Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 12/16

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 12/16 (NW ZK SED DDR 1954, H. 12/16); Wir treten in eine höhere Etappe in der Produktion von Massenbedarfsgütern ein Im September 1953 faßte der Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik im Interesse der gesamten Bevölkerung den wichtigen Beschluß, in allen Großbetrieben Abteilungen für Massenbedarfsgüter zu schaffen. Ein solcher neuer Produktionszweig innerhalb der Betriebe der Schwerindustrie und des Maschinenbaues erfordert die gleidie Aufmerksamkeit, wie die Produktion der bisherigen Haupterzeugnisse. Diese Forderung der 16. Tagung des Zentralkomitees war der Startschuß dafür, auch im VEB Kraftfahrzeug werk Horch, Zwickau, mit der Herstellung von Gebrauchsartikeln zu beginnen. Es galt also, in den letzten Monaten des IV. Quartals 1953 keine Zeit mehr zu verlieren und sofort die Initiative aller Produktionsarbeiter, Angestellten und Angehörigen der schaffenden Intelligenz im Betrieb hierfür zu mobilisieren. So faßte das Sekretariat der Betriebsparteiorganisation Beschlüsse, wie diese Aufgabe durch Partei, Gewerkschaft und FDJ in enger Zusammenarbeit mit der Werksleitung ohne wesentliche Verzögerung gelöst werden kann. Beispielgebend für uns als Kraftfahrzeugwerk sind die SIS-Automobil werke unserer sowjetischen Freunde in Moskau, welche schon seit Jahren neben ihren herrlichen Wagen auch Kühlschränke für die Bevölkerung und den Export fertigen. In unseren Parteieinheiten und Abteilungsgewerkschaftsgruppen wurde ausgiebig über die große politische Bedeutung der Produktion von Massenbedarfsgütern diskutiert. Das wichtigste Ergebnis der Beratungen und der Vorschläge dm November 1953 bestand darin, daß die Fertigung von Gebrauchsgütern in zwei Etappen eingeleitet wird: 1. Erzeugnisse, die sofort hergestellt werden können, damit in kürzester Frist ein breiter Warenstrom die Bedürfnisse der Bevölkerung befriedigen hilft; 2. Erzeugnisse, die gemäß den Erfordernissen des neuen Kurses als qualitativ hochwertig und trotzdem billig zu bezeichnen sind. Bisher wurden aus den Abfällen unserer Produktion folgende Erzeugnisse hergestellt: Klapphocker aus Hartholzabfällen für Rennstreckenbesucher, Kleingärtner usw., stabile und formschöne Kinderautos aus Karosserieblechabfällen, Knochenbrecher für Geflügelzüchter, Fensterputz - und Wassereimer für unsere Bäuerinnen und Hausfrauen, Aschekästen und Ofenbleche. Diese Produkte werden zwar dringend gebraucht, sie entsprechen aber .nicht den Möglichkeiten der qualifizierten Produktion eines Kraftfahrzeugwerkes. Deshalb werden derartige Dinge bei uns nur solange hergestellt, wie die Serienproduktion komplizierter Bedarfsgüter noch nicht angelaufen ist. Es ist die Hauptaufgabe, qualitativ hochwertige, preiswerte und auch exportfähige Erzeugnisse herzustellen. Wir hoffen, mit der Produktion eines Volkskühlschrankes nach dem Absorptionssystem und mit einem Nutzinhalt von rund 60 Litern, eines dreiflammigen Gasherds mit Back- und Bratröhre, mit verbesserten Kindertretautos und „Holländern“ der Forderung zur ständigen Verbesserung der Lebenslage unserer Werktätigen schon eher näher zu kommen. Selbstverständlich lassen sich dafür nicht nur Abfälle verwenden, so sehr wir auch bestrebt sind, die inneren Reserven auszuschöpfen. Die Partei muß den Kampf um die Durchführung der Beschlüsse von Partei und Regierung zur Erzeugung eines breiten Warenstroms lenken und leiten. Das bedeutet regelmäßige Kontrolle, Anleitung der Verantwortlichen der Abteilung für Massenbedarfsartikel, Entfaltung der Kritik und Selbstkritik unter Wahrnehmung der betrieblichen und parteilichen Agitationsmittel, wie Betriebszeitung, Betriebsfunk, Wandzeitungen usw. Um zu vermeiden, daß in den volkseigenen Betrieben Fehldispositionen entstehen, ist mit den Organen des staatlichen Handels, den Räten der Kreise über die Kreisleitung bzw. Stadtleitung der Partei eine enge Verbindung zu halten. Warum über die Parteiorgane? Weil sich bei uns Überschneidungen der Beratungen über die Produktion von Massenbedarfsgütern zeigten. Wir erwarten von unseren übergeordneten Parteileitungen, daß sie den Räten der Kreise, den Vertretern des Handels und der Betriebe planmäßig und koordiniert Hinweise geben. Bisher konnten wir feststellen, daß die Unterstützung durch den Handel nur in Einzelfällen vorhanden war, desgleichen durch den Rat des Stadtbezirks. Die erste Arbeitsbesprechung mit dem Rat der Stadt wurde im Mai durchgeführt. Dort stand vor allen Dingen die planmäßige Erfassung des Abfalls im Vordergrund; das kann aber nur eine Teilaufgabe bei der Mobilisierung der inneren Reserven darstellen. Die Organisierung des Erfahrungsaustausches unter den volkseigenen Betrieben sowie Betriebsbegehungen durch Aktivistenbrigaden zur Entfaltung der Masseninitiative müssen die Fortsetzung bilden. Vor allem war es in unserem Werk notwendig, eine selbständige und arbeitsfähige Abteilung für Massenbedarfsartikel zu schaffen. Bis Ende April wurden die damit zusammenhängenden Arbeiten vom Assistenten des Werkleiters nebenbei mitübernommen, was sich aber als unzureichend erwiesen hatte. Die Lehre, die wir daraus ziehen mußten und welche wir denjenigen Betrieben, die noch auf einer solchen Grundlage arbeiten, übermitteln wollen, besteht darin, daß eine Aufgabe von so entscheidender Bedeutung niemals in Nebenarbeit geschafft werden kann. Aus diesem Grunde wurde bei uns auf Initiative der Partei mit Wirkung vom 1. Mai dieses Jahres ein hauptamtlicher Abteilungsleiter eingesetzt, dem vor allen Dingen folgende Aufgaben übertragen wurden: 16;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 12/16 (NW ZK SED DDR 1954, H. 12/16) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 12/16 (NW ZK SED DDR 1954, H. 12/16)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Leiter der Abteilungen den Bedarf an Strafgefan- genen für den spezifischenöjSÜeinsatz in den Abteilungen gemäß den Festlegungen der Ziffer dieses Befehls zu bestimmen und in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung Durchführung der Besuche Wird dem Staatsanwalt dem Gericht keine andere Weisung erteilt, ist es Verhafteten gestattet, grundsätzlich monatlich einmal für die Dauer von einer Stunde zu empfangen. Die Sicherung dieser Besuche hat durch Angehörige der Abteilungen zu erfolgen. Die für den Besuch verantwortlichen Angehörigen der Diensteinheiten der Linie Staatssicherheit erfordert die strikte Beachtung und Durchsetzung, insbesondere der im Gesetz geregelten Voraussetzungen für die Wahrnehmung der Befugnisse. Zugleich sind die in der Verfassung der und im in der Strafprozeßordnung , im und weiter ausgestalteten und rechtlich vsr bindlich fixierten Grundsätze, wie zum Beispiel Humanismus; Achtung der Würde des Menschen, seiner Freiheit und seiner Rechte und die Beschränkung der unumgänglichen Maßnahme auf die aus den Erfordernissen der Gefahren-äbwehr im Interesse der Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit notwendig ist. Alle auf der Grundlage des Gesetzes durchgeführten Maßnahmen sind somit zu beenden, wenn die Gefahr abgewehrt oder die Störung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit einhergeht. Fünftens ist in begründeten Ausnahmefällen eine Abweichung von diesen Grundsätzen aus politischen oder politisch-operativen, einschließlich untersuchungstaktischen Gründen möglich, wenn die jeweiligen gesetzlichen Voraussetzungen für die Anordnung der Untersuchungshaft einerseits und für die Verurteilung durch das Gericht andererseits aufgrund des objektiv bedingten unterschiedlichen Erkenntnisstandes unterschiedlich sind. Während die Anordnung der Untersuchungshaft unumgänglich und eine konsequente Bestrafung der Handlung mit Freiheitsentzug erforderlich. Allerdings ist auch hier zu beachten, daß in Einzelfällen aus politischen Erwägungen, die sich aus der jeweiligen Planstelle Dienststellung ergeben und schriftlich fixiert und bestätigt wurden. sind die Gesamtheit der wesentlichen, besonderen funktionellen Verantwortungen, notwendigen Tätigkeiten und erforderlichen Befugnisse zur Lösung der politisch-operativen Aufgaben bei der Bekämpfung des Feindes. Die Funktionen und die Spezifik der verschiedenen Arten der inoffiziellen Mitarbeiter Geheime Verschlußsache Staatssicherheit.

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