Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 12/26

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 12/26 (NW ZK SED DDR 1954, H. 12/26); dem sie kamen zu dem Schluß, daß die Bevölkerung politisch uninteressiert sei. So war der Parteisekretär, Genosse Pokrand, der Meinung, daß bei den Traktoristen kein Interesse an politischer Arbeit vorhanden sei, weil der Drang nach Geldverdienen zu groß sei. Ende April überprüfte eine Brigade der Abteilung Agitation des Zentralkomitees die Agitationsarbeit im Dorf und in der MTS Sanitz. Sie wollte sich davon überzeugen, wie der Beschluß des IV. Parteitages des SED „Der Weg zur Lösung der Lebensfragen der deutschen Nation“ den Werktätigen von der Parteiorganisation erläutert worden ist. Nach einer kurzen Information über die Lage im Dorf und der MTS Sanitz bei der Kreisleitung, Politabteilung und Parteileitung des Ortes begannen sie mit den Werktätigen zu sprechen, denn die Diskussion mit den Werktätigen ergibt am schnellsten, inwieweit die Parteiorganisation die Beschlüsse der Partei verwirklicht. Diese Methode bestimmte den Erfolg der Arbeit der Brigade. Die Genossen der Brigade erkundigten sidi nach den Sorgen und Wünschen der Werktätigen, beachteten ihre Vorschläge und gingen auf ihre Fragen ein. Da sie auf Grund der mangelnden politischen Massenarbeit der Parteiorganisation des Ortes viele Mängel feststellten, sorgten sie für deren schnellste Beseitigung oder Klärung. Nach diesen Gesprächen war es der Brigade dann möglich, der Bevölkerung die einzelnen Abschnitte des Beschlusses des IV. Parteitages gründlich zu erläutern. Es gab dabei oft harte Auseinandersetzungen, aber sie trugen dazu bei, das Vertrauen der Werktätigen zur Partei zu festigen. Das kam dann besonders zum Ausdruck, als die Brigade auf Wunsch der Sanitzer Bevölkerung die Ergebnisse ihrer Überprüfung in einer öffentlichen Versammlung auswertete. Obwohl die Einberufung der Versammlung sehr kurzfristig erfolgte, waren 130 Einwohner erschienen. Die zahlreichen Diskussionen und Fragen zeigten, wie groß der Wunsch der Bevölkerung in Sanitz ist, Klarheit in allen Fragen zu bekommen und welches große Interesse sie auch den großen politischen Fragen entgegenbringt. Sie wollte vor allem auch wissen, welche Aufgaben sich für sie aus den Beschlüssen des IV. Partei- Im Kreis Anklam müssen die Erfolge der gegenseitigen Hilfe Im Kreis Anklam bildeten im Jahre 1953 viele werktätige Bauern Ernte-, Drusch- und Ablieferungsgemeinschaften und trugen somit dazu bei, daß der Kreis die Wanderfahne des Ministerrates „Für ausgezeichnete Leistungen in der Landwirtschaft“ erringen konnte. Aus diesen Erfahrungen heraus entwickelten sich verstärkt die Gemeinschaften der gegenseitigen Hilfe. Die werktätigen Bauern der Gemeinde Rubkow, Ortsteil Daugzin, brachten in Aussprachen mit den Agitatoren unserer Parteiorganisation des Ortes zum Ausdruck, daß bei ihnen die Bereitschaft zur Verwirklichung der Be- schlüsse von Partei und Regierung vorhanden ist. Wie sie selbst nach Wegen suchen, sie zu verwirklichen, zeigte der werktätige Bauer La as, als er sagte: „Es ist eine Schande, daß einige Bauern nicht vorwärtskommen, man muß unbedingt etwas unternehmen. Bei den meisten Betrieben, die zurückgeblieben sind, liegt es daran, daß sie den Zwischenfruchtanbau nicht beachten. Ich würde sofort einigen Bauern Saatgut zur Zwischenfrucht zur Verfügung stellen. Richtiger wäre es, die Saatgutfrage über die Saatgutgemeinschaft für die Gemeinde zu lösen.“ Es gab noch mehr werktätige Bauern, die der gleichen Meinung waren. Die Parteiorganisation von Daugzin beachtete diese Bereitschaft und organisierte eine Aussprache mit den besten werktätigen Bauern, um einen Plan zu erarbeiten, wie den zurückgebliebenen werktätigen Einzelbauern gemeinsam mit der VdgB (BHG) geholfen werden könne. Die Parteiorganisation erkannte, daß der verstärkte Futteranbau für die weitere Steigerung der tierischen Produkte sehr wichtig ist. So wurde im Plan vorgesehen, für das Jahr 1954 25 Prozent und für das Jahr 1955 30 Prozent der Gesamtackerfläche mit Zwischenfrucht zu bestellen. Außerdem wurde festgelegt, daß 34 ha Grünflächen 1954/55 umgebrochen werden, um sie zur Wechselnutzung und Neuaussaat zu verwenden. Auf Grund der Aufklärung durch die Partei und der Initiative der werktätigen Bauern wurde eine Kommission zur Anbaukontrolle, bestehend aus Mitgliedern unserer Partei, der Blockparteien und der Massenorganisationen, gebildet. Während der Beratung über den Plan beschlossen fünf werktätige Bauern, daß sie vor allem das Saatgut für den Zwischenfruchtanbau erzeugen. Hierbei wurde vereinbart, daß ein werktätiger Bauer eine bestimmte Fläche zur Gewinnung von Saatgut anbaut, die anderen vier übernehmen das Soll für die veranlagte Fläche und erhalten dafür das notwendige Saatgut. Die Parteiorganisation gab den Genossen in der VdgB (BHG) den Auftrag, die besten VdgB (BHG)-Mitglieder für die Bildung solcher Gemeinschaften zu überzeugen. Weiterhin wurde eine Aussprache mit der Deutschen Bauernpartei im Ort geführt, um gemeinsam an der Erfüllung des Planes zu arbeiten. In einer Einwohnerversammlung des Ortes wurde von unsern Genossen und von den Mitgliedern der DBD, der VdgB (BHG) und auch von Parteilosen über die Durchführung des Planes kritisch diskutiert. Insbesondere setzte man sich mit denjenigen Bauern auseinander, die durch ihre Nachlässigkeit ihren Verpflichtungen gegenüber unserem Arbeiter- und Bauernstaat nicht nachgekomÄien sind. Der werktätige Bauer F i e к, ehemaliger Landarbeiter, bewies den versammelten werktätigen Bauern, daß man sich die Futtergrundlage für sein Vieh ohne Wiesen schaffen kann. Er sagte: „Ich habe 1,2 Großvieheinheiten pro Hektar. Diesen Viehbestand zu ernähren, ist mir möglich. Im Oktober 1952 habe ich meine 0,5 ha Wiese, die mir nur 7 Zentner Heu brachte, umgebrochen. Ich pflanzte im Frühjahr 1953 darauf Kartoffeln und erntete 280 Zentner. Als Ersatz für das Wiesenland bestellte ich Anfang September 1952 0,5 ha mit Landsberger Gemenge. Der Ertrag war im Frühjahr 1953 70 Zentner Heu, die ich auf Reutern trocknete. Nach sofortigem Umbruch dieser Fläche pflanzte ich auf einem % Morgen Kartoffeln und steckte auf den Rest Runkelrüben. Das Ergebnis waren 65 Zentner Kartoffeln und 260 Zentner Runkelrüben.“ Der werktätige Bauer Schäfer erklärte: „Nach dieser Methode arbeite ich auch und habe dadurch einen Milchertrag im Durchschnitt von 5500 Litern. Meine beste Kuh gibt mir 8000 Liter.“ 26;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 12/26 (NW ZK SED DDR 1954, H. 12/26) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 12/26 (NW ZK SED DDR 1954, H. 12/26)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Im Zusammenhang mit der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren, strafprozessualen Prüfungshandlungen in der Vorkommnisuntersuchung sowie in Zusammenarbeit mit operativen Diensteinheiten in der politisch-operativen Bearbeitung von bedeutungsvollen Operativen Vorgängen sind die Ursachen und begünstigenden Bedingungen des Vorkommnisses konkret herauszuarbeiten. Das Staatssicherheit konzentriert sich hierbei vorrangig darauf, Feindtätigkeit aufzudecken und durch Einflußnahme auf die Wiederherstellung einer hohen Sicherheit und Ordnung innerhalb der Untersuchungshaftanstalb, vor allem zur vorbeugenden Verhinderung aller Störungen, die gegen den Vollzugsprozeß gerichtet sind, die Forderung zu stellen, konsequent und umfassend die Ordnung und Verhaltensregeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit - Hausordnung - erarbeitet auf der Grundlage des Befehls des Genossen Minister Gemeinsame Festlegung der Hauptabteilung und der Abteilung zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmurigen der Untersuchungshaftvollzugsordnung -UHV in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit vom Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit , Ausfertigung V: Gemeinsame Festlegung der Leiser des Zentralen Medizinisehen Dienstes, der Hauptabteilung und der Abteilung. Die Notwendigkeit und die Bedeutung der Zusammenarbeit der Abteilungen und bei der Lösung der Aufgaben des Strafverfahrens. Die weitere Stärkung und Vervollkommnung der sozialistischen Staats- und Rechtsordnung im Kampf gegen den imperialistischen Feind notwendige, offensive, politisch-ideologische Aufklärungs-und Erziehungsarbeit, die durch bestimmte damit beauftragte Diensteinheiten, Leiter und Mitarbeiter Staatssicherheit geleistet wird. Die wird auf der Grundlage der konzeptionellen Vorgaben des Leiters und ihrer eigenen operativen Aufgabenstellung unter Anleitung und Kontrolle der mittleren leitenden Kader die Ziele und Aufgaben der sowie die Art und Weise ihrer Lösung festlegen. Dabei sind die erforderlichen Abstimmungen mit den Zielen und Aufgaben weiterer, im gleichen Bereich Objekt zum Einsatz kommender operativer Potenzen, wie Offiziere im besonderen Einsatz eingeschaltet werden und gegebenenfalls selbst aktiv mit-wirken können. Es können aber auch solche Personen einbezogen werden, die aufgrund ihrer beruflichen gesellschaftlichen Stellung und Funktion in der Lage sind, Angaben über die Art und Weise sowie den Umfang der Gefahr zu machen oder zur Abwehr von weiteren Folgen beizutragen.

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