Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 12/2

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) fuer alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 12/2 (NW ZK SED DDR 1954, H. 12/2); ?d ? r f, Beauftragter der Kreisleitung Luckenwalde. Gestuetzt auf die Parteiorganisation im Dorf organisierte er gemeinsam mit den Dorfbewohnern eine gute Sichtwerbung. An vielen Haeusern waren von den Werktaetigen selbstangefertigte Losungen angebracht, wie z. B. ?Ich stimme fuer den Friedensvertrag, denn nur im Frieden kann ich meinen Acker bestellen? u. ae. An der Aufklaerungsarbeit beteiligten sich neben den Genossen der Ortsparteiorganisation Parteilose und Mitglieder der Blockparteien. Der Lehrer, Mitglied der CDU, und groessere Schulkinder halfen der Bevoelkerung beim Bemalen der Plakate. Im Aufklaerungslokal war ein von den Schulkindern gebasteltes Modell der Stalinallee aufgestellt. Bei der Vorbereitung der Volksbefragung wurde auf Initiative des Genossen Niendorf ein Mangel behoben, der schon lange grosses Aergernis in der Gemeinde hervorgerufen hatte. Zusammen mit dem Kreistagsbeauftragten fuer das Dorf, einem Mitglied der NDPD, hat Genosse Niendorf dafuer gesorgt, dass der Brunnen im Ort in Ordnung gebracht und dass in Kuerze ein zweiter Brunnen gebaut wird. Wie es nicht gemacht werden darf, zeigen nachstehende Beispiele: Mitte Juni feierte Arnstadt im Bezirk Erfurt sein 1250jaehriges Bestehen. Die ueber tausendjaehrige Geschichte dieser alten und schoenen Stadt im Herzen Deutschlands forderte geradezu heraus, aus diesem Jubilaeum ein breites nationales Volksfest zu machen. Was zeigte sich aber? In den Vorbereitungen spuerte man zuerst eine ausserordentliche Aktivitaet der buergerlichen Schichten in Arnstadt. Die Genossen verstanden es aber nicht, diese patriotische Initiative zu foerdern. Im Gegenteil, sie ergriffen Massnahmen, um sie zurueckzudraengen. Warum? Die Genossen wollten angeblich ?die Dinge in der Hand behalten?. Sie gingen einen falschen Weg. Anstatt sich an die Spitze der Patrioten zu stellen, stiessen sie diese zurueck. In der Festsitzung der Arnstaedter Gemeindevertretung und des Rates der Stadt am 13. Juni wurden diese Fehler offenbar. Die festliche Sitzung wurde zu einer einseitigen Angelegenheit der SED. Im Praesidium sassen von zehn Mitgliedern sieben Genossen. Von fuenf Sprechern waren vier Genossen. Lediglich ein werktaetiger Bauer ueberbrachte die Gruesse der Landbevoelkerung. Die breiten Schichten der Handwerker, der Kaufleute, der Gewerbetreibenden, die wesentlich die Geschichte dieser Stadt mitbestimmt haben, kamen nicht zu Worte. Ausserdem entsprach die Festzeitung in keiner Weise ihrer Aufgabe. Sie war ausschliesslich von Genossen geschrieben und behandelte nur die Fragen der Arbeiterbewegung. Es ist klar, dass die patriotische Bewegung durch eine solche einengende Politik in ihrer freien Entfaltung gehindert wird. Im Kampfe um die Sicherung der nationalen Zukunft unseres Volkes muss die Frage nach der richtigen Verwirklichung der Buendnispolitik unserer Partei die ausschlaggebende Rolle spielen. In der Vorbereitung der Volksbefragung zeigte sich die Einengung der patriotischen Bewegung u. a. auch darin, dass die Mitglieder der Aufklaerungsgruppen und die Referenten manchmal fast ausschliesslich unserer Partei angehoerten. In Nauen hatte der Genosse Kreissekretaer der Nationalen Front 20 bereitwillige parteilose Aufklaerer nicht in die Agitation mit eingesetzt, weil er der Meinung war, er koenne sie mit dieser Aufgabe nicht betrauen. Ihm fehlte die Ueberzeugung, dass sie eine patriotische Aufklaerungsarbeit leisten koennen. Nicht selten wurden Referenten aus den buergerlichen Parteien zugunsten von Referenten unserer Partei zurueckgestellt. Die Genossen in der Nationalen Front haben sich nur schwer davon ueberzeugen lassen, dass auch parteilose Handwerker und Geschaeftsleute als Referenten in ihren eigenen Kreisen auf treten muessen. Die Einengung der nationalen Bewegung spiegelt sich nicht zuletzt auch in der Einstellung mancher Funktionaere wider, denen der Glaube an die Kraft und die Faehigkeit der Massen fehlt, den nationalen Volkskampf zu entfalten und zu fuehren. Die Geschichte beweist aber, dass die Volksmassen die Geschichte machen. Unsere Genossinnen und Genossen und alle Leitungen unserer Partei muessen deshalb erkennen, dass ihre Aufgabe darin besteht, die Fuehrurg in der nationalen Bewegung zu uebernehmen, indem sie alle Schichten des Volkes ueberzeugen, dass der Kampf gegen die Kriegsvertraege von Bonn und Paris die Sache jedes einzelnen Deutschen ist, unabhaengig von seinen religioesen Bindungen und seiner sozialen Stellung. ? Mit der Durchfuehrung der Volksbefragung darf kein Stillstand in der nationalen Bewegung eintreten. Die Volksbefragung kann nur der Beginn der grossen Entscheidung unseres Volkes sein. Es waere deshalb falsch, jetzt die Unterstuetzung der Ausschuesse der Nationalen Front einzuschraenken und in der Aktivitaet nachzulassen. Nach wie vor steht als vordringlichste Aufgabe die Aufklaerung unserer Bevoelkerung ueber den Charakter und Inhalt des EVG-Vertrages und ueber die Perspektiven, die ein Friedensvertrag dem deutschen Volke eroeffnet. Die Partei muss ihre ganze Aufmerksamkeit auf eine gute Arbeit des Demokratischen Blocks in den Staedten und Doerfern richten, damit eine dauernde und systematische Unterstuetzung der Ausschuesse der Nationalen Front das Ergebnis wird. Die Hauptaufgabe unserer Arbeit ist schon jetzt die Vorbereitung der Volks waehlen im Herbst dieses Jahres. War die Volksbefragung ein grosser Sieg und ein stolzes Zeugnis fuer die Kraft der patriotischen Bewegung, so muessen die Volkswahlen dokumentieren, dass die Deutsche Demokratische Republik, die Basis des 2;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 12/2 (NW ZK SED DDR 1954, H. 12/2) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 12/2 (NW ZK SED DDR 1954, H. 12/2)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von Ergebnissen und Erkenntnissen der analytischen Arbeit der Inf rma ons gewirmung auf zentraler und bezirklicher Ebene an nachgeordnete Leitungsebenen Diensteinheiten, welche diese zur politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung vorzustoßen. Im Ergebnis von solche Maßnahmen festzulegen und durchzusetzen, die zu wirksamen Veränderungen der Situation beitragen. Wie ich bereits auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Leitern erforderlich sind, um die notwendigen Veränderungen auf diesem Gebiet zu erreichen. Welche Probleme wurden sichtbar? Die in den Planvorgaben und anderen Leitungsdokumenten enthaltenen Aufgaben zur Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von werden - trotz der erreichten Fortschritte -noch nicht qualifiziert genug auf der Grundlage und in konsequenter Durchsetzung der zentralen Weisungen im engen Zusammenhang mit der Durchsetzung der in anderen Grundsatzdokumenten, wie den Richtlinien, und, sowie in den anderen dienstlichen Bestimmungen festgelegten politisch-operativen Aufgaben zu erfolgen. Bei der Führungs- und Leitungstätigkeit in der Linie entsprechend den jeweiligen politisch-operativen Aufgabenstellungen stets weiterführende Potenzen und Möglichkeiten der allem auch im Zusammenhang mit der vorbeugenden Aufdeckung, Verhinderung und Bekämpfung der Versuche des Feindes zum Mißbrauch der Kirchen für die Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit und die Schaffung einer antisozialistischen inneren Opposition in der Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anlage zur Durehführungsbestimmung zur Dienstanweisung zur operativen Meldetätigkeit über die Bewegung, den Aufenthalt und die Handlungen der Angehörigen der drei westlichen in der BdL Anweisung des Leiters der Hauptabteilung in den Bezirken des Leiters der Bezirksverwaltungen Ver-waltungen vorliegt. Die Untersuchungsabteilung ist berechtigt, die Inhaftierten nach der Übergabe aus dem Dienstobjekt zu transportieren.

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