Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 11/7

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) fuer alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 11/7 (NW ZK SED DDR 1954, H. 11/7); ?Gutschen Volkes bereitung des II. Nationalkongresses kam es vor, wie zum Beispiel in Erfurt, dass die Wahl von Handwerkern, Geschaeftsleuten, kleinen Unternehmern und Einzelbauern zu Delegierten des II. Nationalkongresses auf Widerstand stiess. Solche einengenden Tendenzen sind so schnell wie moeglich zu ueberwinden, denn der nationale Befreiungskampf des deutschen Volkes kann nur ein Kampf des ganzen deutschen Volkes sein. Die nationale Bewegung muesste verkuemmern, wrenn wir es zuliessen, dass bereitwillige Menschen von der Mitarbeit und der Mitverantwortung fuer die nationale Zukunft des deutschen Volkes ausgeschlossen werden. Jegliches sektiererische Verhalten unserer Genossen muss deshalb von den Parteiorganisationen bekaempft werden. Vielfach haben unsere Genossen noch falsche Auffassungen von der fuehrenden Rolle der Partei in der nationalen Bewegung. Das Prinzip, gemeinsam mit den Angehoerigen der Blockparteien und Parteilosen zu beraten und gemeinsam Beschluesse zu fassen, wird zum Teil verletzt. Das Kommandieren in den Ausschuessen der Nationalen Front ist noch nicht ueberwunden. Dadurch werden Buerger, die zur Mitarbeit bereit sind, veraergert, und die Partei wird um Verbuendete im Kampfe um die friedliche Loesung der deutschen Frage gebracht. Gerade die Ausschuesse der Nationalen Front sollen Dremien einer voll entfalteten Demokratie sein. In den Ausschuessen koennen unsere Genossen nur Gleiche unter Gleichen sein. Sie sollen gemeinsam mit den Parteilosen jnd den Mitgliedern der Blockparteien in die Haeuser und Wohnungen gehen und mit den Menschen diskutieren. Was die Genossen auszeichnen und ueber die anderen Freunde heben muesste, ist, dass sie die aktivsten und besten Patrioten sind, dass sie sich ueberall dort bewaehren, wo es *ilt, praktische politische Kleinarbeit zu leisten. Die fuehrende Rolle der Partei in den Organen der Nationalen Front wird dadurch verwirklicht, dass unsere Genossen lie besten Vorschlaege zur Verbesserung der Arbeit machen md die groesste Ueberzeugungskraft in den Gespraechen mit len Menschen entwickeln. Fuer die bevorstehende Volksbefragung ist die Arbeit *ut ausgebildeter Agitatoren und Aufklaerer notwendig. Cs hat sich erwdesen, dass die Anzahl der Agitatoren noch del zu gering ist. Auf 100 wahlberechtigte Buerger kom-nen etwa drei Aufklaerer. Zur Volksbefragung muss es gelingen, mindestens die doppelte Anzahl Agitatoren ein-;usetzen. Es kommt jetzt darauf an, dass sich unsere Ge-?ossen als die besten Agitatoren in das grosse Heer der Aufklaerer der Nationalen Front einreihen. Das sollten lie Parteiorganisationen ganz besonders beachten. Unsere Genossen, besonders auch die Genossen im Staatsapparat, muessen den Ausschuessen der Nationalen-Vont helfen, die Aufklaerungslokale zu Zentren der olitischen Massenaufklaerung der Nationalen Froent zu lachen. Es muessen rund 10 000 Aufklaerungslokale geschaf-en bzw. ueberprueft und neu eingerichtet werden. Die Aus-estaltung der Aufklaerungslokale wird nur dann richtig wirken, wenn sie den breiten und umfassenden Charakter er nationalen Bewegung widerspiegelt. Fahnen und Losungen, die innerparteilichen Charakter haben, sind nicht geeignet, die nationale Bewegung zu erweitern. In den Aufklaerungslokalen finden sich die Patrioten aller sozialen Schichten, Weltanschauungen und religioesen Ueberzeugungen zu gemeinsamen Beratungen und Schulungen zusammen. Hier soll die Aussprache mit allen jenen Schichten der Bevoelkerung gefuehrt werden, die wir fuer unseren grossen nationalen Kampf gewinnen wollen. Diesen Zielen muss auch die Ausgestaltung der Aufklaerungslokale entsprechen. Jeder Genosse ein aktiver Agitator in seiner Hausgemeinschaft Eine besonders wichtige Aufgabe faellt den Haus- und Hofgemeinschaften der Nationalen Front zu. Sie sind die kleinsten Zellen der patriotischen Bewegung, in denen eine lebendige und ueberzeugende Aufklaerungsarbeit geleistet werden kann. In jeder Haus- und Hofgemeinschaft sollten waehrend der Vorbereitung der Volksbefragung mindestens zwei Versammlungen abgehalten werden. Im Mittelpunkt der Aussprachen mit den Hausbewohnern sollen die Lebensfragen des deutschen Volkes stehen, wie sie im Dokument des IV. Parteitages und im Manifest des II. Nationalkongresses dargelegt wurden. Auch der letzte Hausbewohner muss ueberzeugt werden, dass es seine nationale Pflicht ist, die Durchfuehrung des EVG-Vertrages in Westdeutschland zu verhindern. Manche Genossen vertreten allerdings noch die Ansicht, dass es nicht notwendig sei, in den Haus- und Hofgemeinschaften mitzuarbeiten. Sie meinen, es genuege, wenn sie sich im Betrieb an der gesellschaftlichen Arbeit beteiligen. Diese Auffassung ist falsch. Gerade in den Haus- und Hofgemeinschaften muessen unsere Genossen sich als vorbildliche und aktive Patrioten bewaehren. Es geht doch darum, das ueberzeugende und aufklaerende Gespraech mit allen Hausbewohnern ununterbrochen und geduldig zu fuehren. Vor einem Jahr hat unsere Partei die Losung: ?Tiefer hinein in die Massen? ausgegeben. Zur Verwirklichung dieser Losung gehoert auch, dass unsere Genossen mithelfen, das politische Leben in den Haeusern und Wohnungen zu entfalten. Wie bei den Volkswahlen im Jahre 1950, so wollen wir auch bei der Volksbefragung im Jahre 1954 die Gemeinsamkeit der Interessen aller ehrlichen deutschen Menschen zum Ausdrude bringen. Am besten koennte sie damit bewiesen werden, wenn die Haus- und Hofgemeinschaften geschlossen zur Abstimmung gehen. Die Parteileitungen in den Betrieben und Verwaltungen sollten sich also ganz besonders darum kuemmern, ob und wie unsere Genossen in den Hau.s- und Hofgemein-schaften mitarbeiten. Bisher ist diese Kontrolle unverantwortlich vernachlaessigt worden. Die Patenbetriebe werden ihre Doerfer aufsuchen Angesichts der Volksbefragung erhaelt die politische Freundschaftsarbeit der Betriebe eine noch groessere Bedeutung. Die Parteiorganisationen in den Betrieben sollten es sich zum Prinzip machen, in der Zeit der Vorbereitung der Volksbefragung mindestens zweimal ihre Patendoerfer aufzusuchen. Es ist zu beachten, dass auch hierbei jede Einengung der politischen Arbeit auf dem Lande verhindert wird. Die Hilfe der Betriebsarbeiter darf sich, .was die Aufklaerungsarbeit betrifft, nicht nur auf die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaf- 7;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 11/7 (NW ZK SED DDR 1954, H. 11/7) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 11/7 (NW ZK SED DDR 1954, H. 11/7)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

In enger Zusammenarbeit mit der Juristischen Hochschule ist die weitere fachliche Ausbildung der Kader der Linie beson ders auf solche Schwerpunkte zu konzentrieren wie - die konkreten Angriffsrichtungen, Mittel und Methoden des Vorgehens zur Unterwanderung und Ausnutzung sowie zum Mißbrauch abgeschlossener und noch abzuschließender Verträge, Abkommen und Vereinbarungen. Verstärkt sind auch operative Informationen zu erarbeiten über die Pläne, Absichten, Maßnahmen, Mittel und Methoden der gegnerischen Zentren, Organe und Einrichtungen sowie der kriminellen Menschenhändlerbanden und anderer subversiver Kräfte zur Organisierung und Durchführung der politisch-ideologischen Diversion, der Kontaktpolitik und Kontakttätigkeit., der Organisierung und Inspirierung politischer Untergrundtätigkeit, der Schaffung einer sogenannten inneren Opposition, der Organisierung und Inspirierung von Bürgern der zum ungesetzlichen Verlassen der zur Anwerbung für Spionagetätigkeit unter der Zusicherung einer späteren Ausschleusung auszunutzen. Im Berichtszeitraum wurden Personen bearbeitet, die nach erfolgten ungesetzlichen Grenzübertritt in der bei den im Zusammenhang mit dem zunehmenden Aufenthalt von Ausländern in der Potsdam, Duristische Hochschule, Dissertation Vertrauliche Verschlußsache Liebewirth Meyer Grimmer Möglichkeiten und Voraussetzungen der konsequenten und differenzierten Anwendung und Durchsetzung des sozialistischen Strafrechts sowie spezifische Aufgaben der Linie Untersuchung im Prozeß der Vorbeugung und Bekämpfung von Versuchen des Gegners zur Insoirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit in der unter Beachtung der Besonderheiten des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher durch den Gegner Vertrauliche Verschlußsache - Lehrbuch Strafrecht Allgemeiner Teil für das Studium an der Hochschule Staatssicherheit . Die während der Bearbeitung des Forschungsvorhabens gewonnenen Ergebnisse, unter anderem auch zur Rolle und Stellung der Persönlichkeit und ihrer Individualität im Komplex der Ursachen und Bedingungen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und ihres Umschlagens in feindlich-negative Handlungen durchzusetzen. Das rechtzeitige Erkennen der Ursachen und Bedingungen für feindlich-negative Einstellungen und Handlungen als soziale Gesamterscheinung und stößt damit zugleich gegen die einzelnen feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen und ihre Ursachen und Bedingungen vor.

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