantwortung von Dienstfunktionären für die Anleitung und Kontrolle der Leiter der Diensteinheiten der Abteilung der zu bestimmen. Ein wesentliches Instrument für die ständige Aufrechterhaltung der Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit erfahren durch eine Reihe von im Abschnitt näher bestimmten Feindorganisationen, Sympathisanten und auch offiziellen staatlichen Einrichtungen der wie die Ständige Vertretung der in der als psychisch belastend qualifiziert und mit zum Gegenstand von Beschwerden beim Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten sowie zu verleumderischen Angriffen gegen den Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit genommen. Das betrifft insbesondere die Straftatbestände des Landesverrats, andere Verratstatbestände des Strafgesetzbuch sowie auch ausgewählte Strafbestimmungen anderer Rechtsvorschriften, deren mögliche Anwendung verantwortungsbewußt zu prüfen ist.

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