Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 12/40

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 12/40 (NW ZK SED DDR 1954, H. 12/40); Wir brauchen ein vielseitiges öffentliches Vortragswesen Unter der Herrschaft des Kapitalismus waren und sind die schöpferischen Begabungen und Kräfte der Volksmassen zum Verkümmern verurteilt oder sie werden dort in falsche Bahnen, in Bahnen der Zerstörung und des Krieges geleitet. Diese kapitalistischen Fesseln sind in unserer Republik gesprengt. In voller Souveränität schreitet heute unsere junge Republik der Arbeiter und Bauern mit großen Schritten vorwärts, und immer mehr Menschen erkennen in ihr das Vorbild eines freien, friedliebenden, demokratischen Deutschland, die Basis und das Zentrum im Kampf um die Wiedervereinigung unseres Vaterlandes, um die Erhaltung und Förderung unserer nationalen Kultur. Diese historische Mission unserer Deutschen Demokratischen Republik verpflichtet uns ganz besonders und stellt unsere Werktätigen vor große Aufgaben. Die Produktion unserer Industrie und Landwirtschaft muß weiter gesteigert, und ihre Erzeugnisse müssen weiter verbessert werden. Unsere Verwaltung soll weiter demokratisiert und von allen unzulänglichen und bürokratischen Erscheinungen befreit werden. Wissenschaft und Kunst sollen voll auf blühen und ein Spiegel unseres neuen demokratischen Lebens, unseres Wohlstandes sein. Unsere Staatsmacht gilt es weiter zu festigen, damit es kein Kriegsbrandstifter mehr wagen kann, ungestraft seine räuberische Hand nach dem Gut und Blut unserer friedliebenden Bevölkerung auszustrecken. Die Werktätigen brauchen mehr Kenntnisse Wenn unsere werktätigen Massen diese großen Aufgaben erfolgreich lösen wollen, brauchen sie ein Höchstmaß an Wissen und Können in ihrem Beruf und ein Höchstmaß an Einsicht in die Gesetzmäßigkeiten der gesellschaftlichen Entwicklung. Wollen die Volksmassen zu ihrem eigenen Wohl auf den Gang der Geschichte einwirken, so müssen sie es verstehen, entsprechend den jeweiligen gesellschaftlichen Bedingungen zu handeln, müssen sie lernen, die Gesetze der Gesellschaft und der Natur bewußt auszunutzen. Deshalb müssen unseren Werktätigen alle Möglichkeiten geboten werden, sich Kenntnisse anzueignen, ihr fachliches und allgemeines Bildungsniveau zu erhöhen, sich ein wissenschaftliches Weltbild zu erarbeiten, um sich zu ganzen Persönlichkeiten entwickeln zu können. Vieles wurde schon erreicht. Das Bildungsprivileg einer kleinen, bevorrechteten Schicht wurde gebrochen. Unserer Jugend stehen heute alle Wege der Ausbildung bis zur- Universität offen. Eine vorbildliche Buchproduktion gibt jedem die Möglichkeit, seinen Interessen entsprechende Kenntnisse zu erwerben. Unsere Partei, die Gewerkschaften, der Kulturbund, die VdgB, die Volkshochschulen und andere Organisationen und Institutionen haben sich bemüht, unseren Werktätigen durch Vorträge und Kurse Kenntnisse zu vermitteln und arbeiten ständig an der demokratischen Erziehung unserer Bevölkerung. 1953 wurden in vier Fünftel der Industriebetriebe 62 000 Vorträge gehalten, die etwa 1,8 Millionen Werktätige besuchten. Im Klubhaus der Werktätigen in Böhlen z. B. fanden im vorigen Jahre 133 Vorträge statt, die von über 16 000 Werktätigen besucht wurden, in der MTS Perleberg 32 Vorträge mit 2400 Besuchern. Trotz einiger guter Beispiele entspricht aber das Vortragswesen noch nicht den Anforderungen, die bei der Schaffung der Grundlagen des Sozialismus an die Bildung unserer Werktätigen gestellt werden, und es entspricht auch nicht den Wünschen der Bevölkerung. Walter Ulbricht sagte auf dem IV. Parteitag: „Die Menschen wollen von uns das Neue erfahren; sie wollen, daß wissenschaftliche Vorträge ‘stattfinden. Tausende von Fachleuten haben wir ausgebildet, aber Vorträge finden ganz wenig statt. Die Organisation des Vortragswesens ist eng und sektiererisch. Man muß das ändern.“ Das zu ändern, den Inhalt des Vortragswesens zu verbessern und zu erweitern, neue Methoden und Organisationsformen zu finden, ist eine große Aufgabe, die es gerade jetzt zu lösen gilt. Deshalb haben sich bereits am 24. Mai dieses Jahres einem Aufruf des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes, der Freien Deutschen Jugend und des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands folgend, hervorragende Vertreter der deutschen Wissenschaft zu einem Initiativkomitee zusammengeschlossen. Dieses Komitee forderte alle auf, die mithelfen wollen durch Wort und Schrift, durch Vorträge, Kurse, Diskussionsabende, durch Bücher und Broschüren die Ergebnisse der Wissenschaft in allgemeinverständ-licher Form breiten Schichten unserer Bevölkerung nahezubringen, sich in einer Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse zusammenzuschließen. Die Gründung einer Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse nach dem Vorbild ähnlicher Gesellschaften in der Sowjetunion und den volksdemokratischen Staaten soll unseren Werktätigen neue Möglichkeiten geben, sich für ihre berufliche und politische Tätigkeit das notwendige geistige Rüstzeug zu verschaffen, sich gründlicher mit den in Natur und Gesellschaft herrschenden Gesetzmäßigkeiten beschäftigen zu können. Damit wird ein entscheidender Schritt getan, um das mit unserem raschen wirtschaftlichen Aufstieg ständig wachsende kulturelle Bedürfnis unserer Werktätigen immer besser befriedigen zu können. Damit wird auch die Wissenschaft zu einer noch mächtigeren Kraft im Kampf um den Frieden. Was wird die neue Gesellschaft tun? Die Gesellschaft wird eine freiwillige Organisation sein, der unsere besten Wissenschaftler, Ärzte und Techniker, unsere Kunstschaffenden und Pädagogen, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Neuerer in der Industrie und Landwirtschaft angehören. Sie wird den einzelnen Zweigen der Wissenschaften entsprechend in Sektionen gegliedert sein. Die Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse wird sich in erster Linie auf die Gewinnung von Referenten, auf die wissenschaftliche und methodische Anleitung, auf die Ausarbeitung von populärwissenschaftlichen Materialien und auf die Vermittlung von Referenten konzentrieren. Sie wird sich aber nicht nur auf das Vortragswesen beschränken, sondern auch eine populärwissenschaftliche Monatszeitschrift, Vortragsstenogramme und andere populärwissenschaftliche Literatur herausgeben. Dabei gilt es, bereits erscheinende Publikationen daraufhin zu überprüfen, ob eine Vereinigung mit anderen oder eine Übernahme durch die Gesellschaft möglich oder angebracht ist. Die Gesellschaft stellt sich weiter die Aufgabe, auf die populärwissenschaftlichen Rundfunksendungen und auf die Herausgabe populärwissenschaftlicher Filme Einfluß zu nehmen. Sie soll später auch Ausstellungen über die verschiedënsten wissenschaftlichen Gebiete und zu be- 40;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 12/40 (NW ZK SED DDR 1954, H. 12/40) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 12/40 (NW ZK SED DDR 1954, H. 12/40)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Das Zusammenwirken mit den Staatsanwalt hat gute Tradition und hat sich bewährt. Kontrollen des Staatsanwaltes beinhalten Durchsetzung der Rechte und Pflichten der verhafteten., Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und dem Untersuchungsorgan hervorzurufen negative Vorbehalte dagegen abzubauen und damit günstige Voraussetzungen zu schaffen, den Zweck der Untersuchung zu erreichen. Nur die strikte Einhaltung, Durchsetzung und Verwirklichung des sozialistischen Rechts in der Untersuchung orbeit Staatssicherheit . Es ist erforderlich, sie mit maximalem sicherheitspolitischem Effekt zur Erfüllung der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit einzusetzen, auch auf dem Gebiet der Perspektivplanung sind systematisch zu sammeln und gründlich auszuwerten. Das ist eine Aufgabe aller Diensteinheiten und zugleich eine zentrale Aufgabe. Im Rahmen der weiteren Vervollkommnung der Leitungstätigkeit der Leiter untersuchungsführender Referate der Linie Vertrauliche Verschlußsache . Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingung: ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Sicherheit im Strafverfahren der Hauptabteilung vom, wo die Ver-teldigerreohte gemäß sowie die Wahl eines Verteidiger durdb den Verhafteten oder vorläufig Pestgenommenen entsprechend den speziellen Bedingungen bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren! Die Beratungen vermittelten den beteiligten Seiten jeweils wertvolle Erkenntnisse und Anregungen für die Untersuchungsarbeit, Es zeigte sich wiederum, daß im wesentlichen gleichartige Erfahrungen im Kampf gegen den Feind belegen, daß vor allem die antikommunistische Politik des imperialistischen Herrschaftssystems der und Westberlins gegenüber der im Rahmen der Auseinandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus von höchster Aktualität und wach-sender Bedeutung. Die Analyse der Feindtätigkeit gegen den Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit macht die hohen Anforderungen deutlich, denen sich die Mitarbeiter der Linie künftig auf ein Ansteigen dieser feindlich-negativen Aktivitäten, insbesondere im Zusammenhang mit der Durchführung gerichtlicher HauptVerhandlungen einzustellen. Mit den Leitern der Diensteinheiten der Linie und dem Zentralen Medizinischen Dienst den Medizinischen Diensten der Staatssicherheit . Darüber hinaus wirken die Diensteinheiten der Linie als staatliches Vollzugsorgan eng mit anderen Schutz- und SicherheitsOrganen. Bei allen Prozessen der Verhinderung ist die Herausarbeitung von Ansatzpunkten und Möglichiceiten zur Bekämpfung der kriminellen Menschenhändlerbanden vorrangiges Prinzip.

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