Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 12/35

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 12/35 (NW ZK SED DDR 1954, H. 12/35); mehr noch als die anderen Mitglieder viele Fragen an den Kandidaten zu stellen hatten, um ihn auf Herz und Nieren zu prüfen. Sie offenbarten dabei ihre eigene Unkenntnis über den Kandidaten und ihre schlechte Vorbereitung. Nach dem einstimmigen Beschluß über die Aufnahme ging man zur Tagesordnung über, ohne dem neuen Mitglied der Partei die Glückwünsche zur Aufnahme auszusprechen. Diese unvorbereiteten und würdelosen Aufnahmen gilt es zu überwinden. Verlängerung der Kandidatenzeit durch Arbeitsplatzwechsel? Eine der Ursachen für die Überschreitung der Kandidatenzeit ist es, daß sich Kandidaten beim Arbeitsplatzwechsel oder Umzug nicht umgemeldet haben. Der Kandidat hat sich in der alten Grundorganisation und Kreisleitung nicht abgemeldet und in der neuen Grundorganisation nicht angemeldet. Auch die Sekretäre der neuen Grundorganisation haben es versäumt, von dem Kandidaten die Ummeldebescheinigung zu verlangen, bzw. den Kandidaten aufzufordern, die Ummeldung nachzuholen. Diese Sekretäre haben nicht nur den Beschluß des Zentralkomitees nicht eingehalten, sondern auch die politische Wachsamkeit aufs gröblichste verletzt. Beschließt jetzt die neue Grundorganisation die Aufnahme in die Partei, so ist die zuständige Kreisleitung nicht in der Lage, das Parteidokument auszustellen. Das kommt daher, weil der Kandidat dort noch nicht registriert ist und sich das Kandidatengrundbuch Jioch in der altea Kreisleitung befindet. So lagern z. B. in der Kreisleitung Bernau 45 Kandidatengrundbücher und in der Kreisleitung Stalinstadt 119 Grundbücher von Kandidaten, die sich nicht abgemeldet haben. Der überwiegende Teil davon hat die Kandidatenzeit überschritten. Grundorganisationen, die . nichtre-gistrierte Kandidaten oder Mitglieder in ihren Reihen haben, müssen der Kreisleitung ihre Namen, die letzte Arbeitsstelle und die frühere Kreisleitung mitteilen, damit die Kreisleitung die Grundbücher anfordern kann. Außerdem muß diesen Genossen gesagt werden, daß sie sich noch nachträglich ummelden sollen. Manche Kandidaten, die ihren Arbeitsplatz wechselten und sich auch ordnungsgemäß ummeldeten, überschreiten ebenfalls ihre Kandidatenzeit. Die neuen Grundorganisationen waren nämlich der Ansicht, daß sie erst dann über die Aufnahme beschließen könnten, wenn diese Genossen mindestens ein Jahr bei ihnen Kandidat sind. Diese statutenwidrige Auffassung ist noch in vielen Grundorganisationen vorhanden. Auf diese Weise waren viele Arbeiter statt ein Jahr zwei und noch mehrere Jahre Kandidat geblieben. Das ist natürlich ein unmöglicher Zustand. Wenn ein Genosse längere Zeit in einem Betrieb war und seinen Arbeitsplatz wechselte, so hat sich die alte Parteiorganisation auch eine Meinung über den Kandidaten gebildet und ist in der Lage, der neuen Grundorganisation diese mitzuteilen. Auf Grund der Stellungnahme der alten Grundorganisation und des Eindrucks, den die neue Grundorganisation von dem Kandidaten erhielt, kann sie sehr gut fristgemäß über die Aufnahme Beschluß fassen. Das heißt aber, daß sich die Grundorganisation von Anfang an mit dem Kandidaten beschäftigen muß. Es sollte in allen Grundorganisationen zur Gewohnheit werden, daß der Parteisekretär beim Zuzug eines Mitgliedes oder Kandidaten mit ihm eine Aussprache führt, und daß der Genosse auch entsprechend den Bestimmungen der Partei in der nächsten Mitglieder- versammlung eingeführt wird, wie es z. B. die Grundorganisation Werkverkehr im Eisenhüttenkombinat „ J. W. Stalin“ macht. Unsere Genossen in der Kaderabteilung der Betriebe sollten es nicht versäumen, den Parteisekretär sofort zu verständigen, wenn Mitglieder oder Kandidaten neu eingestellt werden. Was tut die Kreisleitung bei der Arbeit mit den Kandidaten? Den Kreisleitungen obliegt nicht nur die Registratur und die Ausstellung der Dokumente für die Kandidaten. Sie müssen vor allem einen Überblick über die Arbeit mit ihnen haben, um leiten und kontrollieren zu können. Eine Übersicht über den Ablauf der Kandidatenzeit ist unerläßlich. Um in Zukunft Überschreitungen zu vermeiden, hat sich z. B. die Kreisleitung Eisenach eine solche Übersicht verschafft und weiß jetzt, bei welchen Kandidaten die Kandidatenzeit im Juni, Juli oder anderen Monaten abläuft. Für die Kandidaten werden die Aufnahmefragebogen rechtzeitig an die betreffenden Grundorganisationen herausgegeben. Über die Ausgabe und den Eingang der vollständigen Unterlagen wird Buch geführt. Die Aufnahmeunterlagen sollten vom Parteisekretär oder einem Leitungsmitglied im Sektor Einheitliches Mitgliedsbuch und Statistik der Kreisleitung persönlich abgegeben werden, damit die Genossen sofort im Beisein des Parteisekretärs prüfen können, ob die Materialien in Ordnung sind. Damit den Grundorganisationen eine gründliche Anleitung gegeben werden kann, müssen die Mitarbeiter der Kreisleitung, insbesondere die der~Äbteilung Partei und Massenorganisationen, die Fragen der Aufnahmen und der Bestimmung über die Organisationsstatistik und -technik beherrschen. Eine gute Anleitung wird die Grundorganisationen befähigen, auch eine fruchtbringende Arbeit mit den Kandidaten zu leisten, die Mängel zu überwinden und der Partei qualifizierte Mitglieder zuzuführen. Der IV. Parteitag hat uns große Aufgaben gestellt. Damit die Partei in der Lage ist, jetzt und in Zukunft die Aufgaben zu lösen, war sie verpflichtet, in ihrem Statut Maßnahmen zu treffen, die eine rasche Verbesserung der sozialen und altersmäßigen Zusammensetzung der Partei gewährleisten. Die Partei erleichterte die Aufnahmen für die ergebensten, würdigsten und auch jungen Söhne und Töchter der Arbeiterklasse durch eine Verkürzung ihrer Kandidatenzeit. Sorgen wir alle dafür, daß in der kürzeren Kandidatenzeit von allen Parteiorganisationen eine bessere Erziehungsarbeit geleistet wird, und daß die Partei aktive, der Arbeiterklasse ergebene Kandidaten als Mitglieder in ihre Reihen auf nehmen kann; denn Mitglied der Partei zu sein, ist eine hohe Ehre und große Verpflichtung. Hans Voss „Wie arbeiten unsere Grundorganisationen mit den Kandidaten?“ fragt der „Neue Weg“. Über den Artikel des Genossen Voss sollten sich die Leitungen unserer Grundorganisationen Gedanken machen und dabei ihre eigene Arbeit mit den Kandidaten einmal prüfen. Der „Neue Weg“ bittet die Parteisekretäre, Leitungsmitglieder, Mitglieder und Kandidaten unserer Partei, die Feder zur Hand zu nehmen und ihre Erfahrungen dem „Neuen Weg“ zu schreiben. Ein reger Erfahrungsaustausch wird unseren Parteiorganisationen auch bei der Arbeit mit den Kandidaten weiterhelfen. Die Redaktion 35;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 12/35 (NW ZK SED DDR 1954, H. 12/35) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 12/35 (NW ZK SED DDR 1954, H. 12/35)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Organisierung und Durchführung von Maßnahmen der operativen Diensteinheiten zur gesellschaftlichen Einwirkung auf Personen, die wegen Verdacht der mündlichen staatsfeindlichen Hetze in operativen Vorgängen bearbeitet werden Potsdam, Duristische Hochschule, Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache Anforderungen an die Auswahl,den Einsatz und die Zusammenarbeit Won und mit Sachverständigen zur von mit hohem Beweiswert bei defWcparbeitüng von Verbrechen gegen die Volkswirtschaft der in Opetiven Vorgängen und nadwfLa Pots!, Juristische Hochschule, Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache . Die Vorbereitung und Durchführung von Vorbeugungsgesprächen durch die Linie Untersuchung als Bestandteil politischoperativer Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung von Entweichungen geschaffen. Das Wesen der politisch-operativen Hauptaufgabe der Linie. Die politisch-operative Hauptaufgabe der Linie besteht darin, unter konsequenter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens gerecht werdenden politisch-operativen Untersubungshaftvollzug durohzusetzen, insbesondere durch die sichere Verwahrung feindlich-negativer Kräfte und anderer einer Straftat dringend verdächtiger Personen einen wesentlichen Beitrag zur Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der aufgabenbezogenen dienstlichen Bestimmungen und Weisungen sowie unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lage die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und vorbeugend zu verhindern - politisch-ideologische Erziehung und Befähigung der Kontroll- und Sicherungskräfte zur Verwirklichung der sozialistischen Gesetzlichkeit und der konsequenten Durchsetzung und Einhaltung der Maßnahmen zur allseitigen Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß die konsequente Wahrung der Gesetzlichkeit, die Einhaltung der Rechtsnormen, der Parteiund Staatsdizsiplin Forderungen sind, däewir entsprechend unserem Statut und unserem Parteiprogramm an jeden Genossen stellen.

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